Begrüßung Die Champions League ist und bleibt
die Nummer eins. Bei der Hymne bekommt man Gänsehaut,
die größten Stars treten dort an. Jeder träumt davon, die Trophäe
in den Händen halten zu können. Die UEFA ist happy, den Kampf gegen die Super League
hat man vorerst gewonnen. Aber kein Grund zu feiern. Ab 2024 verändert sich
die Königsklasse. Der neue Modus wirkt
wie 'ne Super League light. Lasst uns mal
im Detail drauf blicken. Wie sieht dieser Modus aus, was sind die Vor-
und die Nachteile? Wir haben einiges zu besprechen -
los geht's. (Dynamische Musik) Leute, ich weiß, einige von euch
haben noch kein Abo dagelassen. Kein Problem,
aber das sollten wir ändern. Lasst ein Abo da
und aktiviert die Glocke, so verpasst ihr auch in der heißen
Saisonphase keine Videos mehr. Schauen wir uns den Modus direkt an. Insgesamt 36 Klubs. Die vier neuen Startplätze
sind klar verteilt. Ein Platz geht an Frankreich, ein Platz an den Meister
einer kleineren Liga und, ganz wichtig,
zwei Plätze gehen an Topklubs. Offiziell gibt es
die Koeffizienten-Regel. Sollte ein Klub die Quali
zur Champions League knapp verpassen, gibt's 'n Freilos. Borussia Dortmund und der
FC Liverpool hätten davon profitiert, hätte es die Regel schon gegeben. Die Gruppen werden abgeschafft. Stattdessen gibt's
das Schweizer Modell. Sprich eine große Tabelle. Zehn Spieltage sind geplant, per Algorithmus wird bestimmt,
wer gegen wen antritt. Das Ziel ist, dass alle ungefähr
gleich schwere Aufgaben haben. Die Top-Acht der Vorrunde
qualifizieren sich direkt für die K.o.-Phase,
im Achtelfinale stehen sie. 16 weitere Klubs müssen dann
den Umweg über die Playoffs machen. Ab da bleibt alles beim Alten, es gibt den klassischen K.o.-Modus. Hier die Frage an euch:
Wie findet ihr diesen Modus? Ist er wirklich attraktiver oder bläht das
die Champions League nur auf? Schreibt eure Meinung
in die Kommentare. Ich bin da hin- und hergerissen. Lasst mich mal erklären, wieso. Vorteile des neuen Modus Starten wir mal
mit den sportlichen Vorteilen. Aktuell hat man drei Gegner
in der Gruppe. inklusive Hin- und Rückspiel. Das ist eintönig, zwei Duelle etwa
gegen Roter Stern Belgrad locken kaum jemand
vor den Fernseher. In Zukunft wird's zehn Gegner
in der Vorrunde geben. Nur einmal tritt man
gegen den Klub an. Das Ziel ist so, mehr Topspiele
in der Vorrunde zu haben. Das soll attraktiver sein. Das ist der Plan. Aktuell qualifizieren sich
die Topklubs oft sehr früh für die K.o.-Phase. Der FC Bayern war zuletzt
nach vier Spielen weiter. Nur noch um die Goldenen Ananas
ging's danach. Die Lösung: Durch die große eine
Tabelle wird's deutlich enger. Bis zum letzten Spieltag
ist Würze drin. Jeder Topklub will direkt
ins Achtelfinale, die Plätze sind streng limitiert. Den Umweg über die Playoffs
will man verhindern. Da kann's abgehen. Aktuell fliegt die Hälfte
der Teilnehmer bereits nach der Gruppenphase raus. Schachtar Donezk beispielsweise ist jetzt dreimal in Folge
gescheitert. Etwas kleinere Klubs
haben oft keine Chance, länger in der Champions League
dabei zu sein. Die Lösung: Playoffs.
Dort ist dann alles möglich. Wer dort über sich hinauswächst,
kann ins Achtelfinale kommen. Gut möglich, dass es deutlich mehr
Überraschungen geben wird. Theoretisch bringt dieser neue Modus
sportlich 'ne bessere Qualität. Aber so leicht ist die Sache
leider nicht. Nachteile des neuen Modus Blicken wir
auf die sportlichen Nachteile. Die Topklubs erhalten ein Freilos. Wer knapp die Quali
zur Champions League verpasst, darf trotzdem antreten. Mehr Planungssicherheit
haben die großen Klubs. Bayer-Boss Rudi Völler
hat das kritisiert. Mit Fair Play habe das nix zu tun. Hier fehlt das Leistungsprinzip. 'ne schlechte Saison in der
Nationalliga wird nicht bestraft. Im Gegenzug bedeutet das nämlich, die Meister der etwas kleinere Ligen
wie Österreich, der Türkei oder Schottland
erhalten keinen festen Startplatz. Sie müssen über die Quali-Runde
noch mal. Das ist unfair. Die Champions League
wird immer exklusiver. Wer aktuell die Gruppenphase versaut,
zack, steigt in die Europa League ab. Finanziell tut das weh. Ziehen wir einen Vergleich. In der Champions League
erhält man für den Einzug ins Achtelfinale
9,5 Millionen Euro. In der Europa League
sind es nur 1,1 Millionen Euro. Auch in den nächsten Runden
ist der Unterschied krass. Im neuen Modus
wird dieser Abstieg seltener. Wer die Vorrunde vergeigt,
zieht in die Playoffs ein. Dort kann man seinen Arsch retten. Man könnte weiter
in der Champions League dabei sein. Das darf man nicht vergessen. Aktuell sind es maximal 13,
sollte man bis ins Finale kommen. Bei der Reform ist dann
die Vorrunde länger, dazu gibt's die Playoffs. Bis zu sechs Spiele wären es mehr. İlkay Gündoğan von Manchester City
hat das kritisiert, keiner denke an die Spieler. Schon jetzt ist man am Limit,
der Kalender ist randvoll, die Verletzungsgefahr steigt. Aber die Regeneration ist wichtig. Folge: Die Spieler pfeifen
aus dem letzten Loch. Um Topleistungen zu liefern,
muss man fit und ausgeruht sein. Die Stars müssten mit der Energie
sparsam umgehen. Mit angezogener Handbremse spielen. Das schadet am Ende dem Fußball. Beim neuen Modus heißt es
Quantität statt Qualität. Grundsätzlich find ich,
die Vorrunde muss verändert werden. Aktuell ist sie total unattraktiv. Aber beim neuen Modus sind
die Spieler die großen Verlierer. Kritikpunkte des neuen Modus Logisch, es gibt noch
weitere Kritikpunkte. Insgesamt 3,5 Milliarden Euro
sind im Topf, die Rechnung ist sehr simpel: Mehr Spiele bedeutet mehr TV-Geld
und höhere Sponsoreneinnahmen. Die Gewinner hier: die Topklubs. Es gibt mehrere Säulen: Das Startgeld, die Leistungsprämien,
den Marktpool und wichtig: Auch für alte Erfolge erhält man
noch mal 'nen großen Betrag. Der FC Bayern bekam letzte Saison
135 Millionen Euro. Ein Rekord. In der neuen Champions League
wird dieser Betrag noch mal größer. Die Verlierer
sind die Nationalligen. Das Geld wird unfair verteilt. Klubs, die nicht
in Europa dabei sind, erhalten den Mini-Teil der Einnahmen. Vier Prozent gibt's
als Solidaritätszahlung. Die Konsequenz:
Die Ligen sind langweilig. Die Topklubs dominieren, der FC Bayern wird zum neunten Mal
in Folge deutscher Meister. Die Schere zwischen Arm und Reich
wird immer größer. Die Champions-League-Reform
verstärkt das. In Italien, Spanien und Frankreich
gibt's ja das gleiche Problem. Die Verbände fordern: Das Geld
muss gleichmäßiger verteilt werden. Der Soli-Betrag soll
verdoppelt werden - auf acht Prozent. Die UEFA wäre hier in der Pflicht,
passiert ist noch nix. Fast doppelt so viele Spiele
wird's geben. Aktuell sind's 125, in Zukunft werden es dann
225 Spiele sein. Das Problem: Keiner hat
die Fans gefragt, ob sie das wollen. Ins Stadion zu gehen,
wird etwa immer teurer. Beim FC Bayern kostet
die günstigste Karte 30 Euro. Je mehr Spiele,
desto höher die Kosten für die Fans. Nicht jeder kann sich das leisten. Auch die Dauerkarten
werden wohl teurer. Fußball wird zu 'nem Sport
für die Elite. Die neue Champions League
befeuert das. Die UEFA muss 'nen Mittelweg finden, ich finde, die aktuelle Reform
hat einfach zu viele Nachteile. Fazit Das ist schon skurril. Die UEFA hat die Super League
hart kritisiert. Präsident Aleksander Čeferin meinte,
sie spucken den Fans ins Gesicht. Aber die UEFA ist kein Stück besser. 2024 wird's in der Champions League
die gleichen Probleme geben. Die Topklubs erhalten ein Freilos,
der Spielplan ist zu voll und die Geldverteilung
ist unfair. Warum zum Teufel
macht man das denn dann? Ganz simpel: Die Topklubs haben der UEFA
das Messer auf die Brust gesetzt und gemeint: "Gebt und mehr Macht und Geld,
sonst gründen wir 'ne Super League. Deshalb erstellte die UEFA
diesen "Kompromiss". Einigen Topklubs reichte das nicht
und sie gründeten diese Super League. Wobei, das klappt eher so semigut,
wissen wir ja mittlerweile. Das ist aber der springende Punkt. Die aktuelle Situation
ist 'ne riesengroße Chance. Die Topklubs haben
kein Druckmittel mehr. Die UEFA könnte reagieren
und die Dinge verändern. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Es ist der perfekte Zeitpunkt. Die Kritik an der UEFA
ist eh schon riesig. Jürgen Klopp bezeichnete die
Champions-League-Reform als Witz, Pep Guardiola kritisierte
den zu vollen Kalender. Es muss dringend ein Umdenken her. Statt immer mehr Geld zu wollen,
sollte man sich fragen, wie kann man die Kosten senken? Die Spieler, ihre Gesundheit,
muss man schützen. Ich finde, die UEFA muss handeln. Die neue Champions League kann dem
Fußball im Allgemeinen enorm schaden. Auf eure Meinungen zur
Champions-League-Reform bin ich gespannt. Postet die unten
in den Kommentaren. Hier ist ein Video
von follow me.reports, da geht's um ein Problem
mit der Aggression. Ich fand das total interessant. Wir sehen uns
beim nächsten Mal wieder, bis dahin wünsch ich:
gut kick, haut rein und ciao.
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