Kroatiens Adria - ein bedrohtes Urlaubsparadies? | Tourismus und Umweltschutz | Doku | BR Story

[Musik] hier ist der größte segelhotspot des gesamten Mittelmeerraums Kroatiens Wasserwelt unberührte Buchten einsame Strände das zieht Touristen aus aller Welt an eine Woche auf dem eigens gemieteten Traumschiff feiern Party machen es gibt aber auch Touristmus die sehr viel m hinterlassen sehr viel Dreck machen die auch wenn sie auf dem Wasser sind nicht sch mer Kroatien tut alles dafür um möglichst viele Touristen anzuziehen mit unabsehbaren Folgen vom CO2 schädlichen Dieselverbrauch bis zu künstlich angelegten Stränden allein in einer Hand finden Sie kleinste Plastikpartikel was glauben Sie wie viel Verschmutzung es noch gibt die nicht einmal sichtbar ihnen der Boom über den Kopf wächst es geht mir so schlecht wenn ich sehe wie die Küste zugebaut wird alles nur für Touristen und dann lebt hier 6 Monate lang niemand nur leere Häuser [Musik] heute geht es rund in der Marina bautitch sie müssen fast nichts mehr machen der Wind treibt sie sowieso zu uns sind zu eng das ist zu alles gut so wie immer jeden Freitag bootswechsel da packt der Chef selbst mit an nachmittags um 18 Uhr müssen die Brote in denener zurück sein damit sie abgetaucht werden können und deshalb haben wir Freitag so ab 14 Uhr bis 18 19 Uhr sehr starken Betrieb das ist vors saaison da haben wir so 150 bis 200 Bote in der Hauptsaison fast 400 Boote die wir abfertigen können die Urlauber tanken nicht nur nach sie bringen auch jede Menge Müll mit hoffentlich jeder stad W wir angelegt haben haben wir den fachgerecht entsorgt und die Fekalien wohin damit einfach weer g das Fressen die Fische ganz so einfach ist es nicht vor 20 Jahren war hier noch Brachland doch gelko baotic Autohändler aus Frankfurt mit kroatischen Wurzeln hatte den richtigen Riecher als er dieses Stück Land erwarb beste Anbindung dank Flughafennähe und der schönsten Segelreviere in Mitteldalmatien mittlerweile gehört seine Marina zu den modernsten und teuerst der kroatischen Küste bis zu 500 Boote können hier anlegen und die bringen jede Menge Restmüll mit hier kann er ordnungsgemäß getrennt und entsorgt werden den betreiberelko baautit hält eine Recyclingstation vor besser wäre es allerdings erst gar nicht so viel Müll in Umlauf zu bringen und die Touristen auch in Kroatien auf Mehrwegsysteme zu verpflichten sind ja vor unserem Hauptproblem sage ich mal wegen der Umweltverschmutzung die gehanden Hersteller obs Cola oder auch ganzen wasserhersteller bieten kaum Sachen in Flaschen an wenn sie mal hier schauen wir sind hier das war bis oben hin voll mit diesen 0,5 l Flaschen statt Glasflaschen Flaschen aus Plastik die noch dazu nicht zurückgegeben werden seit den 2000er Jahren haben die Bootsliegeplätze um % zugelegt so nimmt mit dem nautischen Tourismus auch der Plastikmüll zu und nicht nur dieser J hier ist die fkalienstation hier haben wir unsere Absauganlage die wir den chatran anbieten der Kunde ruft an bzw bestellt es vorher wir bringen das mit dem Gabelstabler dorthin das wird alles abgesaugt was auf seinem Boot hat wir pumpen es dahin weg und das ist wie zu Hause dann weggespült also alle Abwässer können in derlich äranlage landen können doch die Absauganlage vonelko bautit kommt an diesem Wochenende nicht zum Einsatz jetzt ist die natürlichste Sache der Welt in me oder wie macht das ein Fisch einfach Ventile auf und weg ist es natürlich dabei müssen eigentlich alle Marinas die Entsorgung der abfässer vorhalten haben wir nicht mitbekommen nee also wurde uns nicht gesagt aber wir waren letztes Jahr in der Türkei beim Segeln und da ist es gang und gebe das das abgesaugt wird also da werden die schwarzwassertanks tatsächlich abgesaugt und das funktioniert auch wunderbar würde wahrscheinlich hier auch funktionieren aber ist uns nicht angeboten worden bzw wir wussten es halt einfach nicht es ist nicht so sehr bekannt auch nicht beliebt weil er der Kunde verliert dadurch noch mal Zeit er verliert dadurch noch mal muss es auch noch bezahlen extra bezahlen und da ist kein Kunde allzu happy drüber tatsächlich ein Problem der unwilligen Kunden oder viel mehr ein Problem der Betreiber der Yachthäfen die das strikt einfordern müssten rund 19 000 Bootsliegeplätze gibt es derzeit an der kroatischen Küste der nautische Tourismus bringt jährlich immerhin rund 850 Millionen Euro an Einnahmen Kroatien ist zwar ein kleiner mittelmeeranreiner aber dank seiner 1244 Inseln und 6278 km Küste ist es gerade für Segler und Motorboote attraktiv im Vergleich zu den Übernachtungszahlen ist der nautische Tourismus für Kroatien nicht der wichtigste Tourismuszweig aber er wertet das Land auf und zieht ein gehobenes Publikum an in der Weltkultur ST Split arbeitet die Biologin mattha sper sie ist für die Umweltschutzorganisation sunche tätig und fordert schon seit langem die Schattenseiten des nautischen Tourismus konsequenter in den Blick zu nehmen so sei das Ableiten von Schwarzwasser per Gesetz zwar verboten aber vieles deutet darauf hin dass sich keiner daran hält die Rechtsgrundlage ist klar in Kroatien es ist nicht erlaubt schwarzwer sgen aber wir sehen in der Praxis dass genau das getan wird im Sommer erreichen uns unzählige Beschwerden denn die Öffentlichkeit reagiert sehr sensibel auf Meeresverschmutzung die von den Boten verursacht wird auch der zunehmende Plastikabfall ist für die Biologin ein großes Thema in der Hauptsaison vermüllen die Strände sunche organisiert regelmäßig Sammelaktionen [Musik] besonders an den Stränden und in den Buchten sammeln wir viel viel Müll ein es dauert dre Monate und dann müssen wir wieder mit dem Einsammeln anfangen es handelt sich also um ein anhaltendes Problem das auf staatlicher Ebene und im Dialog aller Staaten gelöst werden muss immer mehr Müll an den Stränden und im Meer auch die Wissenschaftlerin Maria blagina und ihr Kollege Luka gillit fürchten die massiven Folgen des Tourismus für die Adria heute entnehmen Sie Wasserproben und Muscheln in einem Abschnitt der eigentlich über eine sehr gute Wasserqualität verfügen müsste dem Limski Kanal die gewonnenen Daten sollen als Vergleichsgröße für anderen stärker verschmutzten Gewässern dienen Muscheln sind ein guter Indikator für den Verschmutzungsgrad des Wassers weil sich in ihnen Giftstoffe ablagern obwohl wir inzwischen immer modernere Klärwerke haben gelangt immer noch viel Abwasser in das Meer außerdem führen die vielen Aktivitäten an den Buchten zu weiteren Abfällen oft Plastikmüll der in die Flüsse gelangt und am Ende wiederum ins Meer gespüt wird wir haben viele Beweise dafür gefunden dass Plastikpartikel den Meerestieren extrem Schaden mikroplastikpartikel werden in vielen verschiedenen Organen von Fischen Muscheln und anderen Organismen gefunden umfangreiche Daten müssen gesammelt werden um präzise Rückschlüsse auf mögliche Veränderungen in der Adria Zehen zu können vorort überprüfen Maria blagina und Luka gillit als erstes den phwerert und den Salzgehalt Entwarnung die Werte sind wie erhofft in diesem abseits der Touristenströme liegenden Gewässer noch unauffällig doch welche Situation erwartet die beidenss im Hafen von Pula der größten Stadt Istriens hier kommen gleich mehrere belastende Faktoren zusammen Rückstände aus der Industrie Abwasser aus der Kanalisation und Verschmutzung durch den Bootsverkehr die Chemikerin und ihr Kollege rechnen mit Giftstoffen wie Schwermetall erdölrückstände und Bakterien und dies sowohl im Wasser des Hafenbeckens als auch in den Muscheln diese Gegend ist natürlich stark verunreinigt und darunter leidet die Artenvielfalt wir haben genug Anzeichen dafür gefunden dass die Lebensqualität hier stark gesunken ist auch Chemikalien die schon lange nicht mehr verwendet werden dürfen halten sich noch Jahrzehnte im Meer der Punkt ist in diesemichen Mees Stoffe ansammeln und dort jahrelang verbleiben sass im Grunde genommen Verbesserungen erst nach vielen Jahren sichtbar werden ihre Funde werden sie im Labor später noch genauer [Musik] untersuchen und wie erleben die Einheimischen diese Entwicklung der Fischer dan ist seit den frühen Morgenstunden mit dem Boot auf dem Wasser schon sein Großvater hat ihn immer zum Fischen mitgenommen grundsätzlich bin ich glücklich wenn ich aufs Meer hinausfahre das Meer und das Fischen sind mein Schicksal ich weiß gar nicht mehr was ich als erstes gelernt habe das Segeln und Fischen oder das Laufen wenn er auf dem Meer unterwegs ist dann ist sein Jagdinstinkt geweckt welche Fische werden heute gefangen und welche stehen heute Abend auf der Speisekarte seines Restaurants danilus gooko bekommt die Folgen des Tourismus unmittelbar zu spüren jetzt ist nur Meeresgetier im Netz doch in der Hauptsaison sind die Netze oft voll von Abfall das größere Problem sieht er aber woanders wenn die Fische ihren Lebensraum verlagern sind sie halt nicht mehr hier mir bereitet vor allem die Erwärmung des Wassers große Sorgen es sind schon ein bis 2° der Anstieg der Temperatur wird einigen Fischen zum Verhängnis sollte die Erwärmung noch weiter zunehmen dann sterben immer mehr Fischarten aus auch werden immer mehr fremde Fischarten durch den internationalen Schiffsverkehr eingeschleppt das bedroht die heimischen Arten und so wird es von Jahr zu Jahr schwieriger vom Fischfang zu leben heute macht der Fisch einen guten Fang im Hochsommer dagegen bleiben die Netze oft so gut wie leer gerade dann wenn viele Touristen kommen und viel Fisch essen wollen fliehen die Fische warum tun sie das wegen dem Lärm viele Motorgeräusche viele Bote fahren hin und her und da müssen die Fische irgendwo anders Ruhe finden in der Zeit können wir sie nicht fangen daniluso schließt deshalb sein Restaurant im August für ganze D Wochen sein batelina längst eine Institution in der Region macht auch erst abends auf aus Prinzip kaufen Sie nur sehr wenig Fisch zu nicht immer leicht durchzuhalten die Gäste Essen inzwischen lieber kleinere Fische und nicht mehr so gerne die großen wie früher wir können überhaupt kleinere Portionen viel leichter verkaufen wir passen uns an und wir fischen nur so viel wie wir abends wirklich brauchen sein Sohn David arbeitet mit im Betrieb lange Zeit sind beide zusammen hinaus aufs Meer gefahren und haben auch gemeinsam gekocht jetzt entwickelt David immer wieder neue Gerichte wie hier aus den kleinen Haien die in Kroatien gegessen werden dürfen bei den vielen Restaurants in Istrien müssen sie erfinderisch sein gemeinsam hat sich die fischerfilie hochar heute muss der Gast weit im Voraus einen Tisch bestellen davidoko ist in Istrien auch ein Bekannter Fernsehkoch erklärt auf und wirbt dabei für seine Philosophie wir versuchen einfach alles vom Fisch zu verwenden wir möchten nichts wegwerfen und wir schätzen was das meh uns gibt es spielt keine Rolle ob es teuer ist oder nicht für uns ist es wichtig nachhaltig zu fischen und so sollen auch unsere Gerichte Aussehen wir benutzen was wir fangen alles ist gut und damit kommt er gut über die Runden tatsächlich beschäftigt der Familienbetrieb inzwischen Zeh Mitarbeiter in der Marina baautitch ist alles auf Wachstum angelegt der Inhaber hat mit dem vercharn und dem Verkauf von boten in Kroatien vor rund 20 Jahren angefangen mittlerweile vertreibt er auch Luxusjachten inklusive Wartung und der jährlichen Generalüberholung ja es ist je nach Größe je größer natürlich ist das Boot auch breiter und höher wir reden hier von knapp über 5 Millionen Euro für das Boot das hinten sind ältere Boote da reden wir über vielleicht 500 bis 1 Million dann haben wir hier auf der Seite wenn sie sehen das ist auch ein Boot um eine Million äh da hinten das Boot ist um die 3 Millionen das kennt man eigentlich von der kotasy mittlerweile kommen vermögende aus ganz Europa nach Kroatien und ihr Lifestyle ist richtig teuer beim Tanken hört der Spaß bei den meisten dann ob doch ein bisschen auf ja aber die brauchen so zwischen wenn sie normal fahren um die 150 l pro Stunde spielt bei so einer Kundschaft die CO2 Bilanz überhaupt eine Rolle nein nein spielt keine Rolle die fahren ja auch dicke Autos ein Lifestyle der zur Erwärmung des Mittelmeeres beiträgt mit unabsehbaren Folgen für das Ökosystem gelko baotitch ist natürlich bewusst dass er eine Klientel bedient für die Umweltschutz nachrangig ist trotzdem macht auch er sich Gedanken und zeigt uns ein typisches Ausflugsziel von kroatienouristen eine partybucht wo bereits zu Saison Anfang viel los ist sehen die da hier ganz lustig aber das ist leer wenn sie morgen herkämen dann haben Sie hier 30 40 Bote und im Sommer 70 80 Bote das macht nicht nur Lärm sondern richtet auch noch ganz andere Schäden an denn die Schiffe werfen ihren Anker aus direkt auf den Meeresgrund man wird hier benen aufstellen damit die Anker nicht alles kaputt machen das ist in Planung wir waren gerade vor zwei Wochen bei der Gemeinde das wird also demnächst hier voll mit wohin sein die Schäden am Meeresgrund sehen die ankernden Touristen nicht doch diese werden von der Naturschutzorganisation sunsche dokumentiert bereits jetzt ist in den letzten Jahren fast 30% des wertvollen seegrases Posidonia zerstört worden hier ist die Seegraswiese noch intakt sie ist ein idealer Schutzraum für die Jungfische die sich im Gras verstecken doch solche Schutzräume gibt es immer [Musik] weniger es ist sehr traurig zu sehen wie die Anker der Boote alles zerstören das müssen wir dringend stoppen und das ist nicht nur unser Problem es geht den gesamten Mittelmeerraum etwas an alle brauchen Regelungen hier ist es derzeit so dass es gar keine Regeln gibt alle machen sie [Musik] wollen inzwischen haben die Wissenschaftler Maria blagina und Luka gilit ihre Feldarbeit abgeschlossen beide Arbeiten am renommierten meeresforschungsinstitut Ruder boskoovts in Rovin sie wollen nun die Muscheln untersuchen die sie unter anderem im Hafen von Pula eingesammelt haben die Muscheln werden in einem aufwendigen Verfahren einem Stresstest unterzogen nach einer Pause von 10 Tagen wird der Zustand der Muscheln erneut überprüft dann wird sich zeigen je nachdem ob die Tiere sich regenerieren konnten oder nicht ob ihr Organismus durch das belastete Wasser bereits irreparabel geschädigt wurde auf den ersten Blick sehen alle gleich aus man kann die guten aber von den schlechten unterscheiden indem man z.B an ihnen riecht die die wir aus dem Hafen geholt haben etwa oder aus der Nähe von Klärwerken die riechen schlecht nach Schwefel man kann die anaerobenprozesse riechen die ablaufen [Musik] über Jahre sammeln die Wissenschaftler ihre Daten und werten sie aus dann können sie aber nur Empfehlungen aussprechen die Regierung setzt die Höchstgrenzen von Schadstoffen selbst fest Maria blagina hofft auf strengere Regeln der EU damit der Umweltschutz in Kroatien endlich vorankommt unser Meer ist eine wichtige Ressource und sie ernährt auch Europa fast 100% der Fische fast unser gesamter Wildfang wird nach Europa exportiert also geht doch diese Quelle alle etwas an und ist für alle wichtig [Musik] die Bucht von maliston im Süden von Kroatien eine Landschaft die für ihre Schönheit weit über Kroatiens Grenzen hinaus berühmt ist hier haben zahlreiche Austern und muschelzüchter ihr zu Hause rund 2 Millionen Austern werden hier im Jahr angeboten für die Einheimischen steht viel auf dem Spiel der Meeresbiologe Vladimir on kennt sich mit aus mus bestens a Jahrzehnte hat er auf diesem Gebiet geforscht nun ist er in Rente schaut aber immer noch regelmäßig auf die Wasserqualität keinerlei Abwasser darf in das Naturschutzgebiet gelangen denn jede Art von Verschmutzung ist für Austern Gift kein me züchten sie wachsen sogar schneller aber sie werden eben bei hoher Temperatur gekocht ausand dagegen ist man roh und deshalb muss das Wasser sehr sehr sauber sein daher steht diese Bucht unter Naturschutz Wladimir onorf kennt die Einheimischen hier etwa die alingesessene Familie Berk und erfährt aus erster Hand von ihren Problemen die letzte Epidemie mit dem Norovirus liegt schon lange zurück doch sie ist unvergessen nichts fürchten die Züchter mehr als eine bakterielle Verunreinigung dieses Teils der Adria die ausn werden überwacht und jeden Tag streng kontrolliert Wladimir onf hat mitgeholfen die besten Züchtungsmethoden zu entwickeln denn nur bei einer guten Ernte ist die Zucht überhaupt noch rentabel wir haben lange recherchiert um herauszufinden wann Aust dann lfen am besten im Meer gedein in welcher Tiefe und in welchem Teil der Bucht von Mone man muss sehr vorsichtig sein wann die Netze ins Meer gebracht werden ist es zu früh dann kann eine ganze Saison verloren gehen werden die ausern verkauft da oben ah da oben sind sie wild alle Austern hier werden gezüchtet es gibt keine wilden Austern sie wachsen alle an Seilen und nicht am Boden keine wilden aus für Kroatien ist miston ein Aushängeschild knapp 70 Familien haben sich über Generationen eine Existenz aufgebaut Kroatien macht es jungen Leuten nicht so leicht hier zu bleiben da muss man schon etwas Eigenes besitzen gerade in dieser Gegend ich mache den Job schon seit ich 12 Jahre alt bin mein ganzes Leben es gehört unserer Familie und deshalb lebe ich hier die auston und Muschelzucht ist für die die hier aufgewachsen sind immer noch eine wichtige Einnahmequelle doch die Mitarbeiter kommen inzwischen vor allem aus überse Einheimische finden sich für diese harte Arbeit kaum mehr Tomislav bowits führt den alingesessenen Familienbetrieb in fünfter Generation gemeinsam mit seinem Bruder heute ist ein wichtiger Tag denn die anderthalb Jahre alten Austern werden nun zwischen die Muscheln befestigt und bleiben nochmals Monate im Meer der Betrieb muss sich ständig auf neue Herausforderungen einstellen es gibt immer mehr Zuchtfisch in der Region für den Export und auch für die Touristen und dieser breitet sich auch in maliston aus und gefährdet die Muscheln einen Ertrag von 50 Tonnen Muscheln braucht er pro Jahr damit es sich noch lohnt doch letztes Jahr war seine Ausbeute viel geringer als erwartet alles ist hier natürlich hier haben wir sehr junge und kleine Muscheln die in diesen speziellen Netzen heranreifen aber wir haben Probleme mit den Fischen hier die Dorade frisst alles auf manchmal können sie in einer einzigen Nacht einen riesigen Schaden anrichten neben den Muscheln sind inzwischen auch die austn stark gefährdet mehrere Jahre dauert es bis sie in den Verkauf gelangen ein großes Problem auch hier die zunehmende Erwärmung des Meeres das Meer ist sehr warm im Sommer viele sterben deshalb wirüchten a über den ganzen Prozess hinweg bleiben aber nur rund 100000 Austern übrig so viele sterben diese ausern waren insgesamt fast 2 Jahre im Wasser heute werden sie geerntet welche ausern haben überlebt und wie ist ihr Zustand erst später an Land werden Sie genau wissen wie hoch ihr Ertrag ist maliston ein kleines Paradies das um die Existenz seiner auston und Muschelzucht kämpfen muss für die Vermieter von jaachten dagegen ist die kroatische Küste mehr denn je eine Goldgrube rund 4000 Boote stehen hier zur Auswahl angeblich die größte Charterflotte der Welt gemessen an der Größe des ansonsten kleinen EU-Landes so ich gehe kurz vor er möchte mithelfen dass die Boote nachhaltiger werden Vercharterer detleev Hagel hat in seiner Flotte etwas Besonderes im Angebot einen Katamaran den er befreundeten Geschäftspartnern gerne vorführt a so hier sind keine Kunststoff oder aluminiumchalosie drin sondern ech Holz sehr hochwertig und sehr schön sehr warm und eben ein nachhaltiges Material geräumige Luxusküche vier Doppelkabinen in die man nicht reinkriechen muss sondern in denen man aufrecht stehen kann hier bleiben keine Wünsche offen tatsächlich ist der Katamaran wie ein schwimmendes vier Sterne Hotel ausgerüstet er wird mit Crew inklusive Koch vermietet und neben der komfortablen Ausstattung ist hier auch in nachhaltige Technik investiert worden wir stehen ja hier unter einem großen Dach das Dach ist komplett voll mit Solarpanele und genauso die Außenflügel mit solarpan bestickt rechts und links das heißt wir haben hier 6,6 kW Solaranlage wir haben Stromspeicher das ganze ist intelligent geregelt das heißt auch wenn alle Klimaanlagen laufen wenn alles läuft brauchen wir kein Landstrom und keinen Generator gut für das Gewissen angesichts der ansonsten eher schlechten CO2 Bilanz immerhin kostet die Urlaubswoche rund 45.000 €. äm natürlich ja also wenn der bootseer dann das Boot so ausstattet dass dass da etwas passiert auch in die Richtung das ist ja das ist auf jeden Fall also hier haben wir z.B daily WC wo man sich tags also wieder abwesser und Fekalien doch auch dafür ist hier vorbildlich vorgesorgt hier sehen wir jetzt das Herzstück das ist die bioclanlage das findet man eigentlich auf fast gar keinen chtten momentan diese biokläranlage arbeitet auf kleinem Raum wie wir es eigentlich kennen von zu Hause mit den großen Kläranlagen das Wasser ist komplett gefiltert aufbereitet und geht als Frischwasser wieder ins Meer zurück und warum haben das nicht alle jaachten ist eine gute Frage aber es hängt aus zwei Gründen das ist ein Platzproblem oft mal weil die Anlage auch viel Platz wegnimmt und ist eine Kostenfrage noch aber zumindest bei den Luxusjachten wo es nicht so sehr auf die Kosten kt könnte die Kläranlage doch Standard werden schließlich stehen Flora und Fauna das ganze marine Ökosystem auf dem Spiel braucht es ein Umdenken auch bei den Touristen Kroatiens tourismusverantwortliche Wissen um den Spagat zwischen Umweltschutz und wirtschaftlichem Wachstum ich denke man muss zukünftig das Bewusstsein weiterentwickel dass es notwendig ist etwas für die Umwelt zu tun vielleicht braucht es auch Strafen aber wissen Sie es sind zu viele auf dem Meer und man müsste dafür genug Aufsicht und Polizei haben das ist absolut unmöglich ich denke besser man erzieht die Kunden bereits in den Marinas dazu und auch aus sicherheitsgr sollte bei den Jachten und boten genauer hingeschaut werden medolin ist kurzfristig um eine Touristenattraktion reicher einen Brand wie diesen hatte die kroatische Küste lange nicht gesehen es fing zunächst auf einem Boot zu brennen an und dann hat der Wind es weiter entfacht alles war verbrannt in zweieinhalb Stunden 22 Boote brannten aus sie alle gehörten privaten Besitzern sie sind teuer manche von ihnen waren ganz neu ein großer Schaden viel Geld verloren betroffen sind natürlich auch die umliegenden Ladenbesitzer sie stammt aus Deutschland es war krass ja dann kommt man hier hin und weiß überhaupt nicht was ist jetzt kannst du den Laden aufmachen kommst du überhaupt auf den Platz ich kann wirklich nur beten dass sowas nicht noch mal passiert und vor allem nicht in der Hauptsaison weil vor allem s mal man kann wirklich von Glück Rennen dass keiner verletzt wurde ne der Brand war eine der größten nautischen Katastrophen an die sich die Einheimischen erinnern können auch für die Umwelt ein Disaster verbranntes Plastik noch auf Grund liegende schiffsfracks über die Unfallursache gibt es verschiedene Theorien eine war dass die Schiff selbst explodiert von Batterie das Batterie was laden und dann explodiert aber es gibt noch andere Ursachen warum ausgerechnet auf dem Wasser aus einem brennenden Schiff viele werden können ich glau das größte Problem ist das materialus dieote gemachind und Verbundstoffe entflammen leicht ich meine man müsste darüber nachdenken neue Materialien zu finden mit denen man die Bote auch bauen kann mit gleichem Aussehen aber feuerresistent die Saison nimmt gerade erst Fahrt auf ist das jetzt ein Nachteil fürs Geschäft heute ist alles umsonst könen sich eins aussuchenchen Information es ist nicht gute Werbung aber wir machen Spaß wenn jemand passen wir sagen hallo möchten Sie vielleicht ein Boot Ausfug aber nicht mit diese Boot wir haben andere in Topzustand ich mache mir keine Sorgen medolin ist ein hervorragender Platz für den Urlaub und es ist doch so schön hier ausgebrannte Boote hin oder her in medolin versucht man gelassen zu bleiben anders der Gastronom David gooko er kann solche Vorkommnisse mittlerweile nicht mehr auf die leichte Schulter nehmen halt die be fest wir holen sie raus der ganze Touristen Trubel geht ihm an die Substanz er hat seine Kindheit großteils in der Natur verbracht nun sorgt er sich um seine Heimat es gibt sie noch die unberührten Küstenabschnitte aber man muss sie suchen für ihn hat der Tourismus längst ein gesundes Maß überschritten ich lebe auch vom Tourismus und ernähre Touristen die Hälfte des Jahres aber ich fühle mich sehr schlecht wenn ich die vielen neuen Häuser sehe alle sind nur für die Touristen gebaut worden und mon im niem es ist eine Geisterstadt und sie bauen und bauen und [Musik] bauen ich möchte nicht dass meine Kinder in einer Geisterstadt aufwachsen wenn also jemand hier ein Haus kauft aus dem Ausland dann komm und lebe mit uns bleib hier verbringe Zeit mit uns und denke nicht die ganze Zeit an vermieten verkaufen ans Geschäft komm her und lebe hier werde einer von uns ich liebe meine Heimat sehr strandidle pur doch hier ist sie trügerisch auch bei Fana in Istrien wird für den Tourismus alles getanüber viele Kilometer sieht inzwischen der Strand gleich aus überall [Musik] Kieselsteine die Wissenschaftlerin maria blagina ist davon nicht begeistert denn der Strand wurde in dieser Form nur für die Urlauber angelegt der Kies stammt nicht einmal vom Meer sondern aus Flussbetten das Problem ist dass künstliche Strände die natürliche Flora und Fauna zerstören die Adri Küste ist vor allem eine Felsküste das bedeutet dass Meeresorganismen Algen kleine Fische und kraben dort leben sie jagen dort benutzen die Felsen als unterschlupfterstelle künstlichem Material aufgefüllt dann verwandelt sich der Strand in eine Wüste inzwischen nehmen diese künstlichen Strände in Kroatien immer weiter zu eine Gefahr der Kies rutscht mit der Zeit immer weiter ins Meer hinein das Wasser wird flacher und [Applaus] flacher ich nicht nur meiner beruflichen Verantwortung sorgen sondern auch wegen meiner Verantwortung für zukünftige Generationen zuallererst für meine Kinder und für die Welt die wir Ihnen hinterlassen das Geschäft mit dem Tourismus eine Gradwanderung für alle auch für das Familienrestaurant batelina von Danilo scoko das Restaurant wurde auf 50 Plätze erweitert so ist es rentabel größer soll es aber nicht werden es ist ein ständiges ab st zu bleiben und trotzdem am turourismus zu verdienen wir sehen eine große Veränderung in unserer Umwelt unsere traditionelle Lebensweise verändert sich jetzt warten wir darauf dass Touristen kommen und wir Geld verdienen damit wir besser leben können aber leben wir wirklich besser so abhängig vom Tourismus diese Vielfalt noch anbieten können in Kroatien eine renommierte Einrichtung das Aquarium von Pula im öffentlich zugänglichen Teil sollen Touristen einen Eindruck bekommen von der schützenswerten Unterwasserwelt der [Musik] Adria hier sieht sich auch dorais immer wier ist Koordinatorin eines ganz besonderen Projektes nämlich der Wiederansiedlung dieses vom ausstaben bedrohten Tieres der pinanobilis die große Steckmuschel ist die größte in der gesamten Adria vorkommende Meeresmuschel sie wächst bis zu einem Meter heran die Menschen hier sind emotional wirklich sehr mit der pinanobilis verbunden vor allem wenn Sie gerne im Wasser schwimmen dann schauen Sie immer wieder auf diese riesigen Muscheln [Musik] heute hat sie Besuch von der muschelexpertin Maria blagina deren Forschungsinstitut ist einer der vielen Projektpartner bei dem Versuch die Steckmuschel in der nördlichen Adria wieder anzusiedeln ich erinnere mich als ich ein Kind war und wir Urlaub am Meer machten dann gab es immer Kinder von dort die uns welche zeigten vielleicht sind es sogar meine ersten Erinnerungen mein erster Kontakt mit der Unterwasserwelt seit 2016 stirbt die pinanobilis einen rätselhaften Tod ausgelöst durch ein Virus vermutete ursache ist die Klimaerwärmung die es begünstigt ganze Populationen sind mittlerweile abgestorben [Musik] groß war deshalb die Freude als 2023 ausgerechnet an der istrischen Küste lebende Jungtiere entdeckt wurden auf das Wiederansiedlungsprojekt schaut mittlerweile ganz Kroatien mit einigem Stolz die Bürger sind aufgerufen lebende der Exemplare zu melden auch jetzt hat Dora klisovt eine positive Mail erhalten jeder neue Hinweis den wir bekommen dass es noch lebendige Tiere gibt ist wirklich ein gutes Zeichen es ist wichtig neue Daten zu bekommen es spielt keine Rolle welche hauptsache wir bekommen neue Hinweise darüber sind wir sehr froh für die lebend gefundenen Muscheln wurde im Aquarium von Pula eine Aufzuchtstation eingerichtet schon die Ernährung der Tiere ist aufwendig Keim und virusfrei muss das mit Phytoplankton versetzte Wasser sein um die befallenen Tiere gesunden zu lassen deswegen sieht sich auch die Projektkoordinatoren hier regelmäßig um wie geht es den Tieren heute zwei Mitarbeiterinnen sind den ganzen Tag damit beschäftigt die Tiere zu versorgen die PIN nobelis ist wie eine Filtermaschine quasi eine natürliche Kläranlage daser das n Plankton versetzt ist wird in Z Stunden transparent sein so kann man hier an diesem Beispiel rechts sehen wie wichtig die Muschel für die Klärung des Mittelmeers ist 400 bis 500 Liter täglich verwertet eine erwachsene Steckmuschel die Hintergründe des Massensterbens sind noch nicht geklärt Ziel ist jetzt den Virusbefall einzudämmen dafür experimentieren Sie hier mit Temperaturanpassung bis jetzt haben 19 Jungtiere von 81 überlebt und hier haben Sie jetzt die Temperatur auf 10° heruntergefahren und konnten so ihren Tod verhindern nun suchen wir nach neuen Wegen um sie weiter am Leben zu erhalten lässt sie das hoffen ja das ist wirklich ein sehr großer Erfolg ein hoher Prozentsatz und ein großer Erfolg Vercharterer DELF Hagel steuert den Hafen der Weltkulturerbestadt trogia an hier ist das Anlegen nur mit Sondergenehmigung erlaubt doch Hagel will etwas Exklusives bieten Austern serviert direkt an Bord für die Bewerbung durch ein gastromagazin wird dieser Service hier eigens in Szene gesetzt wir immer meh Gste die Jahrzehnte an der K Mallorca und in diesem ganzen Bereich ibiz waren die jetzt immer mehr nach Kroatien kommen so im Einzelnen Detail haben auch viel Lifestyle da haben wir Beach Clubs wo nur die in anführungstrichen versnopen hingehen wo man auch gern mal an einem Abend 11000 € ausgibt für ein paar Glas Champagner also es gibt hier schon alles ja Kroatien braucht den nautischen Tourismus noch ist nicht ausgemacht wie er zukunftsfähig wird der einheimische David skoko der aus einer traditionellen Fischer Familie kommt fordert dringend ein Umdenken ich bin sehr stolz darauf dass wir ein so schönes Land haben aber ich denke auch wir zerstören Schritt für Schritt was unser wertvollstes und kostbarstes ist unser wunderschönes kleines Land in der Mitte Europas sein Motto weniger ist mehr damit Kroatien lebenswert bleibt für alle die Einheimischen und die Urlauber [Musik]