Classix: die Flak- und Feldkanone von Marine, Heer und Luftwaffe (1973) - Bundeswehr

Published: Oct 18, 2018 Duration: 00:05:39 Category: Science & Technology

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Es ist noch gar nicht so lange her, dass Militärtheoretiker glaubten, man könne Tiefflieger auch wenige Meter über dem Boden mit Raketen bekämpfen. Heute weiß man, dass gegen Flugzeuge, die in Baumwipfelhöhe angreifen, Raketen meistens machtlos sind. Techniker von Rheinmetall entwickelten das neue 20 Millimeter Geschütz, dass als Feldkanone für Heer und Marine oder als Zwillingsflak für die Luftwaffe ausgeliefert wird. Auf dem Schießplatz Todendorf an der Ostsee machen sich Wehrpflichtige und Soldaten auf Zeit mit dem neuen Gerät vertraut. Die Ausbildungszeit 12 Wochen. Abhängen des Anhängers. Auch beladen ist er überraschend leicht. Zwei Soldaten können die Feldkanone 20/2 durch das Gelände ziehen. Das Fahrgestell wird getarnt und abgedeckt. Die Kanone ist auf drei Standholme geschraubt. Eine Konstruktion, die es dem Schützen erlaubt, auch während der Fahrt auf dem Fahrgestell, zu feuern. Der Richtschütze geht an die Arbeit. Er überprüft die Funktionen des Höhen- und Seitenrichtantriebs, reguliert das Flugzielokular nach seiner persönlichen Sehschärfe und stellt das Feuerpausenwerk ein. Der Ladeschütze spannt den Verschluss. Die Munition wird in die Gurtförderungsvorrichtung eingelegt und mit Hilfe einer Kurbel in den Gurtkanal gezogen Die beiden Munitionskästen, sie fassen jeweils 75 Patronen, können bei der Feldkanone während des Schießens ausgewechselt werden. Per Handgriff werden die Feuerstöße ausgelöst. Die Schussfrequenz: 800 bis 1000 Schuss pro Minute. Beim Wechsel von fliegenden Zielen auf Querziele wird der Richtsitz mit einem Handgriff umgerüstet. Der Richtschütze geht jetzt hinter einen Schutzschild in Deckung und visiert sein Ziel durch ein Querzielokular an. Verwendet werden Sprengpatronen gegen fliegende Ziele und Hartkernpatronen gegen gepanzerte Objekte. Der Flak 20 Millimeter Zwilling ist der schwere Bruder der Feldkanone. Die doppelte Feuerkraft macht den Nachteil der geringeren Beweglichkeit wieder weg. Sie ist hauptsächlich für den stationären Schutz von Raketenstellungen und Militärflugplätzen vorgesehen. Der Zwilling ist auf einen Motor angewiesen, während die Feldkanone mit Handrädern betrieben wird. Die beiden Munitionskästen sind mit der Lafette fest verbunden. Sie fassen je 275 Patronen und können nur in einer Feuerpause neu gefüllt werden. Die Munitionszufuhr in den Gurtkanal dauert etwas länger als bei der Feldkanone. Als Gasdrucklader ist die 20 Millimeter Kanone rückstoßschwach. Ihre größte Reichweiter liegt bei 7200 Metern. Die günstigste Schussentfernung zwischen 600 und 1200 Metern. Bei der Abwehr von Flugzielen wird die Reichweite durch sogenannte Zerlegergrenze der Munition bestimmt. Die in der Regel zwischen 1700 und 2000 Metern liegt. Das Wechseln der Rohre dauert knapp 20 Sekunden. Die Flak wird von einem Geschützführer und drei Soldaten bedient. Technische Erprobung und die Truppenversuche sind abgeschlossen. Seit November letzten Jahres wird die neue 20 Millimeter Kanone ausgeliefert an fast alle Waffengattungen und Verbände. Heer und Marine sollen 2050 Feldkanonen erhalten. Die Luftwaffe rund 1000 Zwillinge. Ob Abwehr von Tieffliegern und Luftlandetruppen, ob Schutz von Flughäfen und strategisch wichtigen Objekten - die neue Waffe wird eine wichtige Lücke in der Luftverteidigung schließen helfen.

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