Josia Topf: Ohne Arme zum Weltrekord | Alpha & Omega

[Musik] er hat keine Arme keine Kniegelenke und unterschiedlich lange Beine für Josia Top ist das aber kein Hindernis erst mittlerweile 19 Jahre alt und profi-schwimmer trotz seiner Einschränkung nimmt er sehr erfolgreich an internationalen Wettkämpfen teil und holte bei der diesjährigen Schwimm-WM sogar die Silbermedaille seine Mutter Wiebke Topf ist Tanzpädagogin das Josia eine Behinderung hat war für die damals 30-Jährige an Schock heute ist sie nicht nur bei allen Wettkämpfen dabei sondern auch im Alltag immer an der Seite von Josia und damit herzlich willkommen bei erfand Omega ihr seht wie reagieren die Menschen denn wenn du sagst dass du profi-schwimmer bist also sehr unterschiedlich manche Leute können sich gar nichts darunter vorstellen manche Leute versuchen sich von vornherein was vorzustellen und dann reden einfach drauflos aber am meisten sind die Leute dann doch sehr interessiert und wollen wissen was dann ist und wie ich das dann mache wie ich dann überhaupt sozusagen mit meiner körperlichen Einschränkung profi-schwimmer sein kann und dann findet eigentlich meistens schon ganz cooler Dialog statt du hast sogenannte Syndrom was genau bedeutet das denn also da Syndrom ist ein Überbegriff also da gibt es ganz verschiedene Ausweitungen das kann sich ganz verschiedenen entwickeln bei mir ist es so der Fall dass ich zwar unterschiedlich lange Beine habe die beide steif sind und zwei kurzer Arme dazu fehlen mir dann noch ein paar Muskeln oder ich kann manche Sachen nicht so richtig ansteuern aber wenn Menschen dich darauf ansprechen gibt es Fragen die dich irgendwie verletzen oder die mal eher nicht stellen sollte nein also fragen ist grundsätzlich immer gut also was ich gar nicht mag ist wenn die Leute nicht fragen oder sich selber ihr eigenes Bild machen weil am besten weil es dann doch ich über meine Behinderung Bescheid also es ist immer ganz gut wenn Leute auf mich zukommen und auch Fragen stellen das finde ich auch sehr wünschenswert bevor sie dann irgendwelche anderen Sachen machen oder in meinem Rücken reden oder auf mich zeigen oder so da ist doch ähm die direkte Kommunikation viel besser ja Frau Topf sie waren am Ende des zweiten Schwangerschaft Trimesters als ihre Gynäkologin zu ihm sagte sie sollen sich doch mal eine Zweitmeinung einholen an der Uni Klinik erlangen dort haben ihn die Ärzte mitgeteilt dass Ihr Kind keine Arme hat für krüppelte Beine und vielleicht sogar schwer geistig behindert ist wir haben Sie denn diesen Moment erlebt es war sehr sehr furchtbar weil ich einfach nicht vorbereitet war also ich denke mir manchmal wenn schon die Schwangerschaft schwierig gewesen wäre und man dauert irgendwie Schwierigkeiten gehabt hätte oder sie mir gesagt hätte ich denke da da liegt wirklich was schwerwiegendes vor wärst du ein bisschen einfacher gewesen da hätte ich auch meinen Mann mitgenommen aber ich ich kam da irgendwie so ja die wollte mich gar nicht schallen weil sie gesagt haben also es ist ja vielleicht ist ein Arm oder ein Bein länger oder so und dann stimmt ja gar nichts mehr und es war nicht zu erwarten und das das war wirklich ein Schock ja wie hat ihr Mann auf die Nachricht reagiert also mein Mann ist Kinderarzt muss man dazu sagen er lief Kinder über alles und es hat mich immer wieder berührt es mich wenn ich daran denke er hat gesagt dieses Kind liebe ich seitdem ich weiß dass wir ein Kind kriegen und jetzt wo ich weiß dass in mich gut geht oder dass es krank oder behindert oder wie auch immer auf die Welt kommen wird liebe ich es noch viel mehr und das war nie eine Diskussion für ihn die Ärzte haben ihn aber dazu geraten das Kind nicht zu bekommen wie sind Sie denn damit umgegangen und wie sind sie selbst und Entscheidung gekommen ja also man muss ja sagen dass es jetzt keine Ausschabung mehr in dem ja in dem Punkt der Schwangerschaft sondern ist es das Kind wird mit einer Spritze getötet und man muss es dann tot gebären und es war mir klar dass ich da auch nicht gut bei rauskomme dass das meine Seele vielleicht auch nicht erträgt und das war einfach eine ganz schwierige Entscheidung weil auch niemand sofortführung der Schwangerschaft geraten hat weil es eben so multiple Behinderungen oder Einschränkungen oder Dinge gab die man gar nicht abschätzen konnte aber wie sind sie dann zu der Entscheidung gekommen also es war schwierig ich ich sage immer wenn mich an dem Tag jemand mitgenommen hätte an die Hand genommen hätte gesagt komm das machen wir jetzt schnell also im Wald sind ehrlich gesagt oh gott sei Dank ja dann war ich war also ich war überfordert und ich stand unter Schock und dann ist ja dann geht man einfach durch so verschiedene Stadien auch und ich habe mir dann wirklich überlegt wie Leben weitergehen soll oder wir unser Leben weitergehen soll und ich war habe dann das auch ein bisschen gekoppelt an die Entscheidung ob ich mit Gott weitermachen möchte und habe gedacht entweder mache ich mit Gott auf und und dass er mir hilft und so weiter und dann machen wir diese Abtreibung und und wir leben einfach ein Leben ohne Gott und ohne Beziehung mit ihm oder ich glaube wirklich dass dieser Gott dem mich schon so lange Folge es gut mit mir meint und mich weiterhin liebt und für uns da ist und dann schaffe ich es auch das Kind zu bekommen und dafür haben wir uns dann entschieden zum Glück wenn du das heute hörst in was für einer schwierigen Situation deine Mutter damals war und es ging ja letztendlich darum ob du auf die Welt kommst oder nicht was löst es in dir aus also es ist ein sehr sensibles Thema weil es ja jetzt nicht einfach darum geht ja Kinder oder nicht Kind sondern es ist der Unterschied ob ich jetzt heute hier sitzen würde in oder ob ich überhaupt nicht da sein würde also von daher wenn man mit mir über dieses Thema redet oder reden möchte muss es für mich ein guter Tag sein also wenn ich da angekratzt bin geht es nicht ich habe den größten Respekt vor meiner Mama und dafür also wirklich gut ab dass Sie sich dafür entschieden hat weil ja es ich bin dann doch das erste Kind also es gab jetzt nicht so und dann kann ja da ist schon ein gesundes bei rausgekommen und diesen Mut sowohl von meiner Mama als auch von meinem Papa mich zu bekommen und dann auch aufzunehmen und zu lieben und mich groß zu ziehen also der habe ich den allergrößten Respekt und dann bin ich auch sehr sehr dankbar dafür dass Sie mir diese Chance gegeben haben diese Chance zu leben was macht das mit Ihnen Frau Topf wenn Sie das von ihrem Sohn hören ich freue mich ich freue mich darüber weil Leute haben uns gesagt dieses Kind wird sich bei euch beschweren das wird sich beschweren und es wird sagen warum habt ihr mich warum habt ihr mir das zugemutet ihr wusste das doch dass das schwierig wird und das war meine Hauptsorge als er auf der Welt war dass dass er mal zu mir kommt weil andere Leute haben mir gesagt es wird passieren und dann habe ich immer abends gefragt hattest du heute einen schönen Tag und geht's dir gut und hattest du heute einen schönen Tag da der irgendwann mal Max nervt mich warum fragst dauernd ob ich einen schönen Tag hatte ähm es geht mir super gut mein Leben ist toll ja und es ist einfach ja auch so leicht gewesen weil dieses Kind also es kommen nachher noch Fotos der war und ist zum Anbeißen süß wann hast du denn gemerkt dass du anders bist als andere Kinder erinnerst du dich an diesem Moment wo du das so wirklich mal realisiert hast also es hat eine Zeit lang gedauert weil im Kindergarten habe ich dann am wie andere Kinder auch Hilfe bekommen aber das war jetzt kein großes Thema weil da wurden auch noch anderen Kindern die Schuhe zu gebunden oder da haben die Hilfestellung beim Zähneputzen gekriegt und wenn die nicht laufen würden gab es immer ein Bollerwagen der gezogen wurde und dann war ich nicht das einzige Kind was in diesem Bollerwagen saß sondern noch zwei drei andere drin also von daher habe ich immer in gewisser Weise gesehen dass ich anders bin weil mir natürlich einen Arm gefehlt hat und ich kann die Knie hatte aber von dem wie ich aufgenommen wurde und von dem wie ähm meine Umwelt auf mich zugegangen ist und wie auch von den Freundschaften her also ich habe ganz normale Freundschaften geschlossen ich habe mittlerweile mehr Freunde mit nicht behinderten als mit Behinderten also von daher das war ganz normal XP sie da gab es kein Problem in der Grundschule habe ich es dann erst so richtig wahrgenommen weil dann war ich der einzige neben dem auf einmal jemand saß und dann war ich auch der einzige der in der dritten Klasse schon Laptop hatte zum Skizzen anfertigen und und also das wurde mir dann mehr bewusst über die Zeit aber es war am Anfang nicht so dass ich das mitbekommen habe und selbst wenn dann mich jemand darauf hingewiesen hat hatte ich meistens immer einen lockeren Spruch auf den Lippen um das dann auch zu kontern also die anderen Kinder mit dir umgegangen ja ganz normal also wir haben fangen gespielt und dann ist es ja man muss auch mit steifen Beinen hinter mir her rennen oder man muss in die Augen schließen kurz bevor man mich fängt dass ich mich noch mal drehen und wenden kann also da gab es dann ganz ganz viele verschiedene besondere Regeln oder ich hatte dann drei Leben beim Empfang spielen also da wurde dann die Regeln so angepasst dass ich ähm wie ein ganz normaler Junge mitspielen konnte wie kann man sich denn heute dann Alltag vorstellen also bei was brauchst du alles Hilfe vielleicht kannst du ein paar Bilder die wir mitgebracht haben kommentieren und uns erklären wie das abläuft also eigentlich brauche ich Hilfe sobald ich aus dem Bett aufstehe und zwar ich kann mir meinen Kaffee nicht alleine machen deshalb muss meine Mama mir dann auch meinen Kaffee alleine machen sobald ich irgendwelche E-Mails schreiben muss brauche ich meine Mama oder wie mega gerade eben der Schlüssel Gefahr runtergefallen ist brauche ich auch jemanden der sich bückt der mir das aufhebt ich kann mich nicht selber anziehen also das heißt überhaupt aus dem Haus rauszukommen ist schon schwierig dann auch beim Startblock oder beim Umziehen in der Halle oder beim Schwimmbrille An und Ausziehen brauche ich auch Hilfe also man könnte sozusagen ich brauche bei allem was einem langen Arm erfordert und das ist eigentlich relativ alles Hilfe also sobald ich aufstehe brauche ich eigentlich jemanden der sich um mich kümmert und der für mich da ist welche Reaktionen auf Josias Behinderung haben Sie denn schon gehört aus ihrem Umfeld oder auch von wildfremden Menschen so im Laufe der ganzen Jahre also das ist tatsächlich wirklich wild gewesen und die sehr erzählt jetzt von den Kindern aus der Schule die mit ihm wirklich toll umgegangen sind es waren Oasen für ihn aber sobald er diese Oase verlassen hat also bei uns auf der Straße gestanden ist fing es an die Kinder haben gezeigt gelacht laut geschrien weil Kinder ja auch die entdecken dann das ist anders und dann dann wollen sie ihre Mutter das Erzählen und dann steht die Mutter zehn Meter weiter und dann werden die Kinder aufgeregt es ist ein ganz normales Verhalten aber es ist sehr sehr anstrengend also wir haben teilweise essen gehen standen Kinder die ganze Zeit wenn wir gegessen haben an unserem Tisch oder wenn wir einkaufen gegangen sind hat haben Kinder teilweise ihre Eltern verloren weil sie uns nachgelaufen sind und und das ist sehr sehr anstrengend auch für ihn also wir haben uns einmal das weiß ich noch auf Mallorca da kann man sehr Flieger zu spät und da waren so ein ganz ganz viele Kinder da haben sich mein Mann und ich wirklich vor ihn gestellt in eine Ecke das war so extrem weil halt den Kindern langweilig war die haben auf diesen Flieger gewartet die Eltern haben keine Lust da einzugreifen das ist auch das größte Problem dass Eltern dann nicht einfach das Kind bei Seite nehmen sagen guck mal der Junge ist anders und teilweise müssen wir den Kindern sagen schau mal jetzt hast du doch den jungen angeguckt jetzt geh bitte wieder und wir haben immer Visitenkarten dabei oder Autogrammkarten inzwischen und das wenn Leute sehr lange also Kinder sehr sehr lange gucken dann gehe ich auch oft hin und sag schon mal das ist der ist anders das hast du gesehen und ich gebe dir jetzt was und wenn du nach Hause kommst dann kannst du über den einen Film anschauen und dann kannst du mit deinen Eltern deinen Ruhe drüber sprechen aber jetzt möchten wir dass du ihn nicht mehr weiter so anstarst es ist verletzend oder nervig also es ist beides also in Gruppen schaukelt sich das dann leider auch sehr oft hoch also dann wird es dann Neugier wird dann eher zum ja mobbing ist jetzt vielleicht hart wenn ich sagte ich von dreijährigen gemobbt werde aber nein aber es wird dann auf jeden Fall oft schlimm und unangenehm deshalb wechsel ich auch heute noch auf die Straßenseiten wenn so ein Kindergarten kommt oder gentik früher in die Schwimmhalle wenn ich weiß oder ist dann gleich Kinderkurs und die sammeln sich alle Formen der Tür also ich habe mir Ausweichstrategien überlegt um dem zu entweichen weil es dann auch je nachdem wie ich an dem Tag drauf bin dann auch für mich unterschiedlich verletzen ist manchmal kann ich es wirklich Lächeln aber manchmal ja manchmal tut es auch weh Ausweichstrategien inwiefern also das war früher in die Schwimmhalle ist hast du gesagt oder gibt's noch andere Möglichkeiten die du nutzt also ich gehe dann beispielsweise wenn ich in der Stadt bin laufe ich dann einmal meine Mama beispielsweise herum wenn ich sehe okay King kommt von links und dann warte ich ab lass mich kurz zurückfallen gehe und meine Mama rum und bin dann zu lange auf einmal im Kreis um sie oder wenn ich mit Freunden in der Stadt bin die wissen dann meistens schon dann läuft der eine kurz vor der andere läuft kurz zurück zu das ist nicht sehen oder wir stellen uns mal kurz in irgendein Laden rein und gehen dann wieder raus also solche Sachen ja oder wir sprechen Leute direkt an und sagen hallo wie heißt du denn und dann sind die bisschen verwirrt und dann ist auch gut und eine super Strategie ist die machen wir jetzt ähm wir brauchen ihn auf wir nehmen den Rolli mit für die Langstrecken brauchen wir nicht sowieso im Flughafen aber das ist etwas was die Leute kennen Rollstuhl kennen sie und da wird dann einfach nur abgespeichert da ist jemand der Sitz im Rollstuhl und dann ist das schnell vorbei wieder ja und das ist tatsächlich auch irgendwie unangebracht in unserer Gesellschaft auf einen Rollifahrer zu zeigen als auf jemanden der irgendwie rumläuft und sich noch irgendwie fortbe kann aber irgendwie wer nicht mehr laufen kann also auf den darf man nicht sagen also es ist irgendwie so eine verrückt oder so eine stille Regel ich weiß auch nicht von daher kann der Rollstuhl dann teilweise auch da schützen was auch interessant ist wenn ich beispielsweise mit ich bin ja auch mit jetzt älteren Leuten befreundet die 20 19 sind das heißt die sind dann teilweise auch 180 zwei Meter wenn man damit sieben acht Leuten kommt die 180 zwei Meter sind da macht auch niemand mehr so schnell den Mund auf also von daher hat sie es mittlerweile auch gebessert aber wenn ich alleine bin dann benutze ich oftmals auf meine alte Strategien wie bist du denn überhaupt zum Schwimmen gekommen also mein Papa hat gemeint als ich sechs Jahre alt bin es wird Zeit dass ich schwimmen lerne weil jedes Kind muss schwimmen lernen egal ob behindert oder nicht behindert und er hat mir dann an den zwei nachfolgenden Sommerurlauben auf Mallorca Schwimmen beigebracht und ich habe dann dort auch meine Liebe zum Wasser entdeckt also ich dass ich da Sachen machen konnte die ich nicht machen konnte am Land dass ich tauchen kann dass ich ja schnell schwimmen kann langsam schwimmen kann sollte man kann also das ganze Programm und es hat mir sehr sehr gut gefallen und irgendwann hat sie mich aufgeregt dass alle in meiner Klasse gesagt haben sie gehen jetzt zum Tennis spielen zum Fußball spielen ja und ich konnte einfach nicht dran teilnehmen und das das hat mich genervt und ich habe irgendwie auch gedacht ich will jetzt auch meinem Fall eigentlich ich will auch sagen dass ich irgendwas mache und dann habe ich meine Mama gefragt du könntest du mich an einem Schwimmverein anmelden ich möchte gerne etwas professioneller schwimmen lernen und schwimmen können das Mama gesagt ja okay gut und dann hat sie das Telefonbuch genommen und der erste Schwimmverein der ins Auge gestochen ist war der SSG 81 den hat sie angerufen und gesagt ja klar sie nehmen jeden nicht so vorbeikommen sie freuen sich ich soll vor schwimmen und dann bin ich vorgesprungen und sie sagt ja sie können sich vorstellen mit mir zu arbeiten und so hat sich das dann entwickelt Freitag wie haben Sie denn ihren Sohn der sonst im Alltag so viel auf Hilfe angewiesen ist plötzlich im Wasser erlebt also wie wie war er da und was haben sie da gesehen also mein Mann ist da es kopflos also der hat nie irgendwie so zurückgestellt so gemein aber der war der hat ihn immer so behandelt als wäre nicht behindert und das war das gesündeste und normalste und das Beste für News hier der hat mit ihm getätscht und gekämpft wie wild und der hat ihn teilweise ins Wasser einfach reingeschmissen das war immer unser Aha-Effekt also wir sind eigentlich immer nach Mallorca geflogen weil da alles äh barrierefrei ist wegen den Senioren das ist wirklich sehr sehr positiv und unser Gag war immer als erstes wir gehen an Pool und mein Mann schmeißt das Kind ins Wasser und das ist der einzige Moment wirklich alle am Pool aufstehen soll oh Gott ja und ich habe relativ schnell gemerkt dass das überhaupt kein Problem ist dass er sehr sicher im Wasser ist also ja der ist du bist auch nicht wir haben nie irgendeinem Moment gehabt war irgendwie Schwierigkeiten hatte und wir wollen jetzt gerne auch anschauen wie du schwimmst das ist ja auch ganz spannend du hast ja auch verschiedene Schwimmstile vielleicht kannst du uns aber auch erklären was ganz besondere daran ist also bei mir gibt es jetzt nicht den normalen schwimmplan wo man sagen kann okay man nimmt das ganz normale Alphabet und arbeitet sich da entlang sondern wir haben verschiedene Techniken erfunden und herausgearbeitet weil wir gemerkt haben okay gut da gibt es ein Problem wie können wir das Problem beheben ja okay gut so und so könnten wir es beheben und so haben wir uns dann immer noch weiter angetastet und ja ein relativ effektiven oder relativ effektive Schwimmstil entwickelt also es gibt einmal Kraul den für mich beispielsweise auf der Seite nicht auf dem Bauch ist normal ist oder ich mache alle meine lagen in Delfin Keks gut aus der Brust dann mache ich Brust Zug der ist tatsächlich sogar noch relativ normal aber ansonsten für mich alle meine lagen in Delfin und beispielsweise kraulen dann auf der Seite und drücken dann mit normalen definitiv seit 10 Jahren ungefähr professionell und auch in internationalen Wettkämpfen was bedeutet das denn was musst du tun damit du erfolgreich bist hat also das variiert natürlich auch wie die Konkurrenz da vertreten ist und wie gut sie drauf sind deshalb konzentriere ich mich eher auf mich guck wie ich an dem Tag drauf bin fokussiere mich auf meine Schwächen gehe es noch mal im Kopf durch was ich besser machen muss was ich besser machen kann und versucht dann jeden Tag ja achso nein also es ist schon harte Arbeit also ich trainiere acht Mal in der Woche und das ist nur Wasser da kommen noch ähm vier bis fünf Krafteinheiten oben drauf das heißt ich bin dann schon 13 bis 14 mal gut unterwegs mit Training und von dem Training habe ich Dienstag und Donnerstag immer zweimal und da beginnt dann der Tag auch schon mal um ja um 6 Uhr bzw um 5 Uhr stehe ich dann auf um 6 Uhr geht's in Wasser und dann abends um 18 bis 19:30 Uhr noch mal also das sind dann schon lange Tage ja wie stolz macht sie denn der sportliche Erfolg also ich finde es cool dass er einfach eine Leidenschaft gefunden hat und mich freut es immer immer wieder dass er so diszipliniert ist verlasse ich in diesem Sport verliebt hat das sagt er immer wieder und das ist finde ich was ganz angenehmes er ist nicht so verbissen und sagt und das so eine erlebt es einfach er liebt es und deshalb unterstütze ich das hätten sie das jemals gedacht dass er sowas erreichen könnte auch nein also dass man man ist ja wie gesagt wir haben ein Fest gefeiert als er gestanden ist das erste Mal ja nach schwierigen Operationen beide Beine sind durch sägt worden neu zusammengesetzt worden also wir haben gefeiert als er sich hinstellen konnte dann haben wir gefeiert als er Schritte gehen konnte dann haben wir gefeiert als er einen Ball treten konnte also wir haben so viele Momente gehabt wo wir einfach gedacht haben wahnsinn was macht er er hat es gibt ein Video das schießt er einen Basketball in den Korb er spielte weißt du er spielt Tischtennis es ist das ist der Wahnsinn wenn man ihm dazu schaut und das ist etwas wo ich ich bin total begeistert von ihm du studierst mittlerweile Jura an der Uni du gehst da alleine hin wie gut funktioniert es und was ist dein Ziel mit dem Yoga also Jura funktioniert oder das Studium funktioniert hervorragend einfach weil ich dann ein Tablet brauche und ein oder zwei Bücher und theoretisch kann ich die sogar online abrufen die Gesetzbücher und mir dann zu Hause Notizen machen also von daher gar keine schwere Last das kann ich problemlos tragen das ist überhaupt kein Problem aber ich habe auch sehr sehr nette Kommilitonen Kommilitoninnen die mir helfen die mir das iPad raus tun die mich unterstützen von daher das läuft wirklich sehr sehr gut und da kann ich auch gutes alleine bewerkstelligen also das freut mich auch jedes Mal dass das so gut klappt und mein Ziel ist es einfach ja was zu bewegen also es gibt viele Hürden für Behinderte aber auch für nicht behinderte und ich mein Ziel ist es diese Hürden so gut es geht aus dem Weg zu räumen und wenn nicht dann eben dem bestmöglichsten Beistand zu geben den es gibt [Musik] ja Hoffungen für Hausarbeiten für Klausuren für Karteikarten haben wir jemand angestellt der alles verschriftlicht und ja das funktioniert und er geht halt alleine hin weil es ein Auto hat sonst müsste ich ihn immer bringen das Auto war auch ein aufregendes Erlebnis kann man sagen das wurde extra umgebaut für dich was würde da gemacht dass du damit fahren kannst also es wurde ein kleiner Motor und das Lenkrad eingebaut und der wurde dann verbunden einmal mit Gas Bremse und mit zwei Joysticks und wenn ich den linken Joystick in der Hand habe kann ich ähm indem ich nach links und rechts bewege linke und mit dem rechten Joystick bremse ich oder gebe Gas also wenn ich ihn nach hinten ziehe gebe ich Gas und ich ihn nach vorne drücke bremse ich und den Rest wie am Fahrstufe einstellen Klima oder Scheibenwischer oder auch Blinker mache ich dann alles per Sprachsteuerung wie glücklich macht das ich liebe mein Auto also mein Auto ist wirklich also ich weiß vielleicht nicht genau wie meine Behinderung heißt aber ich kann ihn Standard Temperatur ein paar Kilometerstand meines Autos sagen nein also ich liebe dieses Auto wirklich sehr das ist ein riesiges Gefühl von Freiheit und es ist einfach unglaublich wenn ich dann in der Früh wenn es noch nebelig ist alleine ins Auto steige und alleine dann in die Schwimmhalle fahre also es ist eins der größten freiheitsgefühle die ich bisher in meinem Leben erfahren durfte Frau Topf wenn man sie sozusagen erlebt ist es so schön ist sie wirken auch so glücklich aber trotz allem hat haben die ganzen Jahre ja auch sehr viel Kraft gekostet das waren mit Sicherheit sehr viele Situationen dabei die auch nicht einfach waren woher haben sie all die Jahre die Kraft dafür genommen also ein Punkt ist ganz sicher dass wir das sage ich immer wieder wir haben uns in dieses Kind verliebt und wenn man nicht eine Verpflichtung verspürt jemanden etwas Gutes zu tun sondern wenn man es aus Liebe tut dann ist es sehr viel einfacher wir wissen manche manchmal sagen mein Mann und ich will wissen nicht wie wir es überstanden haben weil wir haben wirklich großes Leid erlebt wir waren die ersten drei Jahre fast ununterbrochen in der Klinik wir haben unser Kind irgendwo abgegeben und es kam zersägt wieder neu zusammengesetzt und ich habe wirklich sehr sehr viele gelernt in meinem Glauben und in der Beziehung mit Jesus das durchzuhalten und es leid auch anders zu betrachten und ganz hundertprozentig zu wissen das Leid geht vielleicht nicht weg oder die Umstände verändern sich nicht aber Gott ist bei mir und mit mir und das verändert alles sie haben ja auch ein Buch geschrieben warum war ihnen das wichtig ich muss fairerweise sagen weil ich Langeweile hatte es erst einmal seit du sie auf der Welt war es war corona-krise und Josia konnte nicht schwimmen und er hat jeden Tag bis um 11 Uhr geschlafen und mir war echt das erste Mal in meinem Leben langweilig und dann habe ich ich halte Vorträge über wie Christen mit Leid umgehen und ja was ist mit uns macht und dann habe ich gedacht Mensch diese ganzen Geschichten die ich da erzähle auf den Vorträgen die entfallen mir vielleicht wenn ich jetzt lange keine Vorträge halte und dann habe ich wirklich fast aus Versehen ein Buch geschrieben ja hattest du manchmal mit Gott ähm du bist ja auch sehr gläubig oder hattest du manchmal weil du keine Arme hast also hadern ist das falsche Wort ich vertraue ihm dazu sehr als dass ich wirklich böse sein kann natürlich in der Frage ist und an manchen Tagen mehr an manchen Tagen weniger aber am Ende des Tages weiß ich auch dass ich es jetzt nicht ändern kann es ist so wie es ist und entweder mache ich daran was draus oder ich lasse es zu dass es mich kontrolliert und bestimmt aber sobald ich das zulasse dann verliere ich alles wofür ich jetzt die letzten Jahre extrem hart gearbeitet habe und auch wenn man die letzten Jahre sieht bei mir gut ich brauche viel Unterstützung der steht außer Frage aber ich kann doch ja Großes erreichen in Anführungszeichen bzw ich kann mehr aus mir machen als man jetzt ein paar augenscheinen erwarten mag und die das freut mich sehr und da möchte ich auch die nächsten Jahre dran bleiben dass ich bin vielleicht nicht so wie die anderen und ich habe auch nicht die gleichen Chancen aber dass das was ich habe dass ich daraus das Beste mache und dass ich auch jeden Tag versuche die beste ja das beste ich ähm von dem was ich sein könnte zu sein was wünscht du dir wie soll dein Leben in 20 bis 30 Jahren aussehen das weiß ich ehrlich gesagt selber noch nicht ich habe mir als ich klein war immer ganz konkrete Pläne gemacht und gesagt damit 20 bin ich das so 30 dann gesund funktioniert und ansonsten was passiert und dann schauen wir mal wie es läuft etwas wünschen sie sich für ihren Sohn einfach deshalb glücklich bleibt so wie er jetzt glücklich ist ganz herzlichen Dank dass sie da waren weiterhin auch viele Erfolg in der Schwimmkarriere Josia top ohne Arme zum Weltrekord das war heute unser Thema bei Alpha und Omega sie können die Sendung auch als Podcast nachhören überall dort wo es Podcast gibt bis zum nächsten Mal tschüss [Musik]