In Europa fliegen immer
wieder russische Spione auf. Juni 2022, Amsterdam: Am Flughafen wird ein Mann
verhaftet. Er soll für Russland spionieren – am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag.
Ausgerechnet dort, wo Russland wegen Verbrechen im Ukraine-Krieg angeklagt werden soll.
Oktober 2022: Sicherheitsbehörden nehmen einen Forscher im norwegischen Tromsö
fest. Der Vorwurf: Spionage für Russland. Dezember 2022, Ljubljana: Ein Ehepaar wird
enttarnt. Die beiden sollen in Slowenien für den russischen Geheimdienst spioniert haben.
Die russische Spionage bewegt sich auf einem Niveau wie zu Zeiten des Kalten Krieges.
Es ist sogar vielleicht heute aktueller denn je. Das macht quasi eigentlich kein
anderes Land auf dieser Welt. Putins Geheimdienste bedrohen
ganz Europa. Giftanschläge, Morde, Hackerangriffe, Fake-News-Kampagnen.
Und sie platzieren Spione – mitten unter uns. Wir von WDR Investigativ
und NDR Recherche erzählen, wie russische Agenten seit Jahrzehnten
in Deutschland heimlich spionieren. Jeden Freitag um 14.10 Uhr kann Jochen Schäfer in seinem Wohnzimmer ganz besondere
Signale auf Kurzwelle empfangen. Es ist da. Ganz deutlich. Oh ja! Der 52-Jährige ist seit seiner
Geburt blind und hört seit 40 Jahren Botschaften von Geheimdiensten mit. Aha, da ist es! Unter dem Rauschen hört man jetzt dieses Ankündigungssignal mit dem
kurzen tiefen und dem langen hohen Ton. Das Signal kommt aus Russland. Vom
russischen Geheimdienst. Der funkt seit dem Kalten Krieg - und hat damit nie aufgehört
Mitten in Deutschland hat ein Ehepaar über Kurzwelle Botschaften aus Russland empfangen.
Jahrzehntelang blieb das Paar unentdeckt. Sie waren illegale Spione, Russlands geheimste
Agenten: Heidrun und Andreas Anschlag. Der spektakulärste Spionagefall
seit Ende des Kalten Krieges. Spione wie die Anschlags nennt der russische
Präsident Wladimir Putin „Wunderkinder“. Wir sind stolz auf sie. Noch zu Sowjetzeiten richtet der KGB ein
besonderes Programm ein – für Illegale. Eine der geheimsten Abteilungen überhaupt. Das Direktorat
S bildet solche Spione jahrelang aufwändig aus. Sie geben die vielleicht
besten Jahre ihres Lebens her, um für ihren Staat aktiv zu werden,
um für ihren Staat zu spionieren. Ein illegaler Spion ist nicht geschützt
durch einen diplomatischen Pass. Und jeden Tag setzt er seine Freiheit,
Gesundheit und vielleicht sogar sein Leben aufs
Spiel. Nach der Ausbildung schickt der russische
Geheimdienst seine Spione in die ganze Welt. Dafür brauchen sie komplett neue
Lebensgeschichten. Sogenannte Legenden. Gern wird auf Friedhöfen nach Namen Verstorbener gesucht – am liebsten von Kindern.
Auf diese Namen werden dann Papiere ausgestellt. Und Lebensläufe gebastelt.
Um die Spuren nach Russland zu vertuschen. Sie werden zum Teil ein neuer Mensch. So ist es auch bei den Anschlags. Wir erfahren:
Sie bekommen eine südamerikanische Geschichte. Heidrun ist angeblich in Peru geboren –
als Tochter einer Österreicherin. Andreas soll ein Argentinier sein – ebenfalls mit
österreichischen Wurzeln. Alles gelogen. Russische Geheimdienstler organisieren für sie österreichische Pässe. Wie ist das
möglich? Warum ausgerechnet hier? Österreich ist ein besonderer Fall. Eines der
wenigen Länder in Europa, in denen Spione, Nachrichtendienste relativ frei agieren
können. Das liegt an der besonderen Gesetzgebung in Österreich. Österreich
stellt Spionage nur dann unter Strafe, wenn sie sich explizit gegen
die Republik Österreich richtet. Wie wir inzwischen wissen, wandern die Anschlags
Ende der 1980er Jahre nach Deutschland ein. Zuerst kommt Andreas Anschlag von
Österreich nach Deutschland und er beginnt hier zu studieren. In Aachen.
Studium Ingenieur. Ziemlich klassisch also. Er verliebt sich dann angeblich in eine
Frau in Österreich. Im Urlaub. Lernt sie dort kennen und heiratet sie dort auch.
Und sie kommt danach mit ihm nach Aachen. Heidrun und Andreas Anschlag bleiben
aber nicht lange in Aachen. Sie ziehen häufig um. Andreas sucht sich immer
wieder neue Jobs bei Industriefirmen. Sie lebten das Leben einer typischen
deutschen Mittelklassefamilie. Sie hatten ein kleines Häuschen, sie fuhren nach Spanien
in Urlaub, sie waren Mitglied im Tennisclub, sie grillten mit ihren Nachbarn, und
das Einzige, was zum Glück noch fehlte, war ein kleiner Hund. Also insofern eine typische,
typische, unauffällige Mittelklassefamilie. Ein Hund? Nein. Die Anschlags haben eine Tochter. Die Frau Heidrun Anschlag wird sogar relativ
sofort schwanger, wo man auch ja davon ausgehen sollte, dass dieses Kind vielleicht auch zur
Legende gehört, damit man noch normaler wirkt. Ab den 90ern sammeln die Anschlags Informationen
für Russland. Unserer Recherche zufolge berichten sie vom Finanzplan einer neuen Behörde für
den Zivilschutz. Über Anschaffungspreise militärischer Systeme der Bundeswehr. Und über
die Kontrolle des deutschen Luftraums. Auf ähnlichen Veranstaltungen suchen
sie Kontakt zu wichtigen Personen, die man als Informationsquelle für Russland
nutzen könnte. So etwas nennt man „Tippen“. Zum Beispiel: Beamte aus der Bundeswehrverwaltung, aus dem Verteidigungsministerium. Sogar
den ehemaligen Chef des Militärischen Abschirmdienstes haben sie im Visier.
Und dann machen sie den ganz großen Fang: Andreas Anschlag hat in den Niederlanden
einen damaligen Diplomaten geführt. Den hat er getroffen. Den hat er immer wieder
getroffen. Dem hat er Geld gezahlt. Und dieser niederländische Diplomat hat geheime
Berichte aus dem Außenministerium in den Niederlanden an die Anschlags gegeben. Und die
haben diese Berichte weitergegeben nach Moskau. Der niederländische Ex-Diplomat wird später fast
alles abstreiten, wird aber trotzdem verurteilt. Im Hause Anschlag gibt es von Beginn an eine klare
Arbeitsteilung. Andreas baut wichtige Kontakte auf. Heidrun kümmert sich um den Haushalt, ihre
Tochter – und um die Technik. Ihre Aufgabe: Funkerin. Immer wieder dienstags und donnerstags
erhält sie Informationen, Anweisungen und Befehle aus Moskau. In einem Taschenkalender
notiert sie alles: Frequenz, Sendezeit und Rufzeichen. Natürlich alles verschlüsselt
– damit ihr niemand auf die Schliche kommt. Der Funk hat ja entscheidende Vorteile. Man funkt
aus, aber der Empfänger ist überhaupt nicht klar. Anders als bei einer Chatnachricht, bei einer SMS,
bei einer Email. Man weiß nicht, wer es empfängt. Agentenfunk hinterlässt in dem Sinne keine Spuren.
Auch wenn die Spionageabwehr auch hierzulande diese Signale seit Jahrzehnten speichert,
kann man das trotzdem nicht entschlüsseln. Jochen Schäfer hört seit 40 Jahren Funksignale
der Geheimdienste ab. Inzwischen hat er um die 2000 Kassetten mit Tonfolgen aufgenommen.
Kann sie auch auf dem Klavier nachspielen. Das ist das Begrüßungssignal mit diesem kurzen
tiefen und hohen Warnton. Das geht etwa so 3-5 Minuten und dann (spielt) So in etwa. Das ist dann
die Botschaft. Und das endet dann mit (spielt) Jeder dieser Töne bedeutet eine Zahl.
Entschlüsseln kann er sie bis heute nicht. Es wird weiterhin gesendet. Agentenfunk
existiert. Agentenfunk spielt weiterhin eine Rolle, was bedeutet, es gibt hier
weiterhin Menschen, mutmaßlich in vielen europäischen Ländern, die als Illegale tätig
sind. Ja, diese Empfänger gibt es. Und wir wissen auch, dass von Behördenseite
sehr intensiv danach gesucht wird. Wir arbeiten intensiv an der
Aufdeckung weiterer möglicher Fälle. Die Spionagezentrale schickt Tonfolgen in den
Äther, wenn sie ihren Agenten etwas mitteilen will. Und nur Spione wie die Anschlags
können die Nachrichten entschlüsseln. Informationen an den Geheimdienst nach Moskau
schicken sie über sogenannte tote Briefkästen. Es sind halt einfach so was wie Erdlöcher an
Kreuzen oder an bestimmten Wegmarkierungen oder auch an Ortsschildern. Das
ist dann vielleicht ein Loch im Boden. Und in diesem Rohr kann man Sachen
reinlegen. Und am Tag danach kommt vielleicht jemand aus dem Generalkonsulat, kommt
mit dem Auto an und leert das Ding aus. 2010 ziehen die Anschlags
nach Marburg. Ihre Tochter bekommt dort einen Studienplatz. Obwohl die
Anschlags sich immer unauffällig verhalten, wird es immer enger für sie. Noch ahnen sie
es nicht: Aber sie werden bald enttarnt. Was wir ziemlich genau wissen, ist, dass
es in den USA einen Mann gab, der dort wichtige Informationen an die amerikanischen
Behörden geliefert hat. Dieser Mann war ein Russe, der tatsächlich ein Maulwurf im
KGB war, der den Amerikanern ganz lange ganz viele Informationen über das
Illegalen-Programm geliefert hat. Und offenbar wusste dieser Mann auch ein paar
Details zur Legendierung der Anschlags. Im Sommer 2011 fordert die Zentrale in Moskau
die Anschlags auf zu verschwinden. Aber das schaffen sie nicht. In der Nacht vom 17. auf
den 18. Oktober nimmt die Polizei Andreas in Balingen fest. Die Beamten nehmen ihm
den Haustürschlüssel ab und fliegen per Hubschrauber nach Marburg. Sie wollen
Heidrun auf frischer Tat ertappen. Den Chiffriercode sichern. Am frühen Morgen sitzt
sie tatsächlich am Funkgerät. Doch in letzter Minute zieht Heidrun den Stecker.
Die Daten sind verloren – bis heute. Für Heidrun und Andreas geht
ihr Leben als Spione zu Ende. Das war natürlich für Politik und Öffentlichkeit
ein herausragendes Ereignis. Zum ersten Mal seit dem Fall der Mauer, seit der
Wiedervereinigung war es gelungen, ein Illegalen-Paar durch den
Verfassungsschutz aufzudecken. Im Januar 2013 beginnt am Oberlandesgericht
Stuttgart der Prozess gegen Heidrun und Andreas Anschlag. Beide schweigen. Das Urteil: fünfeinhalb
Jahre für Heidrun, sechseinhalb für Andreas. Nach ein paar Jahren werden sie nach Russland
abgeschoben. Ihre Tochter bleibt in Deutschland. Wir finden heraus: Andreas
und Heidrun Anschlag haben offenbar eine Meldeadresse in Sankt-Petersburg. Und wir haben wohl jetzt eine ganz gute Ahnung, wie ihre richtigen Namen sind. Eben
nicht Heidrun und Andreas. Sondern sie heißen offenbar Olga und Alexander.
Und auch nicht Anschlag, sondern Abramow. Wir erfahren: Olga und Alexander könnten als
Ausbilder arbeiten – für neue illegale Spione. Wir gehen davon aus, dass es auch in
Deutschland weitere Illegale gibt. Seit dem Start des russischen
Angriffskrieges auf die Ukraine werden immer wieder russische
Illegale enttarnt. Uns fällt auf: Ihre Legenden haben oft einen Bezug zu
Südamerika. So wie bei den Anschlags. Putin braucht sie: Die Illegalen. Um
unauffällig Informationen zu beschaffen, seine Gegner zu schwächen, um Aktionen
vorzubereiten oder durchzuführen. Sicherlich haben viele Länder Nachrichtendienste.
Aber bei weitem nicht alle Staaten verfügen über so ein mächtiges, über so ein besonderes
Instrument wie die illegale Spionage. Der Konflikt zwischen Russland und dem Westen
verschärft sich immer mehr. Und wer weiß: Vielleicht lebt ein russischer Spion
schon längst in deiner Nachbarschaft. Es ist wieder Freitag, 14:10 Uhr in
Deutschland. Russland sendet wieder.
In berlin treffen wir einen mann der eigentlich gar nicht mehr leben sollte vladimir karamursa einer der wichtigsten gegenspieler von vladimir putin bis vor kurzem saß er noch in einer russischen isolationszelle bis zu dem moment als ein matyrium abrupt endet ich habe geschlafen und wurde plötzlich... Read more
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nicht nur per video, sondern leibhaftig hier im studio mit christoph wanner, unserem
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Hände weg ich empfehle euch das geld zu verbrennen bevor ihr da investiert reiner betrugter steckt ein von der größte scams was im internet gt promis werden missbrraucht für sge fake werbige werfckt und geld investiert der wird schlos abockt reis nach zyper zum finden während der recherche s mehrmals... Read more
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