Migration ist eine Chance - Madeleine Henfling zum Grünen Jahresempfang

mindestens 6 60 Migranten auf Boot im Mittelmeer gestorben Tagesschau 14.032024 11 tote Bootsflüchtlinge im Mittelmeer geborgen Spiegel 8.062024 wir schaffen das nicht zitzero 29.102023 hat migration Deutschland unsicherer gemacht Bildzeitung 10.42024 Studie Migration ist kein Rezept zur Sanierung der Staatskassen FAZ 11.12024 Frontex in illegale pushbacks von hunderten Flüchtlingen involviert Spiegel 27.42022 wir müssen endlich im großen Stil schieben Olaf Scholz im Spiegel am 20.102023 meine sehr geehrten Damen und Herren liebe Freundinnen und Freunde Migration gab es schon immer und es wird sie immer geben durch Abschottungspolitik Rechtsruck und die Salonfähigkeit migrationsfeindlicher Äußerungen wird die gesellschaftliche Debatte bestimmt und immer weiter angeheizt langfristig sind sämtliche EU migrationssteals gescheitert und einwanderungsbeschränkung führen zu mehr Einwanderung unter unmenschlichen Bedingungen deshalb brauchen wir dringend eine Fokusverschiebung Migration ist kein Problem Migration ist nicht die Ursache des wohnraummangels Migration ist nicht die Ursache sozial ungleich verteilter Ressourcen Migration ist nicht die Ursache gesellschaftlicher Spaltung Migration ist lediglich ein Katalysator für politische und gesellschaftliche Säumnisse der vergangenen Legislaturen wie sagte es der bekannteste Admiral der Sternenflotte jeanl Picard die Vergangenheit ist geschrieben aber die Zukunft ist noch nicht in Stein gemeißelt und wir haben mächtige Werkzeuge Aufgeschlossenheit Optimismus und eine unbändige Neugier deshalb möchte ich heute eine Utopie einer Migrationsgesellschaft in de in Deutschland zeichnen denn Migration ist vor allem eines eine Chance stellt euch vor wir befinden uns in einer Zeit des Wandels einer Zeit in der die Grenzen zwischen den Nationen nur noch Orientierungshilfen auf Landkarten sind einer Zeit in der sich Menschen aus aller Welt in ihren sicheren Hafen einfinden können und ein neues Leben beginnen können egal ob hier bei uns oder woanders auf der Welt Migration ist keine Bedrohung sondern eine Chance eine Chance gemeinsam eine bessere Zukunft zu gestalten die politische und gesellschaftliche Debatte basiert auf ein einem unumstößlichen Wertekanon die ständige in Fragestellung von Menschenrechten und internationalen Abkommen gehören der Vergangenheit an die Migrationsgesellschaft bietet Menschen sichere legale Wege um unnötige Tode und Traumata auf der Flucht seit wie möglich zu verhindern Vielfalt wird nicht nur toleriert sondern viel mehr gefeiert in dieser Migrationsgesellschaft werden Menschen verschiedener Herkunft Kultur und Weltanschauung Zusammenleben und voneinander lernen damit ist Migration Quell von Innovation und Kreativität sie bringt neue Ideen Perspektiven und Fähigkeiten ein und bereichert damit die gesellschaftliche Realität diese utopische Lebensrealität hat jeder abschichiebedebatte die Grundlage entzogen diese Gesellschaft lebt von einer etablierten Willkommenskultur Menschen werden mit ihren jeweiligen Bedürfnissen individuell individuell abgeholt und auf genommen vom Tag der Ankunft an sind Migrantin StaatsbürgerInnen rechtlich gleichgestellt genießen denselben Zugang zu Gesundheitsversorgung und Sozialleistung und sind Teile unserer gemeinsamen Gesellschaft Migration wird in dieser Migrationsgesellschaft ganzheitlich gedacht es gibt kein zweiklassen eine keine Zweiklassengesellschaft mehr das Asylbewerber leistungsgesetz gehört lange der Vergangenheit an und Menschen die vor Krieg aus Angst um ihr Leben und vor politischer Verfolgung fliehen finden hier einen offen eine offene Gesellschaft und ihren sicheren Hafen die behördlichen Strukturen sind an Integration und Teilhabe orientiert und ermöglichen ein unkompliziertes ankommen es findet keine Unterscheidung nach Arbeitsmarkt und asylmigration statt sprach und Integrationskurse sowie Beratungsangebote sind vom Tag der Ankunft an niedrigschwellig erreichbar der Arbeitsmarktzugang und damit ein gigantischer Motor gesellschaftlicher Teilhabe ist un unbürokratisch und von dem ersten Tag an möglich es gibt keine Arbeitsverbote die unbürokratische Anerkennung von Bildungs und fachabschlüssen ist vollkommen neu strukturiert und darauf ausgerichtet schnellst möglich die berufliche Autonomie zu sichern in dieser Migrationsgesellschaft lernen Kinder von klein auf in vielfältigen und multikulturellen Zusammensein zu agieren Vielfalt ist die Selbstverständlichkeit Individualität anders sein kein aufsehenerregender Umstand ein wir in der gemeinsamen Vielfalt mit einem Fokus auf Gerechtigkeit schaffen wir gleiche Chancen und Möglichkeiten für alle Menschen damit wird gewährleistet dass alle Menschen ihr Potenzial voll entfalten und ein erfülltes Leben führen können diskriminierende Positionen verlieren an Popularität weil es uns gelingt sozialen Zusammenhalt und die auskömmliche Lebenssicherung aller Menschen sicherzustellen meine sehr geehrten Damen und Herren liebe Freundinnen und Freunde wie großartig wäre das mit dem Blick auf die Wahlergebnisse vom Wochenende fallen mir nur die Worte von Rio Reiser ein der Traum ist aus aber ich werde alles geben dass er Wirklichkeit wird wir standen wir standen und wir stehen weiterhin für eine humane und solidarische Migrationspolitik wir kämpfen dafür diese Utopie Realität werden zu lassen mit Aufgeschlossenheit Optimismus und unbendiger Neugier das funktioniert nicht allein das funktioniert nur mit euch mit ihnen viele von euch haben sich in den letzten Wochen unglaublich ins Zeug gelegt liebe Menschen lasst euch nicht entmutigen wir können weiterhin eine gerechtere und zukunftsfähige Gesellschaft in Deutschland und Thüringen gestalten wir haben eine Utopie wir haben ein Gegenentwurf wir stehen für ein Land in dem sich alle Menschen willkommen und zu Hause fühlen unabhängig von ihrer Herkunft oder Welt anschauen und ich freue mich ganz besonders dass wir für dieses Thema heute eine so fachlich versierte und gute Referentin haben Frau Dr Noah h ist Stadt migrations und rassismusforscherin sie leitet von 2018 bis 2020 an der Technischen Universität Dresden als Geschäftsführerin und nachwuchsforschungsgruppenleiterin des Zentrum für integrationsstudien von Juli 2020 bis September 2021 wirkte sie als kommissarische Vertretung der wissenschaftlichen Geschäftsführung an dezim Institut und vertrat bis März 2020 dort auch die Leitung der Geschäftsstelle des nationalen diskriminierungs und rassismusmonitors sie ist von hausaus stadtforscherin und lehrt zuletzt als Gastdozentin an der Weißensee Kunsthochschule in Berlin zuvor forschte sie am Center V Metropolitan studies an der Technischen Universität Berlin sie ist Mitglied in zahlreichen städtischen Beiräten und berät Forschungsprojekte im Feld der postkolonialen Erinnerungsarbeit und Gedenkpolitik der integrationsforschung und Rassismus Kritik sowie der Migrationsgeschichte in Ostdeutschland ich freue mich sehr dass sie her hier sind herzlich willkommen [Applaus] ا