Bonn im Visier von Terroristen - als die RAF in der damaligen Hauptstadt wütete

Published: Feb 14, 2024 Duration: 00:48:15 Category: News & Politics

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[Musik] Akte Rheinland ein Podcast des Bonner generalanzeigers über wahre [Musik] Verbrechen 14 Februar 1991 Bonn auf die amerikanische Botschaft in bonnbadgodesberg ist gestern Abend ein Anschlag verübt worden verletzt wurde niemand die Polizei fand ein selbstbezichtig Schreiben der rote armeefraktion gegen 19 Uhr waren mehrere Anrufe bei der Bonner Polizei eingegangen Bürger aus Königswinter und badgodesberg berichteten über Schüsse ein Polizeisprecher sagte dass die Schüsse von der gegenüberliegenden reheinseite in Königswinter abgegeben worden waren ganz in der Nähe so berichtete Förster weiter sei ein Selbstbezichtigungsschreiben mit dem Symbol der rote armeefraktion eingeschweißt in Folie gefunden worden dass sich auf die golfpolitik der USA und deren Unterstützung durch die Bundesregierung beziehe hallo zusammen zu einer weiteren Episode unseres Podcasts Akte reheinland wir sprechen hier an jedem zweiten Donnerstag über Kriminalfälle und Verbrechen aus der Region Bonn mein Name ist Anna Maria Bekes und ich freue mich hier ein weiteres Mal meinen Kollegen Rüdiger Franz von unseren wochenendprodukten begrüßen zu dürfen hallo in die Runde wie immer an dieser Stelle möchten wir euch drauf hinweisen dass ihr uns nicht nur eine große Freude macht sondern uns auch wirklich weiterhelfft und unserem Podcast und seiner reich weite wenn ihr den Podcast teilt liked und abonniert und uns am liebsten auch eine gute Bewertung hinterlasst Feedback ist ebenfalls immer gern gesehen dass sendet ihr uns am besten als Instagram Nachricht auf den Kanal @aktereinland oder einfach per Mail an podcast@ga.de für unser heutiges Thema zu dem wir jetzt kommen wollen haben wir uns einen Gast eingeladen ein Journalistenkollege ist bei uns im Studio Georg Böhnisch war viele Jahre investigativredakteur des Spiegel mit Sitz in Düsseldorf eines seiner atemfelder innere Sicherheit und Nachrichtendienste davor war er Reporter bei der Welt in Bonn und ab 1972 Redakteur bei der Kölnischen Rundschau die letzten dre Jahre als Chefreporter in den 70er und 80er Jahren hat er sich intensiv mit dem Terror der sogenannten rote armeefaktion kurz RAF beschäftigt über die Entführung und Ermordung von Arbeitgeberpräsident hans- marartin Schleier im Herbst 1977 schrieb er das Buch Fernschreiben 1827 darin geht es um das Hochhaus aus in Erfstadt liebla in dem die Entführer Hans-Martin Schleier versteckt hielten und es geht um Pannen während der fandung sowie um Verbindungen zur DDR Staatssicherheit herzlich willkommen Herr bönnisch ja schönen guten Tag ja schön dass Sie da sind wir haben es am Anfang schon gehört es soll heute vor allem um die Taten der RAF in Bonn und der Umgebung gehen Bonn war ja damals Bundeshauptstadt und als solche einerseits besonders geschützt andererseits für Terroristen natürlich auch ein begehrtes Ziel wir haben in einer vorigen Folge unseres Podcasts das war Folge 6 von Staffel 5 wir verlinken euch das noch mal in den Show nototes schon über den Mord an dem Spitzenbeamten im Auswärtigen Amt Gerold von braunmül gesprochen der wurde im Oktober 1986 in Bonn ippendorf bei der Heimkehr von Dienst vor seiner eigenen Haustür an der bucholzstraße erschossen am Tatort fand man ein Bekennerschreiben der RAF und aufgeklärt wurde die Tat allerdings nie die Mörder Gerold von braunwülz wurden nicht gefasst und laufen sofern sie noch leben vermutlich frei herum im übch en Bonn hat die Tat damals logischerweise große Anteilnahme ausgelöst Rüdiger wie hat man das damals in Bonn erlebt du erinnerst dich bestimmt noch ja richtig wie in anderen großen Städten war die Bedrohung durch die RAF seit den 70er Jahren natürlich auch in Bonn gegenwärtig hier kam einerseits der regierungsbetrieb und auch noch nahe zuu wöchentliche Demonstrationen in der Innenstadt hinzu ich bin in der Zeit in Bonn aufgewachsen und zu meinen Kindheitserinnerungen gehören natürlich die verandungsplakate nach Mitgliedern der RF wie sie damals überall in Postämtern und an Bahnhöfen hingen die Besonderheit an Bonn wie du schon richtig gesagt hast war natürlich die dass die Stadt einerseits sehr beschaulich war andererseits aber eben die Funktion der Bundeshauptstadt hatte und je näher man damals dem Regierungsviertel kam desto häufiger sah man die panzerspäwagen des Bundesgrenzschutzes die dort zur Sicherung abgestellt waren an den Mord an Gerold von Braunmühl erinnere ich mich insofern intensiv als er Kinder hatte die etwa in meinem Alter waren und da Bonn bekanntlich ein Dorf ist in dem über mehrere Ecken jeder jeden kennt hat der Mord damals natürlich große Betroffenheit in der Stadt ausgelöst ähnlich eng wie du es gerade beschrieben hast ging es ja auch im Regierungsviertel zu Sie Herr Bönisch haben die Zeit als jalist hautnah miterlebt wie haben sie die allgemeine Situation in Bonn damals wahrgenommen und wann hatten Sie erstmals berufliche Berührungspunkte mit dem Thema RAF die ersten Berührungspunkte mit dem Thema RAF hatte ich um 70 herum als damals die Meldung kam Ulrike meinhoff sei beim BDR versteckt worden im Mai 75 1975 ist von der Bewegung 2 Juni eine Art Konkurrenzunternehmen der RF damals in Köln der Schutzpolizist Walter pauli erschossen worden ich war zwei Stunden später etwa am Tatort hab den Toten Polizisten der dre oder vier Jahre jünger als ich in seine Uniform dort liegen sehen das war ein total einschneidendes Erlebnis für mich ich habe in Stuttgart Stammheim mehrere Male saß ich im im Prozess gegen die baderminhoff Bande ich habe auch die das Urteil damals in in Stammheim mitbekommen ich habe den Fall Buback in Karlsruhe unmittelbar mitbekommen natürlich den Fall Schleier als die Terroristen die sich ja umgebracht hatten nach dem Schleier getötet worden war in Stuttgart beerdigt worden sind war war ich dort es war ein aufwendig riesige Kontrollen durch die Polizei auf der Rückfahrt nach Köllen bin ich selbst in zwei Kontrollen geraten das war ziemlich nervig muss ich sagen ich kam in der Zeit von einer Dienstreise aus Paris zurück im im Flughafen in Köln-Bonn hielt ein Grenzschützer seine seine Maschinenpistole auf mich gerichtet gefährlich für mich die Situation ich bin selbst als Soldat eine maschinpistole ausgebildet worden habe mit dem Finger den Lauf nach oben getan und dann wurde ich sofort gegriffen weil man glaubte sei da irgendwie was los dann kam der der einsatzführer fragte nach meinem Namen ich sagte Georg Böhnisch hat er gesagt ach sie hab doch das Buch der Unbekannte domm geschrieben und da war war die Sache beerdigt oder erledigt also will damit sagen das war eine total aufregende Zeit auch natürlich für uns Journalisten und die Vorkehrung in der Bundeshauptstadt Bonn die waren damals also jedenfalls in der in der hohen Zeit der RAF vor allen im in der Offensive 77 die ja endete mit mit dem mit dem Deutschen Herbst die waren die waren exorbitant Bonn war eine Art hererlager muss man sich so vorstellen überall Stacheldrahtverhau Panzerwagen haben sie eben schon gesagt und überall saßen auf den Dächern Scharfschützen das hat ungefähr so zi D Jahre angedauert diese Zeit dann so ab 81 82 hat sich das aus meiner Sicht damals doch etwas etwas beruhigt W wir nicht mehr ein hererlager ein paar Jahre später im Herbst 196 86 geschah dann in ippendorf das Attentat auf Gerold von Braunmühl dar wir kurz gerade schon gesprochen welche Erklärung kann es ihrer Meinung nach dafür geben dass dieser Mord nie aufgeklärt werden konnte wenn wir über diese Zeit der RAF reden reden wir über die sogenan dritte Generation die dritte Generation war personell nicht so stark aufgestellt wie die zweite Generation man ging von etwa Z Leuten aus mit den Führungspersonen Birgit Hogefeld und Wolfgang grahs und im Gegensatz zur zweiten Generation haben sie sich viel konspirativer Verhalten sie haben auch sich vollständig bemüht was nicht in allen Fällen gelungen ist keine Spuren Fingerspuren zu hinterlassen indem sie die die Fingerkuppen mit einem Spray eingeschmiert hatten bei der zweiten Generation Mann Christian Klar der hat demonstrativ an auf einem Auto zu z.B seinen seinen Fingerabdruck hinterlassen so das war bei der dritten Generation vollständig anders die haben sie wie gesagt viel konspirativer gehalten die die Anmietung von Wohnungen war ein war ein vollständig andere und deswegen sind im Prinzip alle Fälle die der dritten Generation zur Last gelegt werden die sind bis heute nicht aufgeklärt übrigens wurde im selben Jahr also 1986 vermutlich ein anderer Schlag in Bonn vereitelt zumindest wurde bei der Festnahme einer mutmaßlichen RAF Terroristin eine Skizze gefunden auf der anhand besonders markanter Punkte das damalige Entwicklungsministerium in Bonn erkennbar war die Ermittler werteten das damals als Indiz dafür dass das Ministerium an der B9 bei den Terroristen als terrorziel geführt wurde also wir haben gehört es war im Grunde im Vergleich zu Ende der 70er Jahre eine entschärftere Lage Städte wie Frankfurt Köln oder Berlin die sind ja bereits früh Schauplatz von Taten der RAF geworden und Bonn blieb da vergleichsweise lange verschont dann aber hat sich der Mord an Gerold von braunmülll als Beginn einer kleinen Serie erwiesen knapp zwei Jahre verging und dann fielen am Morgen des 20 September 1988 Schüsse auf dem Heiderhof die Schüsse auf Staatssekretär Hans tietmeier geben den Ermittlungsbehörden Rätsel auf es wird vermutet dass das Attentat im Zusammenhang mit der Tagung von IWF und Weltbank in Berlin steht nach Angaben der Sicherheitsbehörden hat sich der Anschlag so abgespielt Tiet Meyer verlässt gegen 8:30 Uhr sein Haus im schwarzbirkenweg 7 sein Chauffeur wartet bereits der 57-Jährige enger Mitarbeiter von Finanzminister Gerhard Stoltenberg steigt im Fond ein er will in sein Büro nach etwa 50 m Fahrt in einer Rechtskurve feuern zwei unbekannte Männer mehrere Schüsse aus Schrotflinten auf den schwarzen Mercedes des Staatssekretärs ab Tiet Meer lässt sich auf den Boden fallen sein Fahrer Rast in Richtung badgodesberger Polizeiwache nachdem tietmeer sich vom ersten Schock erholt hat ruft er per Autotelefon seine Frau an mir ist nichts passiert ein Sprecher der Generalbundesanwaltschaft sagte zum Generalanzeiger wir können den Täterkreis noch nicht eingrenzen da es keine Selbstbezichtigung gibt das Ermittlungsverfahren ist leitet wegen Verdachts der Unterstützung der terroristischen Vereinigung rote armefraktion die Täter seien aber nicht unbedingt der Kommandoebene der RAF zuzuordnen am Abend wird die vermutliche Tatwaffe gefunden nach Angaben des BKA eine Vorderschaft repetierflinte Zeugen melden sich außerdem bei der Polizei und Berichten ihnen sei am Montag Nachmittag ein mit zwei Männern besetzter schwarzer Mercedes mit BN Kennzeichen auf einem wir sweg zwischen Heiderhof und Pecher Straße aufgefallen die einzigen die etwas von dem Attentat direkt mitbekamen waren fünf Müllmänner des stadtreinigungsamtes mimon ahadan Marokkaner und seit vier Jahren in Bonn ich hörte plötzlich vier Schüsse und dann sah ich wie ein Auto und ein Motorrad mit hoher Geschwindigkeit davon fuhren laut BKA handelt es sich um einen ckerfarbenen Wagen der unteren Mittelklasse und um ein blaues Motorrad gefunden wurde damals auch ein gefülltes stangenmagazin für eine Maschinenpistole die Polizei ging davon aus dass ein technischer Fehler an der Maschinenpistole dafür sorgte dass lediglich die repetierflinte heute würde man sie wohl als Pumpgun bezeichnen zum Einsatz kam sie konnte dem 1984 verübten Überfall auf ein Waffengeschäft im felsischen Maxdorf zugeordnet werden beim Anschlag auf dem Heiderhof hatten Schrotkugeln einen Reifen von tietmeers Wagen getroffen allerdings konnte der Fahrer weiter fahren zumal das Schrot die Karosserie nicht durchschlagen hatte und es stellte sich heraus dass der Dienstwagen von tietmeer einem engen Vertrauten von Bundeskanzler Helmut Kohl nicht gepanzert war auch gab es keine Begleitung durch Personenschützer also ich schätze mal das wäre in dieser Form bei einem Staatssekretär im Bundesfinanzministerium heute wohl nicht mehr denkbar oder mit Sicherheit nicht die die Situation damals war so es gab nach dem Mordanschlag auf den Manager beckurz und seinen Fahrer gab es die Idee der terrorfahrende des Bundeskriminalamtes ein besonderes fandlungskonzept aufzulegen das verandlungskonzept 106 das sollte gefährdete Personen wie z.B ein tietmeier im Vorfeld beobachten um dann zu erkennen es da tut sich irgendetwas das war eine sehr sehr personalintensive Geschichte also pro zu beobachtendem braucht dann mindestens 10 bis 20 Beamte und dieses fnungsgesep 106 was intern immer hoch gelobt worden ist hat in allen Fällen dann versaggt auch im Fall Tietmeyer bei tietmeer war es ja so dass ein Kommando der RAF in mindestens einer Woche daheim ausspioniert hatte man W hat ja später in den in den Büschen vor seinem Haus kucklöcher gefunden man hat auch später in einem Auto der RAF Geräte zur Vermessung zuur Landvermessung gefunden und genau das war es eigentlich was das fahnungskonzept 106 wollte nämlich guckt mal wenn da z.B Landvermesser sind das könnte ein Gefahrenpunkt sein hat bei tietmeierer völlig versagt hat später bei Herrhausen völlig versagt hat bei bei rowedder völlig versagt das ist im übrigen auch ein Grund warum keine dieser Taten aufgeklärt werden konnte ja also das wie gesagt das fahnungskonzept 106 das war ein absoluter Fehlschlag aber haben dann konkret überhaupt nicht diese 10 bis 20 Beamten den beobachtet oder angeblich haben sie nichts davon mitbekommen und da hat sich ein solches Konzept also was ja wirklich total aufwendig gewesen ist hat sich ad absürden geführt eigentlich ja nach der Tat auf dem Heiderhof faderte die Polizei konkret nach sieben mutmaßlichen RAF Mitgliedern unter ihnen war das Ehepaar Barbara und Ludwig Horst Meyer gesucht wurde auch nach einem schwarzen Mercedes mit Bonner Kennzeichen den Anwohner am Tag vor dem Anschlag mit zwei Männern besetzt in der Nähe des Hauses von tietmeer gesehen hatten spätestens mit dem Bekennerschreiben war klar dass die RAF hinter dem Anschlag steckte die sogenannte dritte Generation über die wir gerade schon Sprachen und die Unterschrift unter dem Mietvertrag für den Ford Fiesta ordneten die Ermittler der seit 1984 untergetauchten Birgit Hogefeld zu ihr Name war auch 1986 sich im Zusammenhang mit einem anderen Fall in München gefallen dem Mord an dem Siemens Manager Karlheinz beckurz und seines Fahrers durch einen Sprengstoffanschlag ein Phantombild zeigt eine junge Frau mit dunkelblonden bis braunen glatten halblangen Haaren mit stirnpony die 1,68 m große Frau wurde als sehr schlank und zierlich ihre Gesichtszüge als fein Lippen und Nase als schmal beschrieben ja Birkin hogefeld war wie schon gesagt neben Grams die die Führungskraft der dritten Generation und was jetzt die dritte Generation angeht es zum ersten Mal ist es den Behörden gelungen an die Spitze einen vann heranzuspielen der das ist ja die Aufgabe des vumanns dann natürlich die Behörden ständig informiert hat was Sache sein könnte es war immer schon versucht worden die die Spitze der RAF zu infiltrieren geklappt es gab den ersten Versuch 1972 als der damalige Verfassungsschutzpräsident Nollau vorgeschlagen hat sozusagen ein ein Kommando zusammenzustellen aus jungen Beamten des Verfassungsschutzes die eine eigene Terrorgruppe bilden sollten und dann sich sozusagen um sich so heranspielen zu können der Plan war sogar dass sie in gewissem Maße an Straftaten hätten sich beteiligen dürfen das hat sich hanstitig Genscher der damalige Innenminister und auch natürlich oberster Chef des Verfassungsschutzes insoweit kurz angeschaut und da hat er gesagt ist nicht das Ding machen wir nicht ist viel zu gefährlich erstens zweitens rechtlich überhaupt nicht durchzuhalten was den Präsidenten Nollau damals unglaublich gewurmt hat aber Genscher sagte ist nicht und damit war die Geschichte erledigt und jetzt in hier ist es zum er erstm gelungen eben ganz dicht ein vumann heran zu spielen an die RF Spitze und aufgrund seiner Aussage war es ja auch so dass es in wadkleinen in Mecklenburg vorpom 1993 einen Zugriff des BKA gegeben hat der aber aus meiner Sicht vollständig schlecht durchgeführt worden ist und in dessen Verlauf der Wolfgang Grams der mit Birgit Hogefeld sich getroffen hatte im Bahnhof und eine dritte Person war dabei die nie oder zwei weitere Personen die nie bekannt geworden sind grbens hat sich auf auf einem Gleis dann das Leben genommen nachdem er ein GSG9 Beamten erschossen hatte übrigens kam es in den Folgetagen nach dem Anschlag auf Hans tietmeier im September 88 in Bonn zu einer Polizeipanne davon berichtete damals der Generalanzeiger und zwar war so dass nach dem Hinweis von Anwohnern auf eine vermeintliche RAF Terroristin in badgodesberg die Polizei eine Wohnung in der Godesberger Innenstadt stürmte und als mehrere Beamte mit gezogenen Waffen das Wohnzimmer der vermeintlichen Terroristin stürmten erlitt deren Mutter einen Herzinfarkt die junge Frau stellte sich kurz darauf als völlig unbescholten heraus andere Bürger meldeten sich mit Hinweisen sie hätten Birgit Hogefeld in einem Lebensmittelgeschäft dabei beobachtet wie sie eine Tüte Milch eine Zigaretten und den Generalanzeiger gekauft habe ja wir haben ja über ermittlungspan schon geredet dazu gehörte ja auch das was ich eben über das fahnungskonzept 106 gesagt habe jetzt noch mal zur zur dritten Generation die es war ja so dass die Aufgabe der zweiten Generation ausschließlich daraus bestand die Leute der ersten Generation aus dem Gefängnis freizupressen sonst hatten ja überhaupt keinen Job es war also eine sozusagen entpolitisierte Generation hier jetzt die dritte Generation die war wiederum politischer und sie hat auch gesucht den Kontakt zu zu internationalen Terrorgruppen z.B zu zu Action direkt in Frankreich oder zu den Roten Brigaden in Italien oder zu den belgischen CCC oder zur spanischen grapo aber das war nur ein Versuch das war eigentlich war das nur theoretische Natur alles eine so wie es eigentlich mal angedacht war ganz offenbar nämlich eine logistische Zusammenarbeit indem man z.B ein gemeinsames Mordkommando zusammenstellt das hat es nie gegeben zwei Jahre nach den Schüssen auf dem Heiderhof wurde die vermeintliche Festung Bonn wieder zum Tatort zum dritten Mal binnen vier Jahren und ähnlich wie im Fall tietmeier rettete erneut der Zufall ein Menschenleben ja und im Sommer 1990 ist es dann abermals ein Staatssekretär der zu Zielscheibe wird diesmal Hans Neusel aus dem Bundesinnenministerium und genau dorthin zu seinem Arbeitsplatz im Ministerium an der grauindorfer Straße ist der am Morgen des 27 juli 1990 unterwegs als es auf der Abfahrt Auerberg passiert um 7:30 Uhr am Morgen des 27 Juli erschüttert ein lauter Knall den Bonner Norden Staatssekretär Hans Neusel ist am Steuer seines Dienstwagens auf der Köln-Bonner Autobahn zu seinem Büro im nahegelegenen Innenministerium unterwegs als kurz vor der Ausfahrt Auerberg am Straßenrand die Bombe explodiert Sie zerrei die gesamte Beifahrerseite doch Neusel hat Glück er entkommt dem Sprengstoffanschlag mit leichten Verletzungen am Hals und an der Hand das Tat geht wie aus einem am Tatort gefundenen Bekennerschreiben hervorgeht auf das Konto der rote armeefraktion Angehörige des RAF Kommandos Jos Manuel sevillano hatten die 25 Kil Bombe hinter der Leitplanke platziert sie wurde wie schon beim tödlichen Anschlag auf den deutsche Bankmanager Alfred Herrhausen 9 Monate zuvor per Lichtschranke gezündet Neusel überlebt das Attentat wohl nur deshalb weil sein Fahrer Urlaub hatte und er den ungepanzerten Sener BMW selbst steuert der Beifahrersitz auf dem Neusel normalerweise sitzt wird komplett zerstört die kriminaltechnische Untersuchung ergab später dass die Explosion mit zwei Gasflaschen erzeugt worden war in die man selbstangefertigten Sprengstoff gefüllt hatte zur Detonation gebracht wurde die Bombe mit zwei elektrischen sprengzündern Hans Neusel hinterließ dann am Tag des Attentats noch aus einem anderen grundeindruck das stimmt allerdings und lässt sich schön in den Bericht der Kollegen von damals nachlesen und nachvollziehen es hatte damit zu tun was über den Rest des Tages des Anschlags sonst noch passierte und zwar hatte der 62-Jährige Hans Neusel den Berichten zufolge erstmal seinen demolierten Wagen noch selbst auf den Randstreifen geschoben ging dann ins Krankenhaus um sich untersuchen zu lassen fuhr später in seine Wohnung in Röttgen wechselte sein Hemd und sein Anzug und fuhr wieder zurück ins Ministerium wo er dann mit dem damaligen Innenminister Wolfgang Schäuble erst einmal den Tatort besichtigte um 11:30 Uhr knapp 3 Stunden nach dem Attentat saß er dann in der Bundespressekonferenz im Tulpenfeld und die Kollegen berichteten damals er habe sich den wartenden Journalisten mit den Worten begrüßt sie werden sich vorstellen dass ich mich heute besonders freue bei Ihnen sein zu können also Neusel war wohl das was man einen echten Vollprofi nennt und mit Hans tietmeier hatte er zwischendurch auch schon telefoniert und auf der Bundes Pressekonferenz dann gesagt wir sitzen ja jetzt gewissermaßen im selben Boot seinen Attentätern allerdings rief er über die Medien dann noch die ernsten Worte zu lasst endlich ab von eurem Kriminellen und verderblichen tun wie schwer die Explosion im Bonner Norden gewesen sein muss das konnte man übrigens damals in unmittelbarer Nachbarschaft zum Tatort erkennen direkt nebenan 70 m weiter befindet sich noch heute der Betriebshof der Straßenbahn und an dem historischen Gebäude waren zahlreiche Scheiben zu hoch gegangen und in der Lärmschutzwand neben der Autobahnausfahrt die es dort heute auch noch gibt klaffte ein einmal 5 m großes Loch das hatte die Detonation dort hinterlassen aufgrund seiner coolen Umgangsweise mit dem für ihn sehr schrecklichen Tag trug Neusel dabei zwar keine bleibenden Schäden davon aber im Ministerium hatte er fort an den internen Namen John Wayne Neusel war ein unglaublich pragmatischer Typ völlig bodenständig ich habe das selbst zwei dreimal erlebt der ist wenn man im Bundesinnenministerium also in seinem Umfeld anrief irgendwann später am Tag ist er selbst ans Telefon gegangen hat nicht war völlig unprätenziös der Kerl und Neusel war im übrigen auch der der damals den delev rwedder den treuhandchef bei einem Date in Bonn mal zur Seite genommen hat und gesagt hat Pass sie auf sie stehen auf der Liste der gefährdeten es gab damals 32 Leute die höchst gefährdet waren erstaunlich daran ist dass dieser Hinweis Rohwedder sei gefährdet hochgefährdet nicht von der Polizei gekommen ist von BKA z.B sondern vom Staatssekretär des Bundesinnenministeriums will damit sagen da gab es auch sozusagen ganz kurze Wege aber man hätte sich eigentlich vorstellen können und müssen dass eben die Polizei den beiseite nimmt und sagt pass mal auf etwa ein halbes Jahr vor dem Attentat auf Neusel hatte die RAF in batomburg deutsche Bankchef Alfred herhausen ermordet auch dort wurde der Sprengsatz mit Hilfe einer Lichtschranke gezündet und an dem an der Autobahnabfahrt in Bonner Norden gefundenen Selbstbezichtigungsschreiben stellten die Ermittler Übereinstimmungen mit Bekennerschreiben nach den Morden an Gerold von Braunmühl und Alfred herhausen fest ja die Attentate Ende der 80er Jahre Herr bönis fielen ja dann auch mitten in den Prozess der deutschen Einheit und in die letzten Meter der DDR in die sich ja bekanntlich eine ganze Reihe RAF Terroristen geflüchtet hatten für die wurde der Boden dann relativ schnell ziemlich heiß richtig Ende der 70er Anfang der 80er Jahre hat die DDR Führung sozusagen grünes Licht dafür gegeben dass Leute aus der RAF es waren im Übrigen keine Führungskader sondern Leute aus dem zweiten dritten Glied Exil finden könnten in der DDR es gab schon seit Ulrika meainofs Zeiten gab es immer schon auch Verbindungen zur zur Staatssicherheit die Staatssicherheit hat das auch ermöglicht dass RAF Terroristen die aus dem Nahen Osten über Berlin Schönefeld also Ostberlin zurückreisten dass die nicht oder nur wenig kontrolliert worden die durften zum Teil ihre Waffen die sie bei sich hatten auch behalten das war schon eine eine evidente Geschichte hier und hinzu kommmt dass es auch dass es in der Tat ein politische Wille gewesen ist den Leuten hier ein ein neues Leben zu ermöglichen und in dieser Phase gab es mindestens drei Hinweise von DDR Besuchern oder von Übersiedlern aus der DDR dass einige RF oder bestimmte Personen in der DDR Unterschlupf gefunden hätten der allererste Hinweis den gab es schon Anfang der 80er Jahre und zwar von einem palästinensischen vumann des Bundesnachrichtendienstes diesen Spuren ist versucht worden nachzugehen hat aber nichts gebracht und man hat sogar versucht hier auf der politischen Ebene nämlich über die DDR Botschaft auf politische Ebene was zu reißen hat nicht funktioniert als dann der zusammenbrach da gab es keine Möglichkeit mehr die Leute von staatswegen zu schützen man hat den gesagt ihr könnt gehen die Lichter gehen aus hier und wenige Wochen später wurden die die die Männer und Frauen es waren Zeh insgesamt serienweise enttarnt nach Westdeutschland gebracht und hier dann auch später angeklagt drei oder vier von ihnen die haben von der sogenannten grundzeugen Regelung die es ja eigentlich nicht gibt Gebra brauch gemacht und sind deswegen im Gegensatz zu ihren Genossinnen und Genossen früher nicht zu lebenslangerhaft verurteilt worden s dann nur zu zeitlichen 6 7 Jahre ja wenig Erfolg hatten übrigens damals die fandungen nach den Tätern im Fall Hans Neusel die Polizei war sich zwar ziemlich sicher darin dass der per Lichtschranke gezündete Sprengsatz von einer nahegelegenen fußgängerüberführung über die Autobahn scharf gestellt wurde das ist die fußgängerüberführung die heute noch in Höhe des Sportparks Nord dort über die Autobahn führt das ganze ist geschehen in dem Moment als ein zweiter Täter seinem Komplizen über Funk mitgeteilt hatte dass der Wagen von Neusel kommt und dieser zweite Mann da waren sich die Ermittler ebenfalls sicher soll sich neben der Autobahn an einem kleinen Dienstweg aufgehalten haben viel weiter gedienen die Ermittlung allerdings nicht und es stellte sich zudem noch als unglücklich heraus dass die er Alarmierung die die Polizei an dem Morgen in Bonn erreichte von Anwohnern oder Mitarbeitern der Nachbarschaft dahingehend gemeldet wurde dass aufgrund des lauten Knalls von einer Gasexplosion an der graurindendorferstraße ausgegangen wurde und das hat natürlich dann im Bereich der erstalarmierung im Grunde falsche Voraussetzungen geschaffen unter anderem die dass die Streifenwagen über die Autobahn und die grauheindorferstraße zum zum Ort des Geschehens rasten und später kristallisierte sich dann in Ermittlerkreisen heraus dass die Täter mutmaßlich über die Kölnstraße sich davon gemacht haben und auf die Art und Weise dann entkommen sind also für nichtbonner quasi durch die Innenstadt nicht über die Autobahn ja und dann ein halbes Jahr nach dem gescheiterten Attentat auf Hans Neusel schlägt die RAF noch mal in Bonn zu es geht um den Fall über den wir zu Beginn dieses Podcasts eine Erstmeldung gehört haben und diese stand am nächsten Morgen im Generalanzeiger Herr Bönisch können Sie uns den Fall noch mal schildern das war ein völlig aus meiner Sicht völlig ungewöhnlicher Anschlag für die RF erstmal die technische Ausführung die waren auf der im rechtsreinischen Königswinter neben dem Hotel Lorelei auf einer Mauer ein paar Säcke mit katzensteu gestellt und das diente als Unterlage zum schießen dann über den rin hinweg schießt auf die usbotschaft z.B es eigentlich wenn man das sozusagen militärisch sieht vollständiger Unsinn vermutlich ist es so dass die RAF da bereits in einer Art Agonie lag und sich in soweit politisch aufwerten wollte als der die Kritik an den Amerikanern was den ersten Golfkrieg angeht ja eine sehr sehr sehr große war und sie wollten möglicherweise auf diesen Zug springen andererseits konnte man der der kommandoerklärung entnehmen dass sie doch noch ein weiteres Ziel im Auge hatten nämlich sie benutzten was auch von der Diktion außergewöhnlich war die den Begriff groß Deutschland und meinten damit natürlich das wiederereinigte Deutschland und die ökonomische Potenz des BRD Kapitals das könnte ein Hinweis gewesen sein auf das nächste opf was sie bereits ausgespätt hatten nämlich 6 Wochen später erfolgte der Anschlag auf den treuhandchef rowedder in Düsseldorf und man geht nicht zu weit wenn man wenn man das sozusagen schon als eine gewisse Ankündigung eines neuen Anschlags sieht und bei rohwetter ist es ja so gewesen dass eine der Waffen die bei dem Anschlag auf die usbotschaft benutzt worden ist die Tatwaffe war es war ein Präzisionsgewehr und klar ist auch dass das hat aber eine Spurenauswertung viele viele viele Jahre später erst ergeben als man technologisch soweit war im Bundeskriminalamt dass einer der Täter man geht von zwei Täter oder Täterinnen aus Wolfgang Grams gewesen ist der ja 1993 also 2 Jahre später in Bad Kleinen sich das Leben genommen hatte am Tatort wurden einige Haare entdeckt die man wie gesagt damals 91 noch nicht so aufbereiten konnte dass man DNA mäßig weiterkam aber 10 Jahre später etwa war sicher einer der beiden Täter war Grams und dann wurden paar Zigarettenstummel noch festgestellt aber die Auswertung brachte nichts weiter aber wie gesagt interessant dabei ist aus meiner Sicht dass eben die die Duplizität der beiden Waffen es gibt das hat's ja schon einmal oder in den beiden spektakulären Fällen Schleier und von braunwü auch gegeben der von braunmüll ist ja auch mit einer der Waffen getötet worden die im falschleier eingesetzt worden ist also die Waffe mit der Schleier dreimal den Kopf geschossen worden ist es ist identisch mit der Waffe mit der von braunmüll getötet worden ist bzw eine der beiden die eingesetzt worden sind und die beiden Waffen sind wie auch die Waffe mit der RER erschossen worden ist die ist ja am Tat dort liegen geblieben deswegen konnte man sicher sein dass es eine der Waffen war die in Königswinter eingesetzt worden sind aber die Waffe im Fall von braunmühle und Schleier die liegt irgendwo noch in einem der vielen erddepots die die RF und ihre Sympathisanten angelegt haben über die vielen Jahre hinweg und möglicherweise wird man das ja auch mal irgendwann finden ja interessant und auch durchaus überraschend war dass ich der Schaden am Botschaftsgebäude in in der deichmannsaue in badgodesberg angesichts der salwe die da über den rehein gefeuert wurde durchaus in Grenzen gehalten hatte es wurden also einige Fensterscheiben zertrümmert und auch an der Fassade der Botschaft wur Einschusslöcher gefunden aber mehr ist am Botschaftsgebäude unmittelbar nicht passiert was insofern erstaunlich war als die Spurensicherung in Königswinter am Tatort dann nach getaner Arbeit immerhin sage und schreibe 250 leere Patronenhülsen eingesammelt hatte dass die gesamte Aktion dass dieser Anschlag durchaus auch Gefahr für die Bonner Bevölkerung in sichb das stellte sich dann erst später raus als man nämlich noch in 2 km Entfernung an Privathäusern Einschusslöcher fand also wenn da Leute im Garten oder vor dem Haus unterwegs gewesen wären spielende Kinder oder wer auch immer hätte es da dann doch Tote geben können die zumindest suggerierte das ein Bekenner schreib ben die man habe zumindest dahingehend vermeiden wollen als man in die Geschosse auch Leuchtspurmunition gemischt habe weil sich in der Nähe der Botschaft eine Mahnwache aufgehalten habe die man nicht habe gefährden wollen zur Erinnerung damals war ja gerade der Golfkrieg im Gange und entsprechende Protestaktionen gab es dann auch in Bonn und gerade natürlich auch in Nähe der amerikanischen Botschaft unterzeichnet hatte das Bekenner schreiben übrigens ein Kommando Vicenzo Spano damals teilte der Sprecher der General buundes Anwaltschaft mit dass dieser Vicenzo Spano 1984 in Frankreich festgenommen wurde und seit dieser Zeit eine 14-Jährige Haft in Italien verbüst er sei Mitglied der Terrororganisation prima Lima einer Schwesterorganisation der Roten Brigaden gewesen aber das war ja ein ein Fehler es war ja nicht der der Spano sondern es ging um eine andere Figur ne da es war der einzige Fehler den es gibt in einem Bekennerschreiben der RAF die meinten eigentlich ein einen anderen man hat ja das Prinzip war ja Kommandos nur zu benennen nach toten mertyon so und der der Spano lebte noch die meinten ein Mensch der hieß Chiro rizato haben sie einfach verwechselt das war war der das ist ist ein Fehler der RF gewesen ja zwei Wochen nach dem Anschlag wurde im hässischen Herborn das Fluchtfahrzeug gefunden inklusive DNA einer gewissen Daniela Klette gefasst wurde sie nie sofern sie noch lebt ist sie heute 65 Jahre alt und ja sieht vermutlich ein bisschen anders aus als vor 30 Jahren wer war oder ist denn Daniela Klette ja Daniel Klette hat sozusagen eine typische Biografie für für RF Leute oder Unterstützer die gehörte mal der Rote Hilfe in Wiesbaden an und hatte hier den Wolfgang Grams und die Hogefeld kennengelernt und ist dann sozusagen mit mit in den Untergrund gegangen es war aber Klette gehört aus meiner Sicht nicht zu den leitungsfiguren was interessantes ist ja dass von 199 ich glaub 1999 an es immer wieder Überfälle auf Geldtransporte gegeben hat die also möglicherweise ihr und zwei bisher auch nicht gefassten Komplizen nämlich bur weg und volkerstaub angelastet werden bei dem ersten haben sie ja über weit über eine Million DMark damals mitnehmen können man muss das so nüchtern sehen das ist sozusag deren Altersvorsorge bzw Beschaffungskriminalität zum Überleben einfach im Untergrund ne ich habe sie richtig verstanden sie hatten das eben angedeutet bei dem Anschlag in Königswinter auf die US-Botschaft in Godesberg ging es der RF mutmßlich darum einfach Aufmerksamkeit zu erregen das würde würde ich so sehen weil die wie gesagt der das war ja ein ein Anschlag der war völlig völlig außer außerhalb jeder Reihe gerade das das Schießen über 200 m hinweg oder wie wie viel waren ja glaube ich noch mehr und die hohe Anzahl der Schüsse also Sie haben es gesagt 250 sind abgefeuert worden das war ja sozusagen ein ein richtiges militärspektakel das sollte möglicherweise eben die Bevölkerung verstärkt aufmerksam machen auf den Golfkrieg der gerade ausgebrochen war und der ja weltweit sehr viel Kritik zurecht abbekommen hat und das ist meine meine Einschätzung dass man mit einem mit einem solchen unkonventionellen Anschlag einfach Aufmerksamkeit erregen wollte also wir machen jetzt hier noch mal richtig Krach damit die Aufmerksamkeit auf uns ist um dann eben se Wochen später in Düsseldorf treuern Chef leev Carsten Rohwedder zu ermorden ja das könnte man so sehen ja wir haben über Birgit Hogefeld schon mehrere Male gesprochen über Daniela Klette haben wir gerade gesprochen und diese beiden Namen tauchen ja dann 1993 in einem anderen Zusammenhang erneut auf wir haben eben schon ansatzweise drüber gesprochen Stichwort Bad Kleinen ja Bad Kleinen das habe ich ja gesagt Bad Kleinen ist sind die beiden Führungsfiguren oder die Birgit Hogefeld eine der Führungsfiguren der dritten Generation festgenommen worden die zweite ihr ihr Freund Lebensgefährte Wolfgang Grams hat sich da das Leben genommen Klette spielt da eine untergeordnete Rolle B klein war wie auch schon gesagt es ist zum ersten Mal gelungen das hat B klein gezeigt dass ein faumann herangespielt werden konnte an die Führungselite der RAF und Bad klein war das muss man glaube ich historisch so sehen Bad klein war der Anfang vom Ende der RAF dann ch hat es ja nichts mehr gegeben es hat immer wieder schreiben gegeben wo wo angedeutet worden ist möglicherweise ist es bald zu Ende mit uns und dann hat sich die RF ja 5 Jahre später 1998 aufgelöst und ich bin auch sicher dass das insgesamt das Ende war dass nicht irgendwie eine nachfolg Generation es noch gibt die vielleicht irgendwo destin sich auffällt und dann auf die Gelegenheit wartet sich beweisen zu können glaube ich nicht 8 das war war das Ende was was was ja schrecklich an an diesem Schreiben der RF von 98 also diesem auflösungsschreiben war dass sie dass sie alle alle ihre eigenen Opfer beklagt hatte aber kein einziges Wort gefunden hat für die für die Opfer der RF selber das wä jetzt tatsächlich auch meine Frage gewesen also sie glauben nicht dass die RAF jetzt noch als vierte oder fünfte Generation unter uns ist und nur die Füße stillhält glaube ich nicht was ist wir haben insgesamt etwa 1400 Verurteilungen gehabt wegen Unterstützung einer kriminellen oder besser terroristischen Vereinigung also 129a man geht davon aus oder das Bundeskriminalamt geht davon aus oder ihr früherer Präsident Horst Herold der mitlerweile verstorben ist dass es mindestens 6000 solche Unterstützer gegeben hat in Deutschland das heißt wir haben ja dann 4600 die nicht gefasst sind die die auch nie gefasst werden aus meiner Sicht aber daraus erwächst mit Sicherheit keine vierte oder fünfte Generation mehr möglicherweise sorgt ein Teil der Leute dafür dass die die erddepots die es ja gibt über die wir auch schon kurz geredet haben dass die in irgende einer einer Weise so gepflegt werden dass man sie auch bei Bedarf wieder wieder findet und das sind ja aus meiner Sicht diese erddepots die ja nicht nur in Deutschland bei fast jeder Großstadt auch hier Bonn waren sondern auch im europäischen Umfeld in in Belgien in der Schweiz in Italien da waren ja es müssen weit über 100 wahrscheinlich über 200 gewesen sein und da liegt eigentlich alles drin was bislang durch die Prozesse die es gegeben hat nicht zur Sprache gekommen ist einschließlich der der geklauten Gelder da wird mit Sicherheit noch noch ztausende von DMark drin liegen könnte man heute noch benutzen weil die werden ja noch umgetauscht Waffen Munition Sprengstoff verpackt aber auch Tonbänder z.B die sogenannten Vernehmungsprotokolle die die RF damals mit handsans Martin Schleier gemacht hat sind ja nur ganz wenige aufgetaucht zwei drei aber er ist ja über über eine Woche hinweg ist er intensivst befragt worden und da glaube ich wenn man das wenn man da irgendwas findet das würde das würde historisch sozusagen hoch wertvoll sein weil es vielleicht weiße weiße Flecken was die RF angeht schwarz machen kann das heißt es gibt ja diese erddepots teilweise noch natürlich es sind ja etwa gefunden worden glaube über etwas über 20 und die Experten gehen davon aus dass weit über weit über 100 ist oder über 200 Sog gegeben hat und wie groß ist die Chance wenn ich da jetzt anfange zu buddeln da brauchen Sie jemanden der der einen Plan hat ein Lageplan hat der weiß wo das Ding ist und einer von den 6000 oder von den 4600 die die bisher nicht belangt worden sind einige von denen werden mit Sicherheit solche Pläne haben aber das bedeutet nicht dass das daraus sozusagen die Idee erwächst dass sich eine vierte Generation aufbaut das glaube ich nicht der Name Daniela Klette tauchte zwar auch im Zusammenhang mit Bad klein auf ohne dass ihr damals eine unmittelbare Beteiligung nachgewiesen werden konnte aber ihr Name geistert seitd dem ja weiterhin durch die Nachrichten und durch die Republik wenn es um das Thema RAF geht ja es wird ihr angelastet dass sie zusammen mit zwei Komplizen Volker Staub und Burgard garweg Überfälle auf Geldtransporter begeht und sie plant der erste hat 1999 statt gefunden und die Täter haben über eine Millionen DMark damals erbeutet und die fahender vermuten dass die untergetauchten sich ihr Leben im Untergrund finanzieren können alle vier Anschläge in Bonn über die wir heute gesprochen haben und die Morde an Alfred herhausen und dler Rohwedder haben eines gemeinsam die Täter wurden nie gefasst wie lässt sich das erklären zumal die Namen ja zumindest teilweise bekannt sind ja das was ich eben schon mal gesagt habe die dritte Generation hat sich anders als die zweite viel konspirativer Verhalten man hat sich bemüht Einzelfälle ausgenommen keine Fingerspuren zu hinterlassen die ja das gehört ja mit zu den wichtigsten Indizien die es gibt indem man sich äh die Fingerkuppen mit einem bestimmten Spray versiegelt hat und die Unterkünfte die waren ganz anders das war ganz anders organisiert als es in bei der zweiten Generation gewesen ist insgesamt bestand die dritte Generation ja auch personell aus viel weniger Leuten vielleicht spielt das auch eine Rolle auf jeden Fall das konspirative Verhalten war war ein war ein ein völlig anderes ein kleines Beispiel bei der zweiten Generation Christian Klar der hat demonstrativ seine seine Fingerspuren an bestimmten Fahrzeugen zu hinterlassen um damit zu sagen hier wie wir waren das das wäre bei der dritten Generation völlig ausgeschlossen gewesen ja und damit kommen wir zum Ende unserer heutigen Episode vielen Dank Herr Bönisch dass Sie bei uns waren danke auch dir Rüdiger dass du auch deine Erinnerung mit uns geteilt hast und danke auch an euch fürs Zuhören bis zum nächsten Mal tschüss tschüss tschüss das war Akte Rheinland der GA Podcast zu Kriminalfällen aus Bonn und der Region akter Reinland ist eine Produktion der Generalanzeiger Bonn GmbH Redaktion und Produktion Anna Maria Bekes und Andreas deik Sprecher Daniel dling und Martin Busch Intro und autro Charlotte pekel Grafik Sabrina stamp

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