Auf Sicht - Exklusiv-Interview mit Paralympics Siegerin Elena Semechin

Published: Sep 25, 2023 Duration: 00:38:30 Category: Entertainment

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grandios zum Thema Sehnsucht heute mit Elena simmelchen sie ist 29 sie ist weltbeste para Schwimmerin über die 100 Meter brustgewand Gold bei den Paralympischen Spielen 2021 in Tokyo gewann zweimal den Weltmeistertitel wurde zu Deutschlands para Sportlerin des Jahres 2021 gewählt aber sie hat ein Handicap denn ihre Sehfähigkeit ist eingeschränkt sie kann nur noch zu 2% sehen und das Leben verlangt ohnehin viel von ihr ab von dieser Kämpferin die in Kasachstan geboren wurde denn 2021 wurde wenige Wochen nach ihrem goldmedaillengewinn auch noch ein Hirntumor entdeckt schön dass wir die Zeit haben miteinander zu sprechen Elena wann bist du denn heute aufgestanden ich glaube bei dir geht der Tag immer sehr früh los ne allerdings normalerweise stehe ich immer so 5:30 Uhr auf frühstücken fertig machen und dann sind wir pünktlich um 7 Uhr am Beckenrand und ja das Training geht dann los und dann wird was für ein Trainingsprogramm gleich schon abgezogen morgens um sieben normalerweise ist das so dass wir erstmal mit Erwärmung beginnen irgendwas am Beckenrand manchmal aber auch schon oben in der Gymnastikhalle danach so 20 30 Minuten und dann fangen wir mit dem Wasser an da sind wir ungefähr zwei Stunden im Wasser an manchen Tagen zweimal die Woche haben wir noch Krafttraining danach manchmal auch noch Stabi Training oder Ausdauer oder einfach nur Stretching und natürlich sowas wie Physio kommen doch auch dazu also wir sind am Tag so um die sechs bis sieben Stunden beschäftigt mit dem Training mit dem ja regenerationsmaßnahmen und alles was dazu gehört das ist wirklich da braucht man eine große innere Eigenmotivation woher wird das was motiviert sie da jeden Tag so früh aufzustehen ins Becken zu steigen und ich glaube sechs Tage die Woche dann intensiv zu trainieren ja inzwischen ist es eigentlich so dass es mein Beruf ist und ich glaube jeder Mensch der irgendwie arbeiten geht hat nicht jeden Tag Lust drauf ja und manchmal muss man sich überwinden und so ist es bei mir auch also ich habe tatsächlich selten die Tage wo ich sage ab ins Wasser ne fallen jetzt musst du kalt ist es ist graues es ist kalt es ist noch dunkel wenn wir Aufstehen aus dem Bett ins kalte Wasser zu springen macht keinen Spaß und ich würde sogar behaupten ich bin nicht unbedingt die Wasserratte also ich habe generell keinen Spaß im Wasser und freue mich wenn das dann vorbei ist aber was mir so gut gefällt und warum ich diesen Sport auch jetzt mache ist glaube ich diese Herausforderung das heißt wo sind meine Grenzen wie weit kann ich über meine Grenzen hinausgehen und diese Challenge das ist das was mich so antreibt aber das finde ich interessant wenn sie sagen Wasser ist eigentlich gar nicht unbedingt der Element sie sind keine Wasserratte warum sind sie dann übrigens relativ spät erst mit 13 glaube ich zum Schwimmen gekommen wie kam es dazu überhaupt ja das war noch in Nürnberg da war ich auf einer Privatschule und da ging es mir auch relativ schlecht ich hatte Heimweh weil ich schon vorher schlechte Erfahrungen hatte mit einem Internat leben und dann hatte ich einen Freizeitleiter kennengelernt Michi heißt da und er hat mich dann zum Sport gebracht zum ersten Mal wohl bemerkt ich habe früher nie Sport gemacht und dann waren wir da war ich so voll mit Klettern tanzen Fußball also alles mögliche und dann haben wir auch Sportabzeichen gemacht und dann musste ich natürlich irgendwann auch schwimmen 50 Meter da war ich 13 Jahre alt und dann sage ich ja ich kann aber irgendwie nicht schwimmen ich kann halt ein bisschen Hunde Pappeln vielleicht reicht das schon und dann bin ich 50m gestorben ohne fest zu halten so irgendwie das Wasser gehalten und dann hat er gesagt ja wir müssen jetzt schon beibringen du bist 13 das ist wichtig und dann habe ich angefangen die ersten Züge zu lernen habe auch relativ schnell irgendwie Fortschritte gemacht und dann habe ich irgendwann beim Wettkampf die Nationalmannschaft gesehen und dachte mir wow das ist meine Chance irgendwie das ist so das Tor in die Welt die Welt zu sehen neue Menschen kennenlernen letztendlich was aus meinem Leben zu machen und dann ging es mir gar nicht ums Schwimmen ich habe einfach nur das als meine Chance gesehen was aus meinem Leben zu machen und es mir selbst oder vielleicht auch anderen zu beweisen dass ich trotz meiner Behinderung trotz meiner Herkunft noch aus mir was machen kann und dann habe ich mich so an diese Möglichkeit festgebissen und habe alles dafür gemacht um Erfolge zu feiern und ich habe schon von Anfang an gesagt ich möchte die beste sein und dann habe ich dafür gekämpft wenn Sie woher das kommt also jeder sagt er nicht jeder ich will jetzt der beste oder womöglich olympisches Gold gewinnen ist das so in sie reingelegt worden diese dieser tierische Ehrgeiz überhaupt nicht also ich habe keine Sportler in meiner Familie oder irgendwie ja Familienmitglieder die was wissenschaftliches erreicht haben oder irgendwie sowas gar nicht in die Richtung ich komme ja eigentlich aus sehr einfachen Verhältnissen und ich komme ja gebürtig aus Kasachstan und wir hatten dort eine ganz schwere Zeit also ich habe als Kind keine schöne Kindheit gehabt ich hatte zwar schöne Momente aber ich war sehr viel traurig und sehr viel einsam gerade auch als dann die Sehbehinderung losging war hatte ich nie die Möglichkeit Teilhabe am Leben irgendwie zu haben und ich war immer so ein bisschen ausgegrenzt und ausgestoßen ich durfte nie auf eine normale Schule gehen ich warte teilweise zu Hause beschult worden oder musste immer auf irgendein Internat gehen also ich war irgendwie nie Teil der Gesellschaft und ich habe auch irgendwie mir geglaubt daran dass dass ich irgendwann ändern kann aber dann als ich eben in Nürnberg war und diese Chance gesehen habe mit dem Sport könnte ich was erreichen könnte endlich jeden beweisen dass ich dass ich irgendwas kann das hat mich dann angetrieben und das treibt mich bis heute an und dieser dieser Vergleich von früher was ich als Kind alles hatte oder nicht hatte ja das davon zehre ich bis heute noch und das treibt mich an und ich bin auch einfach ein sehr dankbarer Mensch dass ich das machen kann den sportlichen Fahren nehmen wir gleich gerne noch mal weiter auf zunächst noch mal die auch von Ihnen angesprochene Sehbehinderung wann ging das Los wie alt waren sie da die Krankheiten nennt sich morbus Stargard was genau ist das und wie hat sich das im Laufe der Jahre sofort entwickelt dass sie eben nur noch bis heute 2% Sehfähigkeit haben entdeckt wurde das ungefähr als ich sieben Jahre alt war als ich in die Schule ging da haben die Lehrer schon ein bisschen gemerkt dass ich meine Augen zum komisch zusammen zwicken und was zu erkennen aber da habe ich ja noch relativ gut gesehen dann sind wir nach Russland ausgewandert einfach nur weil Arbeitslosigkeit nach der Fahrt nach dem Zerfall der Sowjetunion war einfach furchtbar die die Zeit ja keine Arbeit keine Perspektiven kein Geld wir hatten auch wirklich Wochen gehabt wo wir einfach auch nichts zu essen hatten und haben die Eltern entschieden dass wir jetzt nach Russland auswandern weil sie sich dort einfach bessere Möglichkeiten erhofft haben und wir haben auf die Papiere gewartet bis wir nach Deutschland als Familiennachzug einreisen dürfen ja und dort sind wir dann in der Klinik gefahren nach Moskau und dort wurde dann zum ersten Mal der leichte neuen diagnostiziert die Erkrankung eben ja und war das ein schleichender Prozess das ist immer schlechter wurde wir haben sie das erlebt in den Jahren dann danach hat sich die seefähigkeit immer wieder immer weiter verschlechtert genau das ging eigentlich so über die Jahre wo du das immer ein bisschen schlechter und zu den richtig tollen Schub hatte ich in der Pubertät also da wo die Welt ja sowieso so wunderbar schön ist und alles in Ordnung ist ja und da war auch gerade die Zeit wo wir nach Deutschland gekommen sind das heißt alles war irgendwie schlimm weil neues Land neue Sprache ich habe ja damals überhaupt kein Wort Deutsch gesprochen und ich habe mich wirklich wie ein Alien gefühlt ja weil du kommst komplett fremdes Land die Kultur ist neu die Menschen sind anders die Sprache ist anders das Essen ist anders einfach alles und ich komme aus dem Dorf das heißt ich habe noch nie in meinem Leben so viel Beton gesehen wie hier oder diese diese ordentliche Art dass die Straßen das war alles für mich eine komplette Reise Überflutung und dann saß ich da in der Schule und habe dann irgendwann gemerkt ich kann ja gar keine Bücher mehr lesen oder ich sehe absolut nicht was auf der Tafel steht und dann habe ich mich da so unsicher gefühlt und einfach anders ja ich war anders klar ich war auf einer normalen Schule alle anderen haben gut gesehen und bei mir war in dieser Zeit eben der Verlust meiner Sehfähigkeit so rasant geworden dass ich dann einfach ja bei 10% gelandet bin mit einem sehr schnellen Schub und das war dann für mich so der erste Schock wo ich mich total zurückgezogen habe wissen Sie wie Sie aussehen natürlich mache ich Bilder und dann vergröße ich sie mir mein iPhone ist ja auch mein Auge sozusagen ich mache irgendwie überall wenn ich unterwegs bin Bilder und vergrößern mir das dann weiß ich ja es ist meine Bahn oder wann kommt die nächste Bahn sowas und natürlich mache ich das auch mit meinen Bildern aber ich denke mal so zu 100% kann ich das nicht wirklich sagen aber das geht doch gar nicht darum wie man sich selber sieht sondern wie man sich fühlt finde ich weil das strahlt man auch aus wenn wir jetzt miteinander sprechen [Musik] sie dann besonders auf die Stimme des anderen sind die anderen Sinnesorgane in entsprechend aktivierter wie können Sie das vielleicht uns bei mir beschreiben würde ich gucke eigentlich in die Richtung wo ich die Stimme her höre und wenn ich jetzt ganz geradeaus gucke weil wir unterhalten uns ja das macht man ja so ich sehe eigentlich nur ein bisschen was von von den Schuhen vielleicht noch ein bisschen was von von von dem Sessel und das war es also in der Mitte sehe ich ja sowieso eigentlich nicht das ist so ein bisschen als ob ich mit mir selber spreche wenn ich keine Stimme hören würde okay aber so am Rand offensichtlich nehmen Sie ein paar Sachen wenn sie sagen die Schuhe nehmen Sie so ein bisschen wahr so ein paar Sachen nehmen sie schämenhaft noch wunderbar ich kann natürlich auch mit meinem Kopf so ein bisschen drehen oder mit meinen Augen und dann ergibt sich irgendwann ein Bild dann sehe ich auch ungefähr das Bild an sich im Ganzen aber natürlich nicht scharf sehr unscharf wie funktioniert das mit dem Schwimmen dann also ich meine irgendwann ist ein Becken ja auch begrenzt und kein gefährlich sein wenn man nicht sieht wo man anschlagen muss ohne die Wände vollziehen muss ja das ist richtig erzähle ich meine Züge das hilft mir auch zu Orientierung da weiß ich ungefähr wann die Wände kommt weil wenn wenn ich sie jetzt nicht treffe bin ich zu weit weg bin ich zu nah dran da hatte ich auch schon einige Unfälle gehabt natürlich auch etliche Kapseln gerissen oder Bänder gerissen da dass das gehört dazu bei mir ja das kann man auch nicht verhindern und auch nach jahrelanger Übung natürlich hast du irgendwann ein Gefühl dafür kannst du es nicht zu 100% abschätzen und beim Wettkampf schon gleich gar nicht ja weil da kurz vor der Wand denkst du nicht oh Gott bloß vorsichtig einschlagen nicht dass du dir was brichst nee beim Wettkampf heißt das durch und mal gucken in der Haie rauskommt aber das eigentliche schwere ist eigentlich [Musik] diese technischen Feinheiten zu erlernen das ist für mich die Schwierigkeit ja das heißt wenn jetzt der Trainer mir was zeigt dann kann ich das ja niemals umsetzen weil ich habe ja überhaupt keine Ahnung was sie mir da zeigen will das heißt wenn ich irgendeine Feinheiten irgendeine Bewegung neu erlernen muss dann muss da drinnen mir das erstmal an meinem Körper über textile Reize sozusagen zeigen was er meint wie soll der Winkel jetzt im Ellenbogen sein oder Knie und dann kann ich das irgendwann am Land umsetzen und dann irgendwann im Wasser also das dauert mir viel länger wie häufig haben sie denn mit ihrer eingeschränkten Sehfähigkeit gehadert oder gibt es immer noch man wirklich so dunkle dunkle Momenten wo sie auch mit dem Schicksal hadern diese Zeit als ich wirklich mich dafür so krass geschämt habe ja das hatte ich und kleine Pubertät ganz doll weil du warst einfach anders und ich glaube das hat sich ziemlich lang hingezogen jetzt Nachhinein ich bin inzwischen 29 sage ich mir mein Gott heißt das mal früher irgendwie akzeptiert ja ich habe ganz lange das nicht eingesehen dass ich wirklich sehbehindert bin und dass das zu mir gehört das heißt ich habe das versteckt ja ich habe immer so getan ach ich brauche keine Hilfsmittel ich muss auch nicht unbedingt lesen was da steht ne ich höre es mir an oder so und das hat mir mein Leben sehr sehr Schwert ja weil ich ja nicht ich selbst war und weil ich halt total unglücklich war damit und so richtig für mich selber akzeptiert habe ich erst Mitte 20 also wirklich spät deswegen versuche ich ja auch jetzt das ist so ein bisschen meine Aufgabe mein Mitmenschen zu sagen akzeptiert euch so wie ihr seid ja weil wenn ihr euch von innen wohlfühlt nur dann ist das Leben wirklich schön und dann könnt ihr das auch endlich genießen und das ist so enorm wichtig dass einfach so für sich sonst akzeptieren unser Thema lautet ja Sehnsucht ähm ist in ihn trotzdem noch so eine Sehnsucht drin irgendwann mal wieder sehen zu können oder haben sie noch Fünkchen Hoffnung auf Heilung das ist eine gute Frage ich denke nicht dass man mich heilen kann wenn ich ehrlich bin es gibt jetzt ja Methoden wo man ja daran arbeitet dass man vielleicht so eine Gentherapie macht das müsste ich irgendwann mal machen wenn ich ein bisschen mehr Zeit habe aber inzwischen kenne ich ja kein anderes Leben also ich habe so generell habe ich keine Sehnsucht dass ich wieder gut sehen kann weil für mich ist das was ich jetzt sehe ja normal zu Normalität geworden aber manchmal gibt's natürlich diese Situation wo ich mir denke ach mann könnte ich jetzt doch gut sehen und ich würde doch dann viel besser meine Mitmenschen wahrnehmen oder wenn wir jetzt irgendwo ich reise ja sehr gerne und dann kann ich ja das meistens alles nicht so genießen weil ich das ja nicht so sehe wie jetzt zum Beispiel jemand der gut sieht und Sehnsuchtsort den sie sofort ansteuern würden wenn sie wieder sehen könnten weil sie dort unbedingt hin wollen weil sie das sehen müssen oder sehen wollten also ich war in Paris und das ist ja auch eine wunderschöne Stadt das würde ich mir sehr sehr gerne irgendwie auch noch mal aus anderen Augen ansehen wollen außer die ganze Architektur dort und ja wir haben natürlich auch sowas so besucht das ist natürlich macht mehr Sinn wenn du mehr siehst ich habe ja fast nichts dort war nehmen können auch so die ganzen schönen Gemälde oder sowas oder auch so einfach Landschaft wir waren jetzt auf Bali und Thailand und da hast ja eine unfassbar schöne Natur mit verschiedensten Farben und Pflanzen und für mich war das einfach nur eine dunklere Fläche und eine hellere Fläche vielleicht noch grün grün konnte ich ganz gut manchmal sehen aber die haben natürlich auch so coole Früchte oder so die dann halt einfach so wild wachsen und sowas würde ich halt total gerne sehen so feine Kleinigkeiten sie sind verheiratet inzwischen mit dem Trainer auch mit Philipp wissen sie wieder aussieht haben sie den können Sie auch nicht spüren ne und Fühlen ja ich habe ihn natürlich überall abgetastet ich weiß quasi alles wo was ist aber das ist ja mein Mann und dem kann ich auch ganz nah sein das heißt ich kann ja wirklich direkt vor ihm sein und nicht mehr angucken und manchmal mache ich das auch weil ich sehe ja noch ein bisschen was und dann bin ich halt ganz ganz nah dran und guck mir halt alles ganz genau an oder Tasse sein Gesicht ab und so von dem her denke ich schon dass ich grob weiß wie er aussieht ja weil ich ja wirklich sehr nah kommen kann das kann ich ja bei anderen Menschen nicht machen könnte ich schon aber ich glaube nicht jeder würde sagen ja klar hast du sie mein Gesicht ab voll okay in der Regel ein bisschen mehr auf das dann völlig klar wie gesagt es gibt Menschen die glauben an Wunder es gibt Menschen die glauben auch an Gott den ist Religion wichtig ist Spiritualität die sind in Kasachstan aufgewachsen ähm muslimisch geprägten Land haben sie einen Bezug zur Religion so Spiritualität zu Gott oder können sie sowas nachvollziehen das ist andere Menschen gibt denen das wichtig ist ich kann das auf jeden Fall nachvollziehen wir waren ja als ich in Russland gelebt haben nach russisch orthodox und ich hatte sehr viel Kontakt zu der Kirche und ähm ja zu der Gemeinde damals ich würde jetzt sagen manche sind ja da sehr intensiv und haben gedacht der Gott kann mich heilen ich bin da ein bisschen anders gepolt muss ich sagen ich glaube nicht an solche Wunderheilungen und das ein Gebet mir weiterhelfen könnte meiner Sehbehinderung weil es ist einfach ein Gendefekt und deswegen habe ich das als Kind natürlich sehr viel miterlebt ja ich musste dann oft zu irgendwelchen Gottesdiensten weil sie dachten der Vater kann mich da heilen also ich habe damit viel Berührung gehabt aber jetzt inzwischen muss ich sagen bin ich aus der Kirche ausgetreten ich glaube schon dass es irgendwie was gibt aber ich muss nicht dafür in die Kirche gehen also ja da bin ich irgendwie so ein bisschen von weggekommen also er privat Sache für ihre Eltern sind glaube ich inzwischen wieder zurück nach Kasachstan in ihre ehemalige Heimat welchen Bezug haben sie noch zu dem Land in dem sie aufgewachsen sind und geboren wurden wie häufig sind sie noch da was was macht das mit ihnen wenn sie da mal wieder hinkommen ja dadurch dass meine Eltern da jetzt wieder Leben bin ich jetzt wieder regelmäßiger dort das ist für mich eigentlich totaler Kontrast zu dem leben was ich jetzt hier führen kann ich meine hier bin ich irgendwie eine selbstständige Person die man auch irgendwie so wahrnimmt und auch ja einen gewissen Respekt gegenüber hat und dort in meiner Heimat ist es leider noch so dass es ja das ist noch nicht ganz so fortgeschritten was das angeht ja und gerade auch so Frauenrechte oder ja ich bin jetzt auch eine Frau mit einer Behinderung ich weiß nicht ob ich dort dieselben Chancen hätte wie hier also ich bin mir ziemlich sicher hätte ich nicht und daher bin ich schon sehr froh dass ich hier bin aber natürlich bin ich auch gerne in meiner Heimat weil da habe ich meine Wurzeln her und diese Zeit in Kasachstan der hat mich ja auch sehr sehr geprägt und dafür bin ich auch sehr sehr dankbar das heißt ich weiß nicht ob ich derselbe Mensch werde wenn ich diese Zeit diese intensive Zeit dort nicht hätte und dafür bin ich natürlich sehr dankbar ja und fahre immer noch gerne dahin da fühle ich mich auch wohl muss ich sagen so körperlich von dieser Landschaft und von meiner Erinnerungen her aber ich möchte dort nicht leben sie wissen das wahrscheinlich sehr zu schätzen die Möglichkeiten die sie jetzt hier in Deutschland auch haben und gerade auch in der Stadt Berlin in der sie glaube ich sehr gern leben kann man mal zu sprechen noch auf das verrückte Jahr 2021 da ist ja alles so reingepackt worden ähm was ist in ein Leben quasi reingepackt werden kann erstmal dieses riesige Erlebnis mit der Goldmedaille bei den Paralympics in in Tokio ich glaube zweit oder dritte teilnehmen Damen Teilnahme ne was genau gesehen gold für sie der größte Erfolg ihrer ja ja Karriere bisher ich meine sie haben ja auch schon WM Titel herum definitiv also das war ja meine größte Sehnsucht überhaupt die letzten Jahre weil er wir Sehnsüchte den ich habe 12 Jahre gebraucht um endlich das zu erreichen wofür ich kämpfe schon die ganze Zeit ich habe nie aufgegeben ich war ja in London das war relativ okay da hatte ich selber in Rio war ja eine total Katastrophe da war ich fünfter ist für mich auch die Welt zusammengebrochen und das war meine erste große Niederlage das hat mich auch sehr geprägt die Zeit ich habe auch sehr lange gebraucht um da wieder rauszukommen aber dann endlich 2021 alles wofür ich gekämpft habe und das war das einzige was mir noch gefehlt hat ich hatte ja schon etliche Titel EMW am Weltrekorde alles aber das hat mir noch gefehlt und dann als ich das erreicht habe ja ich war im ersten Moment nicht mal glücklich im ersten Moment war das so mir so eine Last von meinen Schultern gefallen und ich dachte jetzt hast du es geschafft endlich jetzt kannst du genießen dein Leben einfach ja weil jetzt hast du das geschafft wofür du alte Jahre gekämpft hast das war großartig und dann haben Sie eigentlich auch die Zeit danach genossen sie waren mit dem Partner in in Paris sie haben die Zeit sehr genossen wie sie schon gesagt haben aber begleitet wurde das Ganze immer wieder von der starken Kopfschmerzen diese Ecke auch schon während der Zeit in Tokio hatten und die haben sich da noch mal verschlimmert was passiert dann ja bei so einer Vorbereitung vor den Spielen da muss ich gestehen achtet man weniger auf den Körper oder auf Signale die von einer Einkommen und das war auch bei mir so ich habe schon gemerkt auch bei der Vorbereitung irgendwie stimmt nicht ganz irgendwas stimmt einfach nicht und die Kopfschmerzen waren da in Tokio auch sehr brisant und präsent und ich dachte aber ja vielleicht ist das ähm das Klima weil das war ja eine unfassbar hohe Luftfeuchtigkeit das könnte man ja so nicht an die 100%, also 98 hatten wir teilweise und da dachte ich na ja das wird schon das Klima sein die anderen haben auch Kopfschmerzen haben die gesagt das wird schon nichts schlimmes sein dann sind wir nach Berlin zurückgekommen hatte die schönste Zeit überhaupt wir hatten so viel Freizeit und so viele schöne Dinge die wir erlebt haben wir jetzt zum Beispiel Paris und so und dann wurden die Kopfschmerzen immer schlimmer und immer schlimmer und ich bin eigentlich hart was sowas angeht ja dass ich damals irgendwie Tabletten nehme oder so es kommt selten bei mir vor und da hatte ich schon so viele IBUS genommen weil was einfach nichts geholfen hat genau Schmerztabletten ja und dann irgendwann in Paris habe ich die ersten koordinativen Störungen gemerkt und das war so schlimm dass ich eigentlich gesagt habe wir müssen zurück fliegen früher irgendwas stimmt da nicht muss unbedingt zum Arzt und dann sind wir nach Hause geflogen ich hatte dann auch noch so ein Schnupperkurs zum Tauchen und ich dachte das waren Moment wo ich kurz vorm epileptischen Anfall war das war wirklich krass das war natürlich unter Wasser hast du noch mehr Druck und ich hatte ja schon eine extreme Schwellung im Kopf durch den Tumor der gewachsen ist und da habe ich dann war ich beim Arzt und dann haben sie natürlich direkt festgestellt das stimmt irgendwas nicht seit direkt bei der ersten Untersuchung das war wieder in Berlin das war wieder in Berlin genau und dann musste ich zu einer Nachuntersuchung und dann haben sie festgestellt dass es ein Gehirntumor in der linken vorderen Gehirnhälfte und ähm was das mit denen gemacht da fällt man doch ins Bodenlose wahrscheinlich oder ja das war ein total krasses Gefühl dass das war wie so von Wolke 7 auf dem Beton auf klatschen weil damit rechnest du ja nicht und dann dem Tag da kann ich mich erinnern da war ich mit meinen damaligen Verlobten noch Eheringe aussuchen und der mir erzählte ihm danach das heißt ich war voll euphorisch weil na ja verheiratet das weiß das ist vielleicht ein besonderer Moment und dann sitzt du da und dann hörst du natürlich sowas und dann ich hatte richtig Angst zum ersten Mal so so richtig ne Lebens eigentlich so wie lange habe ich noch zu leben oder sterbe ich vielleicht jetzt bei du weißt ja nicht dass es bösartig ist das schon groß sterbe ich jetzt schon und das war so eine unsichere Zeit und wenn du so eine Ungewissheit hast über dein Leben wo du überhaupt nichts machen kannst außer warten war das furchtbar schrecklich also ein mit die schlimmste Zeit in meinem Leben also glaube ich eine Biopsie gemacht sie mussten warten bis bis die ganzen Testergebnisse da waren stimmt es dass sie angefangen haben ein Testament zu schreiben ja nach der Biopsie waren das zwei Wochen bisher auf die ganzen Laborergebnisse warten mussten und für mich war das so ein bisschen wie das sind die letzten zwei Wochen in deinem Leben als du als Elena als die Person die du jetzt schon bist und das war so schlimm für mich weil der Tumor lag ja auch in der Nähe der Bereiche Persönlichkeit sprachmotorik und wo genau ist der verordnet bei dem linken links genau links vorne ist das und auch sowas wie motivationszentrum das heißt alles Bereiche die für mich extrem wichtig sind klar dass alles andere ist natürlich auch sehr wichtig aber Persönlichkeit ist ja auch so ein ganz wichtiger Punkt ne war für mich zumindestens und das war für mich dann so erschreckend zu wissen dass ich als eine andere Persönlichkeit aufmachen könnte da habe ich gedacht ich würde jetzt alles machen in diesen in diesen zwei Wochen weil dann könnt ihr mein Leben vorbei sein als mein jetziges ich und da habe ich auch bin ich relativ schnell an die Presse gegangen was wir auch ganz viele schlimm fanden und ich habe aber gesagt solange ich noch sprechen kann für mich werde ich all das sagen was mir wichtig ist ich möchte das nicht danach machen wer weiß was danach ist ja und dann habe ich auch angefangen und Testament zu schreiben weil ich ja nicht wusste was mit mir danach passiert wie fühlt sich das an sich mit dem eigenen Tod auseinandersetzen zu müssen das war schlimm zudem weil wir ja auch zuerst mal im Leben sowas gemacht haben wie eine Patientenverfügung ich bin 29 ich habe noch nicht mal daran gedacht dass ich irgendwann sterben könnte ja für mich war das so weit weg und dann plötzlich sitzt du da und und fühlst diese Papiere aus ne falls ich an die Maschine angeschlossen werde dass mein Mann das dann abschalten kann also sowas und dann denkst dir mein Gott also das kann ja wirklich vorbei sein ne das kann ja wirklich sein dass du dann nach der OP nicht mehr aufwachst ne weil es ist ja was anderes wenn irgendwas am Körper schneidest oder im Gehirn da reicht schon 1 mm daneben und dann bist du schon komplett anderer Mensch oder machst gar nicht mehr auf sie haben erzählt Eheringe waren schon gekauft was hat diese ganze neue Situation dann mit Ihnen und mit der Partnerschaft mit Philipp gemacht lange Nachhinein denke ich mir ich war ganz schön egoistisch weil ich gesagt habe ja wir müssen jetzt noch vor der OP heiraten damit er halt über alles entscheidet das war für mich ja also den Termin gab es eigentlich noch gar nicht offizielle doch Ende November und die OP war ja für Anfang November geplant und da habe ich gesagt wir müssen jetzt die Hochzeit vorschieben weil es ist halt wichtig dass ich jemand habe keine Familie hier und der einzige der dann entscheiden würde wirst du also mein Mann und dann haben wir gesagt naja gut dann machen wir das ich habe ihn irgendwie nicht richtig gefragt sag mal willst du mich überhaupt nicht dass ich dann Pflegefall will was machst du damit nicht Mann du bist jung du könntest noch eine andere Partnerin finden habe ich da gar nicht dran gedacht ne und dann haben wir ganz schnell das war die spontanste Hochzeit ever wir haben um 8:30 Uhr erfahren dass ich am selben Tag um 15:30 Uhr heiraten kann und dann haben wir die Sachen gepackt die Eheringe sind lustigerweise fertig gewesen an diesem Tag so zum Standesamt Namen geheiratet und am nächsten Tag wurde ich operiert Landesgeschichte also das ein Wechselbad der Gefühle extremer Gitter so intensiv die Zeit dass das unfassbar und dann werden wir vorstellen natürlich mit der entsprechenden Anspannung dann in diese OP gegangen weil wie sie gesagt haben sie wussten nicht in welchem Zustand kommen sie wieder zurück aus der Narkose können Sie sich noch an diesem Moment erinnern als sie dann tatsächlich wieder denken konnten und fühlen konnten was da so mit ihm passiert ist oder ja sehr sehr genau sogar ich erinnere mich sehr gut in diese Zeit ich bin in einem Aufwachraum aufgewacht und war auch direkt eigentlich bei mir also ich weiß nicht irgendwie so ein bisschen verwirrt oder so ich habe zuerst probiert irgendwie meine Gelenke zu bewegen habe halt gedacht okay ich spüre zumindestens schon mal alles Arme Beine mit dem Sprechen war erstmal so ein bisschen schwierig und ich habe noch ich weiß noch dass ich unfassbar Durst hatte ja so richtig dolle und dann habe ich irgendwie versucht mich bemerkbar zu machen aber keiner kam zu mir und ich hatte aber so ein Durst und dann habe ich mir den Sensor vom Finger runtergerissen damit den ganzen Maschine da und man zu bieten und dann kam auch relativ schnell erinnern und habe ich versucht zu reden und das ich will du musst ja sagen was los ist ne habe ich irgendwie so rausgekriegt ja ich habe Durst und dann sagt er in der Pflege also ganz einfach nee für Sie jetzt nicht ist noch zu früh und ich dachte mir oh nee und dann ist er weggegangen und habe ich gewartet bist einfach ein anderer da war dann habe ich beim anderen gefragt und dann trinken gegeben ja und da wusste ich nee das ist dir selber Elena das ist noch genau das wie vorher und sie setzt sich durch und dann war ich happy ja da habe ich dann zum ersten Mal festgestellt ist nichts anders sie erzählen das hier mit einem Lachen auf den Lippen und im Gesicht aber ich kann mir vorstellen aber trotzdem eine schlimme Zeit aber auf der anderen Seite habe ich das Gefühl sie sind einfach dankbar für jeden Tag den sie den sie gerade Leben ist das so das kommt zumindest so rüber ja komplett also gerade ich bin ja generell sehr dankbarer Mensch einfach nur aus dem Grund was ich alles erlebt hatte ja diese Armut dann dieses Jahr Probleme mit der Ausgrenzung und alles ja das hat mich ja sehr geprägt und deswegen war ich schon von Grund aus der dankbar aber nach dieser Diagnose und nach diesem Erlebnis mit der OP mit dem mit der Diagnose an sich und mit dem Lebensumständen die sich dann ja auch ein bisschen geändert haben durch die Bestrahlung und Physiotherapie lebe ich jetzt mein Leben viel intensiver das heißt ich lebe jetzt halt vom Moment zum Moment und versuche all diese Dinge man sagt ja das so ganz einfach ja irgendwann möchte ich das mal machen irgendwann mache ich mal die Reise oder irgendwann mache ich mal den falschen Sprung und ich hatte ganz viel diese Dinge die ich irgendwann mal machen wollte dann habe ich gesagt nee es kann vielleicht gar kein irgendwann mehr geben also wenn dann muss das jetzt passieren weil du hast jetzt nur das eine Leben und dann habe ich angefangen eben so zu leben jetzt jetzt und ich ihn später weil ich wusste ja vielleicht gibt's gar keinen später und dann habe ich die Dinge ja angefangen zu organisieren die mir wichtig sind ich genau das habe ich hier nicht Zettel stehen man teilt wahrscheinlich irgendwann auf dass es mir wichtig und das ist völlig unwichtig für mich also man wird radikaler oder also wird man radikaler weil man stellt sich dann sich selbst und seine Bedürfnisse im Vordergrund und das hatte ich damals nicht so gemacht ich war als Sportlerin durch und durch fokussiert am Sport und alles andere habe ich auch danach irgendwie geschoben ja bis mir eben bewusst wurde es gibt keinen danach wir müssen jetzt leben und das das war auch so eine Umstellung von der ich bis heute profitiere und das möchte ich auch wirklich jetzt den Menschen nahe bringen das ist so einfach zu sagen er macht das jetzt aber macht das wirklich jetzt weil wie gesagt es kann vielleicht gar kein später geben oder danach und was würden Sie jetzt sagen was sind ihre größten Sehnsüchte noch beziehungsweise was sind die Werte die mir jetzt ganz ganz wichtig geworden sind also meine größte Sehnsucht die letzte Zeit war die Chemo zu überstehen irgendwie weil das waren zwölf Monate und das war hart also die erste die erste Zeit so fünf sechs Zyklen die habe ich eigentlich noch ganz gut durchgehalten und bin ja sogar noch bei der Weltmeisterschaft mit Chemo geschwommen und relativ gut da war ich wirklich sehr überrascht selber war unglaublich und danach ging es immer schwerer und schwerer und da war meine größte Sehnsucht einfach wieder mein normales Leben zu haben das heißt ohne irgendwie jetzt mein Monat ist ja nur aus zwei Wochen bestanden weil die zwei Wochen brauche ich für eine Woche Chemo und eine Woche Erholung danach und ich habe mich mehr so sehr gewünscht dass ich jetzt einfach mehr wieder Zeit habe wo ich eben nicht so viel leiden muss ja das war schon eine Qual das war meine größte Sehnsucht und jetzt habe ich das überwunden jetzt habe ich wieder meine Zeit zurück und ich hoffe aber trotzdem noch viele weitere Sehnsüchte ich finde Sehnsucht das ja das was uns auch antreibt das ist total wichtig irgendwie Sehnsüchte zu haben ich reise zum Beispiel auch sehr sehr gerne ich gucke mir andere Kulturen gerne an andere Städte andere Länder andere Bräuche das finde ich super spannend ja sie haben gesagt auch gerade der der Zyklus der Chemotherapie ist jetzt nach 12 13 Monaten beendet wie ist denn jetzt ihr gesundheitlicher Zustand aktuell ja ich bin jetzt zwei Wochen glaube wir sind jetzt vorbei nach der Firma und ähm ich merke noch dich immer definitiv gerade auch was das Training angeht also noch ein geschwächt sein ich bin noch geschwächt ich habe noch nicht die Power zurück ich bin sehr froh dass ich während der ganzen Zeit jetzt ja das war ein Jahr lang immer irgendwie versucht habe zu trainieren das heißt auch selbst wenn das nur eine halbe Stunde war Stabi oder sowas ganz einfaches ich bin ja direkt nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus direkt mit zum Training gefahren obwohl ich nicht ins Wasser durfte obwohl mein Schädel noch halboffen war ich war trotzdem am Becken genannt habe irgendwas gemacht das hat mir Halt gegeben und Kraft auf jeden Fall das durchzustehen zu wissen ich mache noch was nebenbei das hat mich auch abgelenkt es ist so enorm wichtig irgendwie diesen Abschnitt oder diesen diese Abläufe ne diese Routine beizubehalten das ist das weil das gibt ja dann wiederum diese Ablenkung dann heißt du fühlst dich dann nicht mehr ganz so eingeschränkt und krank und in Therapie wenn du immer noch deinen Ablauf irgendwie beibehälst sie sagen jetzt geht's ihnen gut aber Sie fühlen sich immer noch ein bisschen geschwächt ähm welche Prognose haben sie denn was sagen denn die Ärzte das ist jetzt erstmal Ruhe im Karton kann da wieder was kommen weil ist ja bösartig ja die Geschichte die können nicht wirklich sagen wie lange das jetzt noch dauert bis er wiederkommt fakt ist dass er definitiv wiederkommt deswegen das sagt man schon vorher hast du wiederkommt ja das sagt man schon vorher und der Durchschnitt sind so 10 bis 15 Jahre aber ich habe natürlich auch durch die Zeit eine Community bei Social Media und habe auch viel Kontakt zu Patienten die das auch haben und manche schreiben mir dann natürlich ja ich habe das jetzt schon nach zwei drei Jahren nach der Chemo oder so ne manche schreiben auch das dass sie nach zehn Jahren erst bekommen haben und diese Unruhe habe ich jetzt natürlich auch bekomme ich das vielleicht jetzt auch so schnell nach zwei drei Jahren kann ich überhaupt noch weiter meinen Sport machen oder muss ich wieder mit der Chemo irgendwann anfangen weil wieder was wächst und diese Angst ist jetzt nach der Chemo sogar größer geworden das wird sie wahrscheinlich immer wieder auch begleiten permanent ja und mit dem Sport wie lange wollen Sie das noch durchziehen ich meine sie sind jetzt paralympicsiegerin sie haben eigentlich alles gewonnen was zu gewinnen gab oder haben Medaillen drauf geschaufelt werden und das war auch mein Gedanke nach den Spielen in Tokio als ich das endlich erreicht habe habe ich gefragt ja und jetzt was machst du jetzt hast du alles erreicht was ein Sportler erreichen möchte was ist jetzt dein Ziel ne aber dann wurde ich ja abgelenkt durch meine ganze Geschichte mit dem Tumor und habe gar nicht mehr daran gedacht aber jetzt ist es so dass ich es mir noch mal selber beweisen möchte kann ich noch mal zurückkommen zu groß dass ich noch mal um Gold Kämpfe bei den Spielen vielleicht sogar schon in Paris also ich möchte jetzt irgendwie noch mal probieren und meine Leistungen heranzukommen und vielleicht auch sogar noch mal die zu toppen ich möchte noch gucken wie weit kann ich noch gehen und deswegen werde ich noch die nächsten Jahre im Sport präsent sein okay also dann freuen wir freuen uns natürlich dass dass sie da noch ein paar Jahre dranhängen wollen trotzdem schon mal die Frage planen Sie auch soweit schon voraus dass sie sagen okay wenn das dann doch vielleicht 2024 durch wäre mit dem Schwimmen Plan B kann ich dann so langsam aus der Schublade ziehen oder gibt's ja noch nicht also gleich macht mir Gedanken wie lange mache ich noch den Sport und was kann ich nach der sportlichen Karriere noch machen und was für mich so ich bin ja vom Beruf her Physiotherapeutin das könnte ich auch jederzeit anfangen das ist kein Problem aber ich überlege mir was könnte ich noch machen und ich würde so gerne irgendwie diese Energie und diese Einstellung weiter in die Menschen geben das heißt ich mache ja auch jetzt schon nebenbei motivationsvorträgen für bei der großen Firmen oder auch kleinere Unternehmen ist egal und für mich ist es halt so wichtig den Menschen irgendwie wieder so vor die Augen zu führen dass man doch mehr sein Leben genießen sollte ja dass man mehr dankbar sein soll für das was wir haben weil das vergessen leider sehr sehr viele Menschen ja in dem Trubel was sie jetzt alltäglich haben und das wäre auch cool und ich würde vielleicht auch ein Buch schreiben damit fange ich aber jetzt auch schon ein bisschen an um einfach die ganze Geschichte aufzuschreiben und vielleicht bewegt das dann auch den ein oder anderen Projekte die sie da vor der Brust haben das ist super um wie viel Uhr klingelt morgen früh wieder der Wecker so wie jeden Tag um 5:30 Uhr ja das ist schon bei mir Gewohnheit eigentlich ja und dann geht's wieder zum Training genau ich danke sehr sehr herzlich für das Gespräch für ihre Offenheit war sehr bewegen und berühren vielen Dank für die Einladung immer wieder gern ich würde mich freuen wenn Sie weiterhin uns treu bleiben bei grandios z.B schon sie ihr gern auf unserer Website vorbei grandios Punkt online oder auf unserem Youtube-Kanal und wir würden uns natürlich sehr freuen wenn Sie auch ein Abo für unser Magazin abschließen würden in diesem Sinne alles Gute und bis bald [Musik]

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Eintauchen und an den paralympischen medaillentraum glauben im frühsommer 2023 rund 15 monate vor den paralympics josia top schwimmt bei den internationalen deutschen meisterschaften in berlin bestzeiten in serie nie war er so schnell weltrekord über 50 meter schmetterling das große ziel für dieses... Read more

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Hinguckerin: Elena Krawzow - Para Schwimmen

Category: Sports

Irgendwann war ich an einem  punkt, wo ich gesagt habe,   also entweder du akzeptierst das jetzt  und gehst dein leben mit voller stolz und   freude oder aber du kannst dich verkriechen  und das war's dann halt mit deinem leben. ich denke darüber nach, wie war es beim  einschwimmen, konnte ich die linie... Read more

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Opferrolle? Nicht mit Elena Semechin! 💪 #shorts

Category: Sports

Das war erst mit anfang 20 tatsächlich als ich dann im parasport erfolgreich wurde und halt gemerkt habe dass ich aus meinem leben was machen kann dass ich halt eben doch nicht in dieser opferrolle sage ich jetzt mal verharen muss sondern dass man ja durchaus trotzdem was mit seinem leben anfangen kann... Read more

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Mira Jeanne Maack – Nachwuchssportlerin des Monats Juli 2021

Category: Sports

Mein name ist mir dann mag ich betreibe die sportart schwimmen und beim nachwuchs sportlerin des monats juli das zweite mal also zum zweiten mal nachwuchs gold darin des monats geboren zu sein sehr viel ich habe mich natürlich riesig darüber und ich hoffe es gibt noch mehr vorkommt [musik] seit der... Read more

Robert Förstemann und Thomas Ulbricht wollen nach Paris! thumbnail
Robert Förstemann und Thomas Ulbricht wollen nach Paris!

Category: Sports

Mit vollgas richtung paris robert förstemann und thomas ulbricht wollen es noch einmal allen zeigen förstemann war zweimal bei olympia dabei und einmal bei den paralympics ulbricht hat vier mal an den paralympischen spielen teilgenommen zusammen wollen sie auf dem tandem auch in paris 2024 an den start... Read more

Die beeindruckende Geschichte des Para-Schwimmers Josia Topf | Teil 1 | sportstudio thumbnail
Die beeindruckende Geschichte des Para-Schwimmers Josia Topf | Teil 1 | sportstudio

Category: Sports

Tokio 2021 mein mann und ich liebe dieses kind es ist einfach ziemlich scheiße will hört zu sagen wer nicht mehr an wunder glaubt muss mit uns zum schwimmen gehen ein absoluter gewinn für das deutsche schwimm team [musik] tokio sommer 2021 paralympics acht schwimmer im wasser fast alle benutzten ihre... Read more

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Elena Semechin ist bereit für die #Paralympics in #Paris2024! #shorts

Category: Sports

Ich freue mich auf jeden fall riesig auf paris das werden jetzt die vierten spiele aber trotzdem sind das für mich irgendwie besondere spiele weil nach all dem was jetzt die letzten vier jahre war möchte ich jetzt einfach mal selber mir beweisen ob ich es schaffe noch besser zu performen als vor der... Read more

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Road to Paris: Para Schwimmerin Elena Semechin | #Paris2024 | MAGENTA SPORT

Category: Sports

Ich bin elena semchen geborene kraftsof bin 30 jahre alt und paralympische sch wir sind jetzt in berlin und jetzt geht's ab in sportforum hinter uns seht ihr das trainingsbetten des schönben elena das ist eher talent oder ist es eher die harte arbeit die die dich zu dem erfolg führt das ist definitiv... Read more

Die beeindruckende Geschichte des Para-Schwimmers Josia Topf | Teil 3 | sportstudio thumbnail
Die beeindruckende Geschichte des Para-Schwimmers Josia Topf | Teil 3 | sportstudio

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Er will spuren hinterlassen im jahr 2024 jusia topf sein großes ziel stehs klar vor augen paris die paralympics seine zweiten nach den spielen von tokioo 2021 seit tokio ist gute 3 jahre vergangen und ich würde auch sagen dass ich diese drei jahre wirklich genutzt habe um mein training zu optimieren... Read more

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Elena Semechin Berlin Sportlerin des Jahres 2023 - Interview mit Sport Legende im Schwimmen

Category: Sports

Sie haben schon so viele erfolge gefeiert was treibt sie weiter an was treibt mich heute an also weiter weiter zu machen ja das ist wahrscheinlich noch mein feuer was ich noch in mir habe ich möchte noch nicht aufhören mir macht einfach un viel spaß dieses leben als aktive sportüen das erfüht mich noch... Read more