Der Serienmörder Adolf Seefeld

Published: Mar 28, 2024 Duration: 00:28:19 Category: People & Blogs

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wenn der Sandmann kommt denkt man sich landläufig nichts Böses dabei und auch bei dem Ausspruch da kommt Onkel tiktak vermutet man sicherlich zunächst mal keine Gefahr in den Jahren 1933 bis 35 stehen diese Begriffe jedoch für einen Massenmörder der es auf Jungen im Alter zwischen 5 und 13 Jahren abgesehen hat die Rede ist von Adolf Seefeld der zu jener Zeit als hausierender uhmacher durch die Lande zieht als im Februar 1935 erneut zwei Jungen in Schwerin als vermisst gemeldet werden bittet der Schweriner Oberstaatsanwalt Wilhelm Beusch den zu dieser Zeit wohl berühmtesten deutschen Polizeibeamten um Hilfe die Berliner Legende Kriminalrat Ernst [Musik] Gennert bevor es mit dem Fall weitergeht möchte ich mich ganz herzlich bei Euch bedanken mehr als 1000 Abonnenten verfolgen nun meinen Kanal ich freue mich sehr darüber dass ihr euch in dieser schnellebigen Zeit die Zeit für meine Beiträge nehmt das ist nicht selbstverständlich vielen Dank dafür und nun weiter mit dem Fall im Zuge der Ermittlungen der Vermissten Fälle Hans Joachim Neumann und Heinz Zimmermann vom 16 und 23 februar 1935 wendet sich der zuständige oberstaats Anwalt Wilhelm Beusch an die fachinspektion A der Berliner Kriminalpolizei die Inspektion a ist zu dieser Zeit die erste deutsche Zentrale mordinspektion unter der Leitung des legendären kriminalrats Ernst Gennert seit 196 führt er mit kriminalistischem Scharfsinn die mordinspektion an das von ihm mitentwickelte sogenannte mordauto ein mobiles Labor und Büro erlangt internationale Beachtung aufgrund seiner Leibes Fülle aber auch wegen seiner ruhigen überlegten und mit hohen psychologischenem Einfühlungsvermögen versehenen Art wird er von seinen Mitarbeitern auch der Buddha genannt Ernst genardt holt seinen erfahrenen Ermittler Hans lobbes mit hinzu und so vertiefen sich Beusch genardt und lobbes in die von Beusch mitgebrachten Akten und vergleichen die beiden vermissten Fälle mit anderen in Berlin gemeldeten Fällen während Wilhelm bolch zurück in Schwerin weitere Akten studiert bekommt er einen Anruf von Hans lobbes wir haben ihn in der Gegend von Berlin wurde ein Mann festgenommen der bereits mehrfach wegen unzüchtiger Handlungen mit Minderjährigen in Erscheinung getreten ist er hatte sich nachweislich am 16 und am 23 februar in Schwerin aufgehalten ist Handelsvertreter und somit viel im Lande unterwegs es passt also alles das heißt fast alles der Mann ist 40 Jahre alt der von den Zeugen beschriebene Mann war aber deutlich älter gewesen Beusch beschließt sofort am am nächsten Tag nach Berlin zu fahren um den Mann zu vernehmen am frühen Morgen des nächsten Tages erhält BCH einen erneuten Anruf aus Berlin der Verdächtige namens Schulz kann nicht mehr vernommen werden er hat sich am frühen Morgen in seiner Zelle erhängt so scheint der Fall zunächst zwar nicht aufgeklärt aber der Täter gefunden zu sein doch schon sehr bald wird klar dass man den falschen verhaftet hatte mit seiner freundlichen ja liebevollen Art ist der am 6 März 1870 Geborene Adolf sefeld vor allem bei Kindern sehr beliebt er ist ein Meister im Geschichtenerzählen und kann sich hervorragend in die Psyche kleiner jungen hineinversetzen er hatte eine Schlosserlehre absolviert sich danach aber mehr für Uhren interessiert und sich dann autodidaktisch das Reparieren derselben beigebracht und so zieht er als wandernder urmacher durch die Lande und repariert oftmals für eine warme Mahlzeit Uhren jeglicher Art er schläft meistens im Freien seine bescheidene habe lässt tagsüber im Wald zurück wohin er des Abends zurückkehrt und sein Nachtlager aufschlägt auf diese Art ist er im ganzen Reich unterwegs schwerpunktmäßig jedoch im mecklenburgischen Gebiet am 23 März 1935 finden Schulkameraden die Leiche von Gustav Thomas in einer dichten kiefernschonung fast wirkt es so als würde der Junge schlafen am Fundort lassen sich keine Spuren eines Kampfes finden auch Gustavs Kleidung ist in ordentlichem Zustand der Körper des Jungen weist keine eindeutigen Spuren äußerlicher Gewalt auf die Ermittlungen ergeben dass der Junge gegen 12 Uhr von der Schule nach Hause kam und um 13 Uhr die Wohnung wieder verlassen hatte entgegen seiner sonstigen Gewohnheit sagte er nicht wohin er gehen würde und auch den Hund der sonst immer sein treuer Begleiter gewesen war hatte er diesmal nicht mitgenommen der Berliner Ermittler Hans lobbes bildet eine Sonderkommission die den Fall Gustav Thomas aufklären und eventuelle Parallelen zu ähnlich Fällen prüfen soll die Beamten ermitteln dass Gustav am Tag seines Verschwindens in der Nähe des späteren Fundortes seiner Leiche in Begleitung eines Mannes gesehen wurde die Beschreibung des Mannes gleicht der von mehreren Zeugen abgegebenen Beschreibung des Mannes in den beiden Fällen Heinz Zimmermann und Hans Joachim Neumann vor allem der markante Hut und der gebeugte Gang des Unbekannten wird in allen drei Fällen von den jeweiligen Zeugen erwähnt der mysteriöse knabenmörder hat also wie zugeschlagen bei der Recherche der Zeugenaussagen älterer Fälle findet sich immer wieder der Hinweis auf einen älteren Mann mit auffälligem Hut die Todesursache der jungen hatte seiner Zeit ebenfalls nicht eindeutig festgestellt werden können dann macht ein gendameriewachtmeister aus grabo eine wichtige Aussage er erinnert sich an einen Fall aus dem Jahre 1930 bei dem zwei Jungen von einem Mann angesprochen worden waren der Mann hatte die Jungen mit Versprechungen dazu bewogen ihm in einen Wald zu folgen das geschehen war aber von aufmerksamen Bürgern beobachtet worden die daraufhin die Polizei verständigt hatten der Wachtmeister war sofort zum Ort des Geschehens geeilt hatte den Mann im Wald aufgespürt und nach einer kurzen Verfolgung schließlich stellen und in Gewahrsam nehmen können und anschließend dessen Personalien aufgenommen den Namen Adolf sefeld kann der Wachtmeister sofort nennen ohne in die Akten zu schauen denn an diesen Vorfall erinnert er sich genau damals hatte Seefeld wieder laufen lassen müssen denn ein strafbares Verhalten hatte er dem Manne nicht nachweisen können nun ist sich der Wachtmeister sicher dass er den beiden Jungen damals das Leben gerettet hat die Ermittler der Sonderkommission haben jetzt zumindest einen Namen anhand dessen sie in der Berliner Kartei für sittlichkeitsverbrechen sowohl ein Foto als auch eine lange Liste einschlägiger Straftaten und Haftstrafen von Adolf seeefeld finden über 23 Jahre seines Lebens hatte dieser Mann bereits in Gefängnissen und Irrenanstalten verbracht seine Vergehen Sexualstraftaten an kleinen Jungen auch wegen Mordes war gegen Adolf Seefeld bereits mehrfach ermittelt worden jedoch hatte man ihm diesbezüglich nie etwas nachweisen können seefeld ist seit vielen Jahren ohne festen Wohnsitz und wo er sich gerade aufhält weiß niemand was aber sicher ist er wird bald wieder zuschlagen folglich ist Eile geboten und so wird ab dem 1 April 1935 eine weiträumige fahung nach Adolf sefeld eingeleitet gemäß der neuesten Zeugenaussagen ist anzunehmen dass er sich im Gebiet zwischen der Ostsee im Norden und aner Linie Magdeburg Brandenburg Berlin und Frankfurt an der Oder aufhält sämtliche Polizeistationen in dieser Gegend erhalten ein fandungsblatt inklusive Foto des gesuchten bereits einen Tag später am 2 April 35 erhält die Polizei den Hinweis eines Gastwirtes aus der kleinen Ortschaft wutzet dass sich im Ort ein Mann finden soll der auf die Beschreibung des mutmaßlichen Täters passt durch ein Gespräch einiger seiner Gäste die sich über den mysteriösen Todesfall des kleinen Gustav Thomas unterhalten hatten der in den Zeitungen die Schlagzahlen bestimmte war der Wirt hellhörig geworden ferner erwähnten die Gäste den fremden Mann den man im Ort gesehen hatte und der bei der Familie Melzer untergekommen war hier in dem 200 seelendörfchen fällt ein Fremder sofort auf und so erscheinen am frühen Morgen des 3 April 1935 zwei Beamte der Berliner Mordkommission in dem kleinen Dorf um dem Hinweis des Gastwirtes nachzugehen als die Beamten vor dem Haus den Besitzer Karl Melzer antreffen zeigen sie diesem ein Foto von Adolf Seefeld und fragen ihn ob er diesen Mann kennen würde Melzer bejaht die Frage und gibt an dass Seefeld gerade dabei sei in der Stube einen Wecker zu reparieren die Beamten die kaum glauben können dass die Fahnung nach adolfseefeld bereits nach so kurzer Zeit und dann ausgerechnet hier in diesem verschlafenen Nest von Erfolg gekrönt werden soll werden von Melzer ins Haus geführt wo sie tatsächlich den gesuchten Adolf Seefeld vorfinden der sich widerstandslos festnehmen lässt aus den Akten über Seefeld geht hervor dass dieser praktisch im gesamten Reichsgebiet unterwegs gewesen war dass er dabei nur in der hiesigen Gegend gemordet haben soll hält lobbes für unwahrscheinlich dennoch ist ihm klar er muss seine Nachforschungen eingrenzen um in diesem begrenzten Gebiet umfangreich und vor allem gründlich zu recherchieren denn am Ende wird ein Gericht zu überzeugen sein an ein Geständnis Seefelds glaubt lobbes nicht in sämtlichen früheren Verhandlungen hatte er stets jegliche Schuld abgestritten lobbes beschließt die Untersuchungen auf das Gebiet Lübeck Rostock Schwerin Ludwigslust Wittenberge neuropin und Brandenburg einzugrenzen hier werden nun sämtliche Akten soweit sie noch vorhanden sind über getötete oder an unbekannter Ursache verstorbener Jungen zwischen 5 und 13 Jahren durchforstet leider ist davon auszugehen dass in einigen Fällen Tod aufgefundener jungen aufgrund des Fehlens äußerer Merkmale eines Tötungsdeliktes keine weiteren Ermittlungen vorgenommen worden waren vielfach wurden die Jungen in einer schlafähnlichen Position vorgefunden ohne Zeichen äußerlicher Gewalt so war man in einigen Fällen davon ausgegangen dass der Junge eingeschlafen und später im Schlaf erf war die ersten Vernehmungen des Adolf Seefeld führt lobbis persönlich durch er lässt sich von Seefeld zunächst dessen Aufenthaltsorte der letzten Jahre bestätigen die Morde selbst erwähnt lobbes mit keinem Wort er weiß Seefeld wird sofort dicht machen wenn er merkt dass man ihn zu mordgeständnissen bewegen will als es um die genauen Aufenthaltsorte Seefelds im Raum Schwerin geht versucht lobbes Seefeld mehr Details zu entlocken denn die beiden jungen Hans Joachim Neumann und Heinz Zimmermann wurden noch immer nicht gefunden lobbes hütet sich die Namen der Jungen zu erwähnen Seefeld soll nicht das Gefühl bekommen dass man ihn mit dem Verschwinden der beiden Jungen in Verbindung bringt mit fast väterlichem Gemüt spricht lobbes mit Seefeld und äußert Verständnis für dessen Schwierigkeiten als wandernder Handwerker so baut er ganz allmählich Vertrauen auf zu einem Geständnis kann er Seefeld jedoch nicht bewegen unterdessen geht die Spurensuche auch auf anderen Ebenen weiter in der Presse wird versucht die Bevölkerung in die Informationsgewinnung mit einzubeziehen so wird am 7 mai 1925 in der Mecklenburgischen Zeitung ein Foto des Festgenommenen Adolf Seefeld veröffentlicht mit der Schlagzeile wer hat den knabenmörder Seefeld am 16 bzw 23 Februar dieses Jahres in Schwerin oder Umgebung gesehen tatsächlich ergeben sich daraufhin wertvolle Hinweise über die Aufenthaltsorte Seefelds abhängig voneinander bestätigen mehrere Zeugen die beiden vermissten Jungen Hans Joachim Neumann und Heinz Zimmermann an den jeweiligen Tagen ihres Verschwindens in Begleitung von Adolf sefeld gesehen zu haben die jungen selbst bleiben aber weiter unauffindbar stliche suchen waren bisher erfolglos geblieben am 31 Mai 1935 reist der Hundeführer Paul bötg aus Berlin an der mit dem speziell zur Auffindung von Leichen gerade fertig ausgebildeten Schäferhund Schimmel eine erneute Suche in einer kiefernschonung bei der Ortschaft krebsförden aufnimmt Schimmel sorgt bei seinem ersten Einsatz direkt für einen Erfolg in der dichtbewachsenen kiefernschonung spürt der Hund die Leiche von Heinz Zimmermann im Erdreich auf der Körper ist ca 30 cm tief eingegraben die Stelle ist der Örtlichkeit so gut angepasst dass die bereits vor einigen Wochen hier tätigen suchtrups an der Stelle vorbeigegangen waren ohne dass ihnen eine Veränderung des Waldbodens aufgefallen war am 19 Juni findet such und Schimmel dann auch die Leiche des Hans Joachim Neumann etwa 50 m entfernt vom ersten Fundort auch diese Leiche ist etwa 30 cm tief vergraben noch am Abend des 20 Juni 1935 wird Adolf Seefeld an die beiden Fundorte gebracht an der Stelle des Fundortes von Heinz Zimmermann hatten die Eltern inzwischen vor ein paar Tagen ein schlichtes Holzkreuz auf aufgestellt die Leiche des Hans Joachim Neumann liegt noch so im geöffneten Grab wie sie vorgefunden wurde Oberstaatsanwalt bousch hat die Hoffnung dass sich Seefeld bei dem Anblick der Gräber und der Leiche des Jungen vielleicht doch zu einem Geständnis durchringen könnte doch dieser zeigt keine Regung damit habe ich nicht das Geringste zu tun antwortet er auf bousch entsprechende Frage auch die Tatsache dass zahlreiche Zeugen gesehen hatten wie Seefeld mit den Jungen in den Wald gegangen war lässt ihn kalt dann haben sich die Zeugen eben geirrt gibt er lapida zur Antwort der Prozess gegen Adolf Seefeld beginnt am 21 januar 1936 vor dem Schweriner Schwurgericht die Anklageschrift des Oberstaatsanwalts Beusch ist 354 Seiten lang ich brauche keinen Verteidiger es gibt nichts zu verteidigen sagt Adolf Seefeld in Bezug auf seinen Pflichtverteidiger Rechtsanwalt Neubeck Seefelds sämtliche habe wird auf einem Tisch ausgebreitet an der hängt eine große Karte auf der die Wege und Stationen des Angeklagten eingezeichnet sind zahlreiche rote Ringe und verschiedenfarbige Striche bezeichnen die Fundorte der Opfer und die Orte an denen Seefeld Kinder angelogt hatte ein bei Seefelds sacheneng gefundenes Tagebuch gibt zusätzlich Aufschluss über dessen Aufenthaltsorte in den Jahren 1933 bis 35 die von ihm teilweise unkenntlich gemachten Ortsangaben konnten durch kriminaltechnische Fachleute wieder lesbar gemacht werden Oberstaatsanwalt Beusch führt aus dass Adolf Seefeld nachweislich über 100 Jungen missbraucht hatte die Anzahl seiner Morde aber nicht eindeutig festzustellen sei sie mit 30 anzugeben wäre seiner Ansicht nach nicht zu hoch gegriffen dennoch verhandele man hier nur die Taten die notwendig und geeignet seien den Indizienprozess gegen den Angeklagten erfolgreich führen zu können denn ein Geständnis Seefelds ist nicht zu erwarten die te Zeugen der Mordtaten gibt es nicht und die Todesursachen der Jungen sind aus medizinischer Sicht nicht eindeutig Seefeld zeigt in dem Prozess ein sehr gutes Erinnerungsvermögen was seine Aufenthaltsorte und eher belanglose Begebenheiten angeht auch wenn diese schon viele Jahre zurückliegen sobald aber die Sprache auf den Zusammenhang mit den Mordtaten kommt will er sich plötzlich an nichts mehr erinnern und bestreitet auch Tatsachen die er zuvor in den Vernehmungen bereits eingeräumt hatte der Fall des Kindermörders seefeld ist im gesamten Reich in den Schlagzeilen die Öffentlichkeit erfährt dass Seefeld bereits 14fach vorbestraft ist und auch dass er bereits in zehn Fällen im Verdacht stand Jungen getötet zu haben dass man ihm nie etwas hatte nachweisen können soll diesmal anders sein zahlreiche Jungen die Seefeld ebenfalls angesprochen hatte berichten über dessen anlockmethoden Seefeld sprach meistens Jungen an die sich Kinoplakate oder die Auslagen eines Schaufensters ansahen diesen jungen versprach er stets ihnen etwas zu kaufen oder Ihnen für einen Gefallen etwas zu schenken wie eine Uhr einen Fotoapparat oder auch kleinere Geldbeträge danach verabredete er sich mit ihnen meist noch für denselben oder den folgenden Tag sie sollten aber niemandem etwas von dem Treffen erzählen Seefeld nutzte die Neugier und die Hilfsbereitschaft der jungen gnadenlos aus sobald Seefeld durch eindeutige Zeugenaussagen soweit in die Enge getrieben wird dass er keinen Ausweg mehr weiß beginnt er zu schreien und zu toben auf die vielen bei seinen Habseligkeiten vorgefundenen kindertaschentücher angesprochen gibt er an dass er diese sämtlich geschenkt bekommen habe eines der Taschentücher trägt die aufgestickten Initialen h K und Seefeld wird vom Staatsanwalt Beusch gefragt ob dieses nicht vom ermordeten Hans Korn stammen könnte ich habe alle Taschentücher geschenkt bekommen mehr kann ich dazu nicht sagen gibt sie FT zur Antwort die Mutter des getöteten Hans Korn hatte das Taschentuch wiedererkannt und eindeutig als das ihres Sohnes identifiziert auf den Fall Gustav Thomas in Wittenberge angesprochen und ob er den Jungen gekannt habe sagt Seefeld nein das kommt für mich gar nicht in Frage kennen sie die Stadt Wittenberge wird er weiter gefragt ja Wittenberge kenne ich aber ich kenne nicht die Gegend in der die Leiche des Jungen gefunden wurde dort bin ich nie gewesen woher wissen Sie denn wo die Leiche Funden wurde das wurde ihnen doch gar nicht gesagt mehr kann ich dazu nicht sagen es ist so wie ich gesagt habe so wie in diesem Beispiel muss man sich fast sämtliche Vernehmungen Seefelds hier vor dem Schwurgericht vorstellen das kommt für mich nicht in Frage das trifft auf mich nicht zu ich habe dazu mehr nicht zu sagen sind die Standardfloskeln mit denen Seefeld auf viele der ihm gestellten Fragen reagiert Kriminalrat lobbes hebt hervor dass in den Zeiträumen in denen Seefeld wegen anderer Delikte Haft gewesen war keine vergleichbaren Todesfälle von jungen bekannt geworden waren auch sei seit der Verhaftung Seefelds die Serie derartiger Morde abgerissen obermedizinalrat dr Fischer der ein psychiatrisches Gutachten über Adolf sefeld erstellt hatte bescheinigt diesem eine stark ausgeprägte Gerissenheit mit durchaus schauspielerischen Fähigkeiten und ein infantiles Wesen abschließend stellt er fest Seefeld sei sich der Tragweite seines Handelns sehr wohl bewusst gewesen er habe geplant und durchdacht gehandelt eine Unzurechnungsfähigkeit des Angeklagten schließt dr Fischer aus weitere medizinische Sachverständige kommen zu einem ähnlichen Ergebnis am 22 februar 1936 ergeht das Urteil gegen Adolf seeefeld Landgerichtsdirektor dr sarander betritt gegen 10 Uhr den hoffnungslos überfüllten Gerichtssaal der Andrang ist so groß dass heute ausnahmswe geduldet wird dass manche Besucher hinter der letzten Sitzreihe stehend dem letzten Prozesstag beiwohnen Adolf sefeld wird schließlich wegen Mordes in 12 Fällen zum Tode verurteilt aus dem Jahr 1933 am 16 April Kurt genirk 13 Jahre am 7 juni Wolfgang Metzdorf 8 Jahre am 2 November Ernst tesdorf 10 Jahre am 22 November Alfred Pretorius 10 Jahre aus dem Jahre 1934 am 16 Januar Hans Korn 9 Jahre am 2 Oktober Günther tike 7 Jahre am 8 Oktober Erwin wischnwski 11 Jahre und am 16 Oktober Arthur Dill 4 Jahre und Edgar ditrich 6 Jahre und aus 1935 am 16 Februar Hans Joachim Neumann 11 Jahre am 23 Februar Heinz Zimmermann 9 Jahre und am 22 März Gustav Thomas 8 Jahre wegen diverser fortgesetzter sittlichkeitsverbrechen erhält er zudem eine Strafe von 15 Jahren Zuchthaus die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf Lebenszeit aberkannt zudem wird die Entmannung des Angeklagten angeordnet es folgt eine mehrstündige Urteilsbegründung die der Angeklagte vollkommen regungslos aufnimmt einige Tage nach der Urteilsverkündung unternimmt der 68-Jährige lockenwitz in einem Altersheim in Putbus durch die Einnahme einer giftigen Substanz einen Selbstmordversuch der durch das schnelle Handeln des heimpersonals vereitelt werden kann Friedrich lockenwitz verlangt anschließend gegenüber der Polizei eine wichtige Aussage zu machen in der Vernehmung berichtet er dass er einige Jahre mit Adolf sefeld zusammengewandert war und dass dieser ihm die Taten gestanden habe Seefeld habe sogar versucht ihn zum Mitmachen zu überreden lockenwitz war nun wegen seines Schweigens von großen Gewissensbissen geplagt gewesen und habe nur noch den Freitod als Ausweg gesehen als Staatsanwalt Wilhelm Beusch von dieser Aussage erfährt ist er davon überzeugt seeefeld im Nachhinein noch zu einem Geständnis bewegen zu können nach einem erfolglosen Versuch Seefeld zum Reden zu bewegen erscheint Beusch am 3 mai 1966 erneut bei Seefeld im Gefängnis inzwischen wurde der Hinrichtungstermin für Adolf Seefeld auf den 23 mai festgelegt Boch weiß er hat nur noch eine Chance und deshalb tritt er diesmal bei Seefeld ganz anders auf er sagt Seefeld dass er ihm einen Vorschlag zu machen habe gegen ein umfassendes Geständnis will er ihm dabei helfen beim Reichsführer ein Gnadengesuch einzureichen bei einem negativen Bescheid könne er zumindest dafür sorgen dass Seefeld bessere Verpflegung bekäme zudem würde er veranlassen dass die angeordnete Kastration bis zur Hinrichtung nicht mehr durchgeführt wird er eröffnet Seefeld zudem dass die Herren von der Gestapo sehr verärgert über Seefelds Auftreten vor Gericht seien und dass die Gestapo selbst noch mal eine spezielle Befragung Seefelds plane er gibt Seefeld zwei Tage Bedenkzeit und dann ohne ein weiteres Wort oder eine Reaktion Seefelds abzuwarten dreht sich Beusch um und verlässt das Gefängnis Beusch hatte Seefeld natürlich verschwiegen dass es keine Begnadigung geben würde und dass die Kastration ohnehin nicht vor der Hinrichtung vorgenommen werden würde wahr war hingegen dass die Gestapo Ansprüche einer eigenen Befragung Seefelds erhoben hatte jedoch würde Beusch dies kaum verhindern können er hoffte einfach Seefeld vorher zu einem Geständnis zu bewegen und somit einen großen Prestigeerfolg zu erringen zwei Tage später erhält Bech die Nachricht aus dem Gefängnis Seefeld sei zu einem Geständnis bereit Boch lässt den Mörder B zum Nachmittag schmoren der ungeduldig auf den Oberstaatsanwalt wartet zuerst will Seefeld seinen Gnadengesuch schreiben boych reicht ihm dazu Papier und Füllfederhalter und diktiert dem Gefangenen was er schreiben soll Beusch bestellt anschließend beim werter Kaffee und Kuchen er will die Atmosphäre für Seefeld so angenehm wie möglich gestalten dann beginnt Seefeld ganz von allein zu reden und legt ein umfassendes Geständnis ab bei weiteren Besuchen lässt sich Beusch in den nächsten Tagen von V Seefeld weitere Einzelheiten der Taten erklären und auch das Geheimnis der ungeklärten Todesursachen wird schließlich von Seefeld gelüftet er hatte sich einige chemiebücher beschafft und aus ihnen die Herstellung einer chloroformähnlichen Substanz erlernt die dafür benötigten Utensilien hatte er sich zum Teil aus Konservendosen selbst gebaut und die Inhaltsstoffe jeweils in Drogerien und Apotheken gekauft meistens hatte er den Jungen das Gift mit einem Stückchen Würfelzucker verabreicht woraufhin sie zunächst benebelt und schläfrig wurden was Seefeld dazu nutzte die Jungen zu missbrauchen danach hatte er die Jungen in den meisten Fällen einfach an Ort und Stelle liegen gelassen der Tod war gemäß späterer Berechnungen etwa ein bis zwe Stunden nach der Verabreichung des Giftes eingetreten Beusch beschafft sämtliche benötigten Substanzen und lässt Seefeld mit Hilfe von Konservendosen das Chloroform herstellen Seefeld legt dabei tatsächlich eine erstaunliche Geschicklichkeit an Tag sodass für Beusch kein Zweifel daran besteht dass er diesbezüglich die Wahrheit sagt wenige Tage nach diesem Geständnis wird Adolf Seefeld an die Gestapo überstellt natürlich hatte Busch dies nicht verhindern können denn Seefeld wird kurzerhand kommunistische Agententätigkeit vorgeworfen wofür die Gestapo zuständig ist freilich wird Adolf Seefeld keinerlei Agententätigkeit nachgewiesen er gesteht aber nochmals die zw bereits gerichtlich festgestellten sowie auch weitere Tötungsdelikte an jungen und führt auch die Herstellung des von ihm als Chloroform bezeichneten giftgebräus nochmals vor die chloroformtheorie wird allerdings bis heute in Fachkreisen kontrovers diskutiert manche Fachleute glauben dass Seefeld seinem Gemisch je nach Verfügbarkeit pflanzliche Giftstoffe hinzugefügt hatte so kommt im im Jahre 2015 erschienenen Buch der Serienmörder Adolf Seefeld und die moderne Kriminalistik von Frank reiner Schurich und Michael Stricker der Toxikologe dr Walter katzungk zu dem Fazit dass Seefeld bei seiner Demonstration der giftherstellung zwar überzeugend die chloroformsynthese demonstrierte aber die genaue Zusammensetzung der vermutlich jeweils an Ort Zeit und Verfügbarkeit angepassten tatmischungen nicht preis gab am 23 mai 1936 wird Adolf Seefeld in schwerien mit dem fallbeilin gerichtet die nationalsozialistischen Machthaber Schlachten den Fall propagandistisch aus nur das von der Gestapo erpresste Geständnis Seefelds gelangt an die Öffentlichkeit die Gestapo habe mit dem Pfusch der Kripo Schluss gemacht und Seefeld zu einem Geständnis bewogen brüstet man sich und es wird die wahre Humanität der nationalsozialistischen Gesetze hervorgehoben diese weiteren Morde gestand Adolf Seefeld nach seiner Verurteilung Pfingsten 1898 Julius Bergemann aus Spandau 1905 oder 1906 einen nicht namentlich bekannten Jungen aus Hamburg schiffbeck Februar oder März 1909 Erwin Scholz aus Hamburg am 20 februar 1909 Wilhelm Holz aus wandsbeg 1915 einen 16-Jährigen Gelegenheitsarbeiter aus Hamburg am 15 November 1915 den Schüler pmöller aus Wandsbeck 195 oder 1916 einen nicht namentlich bekannten Schüler aus Hamburg schiffbeck am 12 Mai 1916 Max Kleist aus Hamburg es ist davon auszugehen dass die tatsächliche Zahl der Morde des Adolf Seefeld noch weitaus höher liegt mögen die genannten und alle weiteren unbekannten Opfer dieses Mörders in Frieden ruhen euch allen danke ich dafür dass ihr auch bei diesem heute etwas länger geratenen Fall dabei wart wünsche euch eine gute macht's gut und bis zum nächsten [Musik] Video

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