Die Leiche im Gully: Grausige Entdeckung an der Landstraße

[Musik] Akte Rheinland ein Podcast des Bonner generalanzeigers über wahre [Musik] Verbrechen Niederkassel lüllsdorf 12 März 2023 gegen 2:30 Uhr in der Nacht er ist auf dem Weg nach Hause zu Fuß denn die Bahnverbindung gibt es nicht mehr deshalb geht er entlang der Landstraße die Niederkassel und kölnpz miteinander verbindet weil es hier stockdunkel ist leuchtet der Fußgänger mit der Taschenlampe seines Handys den Boden aus plötzlich fällt der Lichtkegel auf etwas seltsames zwei rote Turnschuhe die aus einem Schotterhaufen herausragen das sieht komisch aus denkt er hebt einen Stock vom Boden auf und stupst damit gegen die Schuhe dann rüttelt er daran doch sie lassen sich nicht bewegen was ist hier los er geht näher heran und sieht dass die Schuhe aus einem Gulli herausschauen in den große Mengen Split gefüllt wurden in den Schuhen stecken Füße und diese Füße gehören zum Rest eines Körpers der offenbar kopfüber in das Loch im Boden gesteckt wurde hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode von Akte reheinland das hier ist der der True Crime Podcast des Generalanzeiger Bonn und wir sprechen hier an jedem zweiten Donnerstag über einen Fall aus dem Rheinland vorwiegend aus Bonn und Umgebung mein Name ist Anna Maria Bekes und bei mir begrüße ich heute meine Kollegin Sarah remski hallo danke dass ich wieder dabei sein darf schön dass Du wieder da bist und du hast uns auch gleich einen Fall mitgebracht erzähl mal worum geht's heute genau der heutige Fall hat sehr viele Menschen hier in der Region ziemlich erschüttert das ist auch kein Wunder denn die Art und Weise wie diese Tat ans Licht kam ist wirklich na ja gelinde gesagt ungewöhnlich um nicht zu sagen skuril ja das kann man so sagen wir haben es ja zu Beginn schon gehört in der Nacht auf den 12 März 2023 hat ein Jugendlicher in niederkastle eine wirklich grausige Entdeckung gemacht ja der junge Mann dürfte seinen Augen kaum getraut haben oder vielleicht dachte er auch das ist jetzt ein schlechter Scherz oder sowas er war in dieser Nacht an der langeler Straße in Niederkassel öllsdorf nur rund 50 m von der Stadtgrenze zu Köln entfernt da war er als Fußgänger unterwegs als er plötzlich in grünen Streifen zwischen dem Fußgängerweg und der Fahrbahn zwei rote Turnschuhe aus einem gullischacht herausragen sah das muss echt ein Schock gewesen sein und ich nehme mal an da hat er die Polizei gerufen oder ja genau um 1:40 Uhr in der Nacht auf den Sonntag alarmierte er die Feuerwehr und die Polizei die dann nach lüllsdorf gekommen sind auch ein Rettungswagen und ein Notarzt wurden hinzugezogen leider muss man sagen war das ganze kein schlechter Scherz denn in diesem gullischacht da steckte die Leiche eines Mannes richtig der Tote steckte kopfüber in dem Gulli und die Feuerwehr brauchte Z wehrkräfte um seine Leiche überhaupt aus dem Schacht herauszubekommen denn der war von oben mit Split zugeschüttet worden mit Hilfe einer Drehleiter und einem Flaschenzug gelang es schließlich gegen 5 Uhr morgens den Toten zu bergen das ganze hat also mehr als drei Stunden gedauert einer unserer Reporter war vor Ort und berichtete dass um die Leiche eine blutgetränkte Decke gewickelt war der Notarzt konnte demnach auch nur noch den Tod feststellen das klingt wirklich schrecklich aber was ich mich ehrlich gesagt sofort Frage was soll das ich meine der oder diejenige der oder die die Leiche in den Gulli gesteckt hat sollte das irgendwie einfach Steck sein das ist ja so makaber das klingt jetzt nicht gerade gelungen wenn die Füße oben rausgucken ja ich glaube soweit können wir an dieser Stelle schon mal vorwegreifen derjenige der die Leiche dort verstecken wollte hat aller Wahrscheinlichkeit nach nicht wirklich gut geplant denn dieser Kanalschacht ist zwar nur so ein regenwasserüberlauf der höchstens einmal im Jahr von der Stadt kontrolliert wird da hätte also nicht häufig nachgeschaut es hätte also sein können dass die Leiche dort für längere Zeit unentdeckt geblieben wäre aber der Schacht war eben nur 1,50 m tief und deshalb haben die Schuhe des Toten dann oben rausgeguckt und wurden von dem Zeugen relativ kurz nach der Tat entdeckt aber es bleiben ja weiter viele Fragen offen wie ist der Mann gestorben und wann war der Fundort auch der Tatort und ist so ein Kanaldeckel nicht total schwer kriegt den einer alleine auf absolut es stellen sich hier erstmal total total viele Fragen wie gesagt um etwa 5 Uhr morgens an diesem Sonntag wird die Leiche geborgen und dann in die Rechtsmedizin gebracht im Bereich des Fundortes an der Landstraße die lüllsdorf und Langel miteinander verbindet werden dann Spuren gesichert übrigens sind auch mehrere Notfallseelsorger und ein psychologisches Team im Einsatz die sich um den Zeugen der den Toten entdeckt hatte und auch um die Einsatzkräfte kümmern müssen vor Ort werden am Tag darauf Blumen und Kerzen aufgestellt ja daran erkennt man dass das wirklich nicht nur für alle vor Ort sondern auch für die Anwohnerinnen und Anwohner ein wirklich erschütterndes Ereignis ist aber du hast eben gesagt derjenige der die Leiche dort verstecken wollte und gerade dass der Tote relativ schnell entdeckt wurde das lässt mich ahnen dass diese Tat eben nicht lange unentdeckt blieb und der Täter auch so ist es denn ein dringend Tatverdächtiger wird sehr schnell nach der Entdeckung und Obduktion der Leiche festgenommen zunächst mal dazu bei dem Toten handelt es sich um einen 46-jährigen Mann aus Köln der ganz in der Nähe des Fundortes wohnte nämlich in portslangel ganz kurz zu den geografischen Gegebenheiten wir sprechen ja einmal über die Stadt Niederkassel die zum Rhein siegkreis gehört und einen links und einen rechtsreinischen Teil hat und der Stadtteil lüllsdorf gehört zum rechtsreinischen Teil und grenzt direkt an den Ortsteil Langel der wiederum zum Kölner Stadtbezirk Porz gehört wir sind ja also gar nicht weit weg vom Rhein und man kann sagen diese Ortschaften sind schon eher etwas ländlicher geprägt also auch auf dem Kölner Gebiet es gibt z.B nach Langel auch keine Straßenbahnanbindung mehr die Linie 7 endet in zündndorf das nur um die Örtlichkeit hier mal ein bisschen besser einzuordnen lange kenne ich tatsächlich ganz gut denn mein Vater hat da D vi Jahre gewohnt zu dem Zeitpunkt nicht mehr aber ich du weiß we ganz genau wo es war und ich kenne auch ganz genau diese Landstraße und weiß dass es sehr lange dahin dauert wenn man nicht gerade selbst da wohnt auf jeden Fall ist die Polizei Bonn für den Fall zuständig weil die Leiche eben auf dem Niederkasseler Stadtgebiet gefunden wurde der Prozess wird dann allerdings von der Kölner Staatsanwaltschaft vorbereit den die Tat selbst ereignete sich wie sich herausstellt auf Kölner Gebiet okay gehen wir erstmal kurz zurück du hast gesagt es wird schnell ein Tatverdächtiger festgenommen genau schon am Montag nach der Tat verkündet die Polizei dass ein 40 Jahre alter Mann dringend verdächtig ist er soll ein Untermieter des 46-Jährigen Toten gewesen sein und diesen in der gemeinsamen bewohnten Wohnung getötet und dann in den Gulli gesteckt haben das heißt der Fundort war nicht der Tatort nein die Tat soll sich genau genommen in der Küche der Wohnung des getöteten6 jährigen abgespielt haben näheres erfahren wir also der Generalanzeiger dann aber erst im Sommer 23 also einige Monate später da wird Anklage gegen den 40 Jahre alten Beschuldigten erhoben und jetzt wird auch bekannt was nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft am Nachmittag des 11 märz und in der Nacht darauf passiert sein soll kölnports Langel am Nachmittag des 11 märz in der Küche kommt es zum Streit wieder einmal doch diesmal eskaliert die Auseinandersetzung er trifft ihn am Kopf tritt und schlägt auf ihn ein bis er bewusstlos ist dann greift er zum Messer sticht 25 mal auf sein Opfer ein das binnen kurzer Zeit noch vor Ort verblutet in der Nacht bringt er die Leiche in einer Schubkarre zu dem gullischacht am Grünstreifen der Landstraße er steckt den Toten kopfüber in das Loch und schüttet es mit Splitt zu den er mit der Schubkarre von einem nah gelegenen Reiterhof holt das heißt der mutmaßliche Täter hat offenbar allein gehandelt wie er den schweren Gullideckel aufbekommen hat ist aber immer noch nicht klar oder nein und ehrlich gesagt wird das auch nie ganz geklärt ich meine im Urteil haben sie tatsächlich auch gesagt dass sie nicht wissen wie das genau passiert ist und mit welchem Gerät klar ist aber dass dafür wirklich eine große Kraftanstrengung oder aber ein Werkzeug erforderlich ist was ja darauf hindeutet dass der Täter sehr planvoll vorging wenn der Plan auch vielleicht nicht ganz zu Ende gedacht war ja wobei wie planvoll er vorging oder vorgehen konnte darauf kommen wir gleich noch etwas genauer zu sprechen nun gibt's also einen Prozess kommt denn da zumindest raus warum der dann getötete und sein Untermieter sich gestritten hatten und in welchem Verhältnis sie überhaupt zueinander standen ja das kommt heraus der 40-Jährige war mit einer Cousine seines späteren Opfers verheiratet gewesen der 46-Jährige hatte ihn aus Mitleid bei sich aufgenommen weil er sonst obdachlos gewesen wäre seit er sich von seiner zweiten Frau getrennt hatte sei es mit ihm Berg abgegangen hieß es vorgericht was heißt das genau das Leben des Mannes scheint ohnehin recht unstätt gewesen zu sein er hatte offenbar eine sehr lange drogenlaufbahn hinter sich hatte mit 15 schon begonnen stark zu kiffen mit 17 kam dann Kokain und weitere Dogen hinzu seine erste Lehre als Installateur brach er ab später machte er sich als Maler und lackiera selbstständig er war auch bereits mehrfach vorbestraft wegen Bedrohung Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte seine zwei Ehen aus denen insgesamt fünf Kinder hervorgegangen waren scheiterten und nach demem aus der zweiten Ehe stürzte er dann wohl wie gesagt ab und wurde sogar obdachlos der Cousin seiner zweiten Frau nahm ihn dann aus Mitleid bei sich auf du hast dir den Prozess ja selber angeschaut kannst du uns deine Eindrücke von dem Angeklagten maschild dann also wie hat er sich gegeben wie hat er so insgesamt auf dich gewirkt ich habe mir nicht den gesamten Prozess angeschaut muss ich sagen sondern ich war nur bei der Urteilsverkündung dabei da saß der Angeklagte den zwei erwachsenen Kindern des Opfers gegenüber die Nebenkläger waren das fand ich schon sehr eindrücklich man hat ihm angesehen dass er vom Leben und den dem Drogenkonsum gekennzeichnet ist würde ich schon sagen er hatte einen leeren etwas unheimlichen Blick bei der Urteilsverkündung war der Angeklagte weitgehend ruhig nur am Ende als es um die das eigentliche Strafmaß ging hat er den Kopf geschüttelt das vorläufige Urteil auf Papier das ihm der Richter am Ende reichte das hat er gar nicht annehmen wollen und hat es recht wütend direkt an seinen Verteidiger weitergereicht und er hat ja die Tat auch nicht gestanden oder nein er hat das bis zuletzt geleugnet nur einmal hat er während des Prozesses gesagt wenn ich verurteilt werden sollte trifft es nicht den falschen ja wir waren ja eben bei dem Streit der beiden steheneblieben der mit dem Tod des 46-Jährigen endet wieso streiten die sich und offenbar ja auch nicht zum ersten Mal ja das Zusammenleben mit dem 40jährigen muss sich gelinde gesagt sehr gestaltet haben das spätere Opfer hat ih mehrfach gebeten auszuziehen und ihm schließlich auch ein Ultimatum gestellt bis mitittteemärz sollte er aus der Wohnung verschwinden ist er aber offenbar nicht nein und am 11 märz kam es dann in der gemeinsam genutzten Küche zum Streit über eben dieses Ultimatum der Angeklagte hatte Angst wieder obdachlos zu werden er hatte sich deshalb auch Hilfe bei der Stadt Köln gesucht die ihm sogar eine kurzfristige übernachtungsbleibe vermittelt hatte aber aber er hielt die einzugsfrist nicht ein und ließ it das Angebot verfallen er hätte also vermutlich wirklich kein Dach mehr über dem Kopf gehabt wenn er bei seinem angeheirateten Verwandten rausgeflogen wäre und das ist dann vermutlich der Auslöser des Streits ja genau eine Nachbarin hörte die beiden Männer am Samstag Vormittag zwischen 11 und 12r laut streiten und dieser Streit eskalierte dann offenbar völlig im Prozess wurde der wahrscheinliche Verlauf so dargestellt dass der Angeklagte seinem Opfer im Verlauf des Streits unvermittelt mit der Faust gegen den Kopf schlug der 46-Jährige ging darauf hin zu zu Boden wo der andere weiter auf ihn einschlug und ihn auch trat spätestens zu diesem Zeitpunkt so heiß es vor Gericht fasste der Täter den Beschluss seinen Vermieter zu töten er griff zu einem Küchenmesser und stach 25 mal auf ihn ein davon 14 mal in den Hals und Nackenbereich einer dieser Stiche durchtrennte die hauptschlagater des Opfers das daraufhin bin weniger Minuten verblutete ja das ist wirklich furchtbar und was passiert dann ich finde das was dann folgt mindestens genauso erschreckend der Täter zieht sich nach der Taten nämlich um und geht erstmal in einem Supermarkt in lüllsdorf Einkaufen auf dem Weg dorthin sieht er den Gulli an diesem grünenstreifen der Landstraße zwischen Köln und Niederkassel und kommt dadurch auf die Idee sein totesopfer dort zu verstecken so hat es zumindest das Gericht rekonstruiert das tut er dann auch in der darauffolgenden Nacht er bringt die in eine Decke eingewickelte Leiche mit einer Schubkarre zu dem Kanalschacht er steckt die Leiche kopfüber in den Schacht holt mit der Schubkarre Splitt von dem Reiterhof in der Nähe und schüttet ihn in das Loch danach wusch er seine blutverschmierte Kleidung und putzte das Haus als er am darauffolgenden Vormittag festgenommen wurde bestritt er die Tat und gab an sein Vermieter habe am Vortag das Haus verlassen seitdem habe er ihn nicht mehr gesehen es werden allerdings dNA Spuren von ihm am Fundort und insbesondere am Kanaldeckel gefunden wodurch er überführt wird auch wenn diese Tat ja dann nicht lange unentdeckt bleibt und der Täter auch sehr schnell überführt wird insgesamt ist das ja doch ein recht planvolles und durchdachtes Vorgehen deshalb hat es mich überrascht dass der Verteidiger des Angeklagten dann vor Gericht auf Schuldunfähigkeit seines Mandanten plädiert und damit dafür dass er nicht für das Verbrechen verurteilt sondern in einer psychiatrischen Klinik untergebracht wird das begründet der Anwalt mit der Erkrankung des Angeklagten auf die wir jetzt zu sprechen kommen das habe ich ja eben schon mal angedeutet bei ihm wurden nämlich 2022 also gar nicht so lange vor der Tat paranoide Schizophrenie diagnostiziert paranoide Schizophrenie ist durch beständige häufig paranoide warnvorstellungen gekennzeichnet meist begleitet von akustischen Halluzinationen und Wahrnehmungsstörungen Störungen der Stimmung des Antriebs und der Sprache katatone Symptome fehlen entweder oder sind wenig auffallend Quelle deutsches Institut für medizinische Dokumentation und Informationen wie äußerte sich diese Erkrankung bei ihm denn konkret er l unter Verfolgungswahn z.B dachte er immer wieder dass er vergiftet werden sollte und schmiss deshalb Essen in den Müll auch solches das eigentlich noch gut gewesen wäre und das auch seinem Vermieter gehörte auch darüber gab es Streit mit dem Vermieter den er dann später tötete oft ließ er andere sein Esten Vorkosten und er fantasierte zu dem von Affen und Kreuzrittern das hört sich ziemlich wild an er wurde auch oft und schnell aggressiv als er zwischenzeitlich einmal bei einer Cousine wohnt erhielt er nach eigenem Empfinden von einem Jesusbild das dort an der Wand hing die Botschaft dass er schwul sei das brachte ihn offenbar der Art in Rage dass er die Wohnung der Cousine verwüstete und Gewaltfantasien äußerte die Cousine setzte ihn irgendwann wenig überraschend vor die Tür das muss ehrlich gesagt wirklich beklemmend gewesen sein mit diesem Mann unter einem Dach zu leben ja er war nach seiner Diagnose für einige Monate in der geschlossenen Psychiatrie dort bedrohte er das Klinikpersonal und zerstörte Einrichtungsgegenstände für mich hört er sich ein bisschen an wie tickende Zeitbombe ja mindestens mal im Nachhinein sind da wirklich einige Alarmsignale sichtbar die Ursachen für Schizophrenie sind übrigens wissenschaftlich noch nicht vollständig erforscht wenn man versucht darüber etwas rauszubekommen liest man immer wieder von vermutlich könnten weiß darauf hin und solchen Formulierungen einigermaßen sicher scheint aber zu sein dass eine Mischung aus erblichen Faktoren und Umwelteinflüssen Schizophrenie begünstigen kann also die Genetik scheint eine wichtige Rolle zu spielen wer Eltern mit Schizophrenie hat hat ein Deut höheres Erkrankungsrisiko dann können große lebenseinschnitte etwa der Verlust des Jobs oder aber das Ende einer Liebesbeziehung die Entwicklung der Krankheit wohl begünstigen inende einer Liebesbeziehung das trifft ja auf unseren Angeklagten hier auch zu ja richtig übrigens genauso wie der Drogenkonsum der die Entwicklung einer Schizophrenie ebenfalls begünstigen kann aber wie gesagt diese Krankheit muss noch weiter erforscht werden die Wissenschaft weiß auch noch nicht ganz genau was im Gehirn bei einer Schizophrenie passiert jetzt wird's ein bisschen wissenschaftlich vermutlich stören sich hier sogenannte Neurotransmitter also Botenstoffe gegenseitig solche Botenstoffe sind etwa Dopamin das sogenannte Glückshormon oder Glutamat das kennen wir vor allem als umstrittenen Geschmacksverstärker im Essen der sich übrigens mittlerweile als unbedenklich herausgestellt hat es gibt aber auch körpereigenes Glutamat und das ist ein wichtiger Botenstoff im zentralen Nervensystem dort ist es unter anderem an der Gedächtnisleistung beteiligt und wenn davon z.B nach einem Schlaganfall zu viel außerhalb der Zellen angesammelt wird dann kann das dazu füren D Nervenzellen absterben es werden außerdem auch Zusammenhänge vermutet zwischen chronischen Störungen des glutamatstoffwechsels und Depressionen Angststörungen ADHS Parkinson oder auch Demenz undforschende vermuten wie gesagt auch einen Zusammenhang zwischen Glutamat noch mal nicht dem am Buffet im Chinarestaurant sondern dem das unser Körper selbst herstellt und chronischen Psychosen und schizophreniererkrankungen wow heute gibt's aber hier einen ganz schönen wissenschaftsexkurs ja da hast du recht wir hören jetzt auch auf zurück zu unserem Fall bei dem fällt schließlich im Januar 2024 ein Urteil gegen den mittlerweile 41-Jährigen Angeklagten richtig er wird zu 8 Jahren Haft wegen todsschlags verurteilt sein Anwalt hat also trotz nachgewiesener Erkrankung keinen Erfolg damit auf Schuldunfähigkeit zu pläieren Jain es werden vor Gericht natürlich Sachverständige gehört die den Zustand und das Verhalten des Angeklagten eingeordnet haben auf Grundlage dieser Beobachtung wird ausgeschlossen dass akute Halluzination des Angeklagten zuessen Tat geführt haben das Opfer so heißt es war nicht Teil der imaginären Warenwelt des jetzt 41-Jährigen wie wir eben schon kurz besprochen haben er hat nach der Tat eine komplexe Spurenbeseitigung durchgeführt und er hat gegenüber der Polizei Erklärungsversuche unternommen das passt nicht zu warnhaften Halluzination ja viel mehr passt es dazu dass er schlichtwg Angst hatte sein Dach über dem Kopf zu verlieren und deshalb den 46jährigen getötet hat genau allerdings erkennt das Gericht durchaus einen symptomatischen Zusammenhang zwischenr und Tat an der Richter sagt auch im Urteil es ist eine Tat die kein normal gesunder Mensch begehen würde deshalb ist der Angeklagte nur bedingt schuldfähig und was bedeutet das jetzt konkret der Mann wird in der geschlossenen Psychiatrie untergebracht juristisch heißt das Maßregelvollzug zudem geht das Gericht davon aus dass von dem nun Verurteilten auch in Zukunft eine Gefahr ausgehen wird wegen seines langjährigen Drogenkonsums und der Folgen daraus weil er keine Krankheitseinsicht zeigt und weil ihm ein sozialer Empfangsraum so nennen die das fehlt also weil er nichts hat durch dass er in Freiheit aufgefangen werden würde das klingt nach einer echt düsteren Prognose für diesen Mann ich vermute wenn sich bei dem nicht wirklich etwas um 180° dreht da wird er sobald nicht in freiht kommen aber genau das befürchten die Angehörigen des getöteten das habe ich so im Prozess bzw danach mitbekommen die zwei Kinder des Opfers die ja als Nebenkläger auftraten konnten über das Strafmaß also die 8 Jahre haftur nur den Kopf schütteln ich habe gehört wie der Sohn noch auf dem Weg aus dem Gerichtsgebäude zu seinen Freunden sagte warte mal ab in ein paar Jahren ist er wieder raus ja das wird die Kinder des getöteten jetzt ganz sicher nicht trösten können aber in Wahrheit ist das tatsächlich nicht sehr wahrscheinlich die Unterbringung des Verurteilten wurde auf unbestimmte Dauer festgelegt und diese Zeit wird zwar auf seine Haftdauer angerechnet aber aus dem Maßregelvollzug wieder rauszukommen ist in vielen Fällen ungleich schwerer als aus dem Gefängnis entlassen zu werden da gibt's eine wirklich sehr sehr eindrucksvolle Folge von zeitverbrechen Die haben unsere empfehlungsfun wirklich überhaupt nicht nötig aber ich ma es trotzdem weil mich diese Episode nachhaltig beeindruckt hat die heißt die lebensversicherungsanstalt und der Titel der sagt irgendwie schon ganz viel aus ja was sagen wir jetzt abschließend zu unserem Fall ich finde den Fall einfach für alle Beteiligten wirklich tragisch das Opfer das nun wirklich aus einem Grund getötet wurde der unö ö ja der völlig nichtig ist genau der Angeklagte der sehr schwer krank ist und kein Ausweg gesehen hatte der einfach ein Leben lang oder zumindest sehr sehr viele Jahre lang in der Psychiatrie verweilen muss und dann die Kinder die zwei die keinen Papa mehr haben ja und der Täter hat ja auch noch fünf Kinder ich glaube das sind einfach auch sehr viele Angehörige dabei die aus so einem Geschehen ja sehr viel Leid davon tragen auf jeden Fall ja da gibt's nun wirklich überhaupt keine Gewinner bei sowas nee genau ja wir sind damit am Ende unserer heutigen Episode angelangt fast denn ich wollte noch eine ganz klitze kleine Mini Feedbackrunde einschieben und zwar wollte ich noch sagen dass wir zu zwei unserer Episoden ganz oft und völlig zurecht den Hinweis erhalten haben dass wir Quatsch geredet haben in einem Fall war es ein simpler Versprecher ich habe in der Folge zum tödlichen Schuss vor dem schaukelkeller nämlich behauptet 2010 wäre schon 24 Jahre her was dann doch nicht so ganz stimmt und im anderen Fall haben wir bei Macke vom Sperrmüll sehr holprig und ja schlichtweg falsch den ursprünglichen Kaufpreis des Bildes umgerechnet das ist gar nicht mal so einfach möglich aber wir hätten es uns in diesem Fall dann einfach ganz sparen sollen okay dann ist das ja auch geklärt ansonsten bleibt uns nur zu sagen folgt uns bitte auf Spotify und aktiviert die kleine Glocke folgt uns auch bei Apple Podcasts und lasst uns auf beiden Plattformen gerne fünf Sterne da und bei Apple sehr gerne eine nette Bewertung ja das hilft uns wirklich sehr und es hilft übrigens auch allen die gerne TR crime aus dem Rheinland hören würden uns aber bisher nicht kennen denn ihr sorgt so dafür dass unser Podcast mehr Menschen angezeigt wird und wir freuen uns natürlich wenn noch viel mehr Menschen uns hören ganz genau in diesem Sinne bedanken wir uns bei Euch wie immer von Herzen fürs zuhören und sagen bis zum nächsten malch gut das war Akte Rheinland der GA Podcast zu Kriminalfällen aus Bonn und der Region AK Reinland ist eine Produktion der Anzeiger bon GmbH Redaktion und Produktion Anna Maria Bekes und Andreas deik Sprecher Daniel Ding und Martin Busch Intro und autro Charlotte pekel Grafik Sabrina stamp