Der Fraktion der AfD mit dem Titel
„Unsere Bauern retten - Ausnahmeregelung beim gesetzlichen
Mindestlohn für ausländische Erntehelfer bei heimischem Obst-,
Gemüse-, Wein- und Hopfenanbau einführen“.
Für die Aussprache ist eine Dauer von 39 Minuten vorgesehen. Bitte wechseln Sie die Plätze, und
zwar fix wie die Waldfee. Vielen Dank.
Und ich gebe das Wort Peter Felser für die AfD.
(Rednerwechsel) Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Meine Damen und Herren! Liebe Gäste!
Vorgestern, am Montag, war es 500 Jahre her, dass die Bauernaufstände
in Deutschland begonnen haben. Heute ist es fünf oder sechs Monate
her, dass sich in Deutschland friedlich, demokratisch, aber mit
Vehemenz die Bauern auf der Straße zu Wort gemeldet haben.
Das war für unsere Verhältnisse einmalig.
Das war mutig. Die Landwirte in Polen, Dänemark und
Frankreich, alle sind sie ebenfalls gegen die komplett verfehlte
Agrarpolitik auf die Straße gegangen, und das war gut so.
Liebe Kollegen, es ist eine Schande, dass zwar viel geredet wurde über die
Not der Bauern, dass es aber im Kern überhaupt kein
Entgegenkommen gegeben hat. Nichts, Nullkommanichts hat sich für
unsere Landwirte geändert. Das ist die unerträgliche Politik
dieser Ampel. Heute haben Sie die Möglichkeit, ganz
konkret, schnell und unbürokratisch Hilfe für die Bauern zu bringen.
Mit unserem Antrag unterstützen wir vor allem die
Betriebe mit Sonderkulturen. Die Produktion von Obst, Gemüse, Wein
oder Hopfen ist immens arbeitsintensiv - das wissen Sie -:
bis zu 5 000 Arbeitsstunden pro Hektar und mehr.
Über die Hälfte der Produktionskosten entfallen auf Personalkosten. Dieser enorme Aufwand ist nur durch
die fleißigen Hände zahlreicher Saisonarbeitskräfte leistbar.
Dafür möchte ich an dieser Stelle im Namen der Bauern Danke sagen.
Aber wie kann das sein: Wir hören immer wieder, wie segensreich die EU
für unsere Betriebe sein soll. Gleichzeitig haben wir völlig
unterschiedliche Bedingungen. Ein Obstbauer bei mir im Allgäu zahlt
den Saisonarbeitern einen Mindestlohn von über 12 Euro, spanische Bauern
zahlen gerade mal die Hälfte, italienische Betriebe kennen gar
keinen Mindestlohn. Wie soll das funktionieren?
Das ist dermaßen wettbewerbsverzerrend.
Das kann nicht funktionieren. Deswegen hören diese Bauern auf; sie
müssen aufhören. Ich war vor Ort
bei den Obstbauern am Bodensee. Es wird einfach
nicht mehr investiert. Es bleibt kein
Geld übrig für Investitionen. Das ist ein schleichender Prozess.
Mir hat man gesagt: In spätestens acht Jahren ist dort Schluss.
Aber, liebe Kollegen, jetzt, heute können wir die
Hofschließungen noch stoppen. Unser Antrag ist nicht nur eine
Soforthilfe für unsere Bauern. Unser Antrag ist
auch strategisch so wichtig. Wir müssen doch unseren
Selbstversorgungsgrad bei Obst und Gemüse nicht nur auf dem niedrigen
Niveau von 25 bis 30 Prozent halten, sondern müssen
ihn zukünftig ausbauen. Haben Sie denn aus dem Zusammenbruch
der Lieferketten bei Corona gar nichts gelernt?
Haben Sie nichts verstanden, wenn in unserer unmittelbaren Nachbarschaft
in Europa ein Krieg tobt? Mit unserem Antrag werden die Weichen
dafür gestellt, dass unsere Landwirte eine Zukunft haben, dass nicht noch
mehr Betriebe mit Sonderkulturen aufhören müssen.
Liebe Kollegen von der Union, ducken Sie sich heute
bitte nicht wieder weg! Zeigen Sie Verantwortung!
Unterstützen Sie die Bauern mit diesem Antrag!
Danke schön. (Rednerwechsel) Dr.
Daniela De Ridder hat das Wort für die SPD-Fraktion. (Rednerwechsel) Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr verehrten
Damen und Herren! Statt Polemik doch lieber ein paar
Fakten: Im Jahr 2023 waren in Deutschland 876 000 Arbeitskräfte in
der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau beschäftigt.
Von diesen Beschäftigten waren 243 000 Saisonarbeitskräfte; das ist rund
ein Drittel. Saisonarbeiterinnen und
Saisonarbeiter sind tatsächlich nur für einen begrenzten Zeitraum tätig. Ihre Arbeit wird nicht das ganze Jahr
über ausgeübt und hat daher saisonalen Charakter. Diese Saisonalität hängt entweder vom
Wetter oder vom Kaufverhalten ab. Ganz simpel gesagt: Im Winter wird
kein Spargel gestochen und im Sommer kein Silvesterfeuerwerk verkauft. In Deutschland kommen
Saisonarbeiter/-innen überwiegend aus Polen, Rumänien,
Bulgarien oder Ungarn. Sie nutzen die Freizügigkeit
innerhalb der EU. Die von Saisonarbeitskräften
geleistete Arbeit ist in unseren grünen Betrieben unabdingbar, wenn
wir die Ernährung unserer Bevölkerung sicherstellen wollen. Dabei handelt es sich häufig um harte
körperliche Arbeit. Der gesetzliche Mindestlohn gilt für
alle Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau
gleichermaßen, für ausländische wie auch für inländische Beschäftigte.
Aktuell - für die, die es nicht wissen - beträgt dieser Mindestlohn
12,41 Euro. Ab 1.
Januar des kommenden Jahres wird er auf 12,82 Euro steigen. Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Saisonarbeitskräfte sind nicht zu beneiden; denn Saisonarbeit findet
nicht selten unter prekären Bedingungen statt. Hierzu gehören insbesondere extrem
kurze Kündigungsfristen, eine mögliche Ausdehnung der Arbeitszeit
auf bis zu 12 Stunden täglich - das ist wirklich bitter -, hohe
Unterbringungskosten, die oft vom Lohn abgezogen werden, Beschäftigung
ohne langfristige soziale Absicherung, Bezahlung oft erst am
Ende der Saison und oft die faktische Unterschreitung des Mindestlohns.
Das ist nicht gut, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Das macht die Gewerkschaft IG BAU deutlich, die dankenswerterweise
dieses Thema immer wieder auf die Agenda setzt.
Es ist gut, dass die Minister Hubertus Heil und Cem Özdemir bei
ihren jeweiligen Ministerien zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit
Vermittlungsabsprachen mit Georgien und der Republik Moldau getroffen
haben, um die Arbeitsbedingungen für Saisonarbeitskräfte zu verbessern. Ebenso wichtig ist es, dass die IG
BAU gleichzeitig die transnationale Zusammenarbeit fördert und mit den
jeweiligen Gewerkschaften in Polen, Bulgarien und Rumänien
Kooperationsabkommen für die Saisonarbeit abgeschlossen hat. Mit ihrem Antrag, liebe Kolleginnen
und Kollegen, strebt die AfD nun die drastische Reduktion oder gar die
De-facto-Abschaffung des Mindestlohns für ausländische - das betont sie
ausdrücklich - Saisonarbeiterinnen und -arbeiter beim heimischen Obst-,
Gemüse-, Wein- und Hopfenanbau an. Sie will mit ihrem Antrag eine neue
Form der Tagelöhnerschaft kreieren; denn eine Absenkung des Mindestlohnes
würde den ausländischen Saisonarbeiterinnen und
Saisonarbeitern, so die AfD wörtlich, „nicht schaden, da diese ja nach wie
vor frei darüber entscheiden können, ob sie und zu welchem Lohn sie eine
Arbeitsstelle annehmen“ wollen. Auch seien sie frei, jederzeit diese
Löhne zu verhandeln. Ein klein wenig zynisch sind Sie
schon, nicht wahr? Der AfD-Antrag ist
für beide Seiten schädlich. Er ist schädlich für die
ausländischen Saisonarbeiterinnen und -arbeiter, denen Sie aufbürden, so
wie in der Großen Depression in den USA der 1930er-Jahre am Straßenrand
stehend zu Dumpingpreisen ihre Arbeitskraft anzubieten.
Und er ist schädlich für unsere Landwirte, weil sie mit jedem
Einzelnen und vermutlich sogar täglich neu den
Lohn verhandeln müssen. Glauben Sie also wirklich, dies dient
der Erleichterung unserer Obst- und Gemüsebauern oder unserer Winzer? Ich frage mich, in welcher Realität
Sie leben. Ihre Vorschläge, mehr noch Ihre
Haltung und Ihr Menschenbild sind so weit weg von unserer
landwirtschaftlichen Praxis, dass ich glatt versucht bin, Ihnen
vorzuschlagen: Machen Sie doch mal ein Praktikum in einem
landwirtschaftlichen Betrieb! Gehen Sie in den Gartenbau!
Arbeiten Sie bei einem Winzer! Sie werden sehen: Das hat mit der
Realität, die Sie dort vorfinden, nichts zu tun.
(Rednerwechsel) Möchten Sie eine Zwischenfrage aus
der AfD zulassen, Frau Kollegin? Ihre Forderungen erinnern an
vormoderne Zeiten und vernachlässigen zugleich den
europäischen Binnenmarkt. Aber Sie wollen ja kein Europa.
Das machen Sie deutlich. Vielen Dank, Frau Präsidentin. (Rednerwechsel) Wilfried Oellers hat jetzt das Wort
für die CDU/CSU-Fraktion. (Rednerwechsel) Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Die Situation der Landwirtschaft ist bedrohlich, so wie derzeit die der
gesamten Wirtschaft. Die Landwirtschaft wird in dieser
Legislaturperiode von der Ampel jedoch ganz besonders belastet. Da sind zunächst die allgemeinen
Belastungen für die gesamte Wirtschaft zu nennen, wie zum
Beispiel die höheren Energiekosten, Bürokratie und Dokumentation.
Aber bei der Landwirtschaft hat sich die Ampel
besondere Belastungen ausgedacht. Das verwundert umso mehr, als die FDP
sich in der letzten Legislaturperiode noch als Wächterin der Landwirtschaft
dargestellt hat. Jetzt weiß sie davon nichts mehr und
lässt SPD und Grüne mit ihrer bauernfeindlichen Politik
frei gewähren. Unter der Ampelregierung geht es den
Bauern um ein Vielfaches schlechter als unter allen Vorgängerregierungen
der vorherigen 16 Jahre. Bei diesen zusätzlichen Belastungen
ist insbesondere das Thema Agrardiesel zu nennen.
Wir in der Union haben stets erfolgreich dafür gekämpft, dass
diese steuerliche Vergünstigung nicht abgeschafft wird.
Die SPD wollte das immer schon. Nun haben SPD und Grüne in der FDP
einen verlässlichen Partner gefunden, diese für die Konkurrenzfähigkeit der
Landwirtschaft so wichtige Entlastung abzuschaffen. Dann wird groß angekündigt, dass für
die Landwirtschaft ein steuerliches Entlastungspaket geschnürt wird.
Und was passiert bis heute? Nichts.
(Rednerwechsel) Herr Kollege, möchten Sie eine
Zwischenfrage aus der AfD zulassen? (Rednerwechsel) Nein.
- Im Bereich der baulichen Vorgaben, der Ställe, erlässt die Ampel immer
wieder schärfere Regelungen. Das gibt keine Planungssicherheit und
Verlässlichkeit bei derart großen Investitionen. Wir haben im Bundestag beispielsweise
für die Beibehaltung der Steuerbefreiung beim Agrardiesel,
spürbare Entlastungen bei der Dokumentation, aber auch für
langfristige Planungssicherheit für Tierhalter und Stallumbauten geworben
und dies gefordert, aber vergeblich. Die Ampel hat
alle unsere Vorschläge abgelehnt. Eine weitere Herausforderung für die
Landwirtschaft stellt natürlich auch der Mindestlohn dar.
Die Tätigkeiten im Bereich der Erntehelfer bedeuten körperlich harte
Arbeit, benötigen aber keine besonderen erlernten Qualifikationen.
Daher sind die Löhne der Erntehelfer auch eher im
unteren Bereich anzusiedeln. Da aber gerade die Erntetätigkeit
sehr personalintensiv ist, schlägt ein höherer Mindestlohn gleich stark
zu Buche. Natürlich sollen die Erntehelfer
ordentlich entlohnt werden; da möchte ich ausdrücklich
nicht missverstanden werden. Aber auf dem Markt muss sich ein
entsprechender Preis bzw. Lohn auch
erwirtschaften lassen können. Da ist es wichtig, dass bei der
Entwicklung des Mindestlohns die Situation der jeweiligen Branchen
Berücksichtigung findet. Daher ist die Situation in der
Landwirtschaft das beste Beispiel dafür, warum ein Mindestlohn nicht
politisch bestimmt werden darf. Aber diesen Weg haben SPD und Grüne
mit freundlicher Unterstützung der FDP verlassen.
Ich kann nur dringend dazu raten, wieder dahin zurückzukommen, dass die
Mindestlohnkommission in ihrer Arbeit nicht behindert wird. Der Mindestlohn muss unter
Berücksichtigung der Interessen aller Beteiligten weiterentwickelt werden. Gerade im Bereich der Landwirtschaft
und dort im Erntehelferbereich ist die Weiterentwicklung des
Mindestlohns sehr sensibel. Besonders der hohe Personaleinsatz
erschwert es, der Konkurrenz aus dem Ausland standzuhalten.
Wir haben nichts davon, wenn die Betriebe in Deutschland aufgeben
müssen, weil sie nicht konkurrenzfähig sind.
Wenn in anderen Ländern Europas die Löhne niedriger sind, dort produziert
wird und die Ware in Deutschland günstiger angeboten werden kann,
sollte jedem schnell klar werden, dass die Betriebe in Deutschland ab
einem bestimmten Unterschied der Löhne nicht
mehr konkurrenzfähig sind. Dann geht die Produktion eben ins
Ausland und aus Deutschland weg. Nicht selten wird dann vorgetragen,
man muss den Maschineneinsatz erhöhen, damit diese Arbeiten
aufgefangen werden können. Aber gerade bei der Ernte von Gemüse,
Erdbeeren, Spargel usw. Ist ein maschineller Einsatz einfach
nicht möglich. Und wenn die Produktion erst einmal
eingestellt wird oder Deutschland verlässt, verlässt auch die
Wertschöpfung unser Land. Dass sich das auf die Steuereinnahmen
nicht günstig auswirkt, brauche ich hier, glaube ich, keinem zu erklären. Vor dem Hintergrund der Situation, in
der wir uns wegen des Ukrainekriegs und der Energieversorgung befinden,
sollte uns auch bewusst sein, dass wir gerade in der
Ernährungsproduktion Selbstversorger bleiben müssen und jeden Grad von
Selbstversorgung ausnutzen müssen, um diese Selbstversorgung in unserem
Land hochzuhalten. Deswegen kann ich nur appellieren:
Hände weg vom politischen Mindestlohn! (Rednerwechsel) Das Wort hat Beate Müller-Gemmeke für
Bündnis 90/Die Grünen. (Rednerwechsel) Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Kolleginnen und Kollegen der demokratischen Fraktionen
und Gruppen! Wenn es sein muss, dann sage ich es
immer und immer wieder: Der Mindestlohn ist
die unterste Haltelinie. Er ist laut Definition der niedrigste
gesetzlich erlaubte Lohn. Darunter gibt es nichts; denn
jegliche Arbeit hat ihren Wert. Auch Erntearbeit muss ordentlich
bezahlt werden. Das gilt definitiv auch für Menschen
aus anderen Ländern. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit. Dann gibt es
auch noch den Gleichbehandlungsgrundsatz. Es darf also niemand einfach so, ohne
Grund schlechter bezahlt werden. Auch das EU-Recht, die
Arbeitnehmerfreizügigkeit verbietet, dass EU-Arbeitnehmer/-innen aufgrund
ihrer Staatsangehörigkeit schlechtergestellt werden.
Und das ist richtig. Denn warum sollen ausländische
Saisonarbeitskräfte schlechter bezahlt werden?
Ist ihre Arbeit weniger wert? Sind sie weniger produktiv, oder sind
sie gar Beschäftigte zweiter Klasse? Natürlich nicht.
Das, was Sie, die AfD, heute hier fordern, ist nichts
anderes als Diskriminierung. Und das geht nicht.
Das können Sie, die AfD, aber natürlich nicht nachvollziehen; denn
Diskriminierung ist ja bei Ihnen Programm.
Das ist hier im Hohen Haus immer wieder nur schwer zu ertragen. Zuwanderung will die AfD verhindern,
billige Saisonarbeitskräfte aber sollen kommen, natürlich nur
kurzfristig, schlecht bezahlt und sozial nicht abgesichert.
Die Frage, wie das gehen soll, dass die Saisonarbeitskräfte trotzdem noch
nach Deutschland kommen - wir brauchen sie ja -, obwohl sie in
anderen Ländern, in anderen Branchen mehr verdienen würden, interessiert
die AfD natürlich kein bisschen. Das zeigt: AfD-Politik muss nicht
logisch und auch nicht vorausschauend sein.
Hauptsache, es trifft die Menschen aus dem Ausland.
So eine Politik ist billig. Wir jedenfalls wollen gute
Arbeitsbedingungen für Saisonarbeitskräfte.
Deshalb haben wir ja gerade erst das ILO-Übereinkommen 184 ratifiziert,
das den Beschäftigten in der Landwirtschaft weltweit grundlegende
Rechte einräumt. Dabei geht es beispielsweise um die
Rechte von jungen Menschen. Es geht darum, Arbeitszeiten zu
begrenzen, vor Chemikalien zu schützen und die Menschen bei
Arbeitsunfällen abzusichern. Und dazu gehört natürlich auch - ganz
zentral - eine gerechte und faire Entlohnung. Als 2014 der Mindestlohn eingeführt
wurde, hat es der DGB wunderbar auf den Punkt gebracht, und zwar mit den
Worten: „Würde kennt keine Ausnahmen!“ Das gilt noch immer, und
das passt heute, in dieser Debatte, wieder.
Vielen Dank. (Rednerwechsel) Das Wort hat Carl-Julius Cronenberg
für die FDP-Fraktion. (Rednerwechsel) Frau Präsidentin!
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Anträge der AfD-Fraktion sind meist
ohne Substanz und daher kaum eine Bereicherung der
parlamentarischen Debatten. Aber sie bieten mitunter den Vorteil,
dass man erkennt, wes Geistes Kind Sie sind und wie widersprüchlich Ihre
Positionen sind, so auch der vorliegende Antrag.
Deshalb eines vorab: Wenn die AfD glaubt, unsere Bauern könnten den
wirtschaftlichen Erfolg ihrer Betriebe auf das Unterlaufen von
Mindeststandards bei Lohn- oder Arbeitsbedingungen gründen, dann ist
sie aber mächtig auf dem Holzweg. Solche kruden Rettungsfantasien der
AfD braucht kein Mensch. Im Übrigen steht im
AfD-Grundsatzprogramm, der gesetzliche Mindestlohn schütze
Niedriglohnempfänger vor Lohndruck durch Migration.
Oha! Dass ausländische Arbeitskräfte in
der Vorstellungswelt der AfD minderwertig sein mögen und deshalb
schlechter bezahlt werden dürfen, war erwartbar.
Aber wie passt das, also Mindestlohn als Schutz vor Lohndruck durch
Migration, bitte schön zum vorliegenden Antrag?
Sie wollen also lieber einen Ausländer richtig schlecht bezahlen
als Studenten, Rentner oder Bürgergeldempfänger zum Mindestlohn,
also ausländische und inländische Beschäftigte aufgrund des Wohnorts
unterschiedlich bezahlen? Was ist das für ein Menschenbild?
Vor diesen Karren lassen sich unsere Landwirte jedenfalls nicht spannen. Interessant war auch die
Mindestlohndebatte im letzten November.
Da wird von der AfD in der gleichen Debatte - in der gleichen Debatte!
- Erst die Erhöhung des Mindestlohns durch Verzicht auf Anrechnung von
Zulagen gefordert, dann der Antrag auf 14 Euro Mindestlohn abgelehnt und
schließlich festgestellt, dass eine starke Mindestlohnerhöhung den
Mittelstand überfordert. Ja, was denn nun? Sind Sie für eine Erhöhung, gegen
eine Erhöhung oder für eine Erhöhung, aber nicht für alle? Ihre Mindestlohnkakophonie offenbart
in Wahrheit eines: Der AfD ist keine These zu steil, um Beschäftigte und
Betriebe zu verunsichern. Das schadet diesem Land, das die AfD
angeblich retten will. Verlassen wir die steilen Thesen der
AfD und blicken auf die Betriebe mit Sonderkulturen!
Bei Obst sind die Ernten seit fünf Jahren auf gleichem Niveau und die
Marktanteile der inländischen Erzeuger stabil.
Beim Spargel ist der Absatz in der Saison 2022 um 8 Prozent gesunken -
in der Spargelsaison, also vor der Erhöhung des
gesetzlichen Mindestlohns. Wein leidet unter krassem
Überangebot; gleichzeitig sinkt der Konsum.
Niedrige Gewinne sind ungünstiger Marktentwicklung geschuldet. Der Hopfenanbau leidet unter zwei
historisch schlechten Ernten - wohl kaum wegen des Mindestlohns. Ja, es gibt Betriebe, die die
kräftige Mindestlohnerhöhung im Oktober 2022 vor große
Herausforderungen gestellt hat. Aber solche Betriebe gibt es auch in
der Gastronomie oder im Reinigungsgewerbe; auch da werden
ausländische Saisonkräfte eingesetzt. Wer bekommt jetzt
Ausnahmen, wer nicht? Der AfD-Ansatz, am Mindestlohn
herumzufuhrwerken, taugt nicht. Was landwirtschaftlichen Betrieben,
und zwar allen - nicht nur denen mit Sonderkulturen -, wirklich hilft, ist
Entlastung von Bürokratie und zu hohen Steuern.
Deshalb hat die Koalition diese Woche ein Agrarpaket mit weitreichenden
Entlastungen auf den Weg gebracht: Erstens.
Pflicht zur Stilllegung von 4 Prozent der Ackerfläche: wird abgeschafft. Zweitens.
Genehmigungsverfahren bei Grünlandumwandlung: wird abgeschafft. Drittens.
Steuersenkung durch Gewinnglättung: wird umgesetzt.
Schwankende Ernten führen nicht mehr zu überhöhten Steuern. Auch davor haben wir schon viel für
die Landwirte gemacht, lieber Kollege Oellers. Wir haben beispielsweise die
Buchführungspflicht für kleinere Betriebe abgeschafft.
Wir haben das Glyphosatverbot zurückgenommen.
Und wir haben das Baurecht bei Stallumbauten entschlackt und Hürden
beim Ausbau der Erneuerbaren gesenkt; ich will gar nicht davon anfangen.
Alles das sind die Maßnahmen, die wirklich helfen, liebe Kolleginnen
und Kollegen, und wir sind noch lange nicht fertig damit. Wer hingegen die Debatte um die
richtigen Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft auf Ausnahmeregelungen
beim Mindestlohn verengt, der hat doch ganz offensichtlich die wahre
Dimension der Herausforderungen in der Landwirtschaft noch
gar nicht begriffen. Strukturwandel ist anstrengend. Aber ich weiß aus meiner Heimat im
Sauerland, dass die Landwirte dazu bereit sind - unter einer Bedingung:
dass Politik den Bäuerinnen und Bauern das Freiheitsvertrauen
entgegenbringt, das sie verdienen. Was gut für Vieh und Äcker ist,
wissen die Landwirte selbst und Brüsseler Bürokraten nicht. (Rednerwechsel)
Frank Rinck hat das Wort für die AfD. (Rednerwechsel) Danke.
- Frau Präsidentin! Werte Kollegen!
Liebe Mitbürger! Seit Monaten hört man vom
Bauernverband, der Landjugend und anderen landwirtschaftlichen
Verbänden: Der Mindestlohn richtet unsere landwirtschaftlichen
Betriebe zugrunde. - Frau De Ridder,
warten Sie die Zeit ab! Ich komme gleich
zu Ihnen; keine Sorge. - Importierte Produkte profitieren
von niedrigen Produktionskosten, beispielsweise in Spanien, wo
dieselben Erntehelfer dasselbe Obst und dasselbe Gemüse
pflücken und ernten. Hier bekommen sie dafür 12,41 Euro
und dort 6,50 Euro. Meine Damen und Herren, die Annahme,
dass wir 12,41 Euro bezahlen müssen, ist völliger Quatsch.
Das kann ich Ihnen auch ganz einfach darlegen: Der Mindestlohn - jetzt sollten Sie von der FDP noch mal zuhören - soll eine Existenz jenseits
der Armutsgrenze in Deutschland sichern.
Aber, meine Damen und Herren, diese Saisonarbeiter, die für acht bis zehn
Wochen hierherkommen, haben ihren Lebensmittelpunkt nicht
in Deutschland. Ich kann Ihnen eines sagen: Ich habe
über zehn Jahre in einem solchen Betrieb gearbeitet,
in einem Kartoffelanbaubetrieb. Diese Arbeiter kommen für 8 Euro die
Stunde, und wenn sie nach acht bis zehn Wochen wieder fahren, dann haben
diese Menschen in diesen acht bis zehn Wochen hier so viel verdient,
wie sie sonst in ihrem Land in einem halben Jahr verdienen. (Rednerwechsel) Möchten Sie eine
Zwischenfrage aus der SPD zulassen? (Rednerwechsel) Aber natürlich.
Meine Redezeit ist ja sonst gleich um. (Rednerwechsel)
Danke schön, sehr geehrter Herr Kollege, dass Sie meine Frage
zugelassen haben. - Letzte Woche ist in Italien - in
Ihrem Beispiel war es jetzt Spanien - ein Erntehelfer aus Indien, der 4
Euro die Stunde dort verdient und auch keine Krankenversicherung hat,
in eine Erntemaschine geraten. Ihm wurden die Beine abgequetscht, er
hat seinen Arm verloren. In einer Obstkiste hat der
Arbeitgeber den Arm deponiert. Er hat ihn auf einem Lastwagen zu
seiner Behausung gefahren. Der Mann ist dort verstorben.
Ihm wurde Erste Hilfe verwehrt. Die rechtspopulistische Regierung und
der Arbeitsminister haben das „Barbarei“ genannt.
Die Gewerkschaften vor Ort nennen das „Sklaverei“. Solche Bedingungen sind katastrophal.
Und wenn Sie solche Anträge stellen, dann führt das doch dorthin.
Jetzt frage ich Sie ganz einfach: Was sagen Sie zu so einer Situation, zu
so einer Unmenschlichkeit? Wollen Sie wirklich
so einen Weg einschlagen? Zuerst einmal muss ich dazu sagen,
dass das sehr bedauerlich ist. Dann kann ich Ihnen aber auch sagen:
So was ist doch in Deutschland überhaupt nicht möglich.
In Deutschland regeln solche Berufs- oder Arbeitsunfälle
die Berufsgenossenschaften. Das hat doch wenig damit zu tun, ob
jemand für Mindestlohn oder für einen geringeren Lohn arbeitet, oder mit
sonst irgendwas. Also, Ihre Frage ist eigentlich
völliger Quatsch. Ich weiß jetzt nicht genau, was
dieses Unglück mit den Arbeitsbedingungen in Deutschland zu
tun hat; denn die Arbeitsbedingungen in Deutschland - ich denke, da
stimmen Sie mir zu - sind besser als in den meisten
anderen Ländern dieser Welt. In diesem Antrag geht es nicht darum,
die Arbeitsbedingungen für die Leute schlechter zu machen.
Es geht darum, unseren Landwirten die Möglichkeit zu geben, auch noch in 10
oder 20 Jahren weiter Obst und Gemüse in unserem Land zu produzieren. Meine Damen und Herren, wir haben es
dargelegt - Sie von der CDU/CSU haben es auch gehört, auch wenn Sie nicht
zustimmen werden, was ja ganz klar ist, weil Sie Ihre komische
Brandmauer haben -: Dieser Antrag ist richtig.
Dieser Antrag ist zeitgemäß. Wir müssen den Mindestlohn in
Bereichen wie der Landwirtschaft, wo es um acht
Wochen Arbeit geht, überdenken. Ich hoffe, dass wir dann auch unsere
Kulturlandschaft weiter erhalten können.
Ihre Redezeit ist um. Frau Präsidentin, letzter Satz.
- Denn das, was Sie hier tun, ist die nachhaltige Zerstörung unserer
Kulturlandschaft und unserer deutschen Landwirtschaft.
Vielen Dank. (Rednerwechsel) Bernd Rützel hat das
Wort für die SPD-Fraktion. (Rednerwechsel) Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen!
Wir diskutieren in dieser Debatte über einen Antrag der AfD, die in
diesem Antrag fordert, für die ausländischen Erntehelfer den
Mindestlohn abzuschaffen. Alle die, die in der Landwirtschaft
tätig sind, wissen, dass man Äpfel nicht mit Birnen vergleicht. Wenn ich mir den Mindestlohn in
Deutschland oder in Spanien oder sonst wo angucke, ist klar: Wir
dürfen nicht nur die Eurobeträge vergleichen, sondern wir müssen den
Durchschnitt vergleichen; denn das ist vergleichbar.
In Deutschland haben wir einen Mindestlohn, der 53 Prozent des
Medians beträgt. In Luxemburg ist
der Mindestlohn höher. In Frankreich ist
der Mindestlohn höher. In Polen ist der Mindestlohn höher.
In Rumänien ist der Mindestlohn höher.
In Slowenien ist der Mindestlohn höher.
Und in Portugal ist der Mindestlohn höher.
Spanien ist ungefähr vergleichbar; dort liegt er bei
50 Prozent des Medians. Und selbst in Ungarn
liegt er bei 48 Prozent. In Griechenland liegt er - ähnlich
wie bei uns - bei 50,6 Prozent. - Die Zahlen habe nicht ich erfunden;
das sind statistische Werte. Zu sagen, dass der Mindestlohn zu
hoch ist, ist also nicht akzeptabel. Hinzu kommt, dass wir nicht in der
Lage sind, ohne ausländische Kräfte unser Obst von den Feldern zu holen.
Wer Obst aus Deutschland möchte, ist auf Ausländer, die
hier arbeiten, angewiesen. Diese Menschen arbeiten, beginnend
mit der Spargelzeit, den ganzen Sommer über - auf Knien, in gebückter
Haltung, im Liegen; denn die Gurken waren nicht immer im Glas; die müssen
gepflückt werden -, und wenn der Wein bei uns in Franken in den Fässern
lagert, dann gehen diese Menschen nach Nürnberg und machen Lebkuchen.
Das heißt, sie sind wieder in der Saisonbranche tätig.
Von daher sind wir darauf angewiesen, dass Menschen zu uns
kommen und uns helfen. Aber wir sehen beide: Wir sehen die
Menschen, die eine würdige Arbeit verrichten - deswegen ist der
Mindestlohn eine absolute Lohnuntergrenze, eine Anstandsgrenze;
darunter geht nichts, egal wer was macht -, aber wir sehen auch die
Bäuerinnen und Bauern. Carl-Julius Cronenberg hat gerade
viel darüber gesagt, wie wir helfen. Wir haben mit dem Mindestlohn die
sozialversicherungsfreie kurzfristige Beschäftigung von 50 auf 70
Arbeitstage ausgeweitet. Wir haben genau beschrieben, dass
Kost und Logie vom Mindestlohn abgezogen werden kann, wenn die
Standards eingehalten sind, und der Bund - das wird immer wieder
vergessen - zahlt beträchtliche Zuschüsse in die Alterssicherung der
Landwirte; ungefähr 80 Prozent bezahlt der Bund dazu.
Das ist auch richtig und notwendig, und das muss an dieser Stelle auch
mal gesagt werden. Die Redezeit ist um, Herr Kollege.
Wir stehen an der Seite aller: vom Hofbesitzer bis zur
Saisonarbeitskraft, die auf unseren Feldern tätig ist.
Vielen Dank. (Rednerwechsel) Ich komme kurz
zurück zur heutigen Aussprache in der
Aktuellen Stunde und zu den wiederholten Zwischenrufen
der Abgeordneten von Storch während der Rede
der Abgeordneten Schönberger. Mit den Zwischenrufen hat sich die
Abgeordnete von Storch erneut herabwürdigend und respektlos über
die Abgeordnete Ganserer geäußert. Dies geschah, obwohl sie in dieser
Angelegenheit bereits mehrfach ermahnt wurde und Ordnungsrufe
erhalten hat. Sie hat damit bewusst und in einem
nicht nur geringfügigen Maße gegen die parlamentarische Ordnung und
Würde verstoßen. Ich setze namens und im Auftrag von
meiner Kollegin Vizepräsidentin Pau gegen die Abgeordnete von Storch
daher ein Ordnungsgeld fest. Ich werde mir das Protokoll nachher noch mal anschauen und prüfen, was an Zwischenrufen aus der AfD-Fraktion zu dieser Maßnahme der Vizepräsidentin
gekommen ist. Gegebenenfalls werde ich dann
entsprechende Maßnahmen einleiten. Ich komme zurück zu dem
Tagesordnungspunkt 6 und gebe Axel Knoerig das Wort
für die CDU/CSU-Fraktion. (Rednerwechsel) Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir haben 2015 in der unionsgeführten
Bundesregierung den Mindestlohn eingeführt. Damals haben wir auch darüber
diskutiert, ob man Saisonarbeiter ausnimmt. Letztlich stand für uns fest: Mit zu
vielen Ausnahmen kommen wir vom Regen in die Traufe.
Der Mindestlohn muss so universell wie möglich sein. Außerdem haben wir festgelegt: Die
Höhe des Mindestlohns bestimmen nicht Politiker, sondern die Tarifparteien
in der Mindestlohnkommission. Und in dieser Kommission wird auch
abgewogen, was ein höherer Mindestlohn für den Preis von Spargel
und Erdbeeren bedeutet. Der Staat aber soll sich aus der
Lohnfindung heraushalten. Damals hat die
SPD diesem Grundsatz zugestimmt. Heute sehen wir, dass Sie wortbrüchig
geworden sind. Im Kampf um Wählerstimmen wird die
SPD zum Höchstbieter beim Mindestlohn. Sie tragen damit ein ganzes Stück
dazu bei, dass Landwirte nicht wissen, ob sie morgen noch
auskömmlich wirtschaften können; denn Sie handeln an
dieser Stelle nicht verlässlich. Auch die AfD buhlt mit dem heutigen
Antrag zum Mindestlohn um die Wählergunst der Landwirte. Das ist kaum glaubwürdig bei einer
Partei, die die Abschaffung aller EU-Beihilfen für Landwirte fordert. Wir wissen doch: Viele deutsche
Bauern sind auf diese Hilfen angewiesen. (Rednerwechsel)
Herr Kollege, möchten Sie eine Zwischenfrage aus der SPD zulassen?
(Rednerwechsel) Das lasse ich gerne zu. (Rednerwechsel) Herr Kollege Knoerig, vielen Dank,
dass Sie die Zwischenfrage zulassen. - Ich möchte Sie gerne mal fragen, ob
Sie eigentlich die letzte Mindestlohnerhöhung von 41 Cent
angesichts der Inflationsentwicklung in Deutschland für angemessen und für
ausreichend halten. Und ich möchte Sie gerne fragen, ob
Sie es eigentlich für angemessen halten, dass gerade in einer
schwierigen gesellschaftlichen Situation, in der der Zusammenhalt in
Deutschland in Gefahr ist, die Mindestlohnkommission nicht
einstimmig entschieden hat, sondern dass sich die Arbeitgeberseite mit
der Stimme der Vorsitzenden gegen die Vertreterinnen und Vertreter der
Gewerkschaften durchgesetzt hat, sodass der Mindestlohn eben nicht
einvernehmlich von den Tarifparteien festgelegt worden ist, sondern
einseitig von einer Seite mit Mehrheit bestimmt wurde. (Rednerwechsel) Herr Kollege Dr.
Rosemann, ich danke Ihnen für diese Frage.
- Sie erinnern sich: In der Mindestlohnkommission werden
Gewerkschaften und Arbeitgeber paritätisch eingesetzt, und sie haben
das ganze Wirtschaftsfeld zu beachten.
Ich habe es vorhin gesagt: Der Preis für Erdbeeren und Spargel hängt sehr
wohl davon ab, wie hoch der Mindestlohn ausfällt.
Und wir wissen es selber: Bevor wir im April Spargel von unseren Feldern
bekommen, bekommen wir schon Wochen vorher welchen aus Griechenland für 4
Euro pro Kilogramm, und unsere Spargelbauern brauchen 14 Euro.
Ich will auf das hinaus, was Sie mit der Frage verbinden: ob das
angemessen ist, was die Mindestlohnkommission hier mit
zweimal 41 Cent bemisst. Sie wissen doch ganz genau, dass Ihre
politische Forderung, den Mindestlohn auf 12 Euro anzuheben, im Grunde
genommen deren Arbeit konterkariert und kaputtgemacht hat.
Und wir als Union haben Ihnen gesagt, wie Sie diese Mindestlohnkommission
so reformieren, dass sie am Markt auch entsprechende
Zahlen setzen kann. Letztendlich sagen die Betroffenen -
und das höre ich insbesondere von denen, die Erdbeeren pflücken, die
Heidelbeeren ernten -: Guckt euch die Konkurrenzprodukte gerade aus den
südlichen Ländern Europas an! Die sind um die Hälfte günstiger.
Wie sollen wir das schaffen? - Und wenn Sie dann noch in der Art
und Weise, wie Sie es machen, den Mindestlohn hebeln, dann müssen Sie
sich nicht wundern, wenn gerade den kleinen Betrieben an dieser Stelle
die Luft ausgeht. Und ich bleibe dabei: Gerade im
Hinblick auf die AfD, einer Partei, die bei den EU-Beihilfen im Grunde
genommen ganz klar gesagt hat, diese sollen abgeschafft werden, sage ich
noch mal ganz klar und deutlich: Wir wissen doch, viele deutsche Bauern
sind auf diese Hilfen aus Brüssel angewiesen.
Und schauen wir uns noch mal die Agrardieselrückvergütung an!
Da sind Sie lediglich mit einer Verlängerung von ein,
zwei Jahren angetreten. Also bitte: Tun Sie nicht so, als
wären Ihnen die hiesigen Betriebe lieb und teuer!
Letztendlich sind Ihre Forderungen außerordentlich dünn. Wir als Union setzen uns dafür ein,
dass die Landwirte spürbar entlastet werden.
Wir als CDU/CSU wollen die Agrardieselrückvergütung beibehalten.
Wir als CDU/CSU fordern die Tarifglättung und die
Risikoausgleichsrücklage für Landwirte.
Und als CDU/CSU drängen wir auf die schnelle Umsetzung aller Maßnahmen,
die den Ländern von der Ampel versprochen wurden. Einige reden nur;
wir haben gehandelt. Schon bei der Einführung des
Mindestlohns haben wir die Landwirtschaft bedacht.
Wir haben die Zahl der sozialversicherungsfreien Tage von 50
auf 70 angehoben. Und wir haben beschlossen - Herr
Kollege Rützel, Sie haben es erwähnt -: Kost und
Logis darf angerechnet werden. Auch in der Opposition
machen wir den Unterschied. Anfang Januar bin ich mit vielen
Kollegen auf die Straße gegangen und habe bei unseren Landwirten und in
die Region hineingehorcht. Zu dieser Zeit wurde auch das
Wachstumschancengesetz im Bundesrat verhandelt.
Wir haben als CDU/CSU nur unter der Bedingung zugestimmt, dass die
Landwirte bei Steuern und Bürokratie entlastet werden. Daraufhin sagte die Ampelregierung
dem Bundesrat sogar schriftlich zu, zehn Maßnahmen - ich
zitiere - „zügig umzusetzen“. Nun kündigte die Ampel gestern ein
Entlastungspaket an - auf den letzten Drücker.
Wir haben Bauerntag, und da muss man ja auch entsprechend Antworten geben.
Ich frage Sie: Was ist nach diesem halben Jahr, nach den Protesten, als
Ergebnis dabei herausgekommen? Erstens.
Die Tarifglättung wird auf sechs Jahre befristet eingeführt.
Darauf haben wir bestanden. Das entlastet die Landwirte immerhin
um 50 Millionen Euro im Jahr. Wir sagen: Das ist immerhin ein guter
erster Schritt. Zweitens.
Die Ampel schafft die Agrardieselrückvergütung bis zum Jahr
2026 ab. Das heißt im Klartext: 500 Millionen
Euro entgehen der Landwirtschaft. Drittens.
Die Risikoausgleichsrücklage kommt gar nicht erst zustande. Letztlich kommt es zu mehr
Bürokratie; das Düngegesetz ist angesprochen worden.
Und es ist sehr wohl richtig, dass die Landwirte selber wissen, wie sie
das einzuschätzen haben. Liebe Ampelregierung, spürbare
Entlastungen für Landwirte sehen anders aus.
Und an die SPD gerichtet formuliere ich: Machen Sie lieber Ihre
Hausaufgaben, statt mit dem Mindestlohn auf Wählerfang zu gehen! (Rednerwechsel) Die Kollegin Dr.
Anne Monika Spallek hat das jetzt das Wort für Bündnis 90/Die Grünen. (Rednerwechsel) Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen!
Die AfD biedert sich mal wieder mit einem Bauernrettungsantrag an, der
x-te Antrag, zu dem ich hier reden darf. Auch wenn es mich immer massiv
ärgert, dass immer nur die Männer gerettet werden sollen, so ärgern
mich am meisten die ganzen falschen Informationen in diesem Antrag.
So behauptet die AfD, dass es eine Folge der Mindestlohnerhöhung sei,
dass der Selbstversorgungsgrad bei Gemüse zuletzt um 2 Prozentpunkte
gesunken ist. Dass aber der Selbstversorgungsgrad
von Obst im selben Zeitraum um 2,5 Prozentpunkte gestiegen ist,
verheimlicht sie. Da frage ich mich: Hat das vielleicht
auch mit dem Mindestlohn zu tun? Und was ist die Konsequenz daraus? Das war übrigens der höchste
Selbstversorgungsgrad seit 2014 und 2015.
Auch der geringe Rückgang beim Gemüse ist kein Trend; denn die Schwankungen
sind eher wetterbedingt und klimakrisenbedingt.
Und wie man auf diesem Bild schön sieht, auf dem der
Selbstversorgungsgrad von Obst und Gemüse dargestellt wird: Der
Mindestlohn ist bekanntlich gestiegen, der
Selbstversorgungsgrad nicht. - Die Schwankungen haben alle eher
mit Extremwetterereignissen zu tun, und die Ausschläge werden mit
Sicherheit noch stärker, wenn man nicht ausreichend etwas gegen die
Klimakrise tut oder die Betriebe mit Agri-PV schützt.
Aber beides hält die AfD ja nicht für nötig.
Ja, gerade der Bereich „Obst und Gemüse“ ist von der Klimakrise und
der Umweltkrise besonders betroffen - und auch von der Bürokratie.
Wir müssen die Betriebe unterstützen, und das tun wir auch.
Richtig ist auch, dass das BMEL bereits mehrfach mit Krisenhilfen
Betriebe unterstützt hat. Fakt ist auch, dass der
Selbstversorgungsgrad auch deshalb so gering ist, weil die Menschen
natürlich auch im Winter Bananen oder Erdbeeren essen, und die gibt es hier
einfach nicht. Ob das für den Planeten immer so gut
ist, sei mal dahingestellt. Aber am meisten ärgert mich, dass die
AfD in ihrem Antrag verschweigt, dass sie die Landwirtschaft eigentlich gar
nicht mehr unterstützen will. So steht im Grundsatzprogramm klar:
„Unsere Mittelstandspolitik ist Ordnungspolitik.
Die AfD lehnt Subventionen generell ab.
Wir wollen gleiche Regeln für alle - ob groß, ob klein, in jeder Branche.“
Die AfD will mehr Wettbewerb und weniger Subventionen.
Kein Geld aus dem Staatshaushalt soll mehr an die Landwirtschaft gehen.
Der Markt soll es richten. Ich sage mal, was das für die
Landwirtschaft bedeutet: Heute gibt es für die Bäuerinnen und Bauern 4,1
Milliarden Euro Zuschüsse zur landwirtschaftlichen
Sozialversicherung, 1 Milliarde Euro für die GAK - viel Geld davon für
Agrar-, Umwelt- und Klimamaßnahmen -, 485 Millionen Euro jährlich für die
Kfz-Steuerbefreiung, 6 Milliarden Euro jährlich für die GAP; mehrere
100 Millionen Euro gab es bereits für die Bauernmilliarde, rund 1 Milliarde
Euro sind für den Umbau der Tierhaltung geplant.
Dazu kommen Krisenhilfen von 180 Millionen Euro und 36 Millionen Euro,
die wir ausgegeben haben, 150 Millionen Euro für drei Jahre für die
Gewinnglättung, die wir der Landwirtschaft geben, und, und, und.
Frau Kollegin, Sie kommen zum Ende, bitte. Diese Subventionen sind auch wichtig
und richtig. Frau Kollegin, Sie
kommen zum Ende, bitte. Ja.
- Denn es geht um unsere Ernährungssicherung, und es geht um
den Erhalt der Höfe. Herzlichen Dank.
(Rednerwechsel) Ich möchte Sie gerne darauf
hinweisen, Frau Kollegin: Es gilt das gesprochene Wort, und dazu gehört
nicht das Vorzeigen von Säulendiagrammen.
Beim nächsten Mal übersetzen Sie das bitte.
- Das wissen Sie auch. Für das BSW hat
Alexander Ulrich das Wort. (Rednerwechsel) Frau Präsidentin!
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Für das Bündnis Sahra Wagenknecht
gilt der Grundsatz: Gleiches Geld für gleiche Arbeit am gleichen Ort, und
das unabhängig von der Staatsangehörigkeit. Was die AfD heute mit diesem Antrag
vorgeschlagen hat, ist an Ausländerfeindlichkeit nicht
zu überbieten. Schauen wir uns den Titel hier an:
„Ausnahmeregelung beim gesetzlichen Mindestlohn für
ausländische Erntehelfer“. Sie wollen also, dass ein deutscher
Erntehelfer mehr verdient als ein ausländischer Erntehelfer, obwohl die
gleiche Arbeit geleistet wird. Ich sage Ihnen: Für diesen
ausländerfeindlichen Antrag reicht Ihnen kein Landwirt in diesem Land
die Hand, und das zu Recht. Diese Woche sind
Bauerntage in Cottbus. Ich habe sehr viele Nachrichten von
dort gehört, auch sehr viele Forderungen an die Politik
- auch zu Recht. Ich habe vom Bauerntag aber nicht
gehört, dass der Mindestlohn zu hoch wäre.
Sie haben hier einen Antrag vorgelegt, mit dem Sie auch Ihre
grundsätzliche Feindlichkeit gegenüber dem Mindestlohn
noch mal dokumentieren. Die AfD wollte noch nie einen
gesetzlichen Mindestlohn. Die AfD hat auch immer abgelehnt,
dass der Mindestlohn sich erhöht. Auch den letzten
Antrag haben Sie abgelehnt. Deshalb sagen Sie doch grundsätzlich:
Es geht Ihnen über die ausländischen Erntehelfer auch darum, den
Mindestlohn generell wieder abzuschaffen.
Das wäre ehrlich. Liebe Menschen im Land, auch gerade
in Ostdeutschland, wo viele nur noch für den Mindestlohn arbeiten: Schauen
Sie sich an, was die AfD mit Ihnen dort machen würde! Herr Oellers, Sie haben das Thema
Mindestlohn hier wieder generell angesprochen, auch mit anderen.
Ich sage Ihnen noch mal deutlich: Wir haben eine
europäische Mindestlohnrichtlinie. Dort steht drin:
60 Prozent des Medianlohns. Auf dieser Grundlage wäre der
Mindestlohn in Deutschland jetzt bei mindestens 14 Euro.
Wir als Bündnis Sahra Wagenknecht haben ihn beantragt; alle anderen
haben ihn abgelehnt - auch die SPD, auch die CDU, auch die Grünen, auch
die AfD. Wir als proeuropäische Partei sagen:
Wir wollen nicht nur die Richtlinien umsetzen, die möglicherweise dem
einen oder anderen passen; auch sozialpolitische Richtlinien sollten
umgesetzt werden. Und liebe Union, wenn Sie das
ablehnen, - Herr Kollege, die Redezeit ist um.
- Sind Sie antieuropäisch. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. (Rednerwechsel)
Für die SPD-Fraktion hat Natalie Pawlik das Wort. (Rednerwechsel) Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Zum Schluss der Debatte möchte ich
doch gerne einmal betonen, dass sich das Leid und die Not von
Landwirtinnen und Landwirten nicht durch mehr Leid und mehr Not der
Saisonbeschäftigten beseitigen lässt. Vielmehr offenbart die AfD mit ihrem
Antrag ihren schlechten politischen Stil.
Sie greifen komplexe Probleme auf und liefern platte, populistische
vermeintliche Lösungen, die jedoch nie die Ursachen
des Problems angehen. Sie nutzen die Unsicherheit und
Herausforderungen in Teilen der Landwirtschaft, um ausländischen
Saisonbeschäftigten den gesetzlichen Mindestlohn zu entziehen, also denen,
die sowieso schon wenig haben, die bis zu zwölf Stunden am Tag bei Wind
und Wetter auf den Feldern stehen und Spargel stechen
oder Erdbeeren pflücken. Doch das werden wir niemals zulassen. Zur Realität gehört auch, dass ein
Großteil - im Grunde die überwiegende Mehrheit - der Bäuerinnen und Bauern,
der Landwirtinnen und Landwirte ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut
behandelt und ihnen mehr als den Mindestlohn bezahlt, weil sie auf
gute Beschäftigte angewiesen sind, weil sie mit anderen Betrieben -
nicht nur in Deutschland - um gute Arbeitskräfte konkurrieren. Wir wissen aber natürlich auch, dass
die Situation der Landwirtinnen und Landwirte nicht einfach ist.
Deswegen unterstützen wir sie auch bei den Saisonbeschäftigten.
Wenn zum Beispiel ein Landwirt Arbeitskräfte bis zu 70 Tage
anstellt, sie also kurzfristig beschäftigt sind, dann
hat er keine Sozialversicherungskosten. Wir unterstützen sie aber auch durch
Sonderregelungen zur Arbeitszeit, sodass auf den Feldern bis zu zwölf
Stunden am Tag gearbeitet werden kann.
Und zur Wahrheit gehört auch, dass Unterkunft oder Verpflegung bereits
jetzt auf den Mindestlohn angerechnet werden können, sodass dieser am Ende
doch unterschritten werden kann. Wir haben den Mindestlohn seinerzeit,
2015, eingeführt. Er stellt eine Lohnuntergrenze dar,
um Ausbeutung zu verhindern. Dabei unterscheiden wir nicht
zwischen Geschlecht, Nationalität oder Berufsgruppen.
Es geht um Respekt für harte Arbeit und um die Menschen,
die dieses Land voranbringen. Da kann es keine Ausnahmen geben. Wer Landwirtinnen und Landwirten
wirklich helfen will, der spricht über konkrete Entlastungen, der
spricht über einen fairen Wettbewerb, der spricht darüber, wie wir die
Landwirtschaft in Zeiten des Wandels unterstützen können - der macht das
aber nicht auf dem Rücken der Schwächsten im Glied.
Von daher lehnen wir diesen Antrag ab.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und einen schönen Feierabend! (Rednerwechsel) Vielen Dank.
Ich schließe die Aussprache. Interfraktionell wird Überweisung der
Vorlage auf Drucksache 20/11940 an die in der Tagesordnung aufgeführten
Ausschüsse vorgeschlagen. Jedoch ist die Federführung strittig.
Die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP wünschen
Federführung beim Ausschuss für Arbeit und Soziales.
Die Fraktion der AfD wünscht Federführung beim Ausschuss für
Ernährung und Landwirtschaft. Ich lasse zunächst abstimmen über den
Überweisungsvorschlag der Fraktion der AfD.
Wer stimmt dafür? Das ist die AfD-Fraktion.
Wer stimmt dagegen? Das sind alle Übrigen im Haus.
Gibt es Enthaltungen? Das sehe ich nicht. Dann ist
der Überweisungsvorschlag abgelehnt. Ich lasse nun abstimmen über den
Überweisungsvorschlag der Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP:
Federführung beim Ausschuss für Arbeit und Soziales.
Wer ist dafür? Das sind die Koalitionsfraktionen,
Die Linke und die CDU/CSU-Fraktion. Danke schön.
Wer stimmt dagegen? Das ist die AfD-Fraktion.
Der Überweisungsvorschlag ist mithin angenommen.
Herzlichen Dank dafür. Wir sind am
Schluss der heutigen Tagesordnung.
1 a und 1 b
sowie 2 und 3: erste beratung des
von der bundesregierung eingebrachten entwürfe eines
gesetzes über die feststellung des bundeshaushaltsplans für das
haushaltsjahr 2025, eines haushaltsbegleitgesetzes 2025, sowie
eines gesetzes über die feststellung eines nachtrags zum
bundeshaushaltsplan... Read more
Für die cdu/csu-fraktion
alexander dobrindt. sehr geehrte damen und herren!
frau präsidentin! liebe kolleginnen und kollegen! herr bundeskanzler, sie haben in
einem interview vor kurzem gesagt: „wenn jemand 2021 eine lange
weltreise angetreten hätte, ohne handyempfang und mediennutzung,
und jetzt nach... Read more
Kennt ihr schon dj nuriur das ist eine große leidenschaft von mir die hiphopmusik und hab dann aufgelegt ich habe aber auch letztes jahr auf dem parteitag aufgelegt und wird auch dieses jahr auf dem parteitag auflegen er hat jetzt ein sommerinterview gegeben bei seinen lieblingsunterstützern ard müsste... Read more
Jeden tag sag ich zu meiner frau komm heute mache ich mal kein video doch dann lät der öffentlich rechtliche rundschund noch ein super special heute journal hoch von und mit superdemokraten special guest der olaf und mit der königin der superdemokraten kompanie gez medien die einzigartige und überwiegen... Read more
[musik] [musik] [musik] [musik] [musik] sehr geehrte damen und herren liebe kolleginen und kollegen ich wünsche ihnen allen einen schönen tag die sitzung ist eröffnet bevor wir beginnen begrüße ich vier neue kollegen in unserer mitte für die ausgeschiedene abgeordnete dr marie agnes strack zimmermann... Read more
[musik] die [musik] wahlumfragen zeigen es genau eins schwarzes sachsen ist jetzt himmelblau vielen dank herzlich willkommen herzlich willkommen in pma vielen dank an live erik holm für diese fullminante unterstützungsrede ist schön dass du immer wieder da bist aber wir wissen das ja für wir von der... Read more
Das wort zur einbringung des haushalts hat der bundesminister der finanzen herr christian lindner frau präsidentin liebe kolleginnen und kollegen die bundesregierung legt ihren entwurf für den haushalt 225 vor man darf sagen das war kein selbstläufer um diesen haushalt haben wir hart gerungen in der... Read more
Herzlich willkommen meine sehr verhrten damen und herren und vielen dank für ihr interesse an der pressekonferenz der fdp mit unserem bundesvorsitzenden christian lindner sowie den beiden spitzenkandidaten zu den landtagswahlen in sachsen und thüringen robert malorni und thomas l kemmerich wir beginnen... Read more
Was werden sie dagegen tun wie werden sie die menschen schützen die hierher kommen denn wer ist hier rüberschafft der kann nicht ruhig schlafen in der nacht was werden sie tun dagegen solche fragen hatte der görlitzer landrat sich ja nicht auf seinem zettel bei der bürgerfragestunde zum thema asyl im... Read more
Als nächste hat das wort für die bundesregierung der bundeskanzler olaf scholz präsidentin meine verhrten damen und herren liebe kolleginnen und kollegen ich will ein paar worte sagen zu den wahlen die in sachsen und thüringen stad gefunden haben weil ich finde das gehört hierher und es muss auch klar... Read more
Hallo liebe zuschauer und gäste des senders arbeitgeber können ihren angestellten eine inflationsausgleichsprämie gewähren laut der bundesregierung können beschäftigte so von ihren arbeitgebern bis zu 3000 € erhalten die steuer und abgabe frei sind möglich ist das noch bis ende 2024 erhalten können... Read more
[applaus] frau präsidentin liebe kolleginnen und kollegen die bundesregierung legt ihren entwurf für den haushalt 2025 vor man darf sagen das war kein selbstläufer um diesen haushalt haben wir hart gerungen in der regierung wirken drei politische denkschulen zusammen wir haben äußere bedingungen und... Read more