Kursk-Offensive: Was bringen die Geländegewinne der Ukraine militärisch? | ZDF heute live

Einleitung militäranalyst Hendrik Remmel vom gids dem German Institute for defense and strategic studies einem Think Tank der Bundeswehr schön dass Sie bei uns im Stream sind Herr Remmel schönen guten Abend guten Abend dann gebe ich die Eingangsfrage direkt an Sie weiter wir sehen in der Region Kursk dass die Russen versuchen die ukrainischen Truppen zurückzudrängen aber man hat den Eindruck dass sie das nicht mit voller Kraft tun ist eine Erklärung dass für Putin diese ensive der Ukraine dort von militärisch eher nachrangiger Relevanz ist zumindest stellt diese russische Offensive dieser taktische und operative Achtungserfolg den die Ukraine dort zweifels ohne verbucht haben und immer noch verbuchen keine grundlegende militärische Lageänderung da diese raumorientierten Angriffe die wir derzeit von den ukrainischen Streitkräften im Raum sehen werden auf vier Achsen von vier Brigaden oder zum ist Teilen dieser Brigade vorgetragen sie sind aber auch eben räumlich begrenzt vor allem in Anbetracht der Mittel die die Ukrainer dort im Raum eingesetzt haben und dadurch ist es der russischen Armee unverändert möglich ihren operativen Schwerpunkt in donbas und vor allem im Raum östlich von Bros zu zu belassen es gibt hier direkt Wie wahrscheinlich ist es, dass die Ukraine in Bryansk nur eine zweite Achse vortäuscht? zwei Fragen zu einer ganz aktuellen Entwicklung die sehe ich im Youtube Stream und zwar fragt Eduard kunundt eine Frage an Sie man münkelt über eine zweite Front die die Ukraine eröffnen will briansk gestern war wohl ein Test für wie wahrscheinlich halten Sie diesen Schritt und ein anderer User fragt wie wahrscheinlich ist es dass die Ukraine in briansk nur eine zweite Achse vortäuscht weil sie weiß dass Russland es erwartet dann aber woanders zuschlägt ja ähm grundsätzlich würde das uns Bild passen der Ukrainer also in der Regel wenn die Ukrainer operativ offensiv werden greifen Sie immer auf zweiachsen an deswegen wird jetzt in diesen briansk besonders geschaut in Anbetracht der eingesetzten Kräfte derzeit kann ich beobachten dass dort lediglich eine Brigade eingesetzt wird gehe ich davon aus dass es sich dort um vornämlich aufklärungsoperationen handelt und man versucht natürlich die Russen weiter im umklaren zu lassen wird diese zweite Achse eröffnet das bindet natürlich Kräfte in der Lagebeurteilung und ich glaube zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es keine zweite vollwertige angriffsachse kein zweiter Raum ter Angriff sondern erfüllt genau diese zwei Zwecke einmal die bewaffnete Aufklärung durch Kampf also es wird dort auch gekämpft es sind dort auch definitiv ukrainische Kräfte vor Ort aber eher an Zug und Kompaniestärke also irgendwo zwischen 30 und 150 Soldaten welche Welche Rolle spielt die Region für die Versorgung russischer Truppen? Rolle spielt denn die Region für die Versorgung russischer Truppen ja sie ist nicht ganz unerheblich sie liegt aber vor allem in unmittelbarer Grenze zu Weißrussland Land das ist ein ähm Raum den die Russen selbst nicht mit allzu starken Kräften vorgesehen haben das ist im Grunde genommen genauso wie in der Region Kursk wir sehen dort nur schwache territorialverteidigungskräfte whrpflichtigen Verbände ähm grundsätzlich ist es für die Russen ein Problem wenn in diesem Hinterland derartige militärische Aktivitäten durchgeführt werden seitens der Ukrainer aber sie bedrohen jetzt nicht nachhaltig die Logistik äh denn unverändert liegt dieser Schwerpunkt der russischen Militäroperation im Osten im Donbass und da werden die Versorgungswege im Norden wenn sie denn angegriffen werden von Ukrainern sich nicht auf den Einsatz der russischen Kräfte im Donbass auswirken hier gibt's Wie hoch ist das Atomkraftwerk in Kursk? verschiedene Fragen zu dem Atomkraftwerk dort wladimir Putin hat der ukrainischen Armee heute vorgeworfen einen Angriff auf die Atomanlage in Kursk versucht zu haben und der Chef der international Atomenergiebehörde IAEA will kommende Woche das Atomkraftwerk besichtigen dazu gibt es hier unter anderem die Frage erhöht der Einmarsch in Kursk nicht generell das atomare eskalationsrisiko das wiederum bezieht sich denke ich nicht auf das Atomkraftwerk sorry jetzt denke ich gerade beim Lesen das sind zwei verschiedene Fragen in diesem Fall bezieht es sich auf das atomare eskalationsrisiko was einen atomaren Gegenschlag Russlands bedeuten würde und und das andere ist die Frage wie hoch das Risiko rund um das Atomkraftwerk ist lassen Sie uns doch damit beginnen denn auch dazu gibt es hier im Stream Fragen mm tatsächlich m können diese Fragen durchaus Zusammenhängen vor allem wenn diese Information vor allem von russischer Seite in den Informationsraum hereingetragen werden denn dieses Spiel mit der nuklearen Angst vor allem für die europäischen Staaten die unterstützerstaaten ist für Putin und Russland allgemein ein ganz elementarer Baustein im Kampf im Informationsraum wie man das nennt also der Krieg in der Ukraine wird ja nicht nur zu Land an der Luft oder zur See geführt sondern beispielsweise auch im cybern Informationsraum und Russland hat in den vergangenen Jahren festgestellt dass dieses Spiel mit der nuklearen Angst also entweder die nukleare Katastrophe mit einem Atomkraftwerk im Süden der Ukraine in sapria oder in der Region saprisia oder jetzt das russische Atomkraftwerk in der Region Kursk aber auch die permanente Drohung mit der Möglichkeit von der Nutzung atomarer gefechtsweltwaffen immer wieder einen Effekt erzielt im den westlichen Medien vor allem in Deutschland und deswegen hängt das glaube ich relativ eng miteinander zusammen mir liegen keine informations vor dass die ukrainischen Brigaden derzeit das Atomkraftwerk beschießen das ist aus meiner Sicht auch militärisch völlig abwegig weil es natürlich auch die eigenen ukrainischen Kräfte im Raum gefährdet und der militärische nutzen gleich Null ist m grundsätzlich sieht die russische atomare Doktrin vor dass bei einem Angriff auf russischees Staatsgebiet und die Gefährdung des russischen Staatsgebietes atomare gefechtsfeldörfen eingesetzt werden können aber da ja bereits die eroberten Gebiete zu russischen Staatsgebiet erklärt worden sind im Osten der Ukraine und die Ukrainer dort auch Raumgewinne erzielt haben bin ich fest davon überzeugt dass die Möglichkeit atomar fechtzeitwaffen der Einsatz zwar theoretisch vorhanden ist aber in der praktischen Umsetzung nahezu bei Null liegt denn atomwaffen sind immer politische Waffen und solange Putin merkt dass er im Informationsraum mit diesem Spiel der atomaren Angst vor allem bei den westlichen unterstützerstaaten ein Erfolg erzielt ist dieses Spiel mit der Angst viel viel wertvoller als der Einsatz von gefechtsfeldwaffen atomarer Natur danke Wie kommen die ukrainischen Truppen voran? dass Sie diese beiden Fragen zusammen gedacht und beantwortet haben Herr Remmel ähm wie ähm kommen denn die ukrainischen Truppen voran in der Region Kursk ich unterteile das mal in die taktische operative und strategische Ebene auf der taktischen Ebene also dort wo die einzelnen Gefechte militärisch geplant und durchgeführt werden sehen wir eine unveränderte Idee des Gefechts m raumorientierte Angriffe auf vier angriffsachsen von jeweils einer Brigade bzw Teilen einer Brigade vorgetragen der raumorientierte Angriff unterscheidet sich ähm zum kräfteorientierten Ansatz wie beispielsweise die Russen im donbas fortführen dadurch dass bei einem raumorientierten Angriff der Angreifer versucht geografische schlüsselgelände zu nehmen und zu halten und dadurch ist dem Verteidiger unmöglich zu machen dass darumliegende Gelände zu halten und dadurch zum Ausweichen zu zwingen das heißt diese Kräfte im Raum die ja ohnehin schon relativ schwach sind russischer Seite werden nicht zwangsläufig zerschlagen also man greift nicht primär die russischen Kräfte an über ein kräftorientierten Ansatz sondern versucht möglichst schnell mit einem hohen operationstempo sehr viel Raum zu gewinnen und dadurch die russische Verteidigung zum Kollabieren zu bringen dieses operationstempo ist in den letzten Tagen leicht zurückgegangen ist aber unverändert hoch und dadurch sind die Ukrainer taktisch in der Initiative operativ also die Ebene auf der mehrerer solcher taktischer Aktivitäten aus allen Dimensionen synchronisiert werden sind die Ukrainer immer noch leicht in der Initiative das liegt daran dass sie einen sogenannten a2ad Status aufrecht erhalten können a2ad steht für antixis area deny die Ukrainer schaffen es den Russen den Zugriff auf die Region Kursk in weiten Teilen zu verwehren vor allem aus der Luft im elektromagnetischen Spektrum aber auch in Teilen auf der landdimension das führt dazu dass die Ukrainer sich in der mit ihren landstreitkräft mit ihren Brigaden frei im Raum bewegen können Kräfte zusammenfassen können neue Schwerpunkte bilden können und dadurch halt diese raumorientierten Angriffe vortragen können das versuchen die Russen derzeit zu verhindern diese a2ad Status zu durchbrechen indem sie gleitbomben einsetzen stilfeuer aber im Moment sieht es noch so aus als könnten die Ukrainer sich relativ frei in diesem Raum bewegen und sind deswegen operativ auch noch in der Initiative strategisch gesehen muss man sagen dass der politische Nutzen dieser Offensive m glaube ich nahzu kulminiert ist also selenski hat jetzt in Richtung Russland die Nachricht senden können eure Grenzen sind nicht sicher er hat in seine eigene Bevölkerung vor allem zu den jungen whrpflichtigen Männern die Nachricht senden können ihr werdet nicht nur an die Front gebracht und in Anführungsstrichen verheizt sondern ihr seid Teil eines militärischen Erfolges und er hat natürlich an seine ähm westlichen unterstützerstaaten durch den Einsatz von westlich gelieferten Großgerät gezeigt schaut her liefert uns genug Munition genug Material und wir sind militärisch erfolgreich militärstategisch ähm glaube ich dass dieser Angriff keinen nachhaltigen Nutzen haben wird denn ähm ein erhoffter Entlastungsangriff ist ausgeblieben die Russen haben keine substanziellen großen Kampfverbände aus die ihrem operativen Schwerpunkt abgezogen ähm S machen immer noch extrem viel Druck in Donbass und deswegen ist militärstrategisch der Nutzen dieser Offensive gering bis nicht vorhanden Herr Remmel wie bewerten Sie die Lage in Wie bewerten Sie die Lage in Kursk? [Musik] pokrowsk ja ganz eindeutig sind die russischen Streitkräfte dort in der Offensive die angriffsachse Richtung pokrowsk ist im Grunde genommen die südlichste von drei angriffsachsen wir haben noch eine weiter nördlich im Raum tetzk und noch eine weiter nördlich im Raum New York westlich von oder östlich von chassifia und östlich von westlich von bachmut jetzt haben wir's das sind die drei angriffsakxsen auf denen die russischen Streitkräfte vor allem mit mechanisierter und motorisierter Infanterie angreifen eine massive feuerüberlegenheit an Artillerie haben ihre Drohnen einsetzen können weil sie im elektromagnetischen sp um überlegen sind sie schaffen es auf der anderen Seite die Kommunikationskanäle der Ukrainer zu stören und sie sind auch aus der Luft überlegen und setzen immer wieder ihre weitreichenden gleitbomben ein mit einer Reichweite von 60 bis 80 km und diese diese Reichweiten der der abstandswaffen nutzen sie aus um die ukrainischen Brigaden die dort kämpfen immer weiter abzu nutzen man kann sich das so vorstellen dieser kräfteorientierte Ansatz zielt darauf ab die ab gekämpften ukrainischen Brigaden zu identifizieren wenn sie taktisch verlegt werden raus aus den Schwerpunkten und die russischen Streitkräfte Ligen sofort ihren Schwerpunkt dann wieder auf diese Brigade und erzwingen dadurch dann ausweichen also es hat man beispielsweise bei der 31 mechanisierten Brigade gesehen der Ukrainer vor wenigen Wochen ähm aufgrund einer eines Schwäche Momentes als diese 31 mechanisierte Brigade aus chasifia abgezogen worden ist und in ein vermeintlich ruhigeres Gebiet weiter südlich bei torzk verlegt worden ist haben die Russen sofort diese Brigade wieder angegriffen und dadurch ein Momentum generiert und eine dritte angriffsachse aufgemacht und das ist im Grunde genommen die Gesamtsituation dieses kräfteorientierten Ansatzes unverändert mit sehr sehr hohen Feuerraten der Russen einem langsamen aber beständigen operationstempo und die Ukrainer kämpfen mit den Problemen mit denen sie seit Monaten kämpfen sie haben zu wenig Munition sie sind unterlegen in nah zu allen Munition arten sie haben weniger Material und sie haben vor allem ein massives Personalproblem vor allem bei der Infanterie also das Personal was Sie brauchen um Geländeabschnitte nachhaltig verteidigen zu können und den Russen gelingt es derzeit ähm auf der südlichsten angriffsaktien Richtung pro Kos vorzustoßen das ist ein logistischer äh Knotenpunkt in dem im Grunde genommen sämtliche leistungsfähigen äh Bahnverbindungen und Straßen durchlaufen oder zumindest in der unmittelbaren Umgebung und wenn es den Russen gelingt bis in diese Stadt vorzudringen dann überflügeln sie eine natürliche Verteidigungslinie die sich über den Bereich sloviansk Kramatorsk über den osgfluss bis nach oben nach kupiansk sieht ich heremmel entschung wenn ich Was bedeutet "überflügeln"? sie kurz unterbrechen da vielleicht können wir zur Veranschaulichung erstens die Karte Zweigen und zweitens können Sie für alle die die nicht so tief drin sind wie sie das Wort überflügeln erläutern hier sehen wir die Karte genau also wir schauen mal auf die Karte wir sehen ganz unten den untersten Pfeil das ist diese angriffsachse westlich von schassifia von afdfka dort stoßen mehrere ukrainische russische Regimenter auf die Stadt prokross zu wenn wir jetzt weiter nördlich schauen dann sehen wir eingezeichnet die Städte Kramatorsk und sloviansk weiter nördlich davon ziehen sich mehrere Waldgebiete kleinere Städte wie einer Perlenschnur Richtung Norden über den ostgfluss bis hoch nach kupian das ist eine natürliche Verteidigungslinie weil diese Gewässer m Waldgebiete und urbanen Räume natürliche Hindernisse sind für den Angreifer wo der Verteidiger mit relativ wenig Munition und relativ wenig Personal sehr gut verteidigen kann gelingt es den Russen jetzt weiter Richtung Westen in den Raum pokos vorzustoßen dann überflügeln Sie diese natürliche verteidigungsachse also sie kommen quasi in den Rücken dieser natürlichen Verteidigungsstellung und damit wird diese Linie die für die Ukrainer für die Verteidigung des Donbass sehr sehr wichtig ist nahezu wertlos das ist die Definition von überflügelung der Militär würde jetzt sagen man stößt in den in die Tiefe Flanke oder in den Rücken dieser Verteidigungslinie vor dazu gibt's auch eine Frage und vielleicht können wir die Karte tats die Karte Karte erklärt so vieles vielleicht können wir Sie auch gleich noch mal zeigen denn hier ist genau die Frage auch noch mal zu dieser Achse ist die Versorgung von sloviansk und Kramatorsk wo ein Hauptquartier der Ukraine steht bei einem Verlust von pokowsk in Gefahr her Remmel ja ganz eindeutig also m die Ukrainer müssen dann nicht zwangsäufig dies Hauptquartier aufgeben aber die wesentliche versorgungsrutee die sich von Nord nach Süd in diesem Raum zieht wäre dann de facto nicht mehr benutzbar und auch ein Hauptquartier in kramators würde keinen Sinn mehr ergeben weil sie diese Verteidigungslinie einfach nicht mehr nutzen können also sie sie haben dann diese russischen Kräfte mehrere 100000 Soldaten im Rücken dieser Verteidigungslinie und ihm bringt diese diese Linie einfach nichts mehr in dem Moment ind dem die Russen sich bei der Einnahme von pokrosk Richtung Norden eindrehen und diese diesen Raum einnehmen Waffenlieferungen m ich sehe hier im Stream in den Kommentaren auch Fragen dazu wie z.B die Waffenlieferungen des Westens beschaffen waen sind hier gibt es die Frage glauben sie dass durch deutlich höhere Waffenlieferung eine materielle Überlegenheit der Ukraine geschaffen werden kann und dadurch der Krieg schneller zu Ende ist die Frage stellen wir uns schon lange ne ja die Frage ist unter welchen Bedingungen endet dieser Krieg also er wird aller Voraussicht nach an dem Verhandlungstisch Enden eine absolute militärische Niederlage der Russen oder der Ukrainer ist zunehmend unwahrscheinlich weil natürlich auch die Russen je Menge Material verlieren ähm die Frage bringt einem dieses Material was ist immer eine Frage ähm schaffen es die westlichen Staaten wirklich alles zu liefern was die Ukrainer brauchen um eine Operation verbundener Kräfte erfolgreich durchzuführen also es bringt Ihnen nichts wenn sie jede Menge Kampfpanzer liefern aber keine Schützenpanzer haben die Infanterie transportieren kann mit den Kampfpanzern zusammen um die Kampfpanzer zu schützen wenn sie keine Luftüberlegenheit generieren wir sehen es ja gerade im positiv Beispiel in der Region Kursk dann wird es sehr sehr schwierig für sie Kräfte zusammenzufassen und Schwerpunkte zu bilden wenn sie nicht genug elektronische Kampfmittel haben oder drohen dann sehen wir dass dieses gläerne Gefechtsfeld dazu führt äh dass wir nur sehr kleinteilige Geländegewinne feststellen also ja wenn wirklich alles in ausreichender Zahl vom Westen geliefert werden würde um in allen Dimensionen eine Überlegenheit zu erzielen dann wäre das möglich das sehe ich aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt schlichtengreifend nicht und es gibt gegenwärtig auch keine großen [Musik] unterstützungspakete was ist das Material angeht man muss sich immer vor Augen halten wenn jetzt ein nehmen wir mal an die Niederländer Schweden und Norweger tun sich zusammen und sagen wir liefern 500 Schützenpanzer cv90 sehr gutes sehr guter Schützenpanzer dann sehen wir anhand der Historie dass es ungefähr ein Jahr dauert bis die ukrainischen Brigaden die dieses System dann nutzen ausgebildet sind bis das Material vor Ort ist dann ist die Frage gibt es genug Munition gibt es genug Ersatzteile also es hängt an viel viel mehr ähm ähm Faktoren als nur die reine Frage kriegen die Ukrainer jetzt genug Material also das ich kann die Frage sehr gut verstehen aber es ist zu unterkomplex um dann zu die Frage zu beantworten gewinnt die Ukraine dadurch dann den Krieg gibt es Aussicht auf eine Trendumkehr im Donbass? Trendumkehr im Donbass was kann die Ukraine anders machen wird hier gefragt ja sie bräuchte mindestens eine Parität der Feuerraten an stilfeuer sie müsste den Russen es verwehren ihre gleitbomben abzuwerfen also die Luftüberlegenheit zu brechen und sie bräuchte jede Menge Infanterie im optimalf mechanisierte Infanterie mit der sie die ohnehin schon relativ schwach ausgebauten Verteidigungsstellungen der Ukrainer halten können also die einfache Antwort ist mehr Personal mehr Material und mehr Munition diese wird aber in Anbetracht der Vorschüsse der Russen liegen nur noch 10 km vor prkowsk für diese Stadt aus meiner Sicht zu spät kommen es wird in den nächsten Wochen zu kämpfen um diese Stadt kommen dort können die Ukrainer wieder ein bisschen besser verteidigen weil es ein urbaner Raum ist wir werden dann ähnliche Bilder sehen wie in bachmut beispielsweise oder auf dirfka aber das in diesem relativ offenen Gelände mit weitreichenden Beobachtungs und wirkmöglichkeiten die Ukraine jetzt in den nächsten 2 D Wochen es schaffen diese Feuerraten auszugleichen ist aus meiner Sicht illusorisch es gibt ja auch viele Fragen Wann werden russische Ressourcen erschöpft? zu den russischen Ressourcen Jud Schmidt fragt über Youtube wann sind die russischen Reserven an Personal und Material erschöpft ja das ist ja auch so eine Klassiker Frage ich bin kein Freund davon Prognosen abzugeben ob es jetzt nächstes übernächstes oder in drei oder vier Jahren passiert weil ja diese Prognosen immer die Annahme treffen dass es ein linearer Verlauf dieser Verlustraten gibt das ist aber überhaupt nicht gesagt also es heißt nicht nur weil die Russen jetzt gerade mit großen Offensivbemühungen Summe X an Panzern verlieren dass sie das in den nächsten 3 4 5 Monaten immer noch so tun vielleicht fahren Sie dann ganz andere Ansätze werden wieder infanterielastiger beispielsweise und wir haben keine exakten Kenntnisse über die Produktionsraten in der russischen Rüstungsindustrie wir haben keine exakten Kenntnisse über die Unterstützungsleistung beispielsweise aus Nordkorea und China also es gibt auch dort wieder sehr viele Faktoren die diese Entwicklung beeinflussen fakt ist die Russen verlieren derzeit mehr Material als sie produzieren es wird einzelne Waffensysteme geben in denen es Knappheiten gibt das heißt aber noch lange nicht dass die Russen Initiative verlieren denn die Russen und vor allem die russischen Streitkräfte haben sich in den letzten Jahren als sehr adaptionsfähig bewiesen und wenn es einen Mangel an einem bestimmten Waffensystem gibt dann werden sie andere Mittel und Wege finden um die ukrainischen Kräfte und das ist die Idee dieses Krieges der Russen immer weiter abzunutzen wir haben uns jetzt Wie sieht es an den anderen Frontabschnitten aus? im Besonderen diese zwei Kampfgebiete angeschaut wie sieht es denn an den anderen Frontabschnitten aus ja also die Front ist weit über 1000 km lang wenn wir uns jetzt jeden einzelnen Abschnitt angucken dann bräuchten wir ein bisschen es wird an über 100 Stellen gekämpft wenn wir jetzt von der von der taktischen Ebene reden vielleicht möchte ich noch ein Raum hervorheben ich habe ihn vorhin schon angesprochen dieser Nordspitze dieser natürlichen Verteidigungslinie kupiansk dort bauen die russischen Streitkräfte gegenwärtig wieder neuen Druck auf es könnte dafür sprechen dass der ukrainische Generalstab zeitnah mit einer Einnahme oder zumindest mit dem Kampf um prokowsk rechnet und man dann versucht diese natürliche Verteidigungslinie nicht nur südlich sondern auch nördlich zu überflügeln an allen anderen Abschnitten ist es verhältnismäßig ruhig im Süden bleiben natürlich die Gefechte da aber sie sind relativ statisch aus diesen Räumen haben die Russen übrigens auch Teile ihrer Verstärkungskräfte für Kursk abgezogen das spricht dafür dass dort nicht allzu groß gefechtshandlung in nächster Zeit zu erwarten sind sagt der militäranalyst Henrik Remmel vielen Dank dass Sie heute aus Hamburg zugeschaltet hier bei uns im Stream die Fragen unserer User und von uns beantwortet haben danke schön sehr gerne