Georg Elser und der Tyrannenmord («Passage») | Zeitblende | Podcast | SRF

diese Woche hören Sie hier auf dem Podcast Feed der zeitblende eine Ausgabe der Sendung Passage von srf2 Kultur mit einem historischen Thema es geht um Georg Elser der in München ein Bombenattentat auf Adolf Hitler verübte und damit knapp scheiterte eine Sendung von Felix Münger 8 November 1939 20:30 Uhr München festzahl des bürgerbräukellers man hat uns in das tiefste Elen gestoßen aus diesem Elen ist die nationalsozialistische Bewegung gekommen der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler spricht vor rund 2000 Zuhörerinnen und Zuhörern unter ihnen der Großteil der nationalsozialistischen führungsrege in der Säule direkt hinter Hitlers Podium tickt eine Bombe mit Zeitzünder gebaut und dort versteckt hat sie der 36-Jährige Georg Elser ein Schreiner aus dem Osten der schwäbischen Alp im Land würtenberg und aus der Not die daraus kam ist unsere [Musik] [Applaus] [Musik] bewegungkommen am Vorabend des 9 november erfolgte das ruchlose Bombenattentat auf die traditionelle führerkundgebung im historischen burgerby Keller der Führer hatte die Versammlungsstätte kurze Zeit vor der Katastrophe verlassen wäre die Kundgebung wie üblich verlaufen so hätte der Mordplan sein Ziel erreicht es ist erschreckend es W anders gelaufenätte er Hitler erwischt mich ist GEG auf jeden Fall auch ein Vorbild weil er selbstlos gehandelt hat und sein eigenes Leben riskiert hat um noch größeres Blut vergießen zu verhindern also ich hätte es nicht gekonnt das hätte ich mich nicht getraut Krieg ist das größte Unglück und derjenige der den Krieg will das ist ein Verbrecher diese Einsicht hat Georg Elser 1938 und beschließt zu handeln er kann sich nichts anderes vorstellen als die Beseitigung des Brechers den Tyrannenmord es hätten viele Millionen Menschen leben vielleicht gerettet werden können wenn das Attentat geglückt wäre in der heutigen Zeit wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft sind um dieses System zu ändern wenn die Bevölkerung sich nicht sehnlicher wünscht als diesen Tyrannen wegzuhaben könnte ein Tyrannenmord legitim sein [Musik] den Tyrannenmord es gibt ihn seites Menschen und Herrschaftssysteme gibt der Bombenanschlag auf Adolf Hitler am 8 November 1939 zählt zu den spektakulärsten Attentaten auf einen Gewaltherrscher in neuerer Zeit obwohl es scheiterte zwar explodierte die Bombe wie geplant um 21:20 Uhr sie richtete erheblichen Schaden an die Decke des Saals stürzt der ein 63 Menschen wurden verletzt acht fanden den Tod die meisten fanatische Nazis doch Adolf Hitler überlebte er hat anders als geplant den Saal kurz vor der Detonation Verlassen der Täter Georg Elser ging der Polizei noch am selben Abend ins Netz sie ermordete ihn Jahre später am 9 April 1945 im Konzentrationslager Dachau einen Monat vor Kriegsende wer war dies Georg Elser der in völligem Alleingang einen nahe zuu perfekten Mordplan ausckte seine Umsetzung minutiös vorbereitete tragisch scheiterte und schließlich mit seinem Leben bezahlte wie ist heute die Erinnerung an diesen Mann der sich geradezu heldenhaft Hitler und dem Nationalsozialismus entgegenstellte und einen Tyrannen ermorden auch wenn dadurch Menschenleben gerettet werden wie es Georg Elser wollte ist dies überhaupt legitim [Musik] geboren wird Georg Elser am 4 januar 1903 er ist das älteste von sechs Geschwistern die Familie lebt in Königsbronn einem industriedorf auf der Schwäbischen ostalp die Verhältnisse sind präär der Stiefvater ist Alkoholiker Georg Elsers Kindheit sei ärmlich und rau gewesen sagt der renommierte deutsche Historiker Wolfgang Benz der vor kurzem einen neue Biografie über den hitlerattentäter herausgegeben hat in karger Umgebung aufgewachsen war seine Aufgabe zunächst als ältester auf jüngere Geschwister aufzupassen dann der Mutter in der Landwirtschaft Kleinbauernhof zu helfen dem Vater beim Holzhandel im Wald zu helfen also eine rackerei eine Mühe ohne Ende eine Plage von Kindesbeinen an ohne dass es dafür wenigstens gute Worte gegeben hat rauen Schwäbischen Alb macht man nicht viel Umstände da schlägt man eher zu wenn etwas nicht funktioniert und für Zärtlichkeit ist da wenig Raum dazu plagte und schindete man sich zu viel in königsbron geht Georg Elser zur Schule 7 Jahre er ist ein mittelmäß Schüler als Elfjähriger erlebt er den Ausbruch des Ersten Weltkriegs die Auswirkungen sind auch im beschaulichen königsbront zu spüren Männer des Orts fallen an der Front die Versorgungslage verschlechtert sich Rationierung Georg Elser beginnt eine Lehre als Metallarbeiter bricht ab beginnt eine zweite Lehre als Schreiner und schließt sie 1922 ab als bester seines Jahrgangs Georg Elser sei zwar sehr wortkar gewesen sagt Wolfgang Benz dennoch habe er sich insbesondere in fröhlicher Gesellschaft sehr wohl gefühlt er konnte stundenlang in einer gesährlichen Umgebung beim Musikverein im Gesangverein er musste nicht viel sprechen er sprach am libsten wohl gar nichts aber er war kein einsamer Alleingänger er hatte großen Erfolg bei Damen er wanderte er war hochmusikalisch spielte allerlei Instrumente Akkordeon Kontrabass sein Lieblingsinstrument war die zitter ohne dass er dafür je ausgebildet worden wä das notwendige brachte er sich selber bei notenkenntnis war auch nicht unbedingt vorhanden Georg Elser hat nie einer politischen Partei angehört er war laut dem Historiker ein unpolitischer Mensch nach seiner Verhaftung gab elsor gegenüber der Gestapo an er habe bis zu Hitlers Machtergreifung 1933 immer die Kommunisten gewählt weil sie sich seiner Meinung nach um das Wohlergehen der Arbeiterschicht kümmern würden über die sozialistische Ideologie habe sich Elser nie Gedanken gemacht Georg Elser war wenn vielleicht kein politischer so doch zum tiefst ein sozialer Mensch zu seinen Idealen gehörte die Gerechtigkeit das hatte auch mit Erziehung mit pätistischem Einfluss in seiner Umgebung seine Mutter war eine fromme Christin das hatte auch mit protestantischem Christentum zu tun Gerechtigkeit war ihm ein ganz hoher Antrieb so erkannte er etwa im Gegensatz zu vielen Zeitgenossen die der Nazipropaganda erlagen dass sich in den 1930er Jahren unter Hitler die Arbeitsbedingungen für einfache Arbeiterinnen und Arbeiter verschlechterten und die Kaufkraft absagte dies widersprach Georg Elsers Auffassung dass ständige Arbeit auch anständig entlöhnt werden müsse hinzuk kam dass die Gleichschaltung und Uniformierung der Gesellschaft und zwangsrituale wie der hitlergroß Elsers Freiheitsdrang widersprachen das ging ihm wie sicherlich vielen Hunderttausenden anderen auch gegen den Strich aber er zog Konsequenzen daraus und war nicht gesonnen das hinzunehmen das Haupt zu senken und zu sagen das muss ich halt jetzt ertragen weil das die ogkeit so will nein er kam spätestens und das war vielleicht sein stärkster Antrieb im Herbst 1938 zu der Einsicht der Hitler will Krieg Hitler gelingt es damals als vorläufigem Höhepunkt seiner aggressiven Außenpolitik sich am Verhandlungstisch gegen die Großmächte Frankreich und Großbritannien durchzusetz und Deutschland im sogenannten Münchner Abkommen das zur Tschechoslowakei gehörende Sudetenland einzuverleiben es ist die letzte territoriale Forderung die ich in Europa zu stellen [Applaus] habe Hitlers rücksichtsloser Expansionskurs so ge Elsers Einschätzung muss früher oder später zu Krieg führen und krieg das war die eigene Erfahrung als Kind als Jugendliche im Ersten Weltkrieg Krieg ist das Schlimmste Unglück dass die Menschheit treffen kann also er war ein Mann durchaus pazifistische Gesinnung ohne dass er auch dies jemals theoretisch reflektiert hätte Krieg ist das größte Unglück und wer ihn betreibt ist ein Verbrecher und gehört bekämpft das ist Georg Elsers Überzeugung auch wenn er damals das gigantische Leid nicht abschätzen kann dass Hitler und die Nazis noch über die Welt bringen werden die Fantasie reichte ja bei keinem Menschen aus was noch alles geschehen würde der Holokaust war noch nicht im Gange die Sowjetunion war noch nicht überfallen der Weltkrieg war noch nicht ausgebrochen also auch der deutsche Generalstab oder der geballte Verstand deutscher Universitäten hätte nicht ausgereicht um auch nur im entferntesten die Entwicklung des Dritten Reiches die Entwicklung des nationalsozialistischen Regimes vorauszuberechnen das kann man von Elser als füglich auch nicht verlangen sondern für ihn war es eine ganz schlichte Rechnung ich muss das Unheil stoppen und so entschließt er sich zur Tat zum [Musik] Tyrannenmord [Musik] GEG Elser war nicht der erste und auch nicht der Letzte der versuchte Hitler zu töten die historische Forschung geht von über 40 Attentatsversuchen aus der bekannteste ist der misslungene Anschlag vom 20 Juli 1944 von Verschwörern aus Kreisen des Militärs um Klaus schenkgraf von Staufenberg sie plante nach Hitlers Ermordung die Macht zu übernehmen und Krieg und Nationalsozialismus zu beenden im Unterschied zu den attentän vom 20 Juli habe sich Georg Elser keine Gedanken über Deutschlands Zukunft nach Hitler gemacht dazu hat die Kraft nicht gereicht das hat er auch wohl nicht als seine Aufgabe verstanden er sah sich in der dienenden Funktion das was niemand machen wollte nämlich den Verbrecher beseitigen und für das weitere fühlte er sich ganz gewiss überhaupt nicht zuständig und trotzdem sei Elser innerhalb des Widerstands gegen den Nationalsozialismus eine einzigartige Gestalt sagt Wolfgang Benz einzigartig ist einmal die frühe Erkenntnis Elsers dass der Mann an der Spitze beseitigt werden müsse als größtes Hindernis für eine wie auch immer gestaltete Neuordnung zum anderen die Zielstrebigkeit zum dritten der frühe Zeitpunkt zu dem els das erkannt hat zu diesem Zeitpunkt war Graf Staufenberg noch Anhänger Hitlers und fand das wunderbar was die Nationalsozialisten machten und auch die Geschwister Scholl von der weißen Rose verehrten noch den Führer weil sie glaubten er führe Deutschland besseren Zeiten entgegen also diese Einsicht die den anderen Widerstandskämpfern so spät zu spät kam dieses Zögern die Erkenntniss in Aktion umzusetzen das unterscheidet sie von Elsa das macht Elsa der keine Hinterleute hatte der mit niemanden über seinen Plan sprach einzigartig bestärkt wird Georg Elser in seinem im Herbst 1938 gefassten Entschluss zum Tyrannenmord durch Hitlers schrittweise aggressiv Außenpolitik die Zeichen stehen auf Krieg am 15 März 1939 besetzt die deutsche Wehrmacht den tschechischen Teil der Tschechoslowakei die Slowakei wird zum deutschen Protektorat nur 8 Tage später marschiert die deutsche Armee ins mhelland im südlichen Litauen ein und am 1 September 1939 also gut Z Monate bevor im Münchner bürgerbreukeller die Bombe explodiert überft Hitler Polen und entfesselt den Zweiten Weltkrieg Polen hat heute Nacht zum ersten Mal auf unserem eigenen Territorium auch mit bereits regulären Soldaten geschossen seit 5:45 uh wird jetzt [Applaus] [Musik] zurückgeschossen in süddeutchland heute an verschiedenen Orten Gedenksteine Tafeln und Statuen an den hitlerattentäter Georg Elser in seinem Geburtsort königsbrraun in badenwürtemberg ist im pitoresken Zentrum des 7000 seelenorts in einem Haus der Gemeinde eine kleine gedenkstäte eingerichtet es ist ein lauer Vormittag Mitte Juni 2023 eine Gruppe von Jugendlichen alle um die 15 Jahre alt ist für eine Besichtigung der Gedenkstätte angemeldet Schülerinnen und Schüler der örtlichen Schule sie trägt den Namen Georg elserschule vor Ort ist auch Engelbert frei 71jährig pensionierter Lehrer in Königsbronn er führt regelmäßig Gruppen Erwachsene und Jugendliche durch die Räume der Gedenkstätte Georg Elser habe gerade Jugendlichen heute in Zeiten von Fake News und Social Media viel zu sagen wenn man es modern ausdrücken will könn man sagen Elser war medienkompetent er konnte wirklich die Zeitung zwischen den Zeilen lesen er hat sich Information geholt anstrengend wie s das immer ist auch ausländische Sender gehört und das ist etwas was heute dringend notwendig ist dass wir zwischen den Zeilen lesen dass wir nicht dem immer vertrauen was wir so leicht angeboten bekommen dass wir bemerken wenn Grundrechte außer Kraft gesetzt werden und ich das in meinem Alltag bemerke dass wir hier kritisch genug sind Engelbert frei geht voraus ins gebä die Jugendlichen folgen ihm ein paar Stufen führen in den ersten Stock da ist in drei Räumen die Gedenkstätte untergebracht ein kleines Museum Bilder und Texttafeln und in Vitrinen sind Gegenstände ausgestellt Elsers Hobelbank einige seiner Werkzeuge in tarsienarbeiten die er mit viel Geschick hergestellt hat die zitter auf der er spielte und sein Akkordeon Engelbert frei bleibt vor einer Wand mit schwarz-weiß Fotografien stehen sie zeigen Georg Elser in unterschiedlichem Alter als Portrait mit seiner Familie im Gesangsverein recht herzlich willkommen hier in der Georg Elser Gedenkstätte immerhin der Namensgeber eurer Schule und ich möchte euch ganz gerne etwas über diesen Georg Elser erzählen die Jugendlichen stehen im Halbkreis um Engelbert frei herum er erzählt von der ärmlichen Herkunft des einfachen Schreiners von seinen Frauengeschichten seiner Liebe zur Musik und von seinem Sinn für Gerechtigkeit hat bereits 1933 erkannt moment mal das wird ganz ungerecht mit der Welt hier er hat einmal einem Freund gegenüber gesagt warum plagt man die Juden so auch das hat er schon beobachtet also dieser Gerechtigkeitssinn der war bei ihm ganz ausgeprägt das zeigt sich auch in seinem Leben wenn er irgendwo schreien angefangen hat und hat bemerkt dass der Meister weniger taugt als er und trotzdem mehr verdient dann hat er die Arbeitsstelle gewechselt Georg Elser habe die Nazis gehasst Engelbert frei berichtet von der Mutter des Attentäters die ihren Sohn nach dem Attentat im Gefängnis besuchte und ihn damals verzweifelt gefragt habe schosch was hast gemacht ich wollte den Krieg verhindern und etwas später sagte er ich wollte noch größeres Blutvergießen verhindern Engelbert frei der ehemalige Lehrer versteht es die Schülerinnen und Schüler zu fesseln sie hängen an seinen Lippen als er schildert wie Georg Elser im Unterschied etwa zu den bekannten hitlerattentätern vom 20 Juli 1944 um Klaus schenkgraf von Staufenberg die Tat völlig im Alleingang plante und durchführte Elsa war völlig allein er hat mit keinem Menschen drüber gesprochen er hat ganz allein diese Entscheidung gefällt und diese Alleintäterschaft von Elsa die konnte niemand glauben die hat auch lange Zeit niemand geglaubt die hat auch nach dem Krieg lange Zeit niemand geglaubt wir wissen es heute und es ist bestätigt wissenschaftlich nachgewiesen war ein Einzeltäter war ein alleintäter wie hat er dies geschafft während die Gruppe in den nächsten Raum geht diskutieren einige der Jugendlichen wie jemand sein muss um wie Georg Elser einen derartigen attentatsplan durchzuziehen also ich sagen Mut war da eine große Sache gegen Hitler zu sein da braucht man schon sehr Mut ich finde es halt auf jeden Fall selbstbewusne selbstbewusin auch nicht geschafft also ich würde den Perfektionismus auf die stellen weil das alles so durchzusetzen wie es er gemacht hat das ist beeindruckend können wir von Georg Elser heute noch etwas lernen also ich würde sagen dass man alles kritisch sehen soll und alles hinterfragen soll was heutzutage in der Demokratie passiert weil viel ist es auch Schwachsinn und dass man sich halt nicht allem unterwerfen soll wir haben auf der damaligen Zeit auf jeden Fall gelernt dass wir das nicht wiederholen sollten uns nicht auf eine Person verlassen sondern das in der Gemeinschaft lösen man hat gemerkt dass es extrem gefährlich ist weil man halt einfach die Leute beeinflussen kann wie man will und die dann halt auch alles glauben z.bpi hat Hitler nicht die Wahrheit erzählt über das was er macht damit alle auf seiner Seite sind also auf Hitlers Seite dass er die Menschen manipuliert damit die halt auf der Seite von Hitler sind und Hitler sich durchsetzen kann niemand hat ja jetzt gesagt so halt stopp hier geht was falsches vor sich und das war einfach das entscheidende was ge Halt gemacht hat ich glaub dass er einfach alles hinterfragt hat um sich auch eigene Meinung zu bilden man glaubt und erzählt vielleicht Informationen weiter die absolut nicht richtig sind so entstehen heutzutage auf sol Media auch ziemlich viele Fake Informationen was sehr fatal ist ich find schon schlimm wenn man seine Meinung verliert weil wenn man jemand die ganze Zeit nur hinterher rennt und sich eine Gruppe anschließt und nicht seine eigene Meinung hat und seine Meinung verliert ist man einer von vielen und nicht ein Individum so wie man es eigentlich sein soll doch darf man das überhaupt Bl ieen um Blut vergießen zu verhindern war Georg Elser moralisch im Recht mit seinem Anschlag auf Hitler na ist halt ein Diktator er wollte den Menschen eigentlich Böses antun und deswegen ist zwiegespalten eigentlich ja schon also ich fand es sehr erschreckend weil unschuldige gestorben sind aber grundlegend wir hätten damit viele Tote in der Zukunft verhindert war klar dass es nicht nur Nazis trifft sondern vielleicht auch ein paar unschuldige aber das ist halt einfach ein Risiko dass man dann da gehen [Musik] muss unter den insgesamt acht Todesopfern des hitlerattentats waren sieben Mitglieder der NSDAP eines der Opfer war eine unbeteiligte Person die 30jährige Maria hendle sie arbeitete aus aushilfskellnerin im Münchner bürgerbreukeller und hinterließ einen Ehemann und zwei kleine Kinder dass der Anschlag möglicherweise auch Unschuldige treffen könnte sei auch dem vom Christentum geprägten Georg Elser bewusst gewesen und er habe deswegen nachweislich Skrupel gehabt sagt der Elser Biograf Wolfgang Benz GEG Elser hat in der Zeit als er das Attentat vorbereitete Kirchen aufgesucht hat gebetet also mit anderen Worten er hat mit sich gerungen und als praktisch veranlagter Mensch hat er in Erfahrung gebracht dass während der hitlerrede nicht Bier oder Speisen serviert wird im Saal dass er also kein unschuldiges Personal der Wirtsleute mit in den Tod reisen wird die unmittelbare Umgebung Hitlers also göppbels oder die anderen Größen des Reiches die wollte er natürlich schon mitreffen weil es ihm klar war je mehr vom innersten Führungskreis man ausschaltet desto größer ist die Chance dass ich die Verhältnisse auch bessern weil während der hitlerrede der Ausschank untersagt war ging Georg Elser davon aus dass er mit der Bombe keine Unbeteiligte treffen würde weil Hitler jedoch den Saal vorzeitig verließ trug das Personal im Festsaal des bürgerbreukellers früher als geplant wieder Speis und Trank auf und so kam es dass die Bombe die pünktlich um 21:20 Uhr explodierte die Kellnerin in den todres mit seinem Plan einen Gewaltherrscher umzubringen und dadurch Unheil abzuwenden stand Georg Elser in einer langen Tradition die Literatur hat den Tyrannenmord immer wieder zum Thema gemacht William Shakespeare Friederich Schiller Heinrich von Kleist Albert gamü sie und manche andere Autorinnen und Autoren schildern in ihren Werken Figuren die Anschläge auf despotische Machthaber begehen oder zumindest planen historisch lasse sich der Tyrannenmord bis in die Antike zurückverfolgen sagt Katrin Meer sie ist philosophieprofessorin an der Universität Basel und beschäftigt sich unter anderem mit Fragen der Macht und Gewalt im alten Griechenland war der Tyrannenmord einfach eine Erfahrung dass man gemerkt hat in der Politik ist Macht und Herrschaft sehr umstritten und es ist im Prinzip nie klar dass sich ein König halten kann das Wissen dass sich Kämpfe ergeben und dass man um die Macht ringt gerade auch in den frühen demokratischen Stadtstaaten das war sehr präsent also es ist ein Thema weil ist einfach auch immer passiert einen Herrscher umzubringen der seine Macht missbraucht indem er sie gegen die Interessen der Gemeinschaft wendet sei nicht verpönt gewesen es gibt im alten Griechenland Hinweise darauf in den Verfassungen dass man Kämpfer gegen den Tyrannen tyrannenmörder geehrt hat teilweise oder zumindest nicht bestrafen sollte es war eigentlich eine löbliche Tat für die Gemeinschaft allerdings sagt Katrin Meer habe es bereits in der Antike auch Bestrebungen gegeben die Bedingungen des legitimen tyrannenmordes genauer zu bestimmen also festzulegen wann ein Herrscher überhaupt als Tyrann gilt bzw wer überhaupt zu einem Tyrannenmord befugt ist in den Jahrhunderten des Mittelalters und der frühen Neuzeit sei der Tyrannenmord als Mittel und Gewaltherrscher in die Schranken zu weisen zunehmend in Verruf geraten der Wandel ist ein allmählich es wird an Bedingungen geknüpft es muss z.B verhältnismäßig sein also es sollten keine anderen Mittel zur Verfügung stehen es muss die letzte Lösung sein solche Ideen werden je länger in der Geschichte desto wichtiger und zwar werden sie immer wichtiger je mehr sich der Staat zu einem demokratischen Rechtsstaat wandelt desto mehr gibt es auch die Position dass man denkt ja es gäbe andere Möglichkeiten oder es ist sogar eine auf e des Staates diese anderen Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen um tyranische Herrschaft zu begrenzen diese alternativen Möglichkeiten Herrschaft zu beschränken werden in der Epoche der Aufklärung im 17 18 Jahrhundert zunehmend wichtig also Gewaltenteilung Rechtsstaatlichkeit das sind auch Reaktionen darauf D dass man nicht einfach den Herrscher umbringen müssen sollte sondern dass es eben andere institutionelle Möglichkeiten gibt bt eine Herrschaft zu begrenzen dieser aufklärerische Glaube an den Rechtsstaat sei in dessen nie Konsens gewesen sagt die Philosophie Professorin Katrin Meer immer habe es auch konträre Stimmen gegeben es gibt gerade im 19 Jahrhundert vom Anarchismus z.B Positionen die sagt also der Staat selber ist das Problem und darum können wir auch nicht innerhalb des Staates Widerstand leisten weil der Staat selber ja die unrechtsform ist und darum gibt es im 19 Jahrhundert ja sehr viele politische Morde des Anarchismus also man kann in der Geschichte keine eindeutige Zuordnung machen in der Antike war Tyrannenmord problemlos und in der Moderne ist es ein Problem sondern es verschieben sich teilweise einfach die Gewichtungen seit dem nsstaat und dem monströsen Schrecken den er anrichtete seid ihr aus der Aufklärung stammende der Vorstellung heute nicht mehr haltbar dass Staaten durch ihre Rechtssetzung von sich aus immer für Gerechtigkeit sorgen würden und das es von daher auch legitim ist ein wirkliches Unrechtssystem zu beenden ob das dann durch Tyrannenmord oder durch Ungehorsam durch revolutionäre Umstürze ist das Bewusstsein ist nach 1945 sehr stark dass es im Namen eines sagen wir menschheitsrechts von Menschen Rechte Grundrechte eben legitim ist eine Ordnung dann zu stürzen so herrsche heute weitgehend Konsens dass auch das Attentat Georg Elsers ein legitimer Akt gewesen sei weil er sich gegen ein anerkanntermaßen verbrecherisches Regime richtete und wenn heute ein Autokrat etwa grob gegen die Menschenrechte der UNO verstoße könne dies als Begründung dienen um Widerstand gegen die Staatsgewalt bis hin zum Tyrannenmord zu legitimieren sagt Katherin Meer allerdings nur unter Bedingungen ob Tyrannenmord legitim ist hängt in der heutigen Zeit sehr stark davon ab wie weit sich eine Mehrheit finden lässt also wenn die Bevölkerung sich nicht sehnlicher wünscht als diesen Tyrannen wegzuhaben wenn die Weltgemeinschaft sich nichts sehnlicher wünscht und alle anderen Mittel ausgeschöpft sind um dieses System zu ändern das was man ultimaationo nennt es ist einfach die allerletzte Möglichkeit in dieser Zuspitzung könnte Tyrannenmord legitim sein aber wenn man jetzt von Tyrannenmord spricht würde ich sagen man müsste sich überlegen ist Tyrannenmord überhaupt das richtige Mittel also ändert sich wirklich etwas wenn eine einzelne Figur weg ist wird es nicht allenfalls noch schlimmer ist es wirklich die letzte Möglichkeit Georg Elser fast den Entschluss zum Attentat im Herbst 1938 die Mordwaffe soll eine Bombe mit Zeitzünder sein Anfang November 1938 Georg Elser entnimmt der Presse dass die nationalsozialistische führungsrege mit Hitler auch in diesem Jahr am Abend des 8 novembers im Münchner bürgerbreukeller sein würde der folgende Tag der 9 November ist der höchste Feiertag im nsst hat 15 Jahre vorher am 9 November 1923 hat Hitler in München ein erstes Mal wenn auch erolglos einen Putschversuch unternommen damals kommen bei Kämpfen in den Straßen ein gutes dutzen von Hitlers Getreuen im Feuer der Polizei um nach Hitlers Machtübernahme 1933 verklärt die NS Propaganda den gescheiterten Hitlerputsch als heroische Niederlage mit jährlich wiederkehrenden Toten Feiern für die erschossenen und mit aufmärchen der am pututsch Beteiligten sogenannten alten Kämpfer gedenken die Nationalsozialisten alljährlich des 9 novembers 1923 jedes Jahr versammelt sich die oberste Führung des NS Staates sowie hunderte fanatische Nazis unterschiedlicher Hierarchiestufen in Münchner bürgerbreukeller hier hat Hitlers Putschversuch 1923 seinen Anfang genommen eine Kultstätte der NAZ die Versammlung findet immer am Abend des 8 novembers statt am Vorabend des Gedenktags und immer um 21 Uhr hält Hitler auf einem Podium eine Ansprache die sich stets über eine Stunde hinzieht die Gedenkveranstaltung der Nazis sie sei für Georg Elsa die perfekte Gelegenheit für den Mordplan gewesen sagt Historiker Wolfgang Benz elsa ist deshalb im Herbst 1908 38 nach München gereist hat einen Lokaltermin vorgenommen hat sich das angesehen wie diese Feier abläuft für Elser war klar an diesem traditionsort trifft man Hitler auf jeden Fall also es war für ihn der einzig mögliche und sichere Ort an dem der Tyrannenmord gelingen müsste dies umso mehr als gegser bei seiner ein Jahr vor dem Attentat ebenso erstaunt wie erleichtert feststellt dass es vor der Kundgebung im bürgerbreukeller keinerlei Sicherheitsvorkehrungen gibt er kann den festsah problemlos besichtigen er prüft die genaue Position von Hitlers Rednerpult und entscheidet sich dafür die Bombe in der Säule direkt dahinter zu verstecken Elsa kehrt nach königsbron zurück nun gilt es die Zeitbombe zu konstruieren und die standteile dafür zu besorgen Georg Elser lässt sich weit unter seiner technischen Qualifikation in einem Steinbruch in der Region als Hilfsarbeiter anstellen und entwendet im Geheimen Sprengstoff zünden soll dieser mit einer normalen Gewehrkugel die es in der nächstgelegenen Stadt in Heidenheim im Fachhandel zu kaufen gibt das nächste Problem besteht darin die Bombe zeitgenau zu zünden Elsa baut zwei Uhrwerk so um dass sich in ihnen auf einen vorher eingestellten Zeitpunkt hin eine Feder löst diese setzt einen Bolzen in Bewegung der eine Gewehrkugel zündet welche wiederum den Sprengstoff im Gehäuse explodieren lässt Georg els war absoluter Autodidakt ein Bastler und ein Tüftler er hatte Erfahrung mit mancherlei Techniken und jetzt konstruiert er eine Maschine probiert sie auch praktisch aus im Garten seines Vaters in Königsbronn er war ja ein Perfektionist das unter allen Umständen der Zündmechanismus ausgelöst wurde das war ja dann auch der [Musik] Fall 5 august 1939 gut 3 Monate vor dem Attentat Georg Elser fährt nach München im doppelten Boden seines Koffers hat er seine Höllenmaschine dabei Elsa mietet sich ein möbliertes Zimmer unweit des bürgerbrukellers Elsa will die Säule hinter Hitlers Podium aushölen um die Bombe platzieren zu können etwa 30 Mal begibt er sich in den Abendstunden ins bürgerbreu verpflegt sich bezahlt und verdrückt sich danach in einem unbeobachteten Moment in den nicht verschlossenen festsal dort versteckt er sich zwischen leeren Kartonschachteln im Moment et war 23 Uhr verschließt das Personal den Saal von außen dies ist der Moment dass ich Georg Elser zur Säule schleicht mit Meißel bohrwinde und steinboher beginnt er beim Schein der Taschenlampe eine Höhle herauszubrechen Schicht um Schicht trägt er die backsteinfüllung ab das Material fängt er in einer kartonkiste auf und entsorgt des anderen Tags in münchnerfluss Isar das Loch in der Säule tarnt Elsa mit geschickter handwerkerhand mit einem ürchen das sich öffnen lässt damit er in der nächsten Nacht mit der Arbeit fortfahren kann am folgenden Morgen immer etwa um hal3b 7R nachdem eine Angestellte des bürgerbreukellers den Saal wieder aufgeschlossen hat verlässt Georg Elser das Lokal unerkannt durch einen Seitenausgang niemals schöpft jemand Verdacht er war schlau er hatte unglaubliches Glück und er war aber auch ziemlich arglos und die Leute waren auch ziemlich arglos er hat jeden Abend 30 Abende lang dort zur Abend gegessen das billigste Gericht im breäustüber des bürgerbreukellers hat mit der weiblichen Bedienung geflirtet also die allgemeine Sorglosigkeit hat natürlich Elsers Plan auch kräftig unterstützt es ist die Nacht vom 2 auf den 3 november 1939 se Tage vor dem Attentat Elsa deponiert seinen Apparat im Hohlraum der Säule er stellt die Zeitbombe auf den 8 November 21:20 Uhr ein er fährt zu seiner Schwester nach Stuttgart 7 November Elsa beschleichen Zweifel wird die Bombe auch funktionieren von einem inneren Zwang getrieben kehrt er nochmals nach München zurück und lässt sich am Abend ein letztes Mal im Festsaal des bürgerbreu Kellers einschließen er öffnet das geheime Türchen an der Säule und vergewissert sich doch die Bombe ist scharf 8 November morgen Georg Elser besteigt die Eisenbahn fährt über Ulm nach friedrichshfen und gelangt am Abend per Schiff nach Konstanz er will in die Schweiz fliehen er schreite zur Grenze es ist 20:45 Uhr eine gute halbe Stunde bevor in München die Bombe detonieren wird Elsa steht nur wenige Meter vom Grenzzaun entfernt zwei deutsche Zollbeamte werden auf ihn aufmerksam sie halten ihn an verdächtig Leibesvisitation in seinen Taschen findet sich eine Beißzange eine Anleitung zur Herstellung von Zündern ein Abzeichen des kommunistischen rotfrontkämpferbundes sowie eine Ansichtskarte des bürgerbreukellers sie wird sich als verhängnisvoll erweisen die Beamten sperren Elser in eine Zelle er hatte geplant ich will in die Schweiz ich muss in die Schweiz jetzt kommt aber die Naivität dieses arglosen Mannes ins Spiel er hat gedacht wenn er sich in der Schweiz zu erkennen gibt als der Attentäter auf Hitler und die Beweisstücke in seiner Hosentasche mit sich führt und die vorzeigt dann wird ihm die Schweiz Asyl gewähren und dann ist er in Sicherheit dass die Schweiz ihm ganz gewiss kein Asyl gewährt hätte sondern dass sie ihn als kriminelles Subjekt an die Grenze ausgeschafft hätte das ist ganz evident das war der Denkfehler dass er diese kompromittierenden Gegenstände mitführte in dem naiven Glauben man würde ihn in der Schweiz mit offenen Armen empfangen weil er der hitlermörder war GEG Elser sitzt in Konstanz hinter Schloss und Riegel und er bekommt damit nichts mit von den rückblickend unfassbar tragischen Verkettungen die sich derweil im 200 km entfernten München ereignen und den genialen Mordplan scheitern lassen tsächlich spricht Hitler wie angekündigt im bürgerbrukeller V seinen Getreuen allerdings verläft anders als sonst Hitler will so rasch als möglich wieder zurück in Berlin sein um es herrscht Krieg an wichtigen militärischen Lagebesprechungen teilzunehmen fliegen kommt jedoch nicht in Frage es liegt zu viel Nebel und so muss Hitler die Eisenbahn nehmen sie wird den Münchner Hauptbahnhof um 21:30 Uhr verlassen dies verlangt jene kurzfristig anberaumte Programmänderung die sich für das Attentat als fatal erweisen wird Hitlers Rede wird vorverlegt auf 20 Uhr um 21:07 Uhr also genau 13 Minuten vor der programmierten Detonation der Bombe verlässt Hitler den Saal zügig und begleitet von seiner sten Entourage auch das Publikum erhebt sich allmählich von den Plätzen geht Richtung Ausgang und um 21:20 Uhr explodiert Georg Elsers tickender Apparat in der ausgehüllten Säule Punkt genau und präzis doch der Tyrann dem die Bombe galt ist längstens weit [Musik] weg das Attentat auf den Führer ist am folgenden Morgen dem 9 November 1939 das Thema in den deutschen Zeitungen und am Radio der Reichssender München schickt einen Reporter an den Tatort es ist ein Bild fürchterlicher Zerstörung rohrmatten hängen oben herein Stücke des Mauerwerks steh noch drgeflecht Stahlträger Verschalungen Stützsäulen alles durcheinander wir sind dem Schicksal unendlich dankbar dafür dass es uns den Führer erhalten hat dass der Führer uns geblieben ist ein Augenzeuge der beim Attentat dabei gewesen ist kommt zu Wort er schildert den Moment der Detonation war vielleicht noch etwa 100 von den alten Kämpfern noch im Saal ich wollte sa soben vielleicht noch met von der ausgangstüre Weg als plötzlich in der Höhe im Saal Lichtschein erschien im selben Moment habe ich von hinten einen starken Schub im gleichen Augenblick gab es ein donnerndes Geräusch ein und erst etwa vielleicht eine Minute nachher hat sich das Staub dann so gesetzt dann haben wir überhaupt erst entdeckt dass die Decke eingebren war die Propaganda sisiert Hitlers überlebenügung des s als Beweis dafür dass er unter dem besonderen Schutz der Vorsehung stehe in den Stunden als das Attentat bekannt wurde gab es nicht einen einzigen unter uns dem nicht der Atem über dieses Verbrechen stockte zugleich aber wird jedem von uns ein Gefühl unsagbaren Dankes an die Vorsehung durchströmt haben denn der Führer lebt der Allmächtige der bisher des Führers Weg in so sichtbarer Weise segnete schützte und beschirmte auch gestern den Führer doch wer steckt hinter dem Anschlag für die Propaganda ist der Fall sonnenklar die Anstifter die Geldgeber diejenigen die eines so niederträchtigen verabscheuungswürdigen Gedankens fähig sind das sind dieselben die schon immer mit Meuchelmord in der Politik gearbeitet haben es sind die Agenten des Secret Service des englischen Geheimdienstes aber England soll das deutsche Volk kennenlernen in Konstanz wissen die Grenzpolizisten am Abend des 8 November also am Abend des Attentats zunächst noch nichts mit den Indizien anzufangen die sie ihrem Gefangenen Georg Elser abgenommen haben doch dann spät abends trifft die Nachricht des Anschlags ein der Gefangene wird zum Verdächtigen vor allem wegen der Postkarte aus dem bürgerbreukeller die Polizei transportiert Georg Elser nach München Verhöre Folter Elsa streitet ab gibt sich verstockt Beamte der Geheimen Staatspolizei misshandeln ihn schwer bis er einbricht und in der Nacht vom 13 auf dem 14 November ein umfassendes Geständnis ablegt in München kam man zum Entsetzen der nationalsozialistischen Obrigkeit zu der Erkenntnis das ist ein erleintäter der hat keine Hintermänner das dürfte aber nach dem Willen Hitlers nicht sein der musste Hintermänner haben nämlich die Briten das wurde in allen Zeitungen groß und breit verkündet er durfte also nur das Werkzeug sein denn zu groß ist ein derartiger Anschlag auf den Führer als dass dieser ein einzelner und erst noch ein unbedeutender Schreiner aus der Provinz hätte bewerkstelligen können die Gestapo überstellt Elsa nach Berlin erneut Verhöre erneut Folter Gegenüberstellungen Befragungen das Resultat bleibt dasselbe elsa ist ein Einzeltäter doch alle Beweise der Polizei Scheren die Naziführung nicht sie halten an ihrer Propagandalüge Fest der britische Geheimdienst stecke hinter der Tat und sie gehen in der Folge soweit in den Niederlanden zwei Agenten des britischen Secret Service zu verhaften nach Deutschland zu entführen sie der Öffentlichkeit als trahzier des Münchner Attentats zu präsentieren und sie dann ins KZ zu stecken sie werden erst kurz vor Kriegsende [Musik] freikommen Georg Elser das angebliche Mordwerkzeug der Britten entgeht vorerst der Todesstrafe die SS sperrt ihn ins KZ Sachsenhausen bei Berlin dort wird er vergleichsweise schonen behandelt seine Zelle ist verhältnismäßig geräumig er darf auf seiner zitter spielen er erhält eine Werkstatt man quellt und schendet ih nicht auf dem Appellplatz aber er sei der einsamste Mensch gewesen Tag und Nacht überwacht und von ständiger Todesangst geplagt sagt Elser Biograph Wolfgang Benz Georg Elser habe sogenannt persönlicher Gefangener des Führers gegolten Hitler habe mit ihm einen teuflischen Plan im Schilde geführt Elsa wird aufbewahrt bis zum endieg bis zum siegreichen klorreichen Ende des Krieges und dann wird er in einem öffentlichen Schauprozess als der hitlerattentäter in Diensten des britischen Geheimdienstes vor aller Welt hingerichtet dazu kommt es nicht Anfang 1945 stoßen die Truppen der Alliierten immer weiter in das ehemals Deutsch kontrollierte Gebiet vor die Götterdämmerung des Dritten Reichs die SS verlegt den sonderhäftling Georg Elser ins KZ Dachau bei München Georg Elser wusste vom Tag der Einlieferung an da hatte keine Chance Anfang April 1945 Hitler erteilt persönlich den Befehl Georg Elser zu ermorden der stürzende Diktator will diesen Mann der ihn um ein Haar tötete mit in den Abgrund reißen 9 April der Mordbefehl trifft in Dachau ein der Lagerkommandant gibt unverzüglich Befehl zur Exekution Georg Elser stirbt in den Abendstunden des 9 April 145 durch [Musik] [Musik] geneckschuss zurück in der Gedenkstätte in königsbrom Engelbert frei steht mit der Gruppe Schülerinnen und Schüler von der Georg elserschule die an diesem Vormittag das kleine Museum zur Erinnerung an den hitlerattentäter besucht vor einer Fotografie im Großformat sie zeigt die Verheerungen welche die Bombe im bürgerbreukeller angerichtet hat geborstene Balken die Decke ist eingestürzt ein riesiges Loch in der Wand das alles ist lange her doch wie denken die Jugend he über Geser der ein großes Risiko eingegangen ist und am Ende alles verloren hat ist ein Vorbild ja auf jeden Fall weil ich denke es muss immer einen geben der die ganze Sache mal hinterfägt weil wenn das keiner macht dann wird es wieder hier zu einer Diktatur egal jetzt woegal welcher Regierung jeder muss es mal hinterfragen und deswegen gibt auch Demokratie jeder hat seine eigene Meinung und man kann auch für anderes stimmen wenn man dafür nicht ist das handeln würde ich als Vorbild sehen weil erineig Meung gesagt und selbstlos gehandelt für mich ist Geger auf jeden Fall auch ein Vorbild weil er sein eigenes Leben riskiert hat um noch größeres Blut vergießen zu verhindern man dürfe Widerstandskämpfer wie Georg Elser oder die Geschwister Scholl oder Staufenberg nicht vergessen ich find sehr wichtig sich an Leute zu erinnern die wirklich sich stark dafür eingesetzt haben um das Wohlergehen andere zu sichern jetzt z.B Georg Elser weil es einfach Taten gibt die wir auch auf unsere heutige Zeit reflektieren können gegen sich selber treu zu bleiben und einfach wenn man sich was vornimmt dran zu bleiben in königsbrom gilt Georg Elser heute als Held neben der Gedenkstätte und der Schule die Elsers Name trägt erinnert eine kleine Statue am Bahnhof an den Bombenbauer diese Verehrung sei J Dooch eher neu sagt der museumsgide Engelbert frei erst ab Ende der 1980er Jahre habe das Dorf allmählich einen gewissen Stolz auf seinen Sohn entwickelt in den Jahrzehnten davor sei Georg Elser ein Tabu gewesen die Folgen die das missglückte Attentat für königsbron damals hatten seien gravierend gewesen und hätten die Gemeinde regelrecht traumatisiert die Gestapo von Stuttgart fiel hier wirklich ein und hat die damals 1700 Einwohner von königsbron Massiv verhört um ja nicht irgendwelche Dinge weitergeben zu können wurden die zu verhörenden wirklich unter Druck gesetzt teise mit Pistole sodass ein ein großes Schweigen dann auftauchte auch die Familie selbst die eigentliche Tat war zu diesem Zeitpunkt eine Freveltat für die Königsbronner Königsbronn erhielt reichsweite Namen attentatshausen ein Stigma das noch über Jahrzehnte am beschaulichen Ort haften blieb diese Zeiten sind heute vorbei die Wunden sind verheilt doch während hier heute jedes Kind den Attentäter zumindest dem Namen nachkennt sei so erzählen die Jugendlichen aufgrund ihrer Erfahrungen sei die historische Figur im übrigen Deutschland noch immer kaum bekannt ich denke schon dass die Geschichte nicht so weit verbreitet ist und ich finde das eigentlich schade ich habe Bekannte aus Hamburg und ich habe diejenigen gefragt ob den vielleicht das Örtchen königsbron bekannt vorkommt durch die Geschichte von Georg Elser und die meinten zu mir also sie haben diesen Namen noch nie gehört was ich an sich sehr traurig finde man könnte vielleicht im Geschichtsunterricht was über Georg Elser erzählen Georg Elsa steht bis heute im Schatten anderer prominenterer Widerstandskämpfer wie Klaus grafschenk von Staufenberg oder die die Geschwister Scholl in Geschichtsbüchern taucht der einfache schreinerus königsbron wenn überhaupt meistens noch immer lediglich als Randnotiz auf das sei kein Zufall erklärt der Museums Guide Engelbert frei seinen jungen Besucherinnen und Besuchern der Hauptgrund meiner Ansicht nach ist der dass Elsa als einziger von diesen ganzen Widerstandsgruppen die es ja tatsächlich gab keine Lobby hatte die Wehrmacht hatte ihren Staufenberg als Entschuldigungsgrund es war nicht alle so die Kirchen hatten ihren bonnhöfe ihren fangalen und so weiter die Intellektuellen hatten ihre Geschwister Scholl und Elsa hatte tatsächlich niemand niemand hat diesen Elser [Musik] protegiert keine Lobi hinzu kommt dass sich nach dem Krieg lange Zeit hartnäckig zwei Theorien hielten die einem positiven Gedenken an Georg Elser zu widerliefen z zum einen ist die von der Nazipropaganda verbreitete Lüge dass Elsa kein Einzeltäter gewesen sei sondern ein Werkzeug des britischen Geheimdienstes noch über Jahrzehnte im Umlauf zum anderen machte nach dem Krieg die Legende die Runde wonach Georg Elser in Tat und Wahrheit kein Freiheitskämpfer gewesen sei sondern ein getarnter SS-Mann der Anschlag und auch sein Scheitern sein vom Naziregime selbst inszeniert worden um dem deutschen Volk und der ganzen Welt zu beweisen dass die Vorsehung den Führer immer Schütze komme was da wolle beide Legenden ssmann und britischer Agent machten so absurd sie auch waren Elser zum Verräter und damit zur verabscheuungswürdigen Figur Ende der 1960er Jahre stellte die historische Forschung zwar zweifelsfrei fest dass Georg Elser alleine gehandelt hatte die Öffentlichkeit habe jedoch alle Beweise der Wissenschaft lange ignoriert und Elsa sei im Schatten anderer Widerstandskämpfer geblieben Elsa kommt aus prekären Verhältnissen Graf staufelberg das ist eine V Familie von ansehen und Uradel das ist etwas anderes und auch die Geschwister Scholl die aus dem Bildungsbürgertum kommen haben einen anderen gesellschaftlichen Status als dieser kleine Handwerker vor dem man sich vielleicht ins geheim auch schämt weil er die richtige Einsicht zu einem frühen Zeitpunkt hatte als die Mehrheit der Deutschen noch gejubelt oder allenfalls still und leise ein bisschen mit den Zähnen gegnirscht hat erst ein Kinofilm bringt die Wende 199 läuft der deutsche Spielfilm ge gser einer aus Deutschland mit Klaus Brandauer in der Hauptrolle der Film zeichnet ein authentisches Bild dieser Figur und schildert ihre Tat so wie sie sich tatsächlich abgespielt hat der Film zollt Georg Elser wenn auch reichlich spät endlich jene Anerkennung die er verdient die spekulativen Theorien um das bürgerbreukellerattentat [Musik] verstummen bis heute nimmt Georg Elser in der Wahrnehmung der breiteren Öffentlichkeit kaum jenen Platz einin der dem Mann gebührt nämlich einer der wichtigsten Widerstandskämpfer gegen das Dritte Reich gewesen zu sein und mit seiner Tat historisches geleistet zu haben und Georg Elser konfrontiert uns bis heute mit der unbequemen Frage hätten wir die zivilkourage gehabt das gleiche zu tun wie er [Musik] am meisten beeindruckt mich an Georg Elser dass ein Mann ohne Bildung ganz allein auf die einzig richtige und mögliche Erkenntnis kommt als alle anderen noch jubeln oder nichts tun oder wegsehen das nationalsozialistische Regime ist ein menschheitsunglück das muss irgendwie verhindert werden diese Einsicht die er ganz allein hat das beeindruckt mich am meisten dass er so denkt wie Millionen hätten denken sollen wenn nicht denken [Musik] müssen das war eine Ausgabe der Sendung Passage von srf2 Kultur gehört hier im Podcast Feed der zeitblende von Radio SRF