Konflikt um Chinesisches Meer: Wie Deutschland beteiligt ist und was droht | ZDFheute live

Intro hey schön dass ihr dabei seid ZDF heute live während wir in Europa mit dem Krieg in der Ukraine zu kämpfen haben und die Menschen in narost um eine waffenruh Waffenruhe für gazaabang gibt es einen weiteren Schauplatz wo wir hinschauen müssen wo sich aktuell etwas zusammenbraut das Meer vor der Küste Chinas auch dort müssen wir hinschauen warum was ist da los China beansprucht fast das gesamte Südchinesische Meer für sich schickt seine Marine und Küstenwache los um anderen Ländern wie den Philippinen klar zumachen dass sie dort nichts verloren haben sowohl in internationalen Gewässern die allen und jeden gehören aber auch im Territorium der Philippinen so greifen immer wieder chinesische Boote philippinische Boote an dabei wurden bereits Menschen verletzt solche Aggressionen im Südchinesischen Meer gibt es zuletzt immer häufiger China beansprucht in der Region diverse Inseln der Nachbarn und ganz Taiwan für sich um zu zeigen dass das so nicht geht ist künftig auch ein Schiff der deutschen Marine in der Region präsent die Fregatte Baden-Würtemberg ist ist China noch zu stoppen das ist heute unser Thema dieser Machtkampf im Meer darauf wollen wir schauen gerne mit euch diskutieren live direkt im Stream könnt ihr Fragen stellen oder auch per Mail und mitkentieren me live aus Peking zugeschaltet sind jetzt Miriam Steimer und Elisabeth Schmidt unsere Korrespondentin für die Region in den Gespräch mit China-Korrespondentinnen Elisabeth Schmidt und Miriam Steimer letzten Wochen wart ihr unterwegs auf dem Meer und an Land ihr habt Zusammenstöße dokumentiert ähnlich wie wir sie auch gerade schon gesehen haben Soldatin getroffen und könnt uns von euren Beobachtungen berichten und auch davon wie weit China bereits gegangen ist hallo schön dass Ihr da seid hallo hallo die Frage an euch beide wie erlebt ihr die Region in der ihr jetzt in den letzten Wochen unterwegs warart wie groß ist die Sorge vielerorts eben vor ein möglichen Eskalation mit dieser großen macht China ich fange mal an im südchinesischen meh auf den Philippinen dort waren wir mit philippinischen Fischern tatsächlich unterwegs und die trifft es wirklich am härtesten die erleben fast jeden Tag bei ihrer Arbeit wie Chinas seemiliz die Marine aber auch ja die Küstenwache immer aggressiver Auftritt also da geht's darum dass Ausrüstung von Bord geschmissen wird aber es geht auch um Wasserkanonen und wirklich tatsächlich lange Messer die da im Einsatz sind und da droht es wirklich zu eskalieren letztendlich bedroht es die Existenz der philippinischen Fischer ja und wir waren unter anderem auch in Taiwan unterwegs und dort sieht die Lage vor Ort fühlt sich das mal ganz anders an als wir das aus so einer deutschen Perspektive erwarten haben sich die Leute an diesen Ausnahmezustand eher als Normalzustand gewöhnt aber trotzdem spürt man auch dort den Konflikt mit Festland China im Alltag und wir haben uns das angeschaut an demem ganz kleinen plastischen Beispiel und zwar an der Ananas lasst uns mal zusammenschauen dass wir alle wissen über welche große Region wir auch sprechen also lasst uns gemeinsam darauf schauen wie das eigentlich geregelt ist also welche Rechte welches Gebiet hat und was China da glaubt für sich beanspruchen zu können jeder Küstenstaat besitzt demnach eine ausschließliche Wirtschaftszone sie erstreckt sich über 200 Seemeilen vom eigenen Land ins Meer in der Wirtschaftszone genießt ein Staat exklusive Rechte über die Fischbestände oder die natürlichen Rohstoffe alle anderen Gewässer sind die hohe See sie gehört der gesamten Menschheit knapp 160 Staaten haben das un-seerechtsübereinkommen unterzeichnet auch China doch seit Chinas Selbstbewusstsein massiv steigt zieht die neue Supermacht neue Grenzen die sogenannte zehn strichelinie sie umfasst fast 90% des Südchinesischen Meeres ignoriert sechs ausschließliche Wirtschaftszonen und die hohe See das umkämpfte Sabina sch befindet sich in der ausschließlichen Wirtschaftszone der Philippinen und genau dort warst du Elisabeth unterwegs hast die Fischer schon angesprochen mit denen du Elisabeth Schmidt über Drehreise mit philippinischen Fischern rausgefahren bist aufs Meer mehrere Tage und was hast du da erlebt wir waren tatsächlich 36 Stunden auf so einem kleinen traditionellen philippinischen Holzboot unterwegs muss man sich so vorstellen es gibt keine Kabine es gibt keine Toilette da reicht dann ein Eimer auf dieser ganzen Fahrt ja wir waren unterwegs zum Sabina sch das ist ein korallenrift das besonders fischreich ist und drumherum gibt's auch viele Rohstoffe erdgasöl als wir dann zu diesem sch gekommen sind haben wir bemerkt dass der Eingang komplett zugestellt wurde da waren tatsächlich sechs chinesische küstenwachenschiffe ein Schiff von den Philippinen und man muss sagen ja auf diesem Boot war einfach die blanke Angst zu spüren weil das war eine komplette über cht von Seiten der Chinesen die wir da gesehen haben wir konnten also nicht auf dieses Riff fahren und weil ich hatte diese Vorfälle schon angesprochen von den letzten Wochen und Monaten mit Ausrüstung über Bord schmeißen wasserkanon also man musste auch nicht was passiert was dann passiert ist ist tatsächlich dass die Chinesen zwei schlauchbote losgelassen hatten die fuhren dann auf uns zu und da war an Bord wirklich Panik also da hieß es dann umdrehen abhauen jetzt wird's ungemütlich keine Chance also sind abgedreht und diese schlauchbote drehten dann ab kurz danach gab es aber an dem Horizont so einen schwarzen Punkt der immer größer wurde und das war tatsächlich ein weiteres diesmal sehr viel größeres chinesisches Schiff ein ziviles Schiff sah aus wie ein Fisch trraolller hatte aber die chinesische Flagge gefahren und dieses Schiff ist uns tatsächlich vier Stunden lang gefolgt m wir haben dann auch Manöver gefahren haben mal ein U-Turn gemacht und dieses Schiff ist uns sofort nachgefahren die philippinischen Fischer haben dann gesagt ja das sein chinesische seemilizen also das sind wirklich vom chinesischen militärtinierte Kräfte die aber nicht offiziell als mit Uniformen als Teile der Volksbefreiungsarmee auftreten also es war wirklich ein ziviles Schiff das uns nachgefahren ist könnten sie mililizen gewesen sein und dieses Schiff ist uns bis in Sichtweite der philippinischen Küste gefolgt und da sagten die Fischer ja so ein Vorfall haben sie tatsächlich auch noch nicht erlebt dass dieses Schiff so nah an die eigene Küste herangekommen ist und das S eben auch eine neue Eskalationsstufe ich warte mal ganz kurz bis Elisabeth mich wieder hören kann aber sobald sie mich wieder hören kann kann ich hier noch mal nachfragen jetzt werden hier ja kleine Fischer angetroffen angegriffen jetzt fragt man sich natürlich was hat wir hören uns wieder ja hörst du mich kannst du mich hören Elisabeth ich muss mal kurz das andere genau sonst kann Miriam Steimer ja aushelfen jetzt hö ich dich wieder sorry du hast uns sehr eindrücklich gerade berichtet von den Tagen die du mit den Fischern verbracht hast also es sind kleine fischerbote die da angegriffen werden man fragt sich also was hat China davon die kleinen Fischer anzugreifen und auch was können die und was können aber auch die Philippinen grundsätzlich dem entgegensetzen also die Fischer das hat man gemerkt sind machtlos in so einem standoff wirklich von sechs großen chinesischen Schiffen einem philippinischen Küstenwachen Schiff da können Sie quasi nur noch die Flucht ergreifen und wir haben auch in dieser Situation gemerkt die philippinische Marine die ist gar nicht groß genug ausgestattet um es wirklich mit dieser Übermacht Hina ja die größte zahlenmäßig größte Flotte der Welt die können es mit den gar nicht aufnehmen also China versucht gerade sticht durch Überzahl sich im südchinesischen meerr schlicht breit zu machen politisch was die Philippinen machen tatsächlich seit über einem Jahr ist eine Medien Kampagne also sie veröffentlichen wirklich jeden Zwischenfall der auf hoheree passiert das sind kleinere Scharmützel diese Wasserwerfer Laserpointer und so weiter um eben der Welt zu sagen seht her was hier passiert China tritt eben immer robuster auf und ja bitte schaut nicht weg Welt wir sind da wirklich in einem großen pulverfast das jeden Tag zu eskalieren droht eine Frage endlich kommt aus dem Stream von Matthias er möchte gerne wissen womit begründet China seinen Anspruch auf das Südchinesische Meer ja also wir haben uns natürlich auch die Gegenseite angeschaut wir waren im Süden Chinas auf der Insel heinern unterwegs das ist der Ort vor dem auch die chinesischen Fischer schon seit Jahrhunderten in Südchinesische Meer starten um dort zu fischen nur so ein kleiner längenvergleich also wenn die Chinesen losfahren z.B zu diesen spreadley Inseln zu dem das Sabin sch gehört auf dem wir waren das ist von der chinesischen Küste ungefähr 800 km entfernt und von der philippinischen ungefähr 200 also da sieht man einfach schon die seeewege aber China ja führt vor allem historische Rechte an wir waren auf heinan im South China sea Museum das muss man sich vorstellen ein riesen Museumsgelände 70.000 quadr und dieses Gebäude wurde allein errichtet um zu belegen dass China eben Herre des Südchinesischen Meeres ist und die Belege die man dort findet das sind einmal ja Porzellan Puderdosen das sind Relikte von schiffsfrck die geborgen wurden aber auch alte historische Seekarten von chinesischen Fischern die beweisen sollen dass eben diese Fischer schon vor teilweise 800 Jahren über das südchinesische meerfuhren handelbetrieben oder eben fischten also da begründet China quasi historisch Ansprüche auf diese Riffe Sandbänke und kleine Inseln zu haben ähm das war sehr interessant 2016 haben die Philippinen tatsächlich China vor ein Tribunal gebracht das ist der UN schiedsgerichtshof in denhag und dieser schiedsgerichthof hat eben gesagt ja china hat eben kein Recht historische Rechte auf dieses Seegebiet zu erheben und auch kein Recht auf die rohstufe drumherum also es hat eigentlich den philippinern Recht gegeben es gibt nur ein großes Problem China erkennt dieses Urteil nicht an danke für diese Schilderung Elisabeth an Dich wir sprechen gleich mit Miriam Steimer mit der du zusammen eine Dokumentation gemacht hast globale Machtspiele Kampf um das chinesische Meer dazu eben auch gleich mehr von Miriam Steimer über die Aufrüstung in anderen Orten in der Region warum jetzt die deutsche Marine vor Ort präsent sein möchte das hatte ich vorne angekündigt darüber wollen wir jetzt kurz noch sprechen und zwar Anfang August war Verteidigungsminister pisturius in Manila und hat verkündet militärpolitisches ein militärpolitisches Abkommen mit den Philippinen schließen zu wollen wir hören mal kurz rein was er gesagt hat wir dafür Sorge tragen dass die Durchfahrt durch Südchinesische Meer gewährleistet bleibt durch unsere Präsenz durch klares zeigen von Flagge durch Übernahme von Verantwortung dann sind das die Signale die auf allen Seiten verstanden werden und wir holen jetzt für die Gespräch mit China-Expertin Antonia Hmaidi Einschätzung und Analyse was das alles auf sich hat China Expertin Antonia Hamadi dazu vom merkata Institute for China studies hallo schön dass Sie bei uns sind hallo vielen Dank für die Einladung wir haben gerade eben den Verteidigungsminister gehört wir haben gelernt dass jetzt also auch ein deutsches Marineschiff in der Region ist warum ist das für Deutschland wichtig hier präsent zu sein ich denke Deutschland hat zwar keine direkte militärische Rolle zu spielen hat aber durchaus eine sehr sehr wichtige Rolle als Signal zu spielen eben ein Signal an China zu senden dass das etwas ist das Deutschland auch wichtig ist und aber natürlich auch ganz ganz wichtig ein Signal an Japan an Taiwan und natürlich auch an die Philippinen dass wir diese Länder nicht alleine lassen und dass die Freiheit der Meere uns alle angeht ein User bei uns im Stream möchte dazu wissen inwiefern kann sich Deutschland erlauben sich mit China anzulegen wir sind auch bei anderen Vergehen sehr still aufgrund wirtschaftlicher Abhängigkeiten ich denke deutschland ist eines der Länder dass es sich am besten erlauben kann mit China anzulegen tatsächlich wir sind wirtschaftlich noch sehr stark und ich hoffe dass das auch so bleibt und China ist wirtschaftlich auch noch abhängig von uns das heißt ich glaube Deutschland gerade auch mit unseren Allianzen innerhalb der EU ist eines der Länder das gerade jetzt Stärke zeigen muss und gerade jetzt eben auch zeigen muss es ist nicht möglich so weiterzumachen auch mit der Art wie wir bisher mit China umgegangen sind immer wenn man eine aus meiner Sicht wenn man eine Entscheidung aus Angst trifft irgendwie ich habe Angst davor dass China sich bei mir recht dann hat man schon sehr viel Souveränität verloren und diese Souveränität sollten wir als Deutschland meiner Meinung nach haben und aufbringen insbesondere auch da wir jetzt in einer Welt sind wo eben auch wirkliche großmachtkonflikte und wirkliche Kriege nicht mehr undenkbar sind es gibt eine weitere Frage aus dem Stream kommt von Sven Odendahl er möchte gerne wissen wie stark wäre der Welthandel davon betroffen wenn China dort ernst machen würde und das Meeresgebiet vollkommen abrigelt der Welthandel wäre tatsächlich sehr sehr stark betroffen jetzt kommt es natürlich darauf an wir sprechen vom chinesischen mehr das sind aber eine ganze Reihe von verschiedenen Straßen das ist zum einen die Taiwanstraße da gibt es Schätzung dass vielleicht 60 bis 80% des der Elektronik durch die Taiwanstraße passiert durch das Südchinesische Meer wird auch sehr sehr viel also Schiffahrt passiert dort einfach sodass also jedes einzelne dieser dieser Meere wo gerade konflikte sind wäre wirklich sehr sehr relevant für die für für den Handel in in der ganzen Welt und deutschland als Exportnation ist da natürlich auch sehr betroffen wir haben gesehen wie krass das war als die Situation mit dem mit dem jeen und Israel war und das war nur eine Straße und das wären jetzt sozusagen eine Reihe von Wegen wo manche Wege auch tatsächlich die ausweichwege für andere wäre also Süd südchinesisches Meer kann man dann vielleicht durch das Ost chinesische Meer ersetzen aber wenn China z.B bei beidem gleichzeitig zumachen würde wäre das natürlich super krass das würde schon einen Großteil des Handels auf der Welt der über die Schiffahrt passiert betreffen auch über das Ostchinesische Meer wollen wir gleich sprechen aber noch eine Frage diese Vorfälle wie Elisabeth Schmid sie gerade auf den Philippinen geschildert hat die Zusammenstöße auch mit Verletzten die die Z das Aufeinandertreffen von den Fischern eben mit den chinesischen boten was wäre denn in so einer Situation es gibt schon verletzte was wäre der Schritt zu weit also was ist dann zu befürchten wir gehen davon aus dass der der Schritt zu weit wäre wenn jemand zu Tode kommt es ist so dass China das relativ geschickt anstellt dass es eben chinesische Schiffe sind aber nicht chinesische Militärschiffe sodass es immer die Möglichkeit gibt zu sagen das ist keine kriegerische Handlung sobald aber jemand wirklich dabei direkt getötet wird ist es sehr sehr schwierig zu sagen das ist keine kriegerische Handlung und gerade das Verteidigungsbündnis dass die Philippinen mit den USA haben wird dann wirklich ähm auch ausgelöst werden und das würde eben zu einer ganz starken Eskalation führen und darüber können wir gerne auch gleich noch mal weiterprechen wir würden jetzt eben wie angekündigt auf das Ostchinesische Meer schauen wir hören sie gleich noch mal zur Analyse auch noch mehr für mehr Fragen aus dem Stream und zwar hat auch Japans Armee eine Zeitenwende ausgerufen das Land hatte eigentlich den Pazifismus in seine Verfassung geschrieben will jetzt aber aufrüsten denn nicht nur im südchinesischen wie angesprochen auch im Ostchinesischen Meer fürchten sie eine Konfrontation mit China da geht's um Japan und Japan und die Philippinen die wollen jetzt kooperieren im Juli haben sie ein verteidigungsabkommen geschlossen was heißt das genau was bedeutet das beide Seiten dürfen Truppen des jeweils anderen im Land stationieren und in Japan unterwegs war meine Gespräch mit Miriam Steimer über die Rolle Japans Kollegin Miriam Steimer wir schalten noch mal live nach Peking Miriam du warst bei der japanischen Truppe und wie weit ist man da schon gegangen mit der Aufrüstung des Militärs ja wir haben gedreht mit einer Brigade die heißt amphibische schnelleinsatzbrigade was ist das ist vergleichbar ungefähr mit den US Marines also diese Brigade die ist dafür verantwortlich die soll verteidigen können vom Land aus aber auch vom Wasser aus und ja die soll deshalb die soll das deshalb können weil Japan ja aus sehr vielen Inseln besteht und die ist dafür zuständig diese Inseln zu verteidigen und soll die notfalls auch zurückerobern können wir waren bei einer Übung dabei mit einer jungen Soldatin ähm die aus dem Hubschrauber ins Meer gesprungen ist und während wir netterweise mit dem Hubschrauber zurück ins kämpf fliegen durften musste sie sich den Weg zurück an Land sozusagen erkämpfen eine Frage aus dem Stream an Dich kommt von Natalia die sich fragt also wie reagiert Japan wir haben also zum einen die Aufrüstung was sind noch Reaktionen die Japan jetzt zeigt ja das ist definitiv eine Zeitenwende also die Japan das traditionell nach dem Zweiten Weltkrieg eigentlich eine sehr starke pazifistische Seite hat also Pazifismus verankert in der Verfassung auch das Militär trägt das ja schon im Namen also die heißen Selbstverteidigungsstreitkräfte also eine ganz krasse Betonung auf dieser Verteidigung und das hat sich jetzt geändert also Japan rüstet auf und Japan hat auch tatsächlich nach dem russischen Angriff Krieg nach dem russischen Angriff auf die Ukraine diese zeitenwänder ausgerufen und wie sind jetzt die Reaktionen aus der Gesellschaft darauf also das ist ja eine totale zesur wahrscheinlich auch für die Menschen im Land wie groß ist denn die Angst vor Krieg mit China ja das ist eine totale Zensur und wenn man sich z.B Umfragewerte anguckt dann sieht man dass die Zustimmung zu Aussagen wie unsere nationale Sicherheit ist bedroht eindeutig steigen auch noch mal stärker nach russlandsangriff auf die Ukraine aber es gibt ja wie ich gerade schon beschrieben hab diese stark ausgeprägte pazifistische Seite deshalb sehen total viele Leute im Land diese aufr auch kritisch wir waren unterwegs auf Ishigaki das ist eine eine Tropeninsel ganz im Süden Japans also fast schon an an Taiwan grenzend und da haben wir gedreht mit einer sehr beeindruckenden Dame die auf dieser Insel den Zweiten Weltkrieg erlebt hat als Siebenjährige als Kind und die ist überhaupt nicht einverstanden mit dieser zesur mit dieser zeitenbnde die sieht das Lager der japanischen Streitkräfte auf ihrer Insel nicht etwa irgendwie als Versicherung oder so sondern die sagt das ist eine total unnötige Provokation und sie hat sich in ihrem hohen Alter zum Lebensziel erklärt gegen dieses militärische zu kämpfen jeden Sonntag steht sie mit ihren Mitstreiterin auf einer Straßenkreuzung auf ihrer Insel die halten dann Plakate hoch und protestieren gegen dieses Camp der japanischen selbstverstre Selbstverteidigungsstreitkräfte und die hat uns gesagt Sie wollen so lange damit weitermachen bis alle Soldaten und alles was mit Militär zu tun hat von ihrer Insel verschwunden ist ob es dazu kommt das müssen wir jetzt natürlich sehen aber jetzt noch mal weiter gefragt du warst nämlich in Japan unterwegs du warst auch in Taiwan und von Taiwan haben wir das in den letzten Monaten auch immer wieder auch bei uns berichtet da gibt es ja schon länger eine große Sorge vor eben einer militärischen Auseinandersetzung mit China wie ist die Lage ganz aktuell in Taiwan hm das ist interessant weil wenn man in den Straßen z.B von taipe unterwegs ist dann merkt man das nicht so richtig selbst wenn gerade rund um die Insel große Militärmanöver von der chinesischen vom chinesischen Militär stattfinden dann geht natürlich in taipe das Leben ganz normal weiter und auch bei Straßenumfragen sagen die Leute uns z.B häufig das ist für uns halt normal wir kennen diese Bedrohungslage wir sind damit aufgewachsen das ist normal für uns es gibt natürlich so Sachen wie dass mehr Leute in erste hilfekurs machen oder sich bei Selbstverteidigungskursen anmelden aber trotzdem geht das Leben eher ganz normal weiter normaler als es manchmal aus unserer deutschen Perspektive aussieht aber trotzdem hat dieser Konflikt mit Festland China Auswirkung auf den Alltag und wir haben das deutlich gemacht an dem ganz kleinen Beispiel an der Ananas Taiwans Ananas ist weltberühmt also ist so ein ganz beliebtes Geschenk z.B bei Neueröffnungen aber ist auch total beliebt als Mitbringsel von Touristen z.B und früher war es so dass 97% der taiwanischen Ananas nach Festland China exportiert wurden damit war dann im Frühjahr 2021 ganz plötzlich Schluss weil Peking den Import Verbot die offizielle Begründung war dass mit den Früchten immer wieder auch Schädlinge ins Land gekommen sein bei den Ananas Landwirten bei denen wir gedreht haben die da glaubte niemand an diese Begründung für die war das ein riesiger Schock für die brach ein riesiger Markt Weg damals sprang Japan sehr schnell ein und kauft seitdem taiwanische Ananas im großen Stil auf das ist aber gar nicht so einfach von dem Export nach China auf den Export nach Japan umzustellen weil der Weg ist sehr viel länger und es gibt auch andere z.B Hygieneanforderungen das Ganze hatte zur Folge dass der die Exportzahlen um mehr als die Hälfte zurückgegangen sind seitdem und das ist natürlich was was sich bei den bei den Landwirten vor Ort massiv auswirkt und das ist ein Beispiel dafür wie Festland China politischen Druck ausübt auch gerade in den Handelsbeziehungen mit Taiwan also wirklich wirtschaftliche Folgen die Sorge vor Aufrüstung ihr habt euch das alles angeschaut was gerade los ist im Südchinesischen Meer im Ostchinesischen Meer in der ganzen Region diese Sorge eben vor einer Eskalation mit China euren Film globale Machtspiele Kampf um das chinesische Meer den kann man jetzt schon in der ZDF Mediathek schauen oder auch morgen um 22:40 Uhr im TV wenn ihr dort vielleicht auch vorbeischaut aber ansonsten empfehle ich jetzt sehr eure Dokumentation jetzt schon in der Mediathek vielen Dank Miriam Steimer Elisabeth Schmidt live aus Peking und uns ist jetzt noch mal und uns ist jetzt noch mal zugeschaltet China Expertin Antonia hamardi vom Mercator Institute for China studies Weitere Einschätzungen von Antonia Hmaidi schön dass sie noch mal da sind es gibt Userfragen an Sie und wir wollen jetzt also noch mal mehr in die Analyse gehen wie weit ist Ihrer Meinung nach China denn schon gegangen also welche Fakten wurden denn vielleicht auch schon geschaffen in der Region also china hat in den letzten Jahren und man könnte sogar fast Jahrzehnten sagen durchaus versucht Fakten zu schaffen das ist in einigen Regionen besser besser gelungen als in anderen Regionen im Südchinesischen Meer z.B würde ich sagen dass es bis jetzt relativ schlecht gelungen ist weil die Fakten die dort geschaffen wurden also z.B die Patrouillen durch die Küstenwache und durch die Milizen das sind alles keine dauerhaften keine dauerhaften Dinge wohingegen im Ostchinesischen Meer wurden manche Inseln tatsächlich aufgeschüttet das ist natürlich eine dauerhafte Situation die schwieriger umzukehren wäre ein User bei uns im Stream Marcel Weintraube fragt sich wie könnte man China in die Schranken weisen ja das ist natürlich immer die Frage wie kann man jetzt China in die Schranken weisen ich denke das Wichtige ist wirklich international und ähm alsousagen von der internationalen Gemeinschaft auch aus auch wirklich zu zeigen auch aus einer Position der Stärke wir haben diese Regeln an diese Regeln muss sich jeder halten und dafür sind wir auch bereit andere Länder zu unterstützen die USA hat das in den letzten Jahren viel gemacht sie haben einen Pakt mit äh mit Japan natürlich schon immer aber eben auch einen Pakt mit ähm mit den Philippinen wie auch die USA und vor allem auch Deutschland und Europa haben aber in den letzten Jahrzehnten manchmal nicht jedes Mal reagiert und wir sehen schon dass jedes Mal wenn nicht reagiert wird dann eben chinesische Regierung einen Schritt weitergeht und einen Schritt weitergeht das heißt ich glaube es geht auch darum dauerhaft den Druck aufrecht zu erhalten so wie die chinesische Regierung das auch macht und immer wieder auch wenn es irgendwie schwierig ist jedes Mal wieder zu reagieren jedes Mal wieder Medienberichte dazu zu zeigen und jedes Mal wieder auch auf diplomatischer Ebene zu reagieren und zu sagen es gibt da dieses dieses Abkommen international das ist das Abkommen an das wir uns halten und das ist wichtig sie haben die USA gerade angesprochen ein User bei uns im Stream möchte wissen wie können die USA helfen bei dem Problem was vor China passiert und können sie überhaupt was machen also die USA ist ganz klar eine pazifische macht heutzutage sie haben eine große Flotte im Pazifik und sie haben auch durchaus schon in der Vergangenheit mehrmals Flugzeugträger dorthineschickt z.B die wo dann eben auch China sehr vorsichtig dabei war zu intervenieren eben aus Angst dass es da zu einem großmachtkonflikt in irgendeiner Art und Weise kommt ich glaube die USA hat da in den letzten Jahren schon viel gemacht um eben dort besser zu unterstützen insgesamt ist es aber für die USA natürlich auch immer ein ein Balanceakt weil sie wollen auch nicht als Kriegstreiber dastehen und sie wollen eben auch nicht dafür sorgen dass da jetzt tatsächlich ein großmachtkonflikt ausbricht oder dass irgendwer den USA vorwirft oh ihr macht da doch nur Stellvertreterkrieg und eigentlich ist das ja gar nicht in den im Interesse der Philippinen z.B und sprechen wir jetzt auch noch mal über das deutsche Marineschiff die Fregatte badenwürttenberg die hatten ja schon angesprochen in dieser sung Sendung die jetzt in der Region unterwegs ist vielleicht müssen wir zunächst auch noch mal kurz klären was soll die da eigentlich machen also eigentlich soll sie vor der koreanischen Halbinsel mithelfen das Waffenembargo der Vereinten Nationen gegen Nordkorea zu überwachen aber je nachdem wo das Schiff dann noch unterwegs ist meine Frage an Sie was würde für China als Bedrohung gelten wenn z.B dieses deutsche Marineschiff sagen wir jetzt mal in die Straße von Taiwan fahren würde oder was wäre da vielleicht auch von chinesischer Seite etwas was nicht okay mehr aus meiner Sicht würde Deutschland dort dann zeigen dass sich Deutschland für die Freiheit der Navigation einszt china hat sehr klar gemacht international bisher dass sie das alles als chinesisches hohheitsgewäser sehen und dass sie der Ansicht sind dass man zumindest um Erlaubnis fragen muss wenn man das eben nicht macht dann zeigt man auch der chinesischen Regierung ganz klar wir erkennen diesen territorialitätsanspruch nicht an aus meiner Sicht ist es nicht sehr wahrscheinlich dass die chinesische Regierung oder China jetzt ähm auf eine deutsche Navigation in irgendeiner Art und Weise militärisch reagieren würde die haben natürlich auch keinen Interesse daran ein natand anzugreifen und diese ähm navigationsfreiheitsübungen oder seefreiheitsübungen die sind tatsächlich sehr anerkannt und sehr bekannt also ähm die chinesische Regierung würde sicher zeigen dass ihnen das nicht gefällt aber aus meiner Sicht haben sie nicht viele Möglichkeiten etwas zu machen ich meine sie haben jetzt natürlich auch gegen europäische Produkte bestimmte neue Zölle erlassen und sowas sowas ist immer möglich und betrifft auch in Europa z.B mehr die Agrikultur aber ich glaube tatsächlich dass aus chinesischer Sicht andere Themen relevanter sind vor allem weil Deutschland wirklich keine wichtige militärische Rolle zu spielen hat und das weiß sowohl China als auch Deutschland als auch alle Beteiligten jetzt haben wir uns ja verschiedene Regionen angeschaut im Südchinesischen Meer im Ostchinesischen Meer Bedrohung für Philippinen für Taiwan was da los ist wo sehen sie die größte Gefahr für Eskalation wo ist für sie im Moment die heißeste Zone im Moment ist für mich die heißeste Zone tatsächlich das Südchinesische Meer weil es da einfach jede Woche momentan in irgendeiner Art und Weise zu einem Konflikt zu einem Zusammenstoß kommt ich gehe davon aus dass die chinesischen Bote dort auch die Aufgabe haben niemanden umzubringen aber wenn man mit Messern hantiert dann kann es eben dazu kommen dass jemand stirbt und dadurch dass es da wirklich momentan wirklich jede Woche zu einer Konfrontation kommt ist eben immer die Möglichkeit gegeben dass es eskaliert jetzt haben die USA und China in den letzten Jahren viel dafür gemacht um auch im Falle einer leichten Eskalation oder einer möglichen Eskalation weiter in Kontakt miteinander zu bleiben und eben um dafür zu sorgen dass auch so eine auch eine Eskalation auf diese Art und Weise nicht unbedingt zu einem kompletten Krieg ausbrechen würde und das wäre jetzt auch hilfreich wobei der Nachteil natürlich auch im im Südchinesischen Meer ist dass wir uns dass wir da uns da eigentlich eben zwischen China und den Philippinen bewegen das heißt die Philippinen müssten dann an die USA appellieren und die USA dann mit China in den Kontakt weil z.B China und die Philippinen auch nicht so gut im Kontakt sind momentan aber das ist aus meiner Sicht wirklich der Hotspot momentan der relevanter und zumindest akuter ist als was wir in Taiwan sehen wo es eher so ein unterschwelliges langfristiges Ziel ist das aus meiner Sicht wo aus meiner Sicht alle momentan Anreize haben es nicht schnell eskalieren zu lassen und sich darauf auch hinarbeiten dass es eben nicht schnell eskaliert und wie und wer könnte aber jetzt schon im Vorfeld bevor es überhaupt erst eskaliert wer könnte dieeskalierend einwirken wo ist die Diplomatie in dieser Sache wer ist da ein Player also deeskalierend wirken ganz klar die USA China natürlich aber China ist meistens eher die eskalierende die eskalierende macht Japan hat insbesondere da wo sie nicht selbst beteiligt sind auch dadurch dass sie eben diese lange pazifistische Geschichte haben und auch wirklich diplomatische Beziehungen in den letzten Jahrzehnten gut aufgebaut haben Asian hat in der Vergangenheit also das Bündnis von asiatischen Staaten hat in der Vergangenheit da auch deeskalierend gewirkt und darüber hinaus ist natürlich damit dar Brau zu hoffen dass auch die UN und damit auch Deutschland deeskalieren wirken kann aber kurzfristig wäre es wahrscheinlich die regionalmach Mächte im Pazifik also Japan Asian und die USA ich habe noch zum Schluss dann doch eine Frage im Stream hier gerade gesehen und zwar fragt sich da jemand können sich die kleinen asiatischen Länder nicht zu einer eigenen NATO zusammenun ohne China ohne die USA würde China das Abschrecken wie stehen die kleineren Länder zueinander die kleineren Länder haben tatsächlich auch manche Probleme miteinander sie haben sich schon zusammengetan zu Asian eben diesem Bündnis von ostasiatischen und südostasiatischen Staaten wo die Philippinen dabei sind wo Indonesien dabei sind aber tatsächlich haben viele dieser Länder auch untereinander Gebietsstreitigkeiten das bedeutet dass es sehr sehr schwierig ist sicherheitspolitisch zusammenzuarbeiten für diese dazu kommt dass es auch sehr sehr schwierig ist zusammenzuarbeiten ähm ohne China ohne die USA das bedeutet eben ohne die beiden größten Mächte in Ostasien und aus meiner Sicht wäre sowohl China als auch die USA wäre das ein Dorn im Auge wenn es da wirklich eine zusätzliche Sicherheitsarchitektur gibt Japan hat vielleicht Möglichkeiten sich da ein bisschen besser zu organisieren und z.B eine größere Rolle in Asien zu spielen wo wo Japan momentan kein Mitglied ist aber aus meiner Sicht ist das nicht so relevant nicht so nicht so realistisch momentan dass es da wirklich so eine neue Sicherheitsarchitektur im Pazifik gibt weil die wirklich großen Mächte sind alle nicht teil von Asian und die kleinen Mächte haben alle eigentlich auch miteinander so viele Probleme dass es nicht unbedingt jetzt alle gemeinsam sich verbrüdern können in diesen Sicherheitsthemen das ist in Wirtschaftsthemen viel viel einfacher Einschätzung von chinaexertin Antonia Hamadi vielen Dank für Ihre Zeit heute vielen Dank für die Einladung und gerne für alle Interessierten zu diesem Thema noch mal die Erinnerung globale Machtspiele Kampf um das chinesische Meer die Dokumentation unserer Korrespondentin aus Peking die ist jetzt schon in der Mediathek oder auch im TV zu sehen morgen 22:40 Uhr und wir sind morgen hier mit dem Ukraine Update gerne seid dabei bis morgen hoffentlich tschüss ه