Paraschwimmerin Elena Semechin – Wie bleibst du stark?

hallo aus Berlin hallo vom S-Bahnhof Landsberger Allee mein Name ist Annkatrin Hipp vom Tagesspiegel Checkpoint und bei mir zu Gast ist heute Elena semmichin elena semmchin ist Schwimmerin mehrfache Europa und Weltmeisterin und hat 20121 bei den Paralympics in Tokyo über 100 m ihr erstes paralympisches Gold geholt ich habe mich sehr gefreut dass Elena mitten in ihrer intensiven Trainingsphase Zeit gefunden hat weil sie einfach eine wahnsinnige Geschichte hat elena ist erst 29 Jahre alt aber man hat fast so ein bisschen das Gefühl dass sie schon für mehrere Leben gelebt hat als Kind ist sie mit ihren Eltern von Kasachstan über Russland nach Deutschland geflohen im Alter von 7 Jahren wurde bei ihr die Erbkrankheit morvus stagard festgestellt weshalb sie fast blind ist und mit 27 also quasi auf dem Höhepunkt ihrer Karriere gab es die nächste Wendung über ihrer Schläfe wurde ein bösartiger Hirn Tumor diagnostiziert Elena und das ist extrem beeindruckend hat ihr ganzes Leben lang immer weiter gemacht immer weiter gekämpft ihren Optimismus nie verloren und vor allem immer wieder großartige Leistung gebracht um nur ein Beispiel zu nennen selbst während ihrer Chemotherapie hat sie sich bei der parawm auf Madeira Silber gesichert wie sie all das geschafft hat wie es ihr heute geht welche Ziele noch auf ihrer bucketlist stehen und was sie sich für den parasport wünscht darüber reden wir bei einer Runde Berlin los geht's eine Runde Berlin der Ringbahn podcast vom Tagesspiegel [Musik] Checkpoint herzlich willkommen in der renbahn Elna schön dass du da bist ja freut mich vielen Dank weil komplett was neues für mich aber ich bin gespannt du hast ja die Startstation Landsberger Allee heute ausgesucht warum die Landsberg alleew der Straße ja hier ist ja auch die Schwimmhalle sse hier trainier normalerweise trainieren Sportforum aber ab und zu eben auch in der Landsberger und das hat ganz gut gepasst nach dem Training können wir direkt mit dem Podcast starten wann startet dann normalerweise so ein Trainingstag bei Dir oder wie intensiv ist er dann auch also mein Wecker klingelt um 5:4 Uhr dann erstmal frühstücken fertig machen und dann ab in die Halle und um 7 Uhr fangen wir dann mit dem Training an normalerweise und das geht dann bis in die mittags Abendstunden wie lange zieht man da die Bahn na ja normalerweise fangen wir erstmal an mit der Wärmung oder noch landtraining und dann haben wir erstmal zweieinhalb bis D Stunden Training dann noch Nachbereitung denung und Physio und dann sind wir ungefähr so gegen 11 Uhr zu Hause dann Mittagessen ich schlaf meistens dann auch bin immer so fertig ich kann mir das erlauben und dann ist wieder eine zweite Einheit von 15:30 Uhr bis 18:30 uh 19 Uhr ja und dann wieder zu Hause essen und schlafen also mein Tag ist eigentlich nur trainieren Essen und Schlafen ich habe mich gefragt bevor wir jetzt noch mal ausführlicher auch über den Sport sprechen ob Du uns zu Beginn des Podcast so ein bisschen mal in deine Perspektive mit reinnehmen kannst also du hast ja eine Sehkraft von noch 2% jetzt wenn wir hier in der Ringbahn sitzen ich gucke jetzt nach draußen und sehe irgendwie Bäume und Häuser und die Menschen hier drin was ist das was du jetzt hier wahrnimmst das ist richtig 2% stimmt jetzt heute ist es so se relativ hell Drau als die bah eingestiegen sind war erstmal schwierig von der Orientierung weil plötzlich wurde das ein bisschen dunkler als draußen ich glaube ich habe auch vor irgendein Hund weggekickt aus Versehen aber das passiert mir fters tatsächlich also ich entschuldige mich natürlich dann auch immer aber dann übersehe ich halt sowas schon sehr sehr leicht wenn ich jetzt hier rausgucke kann ich natürlich schon Gebäude sehen oder das Autos vorbeifahren oder das Menschen rumstehen aber jetzt eben keine Details also ich könnte jetzt keine Mimik erkennen ob mich jetzt genau jemand anguckt oder ob wir jetzt angestartrt werden das kann ich jetzt nicht sagen aber sten halt noch ein bisschen Farben und halt sonst wenn gute Kontraste halt dann eben auch ein bisschen Umrisse das heißt der Sommer ist im Zweifel immer bisschen besser als der Winter weil da einfach mehr Kontraste da sind tatsächlich nee ganz im gegenteilter ist für mich vom Sehen her viel besser weil es eben nicht diese Lichtunterschiede gibt und wenn die Sonne ein bisschen weniger ist das ist für mich einfacher zum Schauen tatsächlich ich bin ein bisschen lichtempfindlich auch und wenn es so grau ist ist eigentlich genau mein Wetter weil dann ist es für mich am angenehmsten gut hast in Berlin keine Karten weil in Berlin relativ mit Grund warum ich in Berlin lebe ja ich glaube du bist ja 2015 wenn ich es richtig gelesen hab nach Berlin gekommen und ich habe mich tatsächlich auch so ein bisschen gefragt und habe da in den letzten Tagen drüber nachgedacht was hat man für ein Bild von Berlin wenn man es nicht sozusagen in all seinen Details sehen kann wie nimmst du diese Stadt tatsächlich wahr ja am Anfang war das natürlich totale Überforderung ich lebe ja hier schon seit 6 Jahren aber auch so als ich vor 10 Jahren mal das erste mal hier in Berlin war für ein Wettkampf habe ich gedacht boah was für eine riesige Stadt hier kann man niemals alleine leben das ja eine völliche Überforderung auch so mit dem ganzen Verkehr mit dem Menschen mit dem Trubel das war schon sehr sehr viel für mich aber inzwischen na ja das halt wie in Berlin istst du bist so in deiner Hut und da kenne ich mich schon inzwischen ganz gut aus und das passt aber wenn ich jetzt irgendwo anders komplett neu in irendeine Gegend komme dann bin ich auch schon ein bisschen überfordert dann am besten brauche ich jemanden der mich begleitet dann ist es einfacher für mich nimmst du auch so dieses weil es heißt ja im Berlin verändert sich so krass über die Jahre nimmst du diese Veränderung wahr also teilweise schon auch aber ich muss sagen aufgrund meines Sportlerlebens bin ich sehr sehr viel unterwegs und kriege das halt immer so sprunghaft mit also das heißt wenn ich jetzt nach 4 f Wochen nach Hause komme und denke mir boah krass die ganzen lhen sind ja weg was den hier passiert ist komplett neu aufgebaut oder krass neues Gebäude das merkt man auf jeden Fall schon auch ja wenn wir mal über deine sportliche Karriere sprechen du hast ja ungefähr schon alles erreicht was man irgendwie erreichen kann du bist mehrfache Europa und Weltmeisterin du hast paralympisches Gold gewonnen du hast diverse Weltrekorde im Schwimmen aufgestellt du warst schon parasportlerin des Jahres Berliner Sportlerin des Jahres bist vom Bundespräsidenten mit dem silbernen ja ich h gar nicht auf Silen lblatt ausgezeichnet worden meine Frage ist wie bist du da gelandet wo du heute bist na ja man könnte meinen ich bin so Sport begeistert aber es ist gar nicht so tatsächlich ich bin auch überhaupt nicht wirklich gerne im Wasser muss ich gestehen aber damals ich habe mit 13 Jahren erst schwimmen gelernt also relativ spät ich glaube was mich damals so angetrieben hat überhaupt leistungsmäßig Sport zu treiben war diese Challenge zu einer seits zur anderen Seite wollte ich einfach wahrscheinlich auch aufgrund meiner ganzen Geschichte mit der Unterdrückung von seebehinderung und auch aus dem Land wo ich herkomme glaube ich war so ganz viel in mir aufgestaut dass ich eben zeigen wollte ich kann was ne ich kann was und ich möchte das beweisen ich möchte das jeden zeigen und schwimmen war damals für mich wie so eine Chance wie so ein Tor in die Welt was zu erreichen was zu sehen die Welt zu sehen irgendwie an mir selber zu arbeiten und habe ich mich einfach so fest dran geklammert und jetzt bin ich hier und du hast die Liste vorgelesen war doch einiges passiert jetzt seit dem Zeitpunkt ich glaube es war ein ziemlicher Zufall dann auch mit dem Schwimmen ne ich dein damaliger freizeitbeauftragter im Internat hat glaube ich verschiedene Sachen mit dir ausprobiert und dann ist es irgendwie das schwimm geworden was ja interessant ist wenn du eigentlich sagst du magst wieder Sport noch das Wasser ja ja genau wir hatten damals mit Sportabzeichen angefangen und da war eben auch schwimmen dabei und haben wir festgestellt dass man ich überhaupt nicht schwimmen und hat er gesagt ja das ist nicht schlimm 50 m darf sich ja nur nicht festhalten D habe ich halt mit hundepadeln irgendwie geschafft und hab wir gesagt komm wir müssen ja schon beibringen es geht ja so nicht weiter ja und jetzt sitze ich hier und kann das relativ gut würde ich sagen ja weil du gerade schon deine Herkunft angesprochen hast du kommst ja aus Kasachstan bist dem kleinen Dorf geboren ich habe keine Ahnung ob ich so richtig ausspreche genau da also bist glaube ich mit 7 Jahren haben deine elternes Land ja verlassen hast du denn tatsächlich noch Erinnerungen an deine ich weiß gar nicht ist es für dich Heimat oh ja sehr gut sogar weil meine Eltern sind jetzt vor ein paar Jahren wieder zurück ausgewandert in dasselbe Dorf wo wir herkommen war für uns auch alle eine Überraschung dass sie da noch mal sich das antun wollen aber gut sie haben sich dazu entschieden und dadurch habe ich jetzt natürlich mehr Kontakt zu der Heimat ich besuche sie dort solange ich kann dann mache ich das aber ist halt als Sportlerin sehr wenig Zeit und es sehr eingeschränkt aber es ist schon ein Stück weit auch meine Heimat klar da liegen meine Wurzeln und es irgendwie auch schön immer dort zu sein und man hat natürlich Erinnerungen an die Kindheit und an die Zeit was da alles passiert ist und was wir erlebt haben war keine schöne Zeit muss ich dazu sagen war wirklich eine sehr harte Zeit was sind denn die Erinnerungen die so als erstes hochkommen wenn du daran zurückdenkst na ja so ein ganz einfaches Leben ne auch Armut das war ja auch gerade diese Zeit nach dem Zerfall der Sowjetunion das heißt wir hatten dort wirklich ähm überhaupt keine Möglichkeiten Arbeitslosigkeit Kriminalität und all das das hat man natürlich als Kind sehr gespürt wenn man dann halt in die Schule musste und es gab eben halt nichts zum Frühstücken und das hat sich dann halt auch über eine längere Phase gezogen bis dann eben die Eltern gesagt haben okay jetzt müssen wir was machen jetzt müssen wir hier weg und dann sind wir nach Russland gezogen für drei Jahre und in der ganzen Zeit haben wir eben gewartet bis wir die einfahlabnis quasi bekommen für Deutschland und das sind Hal so die Erinnerung aber ich habe auch viele schöne Z diese freie Kindheit dass man eben noch draußen spielen konnte dass man ja auf der Straße groß geworden ist und eben nicht am iPad oder am Handy ja und das sind halt natürlich auch schöne Landschaft schöne Natur und natürlich die Erziehung war damals ganz anders klar streng oder sehr streng und eigentlich auch nicht wirklich viel Zeit für uns Kinder weil die Eltern haben arbeitet und wir waren so mehr oder weniger auf uns selber gestellt waren schon Methoden ein bisschen strenger als jetzt hier zu der Zeit im Leistungssport geht's ja auch sehr sehr viel um Disziplin kommt da die Disziplin her kann ich mir schon gut vorstellen ja dass ein früher ja auch einiges ja an Verantwortung quasi übertragen wurden das heißt wir mussten uns selber auch um die Tiere ums Feld um alles kümmern und das ist halt jetzt auch teilweise jetzt so aber ich denke die Disziplin und der ehergeiz ist bei mir eher weniger aus der Kindheit sondern ich würde mal sagen das hat einfach die ganze Zeit übergeprägt also auch dann der Umzug nach Deutschland die seebehinderung ja und all diese Herausforderungen einfach ich glaube die Frankfurter Allgemeine Rundschau war das die haben im vergangenen Jahr ein Portrait über Dich geschrieben gehabt und da haben sie geschrieben Elena semichfien musste immer kämpfen um die zu werden die sie heute ist ja na ja ich habe schon sehr viel dafür gekämt klar von so ganz einfach ging das nicht aber das kam ja alles so mit der Zeit und so langsam Stück für Stück habe ich mich da hoch gekämpft ich meine ich bin ja auch schon alter Hase wenn man das so sagen darf ich meine ich bin jetzt 29 gehören wir zu den älteren und W überlegt dass mein erster Wettkampf 2011 war ja da war jetzt auch ein bisschen Weg dazwischen was ist so das Alter tatsächlich wie lange gehen so die großen schwimmerkarrieren es kommt drauf an tatsächlich aber ja man kann schon bis 30 schwimmen aber es ist ja jetzt immer mehr kommen dass man auch umso älter Mal wird noch mal neu einsteigt wenn man einfach irgendwie jetzt viel bessere oder andere Trainingsmethoden hat deswegen kann man das schon relativ lange ausreizen hat sich da so viel geändert tatsächlich über die letzten Jahre ja die Trainingsmethoden und die Wissenschaften die haben da auf jeden Fall einiges bewegt und noch mal geändert und deswegen gibt's jetzt auch immer mehr ältere Sportler tatsichlich die auch sehr erfolgreich sind wenn du das vergleichst mit der Zeit wo du angefangen hast was sind so die krassesten Veränderungen Übergang die man vielleicht irgendwie auch ein otonormalo der das nicht so versteht und nicht in dieser Welt tief drinne ist erklären kann also was sich auf jeden Fall bei uns im parasport geändert hat ist einfach diese Dichte an Sportlern das wird halt immer größer und immer mehr und immer populärer und bekannter und da sehe ich mich so ein bisschen als Botschafterin dass ich sage ich möchte dass der parasport einfach präsenter ist in unserer Gesellschaft weil ganz lange war ja auch so ganz unbekannt und auch nicht so präsent und das ist sehr sehr schade finde ich tatsächlich weil ich sehe mich ganz normal als Sportlerin unabhängig davon dass ich jetzt eine Behinderung habe oder nicht und wir trainieren genauso oder ich spreche jetzt von mir ich trainiere genauso viel wie auch Sportler ohne Behinderung und man sollte das auch dann eben so ansehen ne als normale Sportart Sportler hast du das Gefühl da hat sich was in den letzten Jahren getan dann auch genau da hat sich auf jeden Fall was getan und wir sind noch dran und wir arbeiten noch dran und das Ziel ist natürlich dass es immer besser wird klar es ist noch nicht genug aber es ist schon viel besser geworden na ja und in trainingsmeth hat sich natürlich auch einiges geändert man hat jetzt viel mehr wissenschaftliche Arbeiten dazu dass man sagt okay wie kann man jetzt Höchstleistungen auch im späteren Alter erreichen nicht mit Doping natürlich ne das wollen wir natürlich immer vermeiden und der Kampf gegen Doping hat sich auch um einiges verbessert aber da ist auch noch Luft nach oben ist es ein Thema bei euch gewesen irgendwann mal Doping tatsächlich im parasport weniger bei uns ist ja eigentlich das Dopingsystem die Klassifizierung weil da können sich auch einige Sportler die vielleicht nicht so die dolle Behinderung haben oder eine ganz andere oder auch gar keine mit ein bisschen Übung sage ich jetzt mal reinschmuggel in den parasport das musst Du vielleicht einmal kurz für alle die sich da nicht auskennen erklären diese Klassifizierungssystem okay ich versuche das am besten in meiner Klasse zu erklären weil ich bin ja selber sehrbert wie gesagt und bei uns seerten gibt's drei Klassen einmal die S1 das ist komplett für Blinde dann S12 da bin ich momentan das ist so an die Grenze und dann noch als 13 die sehen etwas besser bis zu 10%. so und dann hatten wir aber jetzt schon paar mal so die Geschichten dass auf einmal Sportler aufgetaucht sind aus nichtbinten Bereich und dann bei uns bei den großen Spielen oder kurz vor den Spielen aufgetreten sind waren extremst langsam also unauffällig und dann bei den großen Spielen irgendwie plötzlich ein rausgehauen und dann hat sich festgestellt okay die schwimmt aber z.B in Usbekistan auch schon bei den nichtbinderten und hat dort auch schon alle Rekorde aufgestellt und verdienen sich da halt kurzere Kohle weil er kann man richtig gut Geld machen gerade auch für den Osten sage ich jetzt mal relativ sehr viel Geld die können dann davon gut le und dann verschwinden sie einfach ja sowas gibt's bei uns halt auch und das ist bei uns eher so das Dopingsystem muss ja sagen es gibt ja auch immer wieder große Debatten generell weil es natürlich auch wahnsinnig viel Ungerechtigkeit geben kann bei der eklassifizierung sozusagen ich glaube bei dir gab's ja da auch noch mal Debatten wo letztlich dir vorgeworfen würde du würdest nicht genug dich anstrengen wenn du irgendwelche Tests machst und so weiter und sofort ja das verläuft eigentlich immer relativ ätzend ich so eine Klassifizierung das ist halt nichts angenehm ist weil da wird halt deine Behinderung noch mal extremst geprüft um zu wissen halt in welche Kategorie man dich einordnen soll und gerade halt bei uns bei den Seen ist es halt eben so dass eigentlich es keinen Sinn mehr gibt 12 und 13 zu trennen weil einfach die Grenzen da zu ziehen halt es sehr sehr schwammig deswegen sind eigentlich viele Sportler dafür dass man die zusammenlegt damit eben so ein Durcheinander nicht passiert wie bei mir dass ich halt zwei Jahre dort schwimme in der 12 und dann z Jahre in der 13 also ich bin eigentlich schon in jeder Klasse gut geschwommen Medaillen geholt also für ich macht das eigentlich jetzt inzwischen keinen Unterschied mehr in welcher Klasse ich starte Elna ich würde mit dir an der Stelle einmal wir sind jetzt gerade beuselstraße ich würde mit dir einmal ein Spiel spielen was wir hier immer haben bei eine Runde Berlin das heißt eine Station Entscheidungen es geht so dass ich dir immer zwei Begriffe nenne und du musst dich für einen entscheiden du kannst entweder noch eine kurze Erklärung dazufügen oder kannst es auch alles kurz und schmerzlos abräumen ich würde einfach mal anfangen okay okay sch los Berlin Tag oder nach macht Teufelsberg oder berghhein berghhein Stadt oder Land Stadt Landei oder Wasserratte Landei die Schwimmerin hieris Sommer oder Winter Sommer Qualen oder Quallen Qualen Jogginghose oder Abendkleid Jogginghose Optimistin oder Realistin Optimistin reden oder zuhören reden laut oder leise laut digital oder analog digital Bratkartoffeln oder Pasta oh ich liebe Bratkartoffeln das mein Lieblingsgericht war Zufall bestim gegoogelt Michael Groß oder Franziska von almsig Franziska von almsig Weltmeisterschaft oder Paralympics Paralympics Zeit reisen oder Zeit stillstehen lassen Zeitreisen Vergangenheit oder Zukunft Zukunft warum ich weiß nicht weil jetzt durch den Krebs und durch die Diagnose ist meine Zukunft so ein bisschen kürzer geschnitten als ich eigentlich ursprünglich gedacht hätte und deswegen mache ich mir jetzt ganz anders über meine Zukunft Gedanken als vielleicht noch vor der Diagnose und ich weiß nicht seitdem ich weiß dass meine Zukunft so jetzt so eingeschnitten ist ist mein Leben viel bunter deswegen definitiv Zukunft ich glaub die letzten zwei Jahre waren wahrscheinlich so die krassesten Jahre in deinem Leben kann man das so sagen kann man definitiv sagen ja auf jeden Fall mit sehr vielen Achterbahnfahrten und Loopings ja Achterbahn und Loopings ja du hast 2021 die Goldmedaille bei den Paralympics gewonnen was so der krasseste Erfolg ist den man halt haben kann plözlich und dann ich glaube zwei Monate später war es dass die Diagnose Hirntumor dann tatsächlich genau waren in September noch bei den Spielen und da hatte ich schon Symptome gemerkt aber klar wenn man so eine Ereignis hat dann achtet man sehr wenig auf seinen Körper sondern man ist einfach nur fokussiert das Rennen gut bestmöglich zu schwimmen und dann als ich nach Hause gekommen bin einen Monat später kam dann ich habe das wirklich nicht mehr ausgehalten ich hatte extreme Kopfschmerzen ich war sehr viel unterwegs nach den Spielen deswegen hatte ich keine Zeit zum Arzt zu gehen was auch ein bisschen dämlich war freizeitmäßig oder ja ja freizeitmäßig weil du musst ja überlegen vier Jahre haben wir Zeit bis zu den nächsten Spielen und du bist eigentlich die ganze Zeit nur am trainieren und rumreisen also Trainingslager und Wettkämpfe hast eigentlich überhaupt keine Zeit für deine Freizeit und leben und nach den Spielen ist so der einzige Moment wo du einfach mal das Schwimmen komplett vergessen kannst und ein einf dein Leben genießen kannst und das wollte ich eben auch bis ich dann halt in Frankreich da war ich gerade mit meinem Verlobten damals in Frankreich so krasse Symptome bekommen habe dass ich gedacht habe ich muss nach Hause fliegen da stimmt irgendwas nicht eigentlich bin ich nicht so ein Jammerlappen aber die Schmerzen waren so unerträglich dass ich gesagt habe ich muss jetzt zum Arzt ich habe auch so ein bisschen koordinativ was gemerkt und dann wusste ich da stimmt was nicht ja und dann nach Hause angekommen kann ich mich noch sehr gut an den Tag erinnern da waren wir gerade unsere eherringe aussuchen danach hatte ich meine MT Termin ja und dann dann schon komisch wenn der Arzt sich dann direkt reinruft und sagt mit ihren Kopf stimmt das nicht wir müssen morgen noch mal eine Untersuchung machen da war natürlich dann erstmal für mich ja ich glaube das war der schlimmste aufbrall ever dass ich so emotionsmäßig gefühlt hatte weil nach den Spielen goldmedalie tolle Zeit Hochzeitsvorbereitungen Eheringe und dann kommst du zum Arzt und erfährst du hast wahrscheinlich ein Tumor im Kopf war schon krass zwei Wochen hat es gedauert dann hattest du die definitive Diagnose und dann war aber auch klar du musst relativ schnell operiert werden ne genau weil der musste eigentlich so schnell wie möglich raus weil der war offensichtlich schon bisschen länger im Kopf da und die Ärzte wollten sofort eigentlich rausoperieren und das war dann auch so und hat alles gut geklappt war super ich war sehr sehr froh dass ich da so eine Unterstützung von der charit und insplizit von Professor vaikosi bekommen habe und ich da wirklich in guten Händen war da wurde relativ gut entfernt und dann ging auch die Nachbehandlung los ich hatte war ein bisschen überrascht dass ich erst sech Wochen Bestrahlung hatte und dann noch ein Jahr Chemotherapie und die Chemo habe ich jetzt letzten Februar Ende Februar beendet erfolgreich sozusagen ich weiß nicht sagt man erfolgreich aber zumindest zumindest habe ich se abgeschlossen genau also man man sagt ja meine Diagnose die kann man halt eben nicht heilen aber man kann die halt so ein bisschen dämmen und ich hoffe dass der sich jetzt ein bisschen beruhigt hat und dass ich die nächsten 10 15 Jahre noch entspannt leben kann bis er wiederkt das ist der Zeithorizont den man schon quasi abschätzen kann sozusagen genau ja genau die Statistik und die Ärzte die geben bei der Diagnose bei dem Art des tumores geben sie eben so 10 bis 15 Jahre bis wieder ein rezediv kommt okay wenn ich mir so vorstell das war ja glaube ich du hattest das auch mal einem anderen Gespräch gesagt relativ krass weil du auch bevor die Operation dann tatsächlich stattgefunden hast nicht so richtig wusstest wie gut verläuft die also es ist ja zum Glück alles irgendwie bestmöglich quasi verlaufen aber ich glaube es war ja insofern ein bisschen tricky weil der Tumor tatsächlich über der Augenbraue gesessen hat und relativ nah dran war am Sprachzentrum aber auch am persönlichkeits und motivationszentrum deshalb war zum einen nicht klar geht da alles sozusagen gut und zum zweiten wachst du eigentlich als der Mensch wieder auf der du vorher warst ne ja das war tatsächlich so meine größte Sorge da war eben Links so an der Schläfe so oben drüber war das so und da waren eben diese Zentren dran und die ärz haben gesagt das könnte passieren ne wenn man da rankommt dass dann eben welche ja ffunktion erscheinen und das war für mich natürlich fatal Persönlichkeit wer bin ich wenn ich aufwache und bin plötzlich ein anderer Mensch so kann man mich überhaupt dann noch gebrauchen und ich wollte natürlich auch so meine Sprache nicht irgendwie verlieren also die sprachmotorik war schon sehr sehr wichtig für mich und dann habe ich angefangen ich hatte zwei Wochen Zeit weil ich eben auf die zellergebnisse warten musste und dann wusste ich es die OP direkt danach und in diesen zwei Wochen ich habe echt das Gefühl gehabt mein Leben als jetzige Elena geht jetzt langsam vorbei und ich muss mich vorbereiten auf das was danach kommt und habe halt alle Presseanfragen die kamen alle beantwortet wirklich war ganzen Tag nur am quatschen zehn Mal Dassel am Tag erzählt aber bei mir war das einfach was sind die Dinge gewesen die du dann erzähltast was war das was du dann unbedingt noch loswerden wolltest bei mir war einfach so ein Chaos im Kopf wirklich ich habe mich manchmal selber überrollt ich habe ja dann in der Zeit keine Nacht mehr geschlafen ne weil ich einfach dachte ich habe keine Zeit her ich kann das nicht mehr mit Schlafen vergeuden ich habe dann ganz viele Posts geschrieben die ich Nachhinein das Management für mich Posten hätten sollen und habe dann halt natürlich mit den ganzen Presseleuten über die Spiele geredet und dann mit der Diagnose wie ich damit klar kommme und wie meine Vorstellungen für die Zukunft sind als sowas muss ich dann plötzlich beantworten und ich war selber irgendwie noch ein bisschen durcheinander und wusste ja nicht was auf mich zukommt ne aber ich glaube das war trotzdem gut dass ich damals direkt an die Öffentlichkeit gegangen bin auch wenn viele das irgendwie kritisiert haben oder nicht verstanden haben aber mir hat das sehr sehr viel Kraft gegeben weil plötzlich hatte ich auch eine ganz andere Community die vielleicht selber auch in dieser Situation gerade stecken oder hatten das schon hinter sich und so konnte man sich gegenseitig echt gut helfen und da bin ich sehr sehr froh drum das Verrückte ist ja dass du dann tatsächlich in dieser Zeit kurz vor der OP noch deinen Trainer und Freund und Verlobten geheiratet hast und me große Frage ist tatsächlich wie hat man das so spontan geschafft in Berlin ist es ja völlig unmöglichine zu bekommen oh ja oh ja das war wirklich eine Hörde das war eine krasse Zeit ich habe gesagt ich weiß nicht das in Nachhinein ich mir war schon ganz schön egoistisch zu sagen du heiratest mich jetzt ne weil danach wer weiß vielleicht bin ich dann als Pflegefall oder ich wach gar nicht mehr auf aber gut das war dann halt andere Gründe das war eher so die Patientenverfügung und ich meine wir waren sowieso verlaut also wir wollten sowieso heiraten aber ich wollte halt unbedingt das jwort noch sagen solange ich selber sprechen kann ne das war für mich so wichtig ich habe irgendwie gar nicht an ihn gedacht wie es dann für ihn ist danach aber gut ist ja alles gut gegangen und dann ging das war ziemlich stressig wir haben dann Gott dank alle Papiere schon gehabt aber wir haben keinen Termin geführen wie du schon sagst und da mussten wir nach Peters Hagen fahren da hatten wir eine sehr nette Beamtin sagt man das so Standesbeamten genau und sie hat dann gesagt okay ich komme aus dem Urlaub und nach meinem Feierabend kommen sie noch und dann heiraten wir und dann konnten wir unterschreiben und ich hatte sogar an dem Tag wirklich noch alles also ich sah wirklich aus wie eine Braut das war alles spontan mit mit Ringe die Ringe waren dem Tag da fertig und dann hat mein Mann die schnell abgeholt und ich hatte sogar noch ein Kleid weil ich das Anprobieren wollte und es war sowieso zu Hause ja noch Blümchen geholt und dann ab zum Heiraten also ich habe um 8:30 Uhr frühs erfahren dass ich am selben Tag um 14 Uhr heiraten kann quasi Zustände wie in Las Vegas total das do schneller als in Vegas und deine family war die mit dabei haben die habt ihr die auch noch schnell hergekart also bei mir war es ja schwierig weil meine Eltern sind ja in Kasachstan das ging nicht so spontan aber lustigerweise war mein Bruder zufällig am Wochenende da weil er mich vor der OP noch sehen wollte der war mit seiner Familie da und ein paar von Familienmitgliedern von meinem Mann sind noch vorbeigekommen du hast eben von der Patientenverfügung gesprochen die du dann in den Tagen auch irgendwie noch ausgefühlt hast das wahrscheinlich auch wahnsinnig krass wenn man sozusagen da die alle alle Fälle einmal durch deklinieren muss oder total also das war soit das schwierigste diese Verfügung da durchzugehen ich meine ich ich war da 28 Jahre alt und dann sitze ich da und dann muss ich denken und schreiben und unterschreiben wer für mich die Maschinen abstellt wenn ich dann doch irgendwie schwieriger beschädigt aufwache und musste dann natürlich auch mir Gedanken machen wer kriegt dann das ganze Zeug von mir muss du dann habe dann angefangen auch mein Testament zu schreiben ne weil da musst du dir plötzlich solche Gedanken machen und ich habe ja in dem Alter eigentlich gedacht ich bin unsterblich werde auch niemals alt ne aber dann war wir ganz schön klar ganz schnell klar okay das ist doch anders du hast ja dann eben auch gesagt dass das dich nachhaltig verändert hat was ich aber interessant finde ist du bist trotzdem aufgewacht und hast erstmal als schwimmen gedacht und hast gefragt wann du wieder trainieren kannst ja also da kann ich eine kurze Geschichte zu erzählen als ich in dem Aufwachraum wach wurde war ich erstmal total genervt weil es war so laut wie auf dem Basar und ich dachte das kann auch nicht wahr sein ich mein Kopf platzt mir gleich und es ist hier so eine Unruhe und ich hatte unfassbar Durst ne so nachp war ich unfassbar durstig aber es war keiner da und ich war angeschlossen an 100.000 Schläuchen und wusste nicht wie ich mich bemerkbar machen soll dass endlich mal jemand kommt mir was zu trinken gibt und dann habe ich den Sensor von meinem Finger irgendwie abgekriegt dass da ein Alarm losgeht dann kam tatsächlich auch einer weil ich konnte ja nicht reden erstmal und dann habe ich natürlich musste ich mich dann antikulieren und sagen ich habe Durst und das hat mir so ein bisschen beigeholfen wieder schneller aufzuwachen und dann sagt der pfleg einfach ja schreien sie mal nicht so rum sie sind nicht alleine und außerdem dürfen sie noch nichts trinken und dann dachte mir was ist denn jetzt los dann ist er weggegangen und habe ich einfach einen anderen gefragt und der hat mir dann was zu trinken gegeben und dann dachte ich mir nee das ist einfach die alte Elena wieder aufgewacht da war ich mir sicher alles ist safe so ich bin noch ganz die Alte und das waren so meine ersten Gedanken so dass ich ich mir mir war das so wichtig dass einfach meine Persönlichkeit noch so dieelbe ist ne dieses Durchsetzungsvermögen Willenskraft ne und dass ich halt wenn ich was möchte dann mit den Kopf durch die Wand und da habe ich das relativ schnell kapiert aber ja dann die nächste meine nächsten Gedanken waren dann wann kann ich eigentlich wieder zum Sport gehen was krasses ja mir war dann relativ schnell langweilig dort im Krankenhaus und ich war dann auch ziemlich schnell wurde dann entlassen und noch an dem selben Entlassungstag bin ich ja zum Bundespräsidenten gegangen weil ich dann selber mein Lorbeerblatt abholen wollte war am selben Tag als du entlassen wurdest krass okay ich bin nach Hause habe mich umgezogen und dann sind wir los noch mit so ein angeschwollenen Gesicht von der sah eigentlich total scheiße aus aber ich wollte unbedingt selber mein lblatt abholen weil das ist so mit die einzige Würdigung die man hier als Sportler hat in Deutschland was ich sehr sehr schade finde ist es in anderen Ländern anders gibt's da tatsächlich größere ja da gibt's größere Empfänge da wird auch der Präsident persönlich gratuliert und begrüßt und macht D eine Feier und Würdigung und Ehrung das ist in manch anderen Ländern schon ja ich würde mal sagen besser und ja größ so organisiert und gewertschätzt und bei diesem Empfang war das dann mit anderen Sportlerinnen und Sportlern dann tatsächlich auch oder war das so ja okay da waren alle Sportler nicht Bert behindert Paralympics Olympics und alle die quasi eine Medaille geholt haben wurden dort persönlich von dem Bundespräsidenten quasi kurz Händedruck dann die Übergabe von den lorbeblättern und ein Foto und das Foto steht heute wo hängt es irgendwo nee nee ne das Foto ist irgendwo online gespeichert ja und dann ging es ja quasi relativ ich glaube nach einer Woche oder sowas zurück ans Training du hast ja dann du hast eben schon gesagt die Chemotherapie hast du ja dieses Jahr beendet im Februar dazwischen lag ein Jahr indem du dann ich glaube einmal pro Monat jeweils eine Bestrahlung oder nicht nicht Bestrahlung sondern Tabletten die Bestrahlung hatte ich jeden Tag genau die Bestrahlung war jeden Tag sech Wochen lang außer am Wochenende da hatte ich dann kurz Pause das war auch somit die krasseste Zeit weil mir da auch so die Haare ausgefallen sind nach der Strahlung also inzwischen wachsen die wieder und wuchern in alle Richtungen aber so die Phase wo dann das erste Mal so richtig die habüschel so in der Hand hängen geblieben das war richtig emotional für mich ein sehr emotionaler Moment hast du dich entschieden sie abzurasieren dann auch oder ich hab sie dann abgeschnitten und bevor die noch ausgefallen sind habe ich sie dann gespendet auch für krebskranke Kinder damit den Perücken gemacht werden und hatte dann ganz kurze Haare und ja jetzt lass ich wieder ein bisschen länger wachsen vermisst die doch ja so ein bisschen und was hat Dir damals so die Motivation gegeben trotz der Bestrahlung trotz der Chemo sozusagen direkt weiterzum machen bzw ich stell mir es auch für den Körper wahnsinnig krass vor wenn er ja letztlich mit Gift vollgepumpt wird was anderes ist es ja nicht und trotzdem noch Hochleistungssport machen muss ja ich denke mal für mich war einfach so enorm wichtig diese Rutine beizubehalten ich ich sag das ja ich ich halte ja auch viele so motivationsvorträge in Firmen und versuch so die Menschen zu motivieren und so ein bisschen wieder wach zuurütteln dass sie dankbar sein müssen für das was sie haben und für mich war damals einfach sehr sehr wichtig diese Routine beizubehalten und viele Menschen haben ja auch in unserer Zeit ohne dass sie vielleicht irgendwie krasse Krankheiten haben oder so Probleme einfach mit sich selbst oder antriebslos ne Richtung Depression vielleicht und ich sag dir immer es ist einfach enorm wichtig dass man so sein Alltag noch genauso gestaltet wie vielleicht vor dem Schicksal oder vor der Erkrankung oder ne dass man einfach diese Routine die man man gewohnt ist die man schon immer gemacht hat die sollte man aufrechterhalten und bei mir war das definitiv der Sport und ich wusste wenn ich das mache wenn ich noch aktiv an diesem Ablauf teilnehme um 3:30 Uhr aufstehen dann zum Training gehen auch wenn ich nur am beckenland saß und nur Dehnung gemacht habe oder irgendwie nur am Band gezogen habe ich hatte trotzdem das Gefühl ich war da ich bin aus dem Bett rausgekommen auch wenn es mir extrem scheiße geht aber ich bin trotzdem aufgestanden und bin trotzdem zum Training gegangen und war da und das hat mir unfassbar viel Kraft gegeben das durchzustehen weil ich auch einfach diese gewisse Abwechslung hatte was mich auch teilweise abgelenkt hat von dem Elend was ich halt noch nebenbei ertragen musste und da bin ich bis heute sehr dankbar für dass ich das durchgezogen habe sonst würde ich wahrscheinlich jetzt hier nicht sitzen sondern ja wahrscheinlich immer noch im Bett liegen hi und herzlich willkommen beim Tagesspiegel zukunftspodcast futur B hier im Podcast suchen wir nach Projekten die schon jetzt die Welt gestalten in der wir dann in 30 Jahren leben werden wir waren ja in friedrichsein Kreuzberg unterwegs wo ein klimaforschungsprojekt daran experimentiert die Stadt runterzukühlen außerdem haben wir uns ja angeschaut wie wir in Zukunft alt werden und wie wir uns in 30 Jahren durch die Stadt bewegen werden ich glaube an fliegende Busse wir sind Julia weiß Corin von bodisco hatört rein Tagesspiegel futur B ja du hast es ja tatsächlich auch ziemlich erfolgreich durchgezogen ne also letztes Jahr Weltmeisterschaft in Madeira hast du Silber geholt mitten in der Zeit in der du die Chemotherapie hattest ja das war auch so eine ganz wissige Geschichte bevor ich die Chemotherapie begonnen habe war ich bei meinem Arzt und dann habe ich gesagt ja wie schaut's aus vielleicht nicht gerade der passende Moment aber im Sommer sind die Weltmeisterschaften und ich würde schon gerne mitschwimmen wenn es geht und dann haben wir das gesagt ja klar geht in Ordnung dann haben wir die Chemotherapie so abgeplant also ich hatte Wettkampf und dann am nächsten Tag hatte ich mit da Himo begonnen also das war quasi der beste Moment ich war imhol also sehr erholsam war schon lange quasi abgestimmt genau das war abgestimmt und das war glaube ich nach meinem fünften oder sechsten Zyklus also ich war schon ungefähr seit ein halben Jahr in der Chemo und das war auch ein krasses Rennen für mich persönlich weil meine Stärke ist eigentlich die zweite Bahn immer also ich sch 100 m Brust also immer die Rückbahn ist bei mir die stärkste und da habe ich halt gemerkt mein Körper kann das nicht mehr das was ich eigentlich früher so Steckenpferd hatte geht nicht mehr und es war so ein krasser Kampf zwischen mein Geist und Körper aber letztendlich hat der Geist da wahrscheinlich gewonnen oder ich weiß nicht es hat halt dann noch bis zum zweiten Platz gereicht und das war für mich emotional eigentlich mit so das größte wahrscheinlich gerade auch in dieser Situation mit der chimo wer ist vielleicht generell im Sport der wichtigere Kopf oder Körper du gerade von diesem Kampf sprichst das ist ja wahrscheinlich mit kr im Rücken sozusagen noch mal viel krasser aber es ist ja wahrscheinlich generell was mit dem Leistungssport auch ja zu kämpfen na ja jetzt bin ich immer mehr der Überzeugung dass das definitiv der Kopf ist weil ich habe ja persönlich gemerkt ich war letztes Jahr wirklich nicht so fit ne klar ich war körperlich bei weitem nicht dort wo ich normalerweise hätte sein können aber der Geist ist halt manchmal wirklich entscheidend ne ich sag mal wenn du jetzt plötzlich auf Straße vom Löwen attackiert wirst dann überlegst Du ja auch nicht oh Mann habe ich vorher trainiert oder was nee du rennst einfach los um dein Leben und deswegen denke ich mal das ist halt manchmal für ein Kopf ist ist halt schon entscheidend wie du da tickst wie du denkst und kann man das trainieren kann man mentale Stärke trainieren ich denke du kannst das schon ein Stück weit mit trainieren oder dran arbeiten mit mentalcoaching das mache ich ja auch nebenbei noch selber als ich dann in Rio 2016 meine Niederlage meine erste Niederlage hatte habe ich gemerkt ich muss auch da was ma machen Platz F war das damals ne oder genau Platz 5 das war für mich wirklich meine größte Niederlage die Welt ist mich zusammengebrochen dann wusste ich muss irgendwas verändern und es war dann eben so dass das dass ich mit dem Druck nicht klar gekommen bin ne mit diesem Stress und Druck und dann wusste ich ich muss jetzt auch anfangen mental zu arbeiten aber diese Willensstärke und dieses ich will was dieses Feuer ich glaube das musst du auch ein Stück weit auch haben das kann man nicht ganz antrainieren das ist leider so ganz oft merke ich dass beim Sportler diese Leidenschaft oder dieses ist nicht da man darf sich halt nicht selber schonen oder bemitleiden ne du musst da halt total hart zu dir selber auch teilweise sein und halt über deine Grenzen hinauszugehen und das brauchst du halt als Sportler also würdest du sagen dass nur ein bestimmter Schlag Mensch eigentlich Leistungssportler Leistungssportlerin wird nee Leistungssport kannst du schon betreiben aber nicht jeder schafft das halt ganz oben anzukommen was ja auch normal ist ne natürlich sonst würde ja jeder von uns der irgendwie Sport macht direkt ganz oben ankommen aber ich denke da sind schon wichtige Eigenschaften die man als Profisportler haben muss wenn man wirklich oben ankommen möchte und wenn du sagst du hast dann nach deiner Niederlage in Rio mentales Training angefangen was wie genau funktioniert das na ja ich habe dann erstmal natürlich mir selber gestehen müssen weil ich habe einfach früher gedacht boah was mentales Training was das für ein Quatsch ne so aber dann musste ich halt auch mal überlegen in mich gehen und sagen okay das ist schon wichtiger Teil als Sportler da kommen ja Situationen die kannst du ja nicht vorhersehen was da passieren kann dein Anzug Rei dich schubst jemand dich provoziert jemand du drehst durch im krum weil du deine Gegner siehst all solche Dinge das S werd ihr geschupst gegenseitig ja kann ja passieren ich meine dein Gegner kann sagen oh sorry ich habe dich nicht gesehen aber du weißt ja nicht ob das wirklich so ist ne oder oder ob er wirklich die provozieren will oder irgendjemand zeigt dir irgendwas Komisches weil er dich vernichten will im Wasser und dann kommst du damit nicht klar oder was weiß ich also Kleinigkeiten die man denkt dass der eigentlich Quatsch aber in so einer Situation wenn du so unter Druck stehst weil du jetzt in dieser Minute dein bestes zeigen musst was du all die vier Jahre trainiert hast ist schon krass und deswegen war mir klar okay ich muss dran arbeiten ich muss mehr lernen mit dem Druck vom außen umzugehen und deswegen habe ich gesagt okay wir fangen jetzt an mit dem Mental Coaching und dann habe ich mich mit ihr getroffen und wir haben halt drüber gesprochen und haben dann angefangen Methoden auszuarbeiten wie man das halt im Griff kriegt kannst du uns eine verraten also viel autogenes Training um halt sich zur Ruhe zu finden wieder weil das hat sich natürlich nicht verbessert in in den Laufe der Jahre ganz im Gegenteil der Stress und der Druck wird ja immer größer von außen je bekannter du bist oder je erfolgreicher du bist ne das kannst du ja nicht verändern du kannst ja nicht anderen Menschen sagen wie sie mit dir umzugehen haben du kannst nur selber was an dir verändern und das muss man auch erstmal verstehen und dann haben wir halt eben angefangen auch z.B was kann ich in Situation machen wenn mich jemand unfassbar unter Druck setzt ne dann was was was mache ich denn dagegen ja und dann gibt's verschiedene kurz in gehen und kurz noch mal zurückdenken was hast du bisher geschafft lohnt sich das überhaupt also verschiedene Techniken die dich dann halt einfach wieder beruhigen und zu dir bringen quasi dass du dann eben nicht durchdrehst und es hat es dann sozusagen in tok dann auch für Gold gereicht ja genau das war wie gesagt die dritten Spiele dann hat's endlich geklappt das war ja ganz lang mein einziges Ziel was mir noch gefehlt hatte und Tokyo war auch nicht perfekt an dem Tag ich bin angereist und hat einen Riss in meiner Hüfte das ist kurz in der Vorbereitung passiert aber da bin ich eben nicht durchgedreht wer das noch ein paar Jahre früher passiert wo ich eben nicht so mental an mir gearbeitet habe wäre ich wahrscheinlich durchgedreht aber so bei den Spielen in Tokyo war ich relativ entspannt weil ich wusste ich habe trainiert ich habe hart trainiert und ich habe nicht trainiert dass am Tag X alles perfekt läuft und ich gut bin sondern ich habe trainiert dass auch an einem Scheißtag das Rennen relativ gut sein könnte und das hat hat mir diese Zuversicht gegeben ich könnte auch so gewinnen und war es ein guter oder war es ein Scheißtag es war ein Scheißtag wie gesagt ich hatte meine Hüfte hat geschmerzt ich konnte drei Wochen vor dem Rennen keinen brustbeinschlag machen ich konnte keine Sprünge machen ich war eigentlich schlecht vorbereitet also schlecht vorbereitet in den letzten drei Wochen weil ich einfach aufgrund des Risses nichts machen konnte wie war der Moment in dem Du realisiert hast dass du es geschafft hast kommst du an und weiß ich nicht guckst dich um ist jemand links rechts oder wie wie funktioniert es das ist eine sehr gute Frage weil stell dir mal vor ich schlag an ich habe gar keine Ahnung welche ich bin weil ich kann ja nicht auf die Tafel gucken ne alle anderen Sportler schlagen an drehen sich um und feiern sich das Lebens so oder S halt eben traurig je nachdem und bei mir ich schlag halt an und denke mir okay cool W ist jetzt zuerst angekommen und tok war es ja so dass wir keine Zuschauer hatten aufgrund von covid ja und da hatte ich mit meinem Trainer ein Pfeifsignal ausgemacht und der hat dann auch gepfiffen und ich habe es dann auch gehört aber ich habe es noch nicht zu 100% geglaubt ich dachte vielleicht ist er aufgeregt und hat es vergessen habe mich erstmal nicht gefreut und dann habe ich in der Durchsage gehört dass ich gewonnen habe und dann auch volunteer hat mir dann gesagt und dann habe ich es gerafft aber ichst du du hast so ungef das ist so unangenehm wenn man da ankommt ne und eigentlich alle Leute freuen sich und feiern und du stehst so da h was ist passiert wer hat gewonnen und dann irgendwann checkst du es dann und freust Dich halt in Nachinein aber das ist schade da müssen wir uns noch was überlegen dass das irgendwie dass das noch irgendwie eher bekannt gegeben wird wen direkt gewonnen hat ne gibt ja irgendwi Techniken war das denn ein wmutstroffen tatsächlich dass keine Zuschauerinnen und Zuschauer dabei waren in Tokio oder wie war das generell dann mit diesen covid Spielen die da stattgefunden haben das war total schade also wie gesagt hätte ja das waren die dritten Spiele und wenn die Tribüne voll ist und du rausgehst und die ganzen Leute einfach ausrasten ja die ganze Halle bebt und du stehst da und weißt du musst jetzt hier in dieser Minute in diesem Moment alles vergessen ausblenden und dein Bestes geben und dieses Geschreie von draußen das beflügelt manche Stress das aber mich beflügelt das und es war so so schade dass in Tokyo die Bühen die Tribünen einfach leer waren ich habe eiglich nur meine Mannschaft gehört wenigstens etwas das war war schon auch gut aber ja das war schon schade wirklich und wir hatten auch total strenge Bedingungen im Dorf wir mussten jeden Tag coronatest machen ich hatte jeden Tag Panik dass ich covid habe und in Quarantäne muss da waren die Japaner schon sehr sehr streng habt ihr von dem Land überhaupt irgendwas mitbekommen nee wir durften ja teilweise das ab an man nicht wirklich verlassen nur zum Essen und selbst beim Essen hatte jeder so seine eigene Kabine wo er essen konnte mit so Glasscheiben du warst abgetrennt also wir waren dann z. zusammen essen an einem langen Tisch aber wir hatten überall so Glas pansterglas Ken quasi ja und dann wolltest du dich mit deinem Partner gegenüber unterhalten aber er hat dich einfach nicht gehört weil das einfach es nicht durchdringbar war das war echt heftig war wahrscheinlich aber auch noch mal eine zusätzliche Belastung oder wenn man da die ganze Zeit auch noch mit drüber nachdenken musste ja ja definitiv also diese Coron Sache und dann hast du erfahren der hat jetzt covid der ist positiv D denkst gott hatte ich mit dem Kontakt muss ich jetzt aufpassen und dann hattest du jedes mal Angst da diesen Test frühst zu machen und Fiebermessen und das mussten wir jeden Tag machen das war schon war schon heftig aber im Training hattet ihr da keine Einschränkung durch Corona oder wie war das ne Training war eigentlich ganz normal wie im also wir hatten alle unsere Slots wann wir zum Training fahren konnten und dann war das alles gut organisiert das hat gepasst wenn wir jetzt den Blick in die nächsten Wochen Monate Jahre werfen sind ja wieder einige große Veranstaltungen die anstehen große sportliche Veranstaltung von der Deutschen Meisterschaft über die WM die in Manchester Manchester stattfindet genau ich glaub Juli ist es ne nächstes Jahr dann die Paralympics in Paris wo du dann sozusagen als Titel Verteidigerin antrittst was sind so die next steps die Ziele die Dinge die die auf deinem Plan stehen na ja also generell gesagt bin ich jetzt schon relativ entspannt weil dadurch dass ich ja jetzt klingt jetzt ein bisschen arrogant aber ich habe jetzt eigentlich alles gewonnen was man als Sportler gewinnen also Rente ab morgen genau deswegen habe ich da jetzt überhaupt keinen Stress oder Druck von außen weil ich jemanden was beweisen muss oder so aber ich freue mich einfach dass ich jetzt nach einfach wieder ausprobieren kann wie weit kann ich jetzt noch mal mit meinem Körper gehen und kann ich das vielleicht noch mal bestätigen oder kann ich vielleicht noch mich selber übertreffen und noch besser werden also das interessiert mich einfach selber und deswegen bin ich da schon sehr sehr gespannt und ich weiß nicht was ich selber von mir erwarten soll weil manchmal ist mein Körper so unberechenbar weil mein Geist manchmal ich bin bisschen Größen wahnsinnig manchmal von daher freue ich mich natürlich über gute Ergebnisse und mein Ziel ist immer gute Ergebnisse sonst würde ich nicht zum Training gehen jeden Tag und nicht aufstehen deswegen na klar ich möchte die beste sein und es wäre natürlich geil wenn ich in Paris nächstes Jahr meinen Titel verteidigen könnte würde ich würde alles dafür geben auf jeden Fall trainieren und was dann rauskommt werden wir sehen was würdest du denn sagen wie ist gerade sozusagen dein aktueller körperlicher stand auf wie viel Prozent bist du ich glaube du kommst ja gerade auch aus dem höhenrainingslager in der Sierra Nevada in Spanien genau ja wir waren jetzt vier Wochen dort oben auf 2300 m und haben da trainiert normalerweise bin ich schon Höh erfahren habe das jetzt schon über zehn Mal gemacht aber dieses Mal war es schon echt heftig so nach der chimo das war das erste Mal dass ich überhaupt in der Höhe war ich würde sagen dass ich bin jetzt ungefähr so bei 80% mhm im Training und mein aktueller Trainingszustand ich weiß es nicht ich hoffe gut und ja die Wettkämpfe stehen ja an und ich bin sehr gespannt als Generalprobe haben wir dann die Deutschen Meisterschaften vor der WM mal gucken wie die laufen aber das Becken ist schnell ich kenne das meine meisten Rekorde bin ich in dem Becken geschwommen ja ich lass mich einfach mal überraschen und alle anderen die auf mich hoffen auch was heißt ein schnelles Becken gibt's da Unterschiede tatsächlich oder woran liegt es ja ja tatsächlich also das Wasser kann sich auch unterschiedlich anfühlen und man sagt halt das BS in Berlin das Wasser besonders hart ist und dann hat man halt so ein bisschen mehr Gripp und ganz viele Wissenschaft auch an dem Becken gearbeitet und haben geguckt dass es eben von Strömungen und von Wasserqualität Temperatur und all solche Dinge Faktoren die halt auch dazu beitragen ob man gutes schlechtes Gefühl hat und ich glaube das Wasser ist bei uns sehr schnell kann man so sagen in Berlin wir sprechen von der Halle in der wir gerade eben auch gestartet sind gen landberger ja okay trainierst du denn eigentlich auch im Freiwasser also sehen ist das ein Thema hier in Berl nee also ich ich habe total Angst im freien Wasser zu wenn man mich irgendwo im Urlaub Meer sieht denkt man mein Gott man müsste sie rausziehen we sie sie ersäuft gleich so so schlim ja Kopf über Wasser irgendwelche kleinen Züge also ganz furchtbar vielleicht eine Frage wie genau machst du das mit den Wendungen wenn du das einmal noch erklären kannst weil du siehst ja sozusagen nicht wenn die genau ja das ist tatsächlich bisschen schwierig ich zähle ich bin ja brustschwimmerin ich zähle meine Züge und dann weiß ich ungefähr wo ich bin aber das ist eigentlich keine Garantie dass es auch eins zu eins aufgeht ich sehe die Wand ungefähr so ein Meter bevor sie kommt und dann muss ich halt ganz schnell reagieren und hoffen dass ich die noch gut erwische und dann sage ich immer nach der Wende wenn dir gut geklappt hat okay jetzt geht mein Rennen erst los du hast dir gesagt dass du durch den Krebs dann auch irgendwie noch mal so ein bisschen das Gefühl ich lebe jetzt ich habe kein später mehr auch wenn du jetzt diesen Zeithorizont irgendwie mit diesen Jahren hast bevor da vielleicht noch mal was wiederkommt gibt es Dinge die unbedingt auf deiner bucket Liste stehen also ich hatte definitiv sehr viele Sachen die ich unbedingt noch machen wollte und während der Chemotherapie habe ich auch sehr viele Sachen umgesetzt wie z.B ich weiß so Dinge die man irgendwie sich auf später immer verschiebt ich verstehe gar nicht warum ich das früher mal so so viel gemacht habe weil seitdem ich jetzt all diese Dinge sofort umsetze die mir wichtig sind ist mein Leben irgendwie so viel bunter und schöner geworden und so intensiver und habe ich halt mit so Sachen angefangen wie z.B falschum springen ich wollte schon immer mal falschum springen und habe ich es immer weggeschoben weggeschoben und jetzt habe ich es Hal endlich mal gemacht das war so ein cooles Gefühl so ein Reset einfach wo man einfach sich komplett ich glaube ich habe alles aus mir rausgeschieen was so ging das war sehr befreiend ja oder hast hier gemacht oder wo hast du das G ich hab in Berlin gemacht genau das heißt hast du dann von oben eigentlich konntest du da irgendwas wahrnehmen oder war das das war einfach nur Fall Fall einfach raus ne und wenn du da aufklatscht egal Fall jetzt einfach so das heißt du hast auch gar nicht gemerkt wann der oder KESt Gruppe ahen wann der Boden näher kommt ja das ist schwierig das einzuschätzen von der Distanz her wie weit der Boden noch weg war also für mich war der freie Fall quasi sehr sehr lange länger als schellecht bei normalsehen ja ja oder halt so Sachen wie z.B Tauchschein ich weiß ich habe Angst vor Wasser so im Meer aber ich wollte halt schon immer sehen was da unten so passiert das habe ich dann mal gemacht und das war echt super inspirierend für mich auch mal so die Fische unter Wasser zu sehen so riesengroße ne klar so bei kleinen ist schwierig aber soche riesige manterochen habe ich gesehen und die sind ja sowas von schön ja das war auch so ein lang gewünscht erfüllter Traum das war cool und Z auch ramsteinermer besucht das war auch sehr inspirierend und jetzt habe ich auch ein paar Sachen auf der Liste dass ich z.B gerne Kuba bereisen würde und ku kan war ich mal tatsächlich ja havanan ist super cool ja sowas z. das das möchte ich unbedingt mal machen ich möchte generell auch noch so ein paar Orte sehen wo ich jetzt noch nicht war Afrika z.B das würde mich schon noch sehr reizen deswegen muss ich mir jetzt Zeit nehmen und wir planen auch schon also ich sag jetzt nicht nur ich mache das irgendwann sondern ich setze mich dann hin und ma ein Termin weil du eben gesagt hast ich weiß gar nicht genau warum ich früher immer das sozusagen auf irgendwann verschoben habe ähm und nicht einfach schon damals immer gesagt habe ich mache das jetzt einfach und mach ein Termin und Buch das und fertig und endegelände liegt wahrscheinlich auch daran dass einfach dein Tag oder dein Leben der Sport ist oder oder war immer noch aber ja jetzt ist es ja immer noch so und ich schaff es ja jetzt auch irgendwie ne deswegen frage ich mich warum habe ich das früher nicht geschafft da hatte ich ja genau denselben Ablauf und da waren genau dieselben Aufgaben und der Ablauf aber man hat halt irgendwie dann die Sachen trotzdem immer irgendwie geschoben okay dann halt eben nach der WM oder nach den Spielen oder danach ne aber jetzt mache ich halt okay nächstes Wochenende so weißt du viel viel kürzer gedacht nicht so lange bei den nächsten freien Tag mache ich mir dann Termin aus und dann fertig und dann wird es gemacht ich fin das to interessant weil ich immer das Gefühl habe man hört das ja häufiger von Leuten irgendwelche Schicksalsschläge hatten dass sie danach dieses jetzt erst recht jetzt mache ich und man fragt sich immer warum braucht es das ja oder man fragt sich auch hör mal brauchst du wirklich mal so ein krasse ohrfalge damit du mal anfängst zu leben und das versuche ich halt jetzt auch irgendwie den Menschen zu sagen du brauchst das nicht man muss es nicht unbedingt erleben damit man dann anfängt seine Träume warzu weil guck mal wir leben hier einmal auf dieser Welt und wenn du stirbst dann dreht sich die Welt weiter keiner interessiert sich dann dafür okay deine Familie ist vielleicht kurz traurig aber dann war's das auch weißt du das es dreht sich ja trotzdem alles weiter und dann denkst du dir Mann ich denke mir halt immer wenn ich jetzt im Sterbebett liege wäre ich dann froh und sage boah geil ich habe so viel erlebt ist okay wenn ich jetzt gehe oder denke ich dann oh mann hätte ich mal lieber das und das noch gemacht ne ich habe mein Leben lang gelebt und das nicht ausprobiert so schade und das W ich eben vermeiden deswegen ist jetzt die Zeit halt die Dinge zu machen den einen Spaß machen oder die ein interessieren war das dein Gefühl als die OP bevorstellen dass du das hattest ich habe noch nicht genug gemacht ja definitiv also als mich damals die Diagnose so erschüttert hatte habe ich gedacht das kann doch jetzt nicht sein ich habe noch nicht alles erlebt was ich erleben wollte ich hatte ja noch so viel auf meinen Plan was ich machen möchte wenn ich noch treffen wollte und was ich erleben wollte ich dachte al das ich kann jetzt nicht fair sein dass ich jetzt gehe ich brauche noch ein bisschen Zeit und dann als ich erfahren habe ich habe noch ein bisschen Zeit dachte ich mir geil freue ich mich kann ich jetzt ein alles nachholen hattest du in dieser ganzen rel von den Dingen die passiert sind irgendwann mal den Gedanken warum aus gerechnet ich klar am Anfang denkt man sich das schon weil ich meine ich habe ja auch schon genug Sachen ne sebehinderung braucht ja auch kein Mensch da habe ich auch ganz lange mit mir gehadt und habe das auch ganz lange versucht zu verstecken oder zu überspielen was total sinnlos ist und dann Hal zu tun als hättest du ja ja genau gerade so in der puuptät wo die Welt ja sowieso so wunderschön ist da habe ich dann auch versucht irgendwie das so zu verstecken oder zu kaschieren weißt du weil man halt so sein wollte wie alle anderen inzwischen stehe ich ja total dazu und habe mich damit gut ab gefunden aber als dann noch eine Diagnose dazu kam wo man auch wusste die ist nicht so heilen da dachte ich mir kurz warum das jetzt auch noch ne habe ich nicht schon genug aber das war nur eine kurze Phase ich meine dann als mir klar wurde dass das ich sage jetzt mal nicht so schlimm ist we man konnte mir relativ gut helfen und das hätte ja auch schlimmer sein können dass ich nur einen Monat zu leben hätte ne das wäre richtig scheiße aber so geht's ja noch mit deiner seebeeinträchtigung hast du da das Gefühl dass du aktuell in gerade jetzt auch in der Stadt wie Berlin explizit irgendwelche Beeinträchtigung noch hast also es ist schon schwierig so mit der Orientierung oder ja wenn ich jetzt irgendwo komplett neu bin also wenn du mich jetzt nach Charlottenburg schist schickst dann stehe ich auch erstmal da und denk mir wo geht's hier lang und ich nehme D halt jeden Pfosten wahrscheinlich mit aber ich habe da auch einen ganz guten Trick eigentlich ich ma mich dann ganz unauffällig und Lauf einer Person exakt hinter ihr und dann weiß ich halt genau dass da wahrscheinlich nichts kommt kein Pfosten oder keine Laterne die fragt sich dann warum verfolgt mich diese Frau die merken das ja meistens ist ja das Gute oder ich nehme dann einfach jemand anderen sind ja meistens mehrere Menschen aber sonst wenn ich jetzt komplett irgendwo neu bin dann frage ich auch mal oder ich habe auch ein Blindenstock aber muss ich jetzt mal ein bisschen öfters nutzen weil ich jetzt schon öfters irgendwie mal umfälle hatte deswegen wä es jetzt schon mal gut an der Zeit den mal zu nehmen ich habe das Gefühl seit dem gehirnumus noch ein bisschen schlechter geworden aber ansonsten mit Begleitung ja aber sonst Rei ich auch so viel selber und wenn ich mich irgendwo auskenne dann merke ich mir sehr viel ich merke mir unfassbar viel jede keine Ahnung Stolperfalle Treppe Pfosten ja bist du denn normalerweise mit Öffis tatsächlich auch in der Stadt unterwegs oder fährst du Fahrrad oder wie wie bewegstür nicht gehen gar keinen Fall das wä glaube ich lebensmüde von meiner Seite und das wäre auch unfair gegenüber anderen ne ja ja war vielleicht auch echt eine blöde Frage sorry gerade ne kein aber früherschein habe ich auch nicht falls auch noch mal weil manche fragen mich das tsälich ob ich ein Führerschein machen möchte nee mache ich nicht also möchte ich auch nicht aber ich kann tatsächlich autof fahren aber wie wie kannst du Autofahren ja ich habe meine Eltern gesagt leben ja jetzt wieder in Kasachstan und da gibt's sehr viel Stepper und da habe ich mal mit Papa mit seiner nia durch die Steppe getüst das hat mich auch super interessiert wie das das Auto zu fahren und ich kann das relativ gut ich kann es wirklich gut also ich könnte auch Auto fahren aber ich darf es halt nicht leider ja und da bist du dann aber einfach Kilometer weit war da nichts und genau ein bisschen rumgedüst und das hat super viel Spaß gemacht ja wie oft bist du bei deinen Eltern in Kasachstan einm in zi Jahren vielleicht ja echt schwierig halt Sau weit weg da muss man schon auch Urlaub nehmen ja es ist halt so ne schade aber kann man jetzt nichts machen die haben sich dazu entschieden ist in Ordnung ich habe mich auch entschieden einfach nach Berlin zu ziehen alleine das haben sie auch akzeptiert und Berlin ist für dich dein Lebensort an dem du jetzt bleibst ja total also ich bin super froh dass ich damals den Schritt gewagt habe und nach Berlin gegangen bin auch wenn ich extrem Schiss hatte ne weil alleine fast blind ich habe keine family hier ich habe hier niemanden gekannt außer halt den Trainer damals hier ja und dann dachte ich why not bis ja schon immer so Kopf durch die Wand dann probierst du das mal aus und ich bin glaube ich schon auch sehr mutig und wenn ich ein Ziel habe dann mache ich auch alles dafür und für mich war damals einfach ganz klar aus sportlich Sicht ich bin eigentlich nur wegen dem Sport hergekommen damals wusste ich noch gar nicht wie geil die Stadt eigentlich ist und erst dann war mir dann bewusst ja wie cool diese Stadt halt einmal ist und dass ich hier schon ganz gut reinpasse jetzt wäre der Zeitpunkt für eine Liebeserklärung an Berlin was ist das geile an dieser Stadt na dass man hier einfach so selber sein kann wie man ist ne dass man hier nicht verurteilt wird klar angeguckt wird man immer wenn man anders ist das macht nichts ich gucke ja auch gerne wenn ich was spezielles sehe also wenn ich das mal sehe aber das macht's halt auch so schön im Berlin dass du halt eben wenn du speziell bist nicht alleine bist das so ist sondern dass du halt hier willkommen bist auch wenn du halt ein bisschen anders bist das finde ich super und das halt Berlin auch einfach so bunt ist das gefällt mir sehr gut wie nimmst du das bunt wahr na ja ich bin ja auch mal ich bin ja auch gerne mal unterwegs Feier ja z.B da kriegt man ja einiges mit dann natürlich auch über Freunde und Bekannte und auch wenn ich hier zu Veranstaltungen irgendwo eingeladen bin dann siehst du ja auch manchmal a interessante Persönlichkeiten und so ist es bei mir auch so die Zeit wie man hier lebt wo man weggeht wenn man jemand sieht dann kriegt man ja schon einiges mit weil wir jetzt gerade Richtung Landsberger Allee wieder fahren unsere auf unser uns letzten Station sind okay ein ganz anderes Thema aber es würde mich interessieren was Du dazu denkst Paralympics und Olympische Spiele zu vereinen ist ja immer wieder eine Debatte darüber zu sprechen ob man man aus den Spielen eins macht einfach auch um zu sagen dann ist auch die komplette Aufmerksamkeit auf beidem was hältst du von dieser Idee also ich verstehe den Gedanken das ist gar nicht mal so verkehrt aber ich glaube das ist einfach nicht umsetzbar das zu vereinen weißt du wie weil das würde einfach den Rahmen sprengen weil es einfach zu viel ist viel zu viel und du kannst halt auch einfach manche sttklassen nicht miteinander vereinen und dass sie dann dort quasi gebunden nach D bei uns sind ja viel viel mehr Strecken als bei nicht binerten weil das in Klassen aufgeteilt wird und ich glaube das da werden wir hätten wir irgendwie zwei Monate lang Spiele und das wäre dann auch nicht der sinind der Sache das irgendwie das spannender zu machen ne deswegen bin ich dazwie gespalten was würdest du dir wünschen für die paralympischen Sportarten wie die Aufmerksamkeit da noch wächst na ja ich würde mir einfach wünschen dass die Gesellschaft also gerade jetzt hier bei uns in Deutschland weil in anderen Ländern ist es tatsächlich schon etwas besser teilweise haben die Menschen hier so Berührungsängste und dann so Barrieren im Kopf was so angeht wie gehe ich jetzt mit den Menschen um deine Behinderung hat ne man hat ja auch so ein bisschen Hemmungen dann zu fragen hey Wie läuft das und das Kanar ich dir helfen oder kommst du klar oder darf ich dich mal fragen ne was los ist das haben wir halt in Deutschland ganz doll dass die Menschen sich da vielleicht nicht so überwinden können und ich wünsche mir einfach dass das halt so ein bisschen besser wird dass die Menschen da offen damit umgehen dass dann auch das Interesse vielleicht irgendwann steigt mal auch so die paralympis anzugucken oder auch die Sportler näher kennenzulernen das wäre schön dass wir halt einfach präsenter sind und dass die Menschen offener uns gegenüber sind ist das tatsächlich in Deutschland anders als in anderen Ländern ja teilweise schon auf jeden Fall ja kannst z Beispiel nennen wo das irgendwie gut funktioniert weil ich hab da tatsächlich England z.B bin ich sehr begeistert Niederlande Staaten also gibt schon einiges wo das irgendwie schon fast normal ist ne dass man dann halt als Mens Mens mit einer Behinderung da durch die Gegend zieht ne und die Menschen sind total offen und helfen und Fragen hey alles klar soll ich dir helfen oder so das geht totalt alles viel einfacher als hier weil hier manchmal wird man ja irgendwie noch angepübelt wenn man nach Hilfe fragt ne teilweise das muss ich auch ganz hart lnen aus Bayern ne wo alles so nett ist erstmal kam ich nach Berlin und hatte erstmal so eine Klatsche weil ich dachte boah was denn jetzt hier los warum sind so unfreund ich habe doch nichts getan erstmal geheult aber inzwischen bin ich selber so meine Familie kommt jetzt mit mir nicht klar weil ich so grob geworden bin Berlin verändert dich deine Menschen Elena es war mir eine totale Freunde schön dass das geklappt hat ich würde dir jetzt einfach das letzte Wort überlassen falls du noch irgendwas los werden willst ja vielen Dank hat mir auch sehr viel Spaß gemacht total neue Erfahrung jetzt in der S-Bahn zu quatschen aber ja hat Spaß gemacht und ich würde mich freuen wenn die Zuschauer vielleicht mich auch weiterhin verfolgen würden oder mir folgen würden nicht verfolgen das W aber hier Social Media Instagram ich bin jetzt auch neu auf tiktok und Facebook sowieso ja folgt uns gerne ich erzähle euch gerne was über mein Leben über meine Vorträge und auch über den parasport und vielleicht verändert das ein bisschen so unsere Gesellschaft das würde mich sehr sehr freuen das ist doch ein schönes Schlusswort vielen Dank Elena ja danke auch tschüss eine Runde Berlin der Ringbahn podcast vom Tagesspiegel point