Harris vs. Trump: Wer zieht ins weiße Haus? | Hart aber fair to go | WDR

Das war ein Betrug an der Demokratie. Frauen  würden ins Mittelalter zurückgestoßen in den   USA. Ich bin bei allem raus, was nicht  mit US-Politik zu tun hat. Tut mir leid.   Im November wird in den USA gewählt und  obwohl noch gar nichts entschieden ist,   gibt es gefühlt jeden Tag einen  Plottwist. Wir haben bei Hart aber   fair drüber gesprochen und wir gucken uns  jetzt zusammen die Highlights an. Let's go! 00:00:22:02 - 00:00:41:45 Unbekannt  Ist Kamala Harris die Frau,  die Donald Trump schlagen kann? Na ja, sie ist auf jeden Fall die Einzige,  die im Angebot ist. Aber ich halte sie für die   falsche Kandidatin. Aus mehreren Gründen: Erst  erstmal ist sie politisch vollkommen beliebig.   Sie hat ja schon mal versucht, Präsident  zu werden 2019. Hat dann erst versucht,   sich als Linkskandidatin irgendwie zu etablieren,  war für die Einführung einer allgemeinen   Krankenversicherung. Dann ist sie einmal zu  den reichen Spendern in die Hamptons gegangen,   auf einmal war sie doch nicht mehr dafür. Dann  beschimpfte sie Joe Biden in einer Debatte,   von wegen, er hätte ja irgendwie mit rassistischen  Senatoren zusammengearbeitet. Dann scheiterte ihre   Kampagne. Dann wollte sie Vizepräsidentin werden,  auf einmal war es ja nur eine Debatte. Das heißt,   sie benutzt ihre Ethnie... Aber das ist ja immer so, oder? 00:00:59:15 - 00:01:20:24 Nein, aber sie benutzt ihre   Ethnie und die wirklich reale  Unterdrückung über Jahrhunderte,   durch Sklaverei und Jim Crow von Schwarzen, nur  um einen billigen politischen Punkt zu machen. Kann Kamala Harris aufgrund ihrer Hautfarbe,  aufgrund dessen, dass sie das zum Thema macht,   Schwarze Wählerinnen und  Wähler besser mobilisieren,   als das ein Trump kann oder  ein Biden hätte tun können? Ich finde, sie macht das gar nicht zum  Thema, ehrlich gesagt. Also sie macht   jetzt gerade wird viel, wird es so erzählt  das Kamala Harris total betonen würde,   dass sie jetzt irgendwie eine Schwarze Frau  ist. Also die erste Schwarze Frau, aber sie   macht das gerade nicht. Nicht jetzt bei dieser  Wahl. Also sie lässt das andere für sie machen,   sozusagen. Aber sie selber betont das nicht. Sie  versucht ja, finde ich, mit ihrer Arbeit oder mit   ihrer Vergangenheit eigentlich zu werben. Dass sie  eben die Generalstaatsanwältin war in Kalifornien   und dass sie ihre Expertise nach vorne stellt und  eben nicht ihre Identität. Wenn wir von Identität   sprechen wollen, dann sind da die Republikaner  glaube ich sehr viel stärker darauf konzentriert,   eine amerikanische oder vermeintlich ein klassisch  amerikanisches Bild irgendwie zu evozieren. 00:02:17:47 - 00:02:40:39 Also aktuell spricht vor allem   Trump über Harris Herkunft und ihre Hautfarbe.  Der Ton hier ist noch nicht mal eine Woche alt: Ist ja klar, warum er das sagt?  Damit wir das hier abspielen. Ist das die Strategie dahinter? Ja, natürlich. Ich meine,  der ist angeschossen worden,   wäre fast umgebracht worden. Und zwei Wochen  später redet niemand mehr davon. Irgendwie   muss er halt wieder in die Medien rein. Und er  weiß halt: Klar, auf so was gehen die Leute ab. Herr Röttgen, ich habe gesehen, Sie  haben eben den Kopf geschüttelt,   als das Video lief. Wie bewerten Sie  so eine Aussage von Donald Trump? Nicht als eine strategisch überlegte, durchdachte  Aussage. Ganz sicher nicht. Ich kenne auch sehr   wenig strategisch durchdachte Aussagen von ihm. Ich würde eher sagen, das ist ganz typisch für   ihn, dass er impulsiv ist und aus Ressentiment  spricht und handelt. Und er hat, glaube ich,   dieses Ressentiment, was Hautfarbe und Herkunft  anbelangt, und da hat es in dieser Stelle benutzt,   um sich über seine Gegenkandidatin spöttisch zu  äußern, um sie herabzuwürdigen, die über ihre   Identität täuscht, sie sei so unehrlich. Es ist  alles gemischt und unklar. Es ist sozusagen eine   Aussage einer Schmierkampagne. Aber nicht,  dass er sich vorher was aufgeschrieben hat,   sondern es ist so aus ihm herausgekommen. Und so  wird auch, glaube ich, dieser Wahlkampf von ihm   weitergehen. Es wird auch von der anderen Seite,  glaube ich stark um die Person gehen. Ich glaube   insgesamt, dass das Wahlkampfmuster sein wird oder  das die Stimmungslage der Bevölkerung so ist, dass   die Bevölkerung konkrete Beschwernisse hat,  unzufrieden ist. Das Leben ist teuer geworden,   Migration ist nicht kontrolliert. Was haben wir  in der Ukraine zu tun? Das sind schon kritische   Punkte. Die sind auch zu Lasten von Kamala Harris,  weil sie Vizepräsidentin war. Und ihr Punkt ist,   glaube ich, der, der jetzt immer stärker  wird: Da ist was dran. Ich bin aber auch   neu. Aber glaubt ihr denn, dass dieser  Typ unser Land führen soll? Also es wird   von ihr auch ganz stark die Frage gestellt  werden: Wollt ihr wirklich diesen Trump?  Also die ganze Kampagne Trump ist nicht auf Harris  eingestellt gewesen, zum Beispiel der J.D. Vance,   der Vizepräsidenten Kandidat, wäre  glaube ich niemals gewählt worden,   wenn Trump und das Team gewusst hätte, dass  Harris die Kandidatin wird. Sie sind eigentlich   ziemlich ratlos und wissen nicht, wie sie mit  dieser Kandidatin umgehen sollen. Und darum   sieht man auch noch keine Strategie bei denen,  sondern es kommen solche persönlichen Angriffe. Naja, das gilt schon auch für beide Seiten. Also  die Demokraten nennt Trump jetzt nur noch "weird"   - Crinch - Trumps Vize bezeichnet Harris als  "Catlady" und das Internet, findet Carmela Harris   ist "brat". Da kommt schon das neue Jugendwort  auf uns zu - Digga - Aber mal ehrlich ich finde es   ganz interessant, wie sich Popkultur und Politik  im amerikanischen Wahlkampf richtig vermischen. Die Hauptwörter für Trump und Vance sind "weird"  und "phony". Also der eine ist verrückt und der   andere ist irgendwie nicht echt. Und ich muss  mal ganz ehrlich sagen, wenn wir über die Inhalte   reden, dann werden vielleicht in der Tat die  sozialen Themen eine Rolle spielen. Aber stellen   Sie sich das mal vor Und dann sagen die Leute zu  ihren Kindern: Wähl bitte republikanisch und Trump   aber tu nichts von dem, was dieser Mensch tut,  nichts! Wie der sich gegenüber Frauen verhält,   wie der mit Recht und Gesetz umgeht. Und ich  glaube übrigens auch nicht, dass sie Recht haben,   das spiele gar keine Rollen mit der Abtreibung.  Frauen würden ins Mittelalter zurückgestoßen   in den USA, die haben uns die Mehrheit, in den  USA die Frauen. Die werden sich das doch gar   nicht gefallen lassen und insofern hat die sehr  wohl Chancen, ohne es selbst zu thematisieren. Und   natürlich kann man sagen, "Bad News is better than  no News", aber ich sage mal hier die Minderheiten   zu beleidigen öffentlich. Ob dem das so furchtbar  viele Punkte bringt? Ich meine Amerika lebt   nicht in der Steinzeit. Das glaube ich nicht.  Also insofern finde ich eher, Trump wird das   Problem sein mit seinen Inhalten und nicht so sehr  Kamala Harris, die braucht eigentlich nur Trump. Schauen Sie sich die Umfragen an,  schauen Sie sich die Umfragen an. Die sind ja noch nicht zu Ende. Ja, also bundesweite Wahlumfragen in den USA,  die sind tatsächlich so ein bisschen tricky,   weil in den USA ja jeder Bundesstaat einzeln  betrachtet werden muss und weil nicht direkt,   sondern über Wahlleute gewählt wird. Und die  meisten Bundesstaaten sind seit Jahrzehnten ja   entweder blau, also pro Demokraten oder klar  rot, also mehrheitlich Republikaner. Und es   ist also mega einfach vorherzusagen,  wie diese Staaten wählen. Aber die   Wahl wird ja in den sogenannten "Swing States"  entschieden. So nennt man die Hand von Staaten,   in denen es wirklich ein Kopf an Kopf  Rennen gibt zwischen Trump und Harris   oder zwischen Demokraten und Republikanern. Und  hier wird entschieden, wer die Wahl gewinnt. Und   weil bis zum Schluss nicht klar ist, ob diese  Swing States am Ende blau oder rot abstimmen,   sind bundesweite US Wahlumfragen halt  immer echt mit Vorsicht zu genießen. Wenn Trump verliert, kann ich mir nicht  vorstellen, dass das ohne Gewalt vonstatten   geht und es spricht sogar einiges dafür, man kann  das jetzt schon beobachten, dass dieses Mal auch   die Vorbereitung darauf viel größer ist. Es ist ja  nicht nur Trump, der sagt, der Sieg ist gestohlen   worden, sondern diese Meinung wird ja von einer  Mehrheit der republikanischen Unterstützer,   der Wähler geteilt. Wenn Sie mal auf  dem Parteikongress der Republikaner,   jetzt in Milwaukee, gefragt hätten, eine  Umfrage gemacht hätten: Wer von euch glaubt,   dass der Wahlsieg von Biden gestohlen worden  ist, dann hätten sie locker, glaube ich,   eine Zweidrittelmehrheit dort bekommen.  Das heißt, es gibt in dieser Wählerschaft,   in der Anhängerschaft, eine starke Unterstützung  für diese Sichtweise. Das war ein Betrug an der   Demokratie. Und wenn der noch mal stattfindet,  weil Trump wieder verliert, dann wird die   Bereitschaft von nicht wenigen, das nicht  hinzunehmen und zu sagen das ist für uns auch der   Fall, wo wir die Demokratie, in deren Sichtweise,  mit Gewalt uns zurücknehmen müssen. Damit muss   man rechnen, ohne dass das jetzt dramatisierend  ist. Also das kann ich mir gar nicht vorstellen,   dass das nicht noch viel geplanter und in einem  größeren Ausmaß stattfindet in diesem Fall. Das fand ich echt einen krassen Moment, auch  in der Sendung. Klar, man kann jetzt sagen,   das ist Panikmache. Aber ich habe auch noch  die Bilder von dem Sturm aufs Kapitol nach   der letzten Wahl im Kopf und zu dem hat  ja Trump praktisch aufgerufen. Also er   wollte ja, dass seine Anhänger vor das Kapitol  ziehen und gegen seine Abwahl demonstrieren. Herr Röttgen, Sie haben es jetzt schon  gesagt, das was jetzt dort passiert,   spielt natürlich auch für uns hier eine Rolle.  Ist denn die Bundesregierung, sollte Donald   Trump gewinnen, ausreichend vorbereitet  auf eine zweite Amtszeit Donald Trumps? Also der Bundeskanzler hat vor einigen Monaten  die Losung ausgegeben für seine Regierung,   das wird auch nirgendwo bestritten  und so gesagt: Wir bereiten uns auf   diesen Fall nicht vor. Das ist die Politik des  Bundeskanzlers, diesen Fall nicht vorzubereiten. Was müsste man ganz konkret  tun, um sich vorzubereiten? Man muss überlegen, was kann denn das heißen?  Wir wissen das nicht. Aber man muss diesen Fall   vorbereiten. Und das Wichtigste, was natürlich  für uns ansteht, ist: Wenn Trump gewählt wird,   dann ist es höchstwahrscheinlich, mit Sicherheit  anzunehmen, dass es eine völlig andere Ukraine und   Russlandpolitik gibt. Es spricht alles dafür, dass  sogar die Grundlinien amerikanischer Außenpolitik,   wie wir sie seit dem Zweiten Weltkrieg kennen,  verlassen werden. Das ist eine ganz andere   Sichtweise. Und damit ist die Frage von Frieden  und Sicherheit in Europa unmittelbar berührt. Er will einen einfachen Deal  schließen Frau Mohamed Ali. Das,   was Trump sagt, das ist auch ihre Linie, richtig? Nein. Einen einfachen Deal zu schließen, innerhalb  von 24 Stunden, das ist ja ein unrealistisches   Szenario. Und ich meine, mein Gott, Donald  Trump will viel, wenn der Tag lang ist. Der hat   auch schon mal versprochen, dass er eine Mauer  nach Mexiko bauen würde und die Mexikaner das   bezahlen, das ist auch nicht eingetreten. Das ist  auch erkennbar jetzt Wahlkampfrhetorik. Aber ich   würde zu einem Punkt gerne noch was sagen, weil  das kann ich so nicht stehen lassen: Die Aussage,   dass die USA sozusagen nur danach handeln,  auch nach den Sicherheitsinteressen von Europa,   das ist erkennbar nicht der Fall. Wenn wir  jetzt sehen, dass die USA möchten und da   hat Deutschland ja schon zugestimmt oder  zumindest die Bundesregierung zugestimmt,   dass jetzt die Langstreckenraketen  in Deutschland stationiert werden.  Das ist keine Förderung der Sicherheit von  Deutschland, im Gegenteil. Sondern das ist   eher eine Situation, die das Eskalatinosrisiko  für Deutschland unmittelbar erhöht und was   auch zu Recht auch von anderen Politikern  aus anderen Parteien, von Herrn Mützenich   zum Beispiel, auch sehr kritisiert wird.  Und das ist nicht in deutschen Interesse,   das zu tun, absolut nicht und deswegen  komme ich nochmal auf das zurück... Sieht Putin auch so, dass es  nicht im deutschen Interesse ist. Wie bitte? 00:11:46:16 Das ist die Position   Putins, die sie gerade hier vertreten. Das ist auch die Position... Entschuldigung,  ich habe gerade heute dazu eine Studie gelesen   von der Friedrich Ebert Stiftung. Die  ist ganz aktuell. Da hat der Oberst a.D.   Richter hat dazu etwas aufgeschrieben  und der kommt ganz klar zum Ergebnis,   dass das eine eine Situation ist, die dazu  führt, dass das Nuklearrisiko für Deutschland   steigt und dass das nicht dazu führt, dass  der Krieg in der Ukraine schneller endet... Frau Mohamed Ali, sie sind gleich wieder dran.  Wir müssen nur für die Zuschauer einmal mitnehmen   und erklären: Es gibt eine Debatte, gerade in  Deutschland, um Aufrüstung. Da geht es darum,   dass ab 2026 in Deutschland Marschflugkörper  und Raketen stationiert werden sollen,   die theoretisch auch bis zu Ziele in Russland  erreichen können. Und das in relativ kurzer   Zeit. Und das soll dem Schutz baltischer  Länder vor allen Dingen dienen. Deshalb   jetzt an Herrn Röttgen die Frage: Brauchen  wir diese Raketen und Marschflugkörper,   wenn sie, wie Muhammad Ali sagt,  Eskalationsgefahr doch auch haben? Ja, das ist ja immer das, das von Politikern,   der Wagenknecht Partei, aber  auch von der AfD und anderen... Ich hab von der Friedrich  Ebert Stifung gesprochen... Unsere Abschreckung und die europäische und  westliche Verteidigungsfähigkeit wird immer   als Eskalationsgefahr hingestellt. Diesen Vertrag  über diese Raketen gebrochen hat Russland unter   Putin. Und um zurückzukommen zur Frage von  europäischen, amerikanischen Interessen. Das,   was politisch diese Entscheidung der NATO,  die von der amerikanischen Regierung und   der deutschen Regierung - mindestens dem  deutschen Bundeskanzler unterstützt wird,   ausdrückt, also die Stationierung dieser Raketen  in Deutschland, die auch Ziele, aggressive Ziele,   von denen Angriffe ausgehen können, in Russland  treffen könnte. Das drückt aus, und so ist es   auch gemeint, vor Trump auszudrücken, dass die  amerikanische Regierung und die NATO heute und   die deutsche Regierung sagen, wir stehen zu der  Verklammerung amerikanischer und europäischer   Sicherheit. Dadurch, dass amerikanische  Raketen in Deutschland stationiert sind,   drücken beide Seiten aus. Wir verstehen unsere  Sicherheit gemeinsam. Sie ist nicht aufzuspalten,   sondern sie ist die Klammer, die die ganze Zeit  des Kalten Krieges den Frieden bewahrt hat und   dazu geführt hat, dass solche Raketen  nicht eingesetzt werden. Das ist der   Zweck solcher Raketen, dass Abschreckung  funktioniert und Krieg verhindert wird. Ja, ist aber falsch. Und darum drückt es diese Politik  der Verklumpung amerikanischer und   europäische Sicherheit aus. Und darum  begrüße und unterstütze ich das sehr. Nein, Also ich muss ehrlich  sagen, Herr Röttgen, ich kann   Ihnen wirklich die Lektüre dieser Studie  der Friedrich Ebert Stiftung mal nahelegen. Werde ich lesen. Bitte lesen Sie die wirklich mal  durch, weil das ist auch ganz klar,   das geht hier nicht um um  Verteidigungsfähigkeit... Nur weil ein Oberst der Friedrich  Ebert Stiftung irgendwas sagt,   wird das jetzt nicht falsch, was die NATO sagt. Aber oftmals ist es richtig. Danke Herr Stegner, da haben Sie Recht. Aber aus anderen Gründen. Naja, gut, ich habe ja nur die Gründe  genannt, die in der Friedrich Ebert   Stiftung Studie drinnenstehen. Das halte  ich für eine richtige Einschätzung. Die Studie Frau Mohamed Ali  müssen sie mir auch zuschicken,   dann stellen wir die in den Faktencheck. Also ich habe die Analyse vorliegen. Amira  Mohamed Ali hat sie mir sogar ausgedruckt   und nach der Show noch gegeben.  Ich verlinke euch die unten in den   Shownotes. Spaß Wir sind hier ja in der Mediathek.  Also Wolfgang Richter ist Oberst außer Dienst und   Experte für Verteidigungs- und Sicherheitspolitik.  Und der kommt zum Schluss, dass es zu erwarten   ist, dass Russland jetzt auch aufrüstet. Das  würde das atomare Risiko erhöhen und bedeute   dementsprechend auch eine erhöhte Gefährdung  für Deutschland. So, es gibt aber auch andere   Einschätzungen. Stiftung Wissenschaft und Politik:  Die Wissenschaftler kommen in ihrer Analyse   zum Beispiel zu dem Schluss, dass das Risiko für  Deutschland, bei einer Stationierung der Waffen,   nicht signifikant steigt. Sie sehen sogar die  Möglichkeit, dass der NATO Plan langfristig   bei der Rüstungskontrolle helfen kann. Also  es gibt da durchaus unterschiedliche Haltung. Es gibt ja auch repräsentative Umfragen, die  sagen, die Hälfte der Bevölkerung ist gegen   so eine Stationierung, in Ostdeutschland sind  es sogar fast Dreiviertel, die gegen so eine   Stationierung der Raketen hier in Deutschland  sind, wenn die Bevölkerung mitgenommen werden   soll, bei so einer Frage kann man so eine  Entscheidung dann am Parlament vorbei machen. Es gibt einen Grund, dass ich mich bis jetzt zu  diesem Thema nicht geäußert habe. Ich bin bei   allem raus, was nicht mit US-Politik zu tun  hat. Tut mir Leid. Ich finde die Diskussion   zwischen Ihnen drei interessant. Machen Sie  ruhig weiter. Muss man aber sagen können. Historischer Moment in einer  Talkshow: Ein Mann gibt zu,   dass er von etwas keine Ahnung hat. Es  spricht sehr für Sie, Herr Wimalasena. Das fand ich einen richtig guten Moment,  gestern in der Sendung: Da gibt einer mal zu,   er hat keine Ahnung von dem Thema und deswegen  will er dazu nichts sagen. Der hat einfach Mut zur   Lücke. Und diesen Mut hatten wir auch bei diesem  Highlightschnitt hier. Wir haben ausgewählt,   welche Ausschnitte wir uns zusammen angucken.  Wenn ihr die ganze Sendung gucken wollt,   findet ihr eine ARD-Mediathek. Einfach Hart  aber fair eingeben und dann wird das schon   auftauchen. Das war's für diese Woche. Wir  sehen uns nächste Woche wieder. Tschüss.